Gewinneinbruch: Deutsche Bank zieht Jahresbilanz

Die Deutsche Bank hat heute in Frankfurt ihre Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgestellt. Dabei verhagelten dem größten Deutschen Kreditinstitut vor allem alte Rechtsstreitigkeiten gehörig die Bilanz. Heute Morgen gab dann auch die Aktie der Deutschen Bank um fast fünf Prozent nach.

Ein Übergangsjahr –  so bezeichnet Bank-Chef Christian Sewing das Jahr 2024 heute in der Firmenzentrale in Frankfurt. Der Gewinn der Deutschen Bank vor Steuern ist zwar eigentlich gestiegen. Weil die Bank aber 1,7 Milliarden Euro für juristische Auseinandersetzungen ausgeben musste – vor allem für die Entschädigung ehemaliger Postbankkunden – fällt das Ergebnis letztendlich sogar schlechter aus, als im Jahr zuvor. Sewing blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft.
Christian Sewing, CEO Deutsche Bank
„Wir haben hier entschlossen gehandelt, weil wir genau dadurch unser Risikoprofil erheblich verbessern konnten. Und deswegen spiegeln die Ergebnisse, die wir heute vorgelegt haben, die fundamentale Stärke unserer Bank nicht angemessen wieder.“
Trotzdem soll der Sparkurs der letzten Jahre fortgeführt werden. Von einer neuen Bundesregierung wünscht sich Sewing einen Fokus auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Vor einer europakritische Politik, wie sie vor allem die AfD betreiben will, warnt er hingegen eindringlich.
Christian Sewing, CEO Deutsche Bank
„Das Programm der AfD – und ich kann nur für die wirtschaftliche Seite sprechen – ist gefährlich. Ist gefährlich für unser Wachstum, ist gefährlich für unseren Wettbewerb und jeder, der meint, dass man mit weniger Europa Deutschland stärken kann, der sollte sich dann mal vielleicht in anderen Ländern umschauen, was solch ein Move gebracht hat.“
Über den generellen Optimismus bei der Deutschen Bank können sich vor allem deren Aktionäre freuen. An sie will das Geldhaus in diesem Jahr rund 2,1 Milliarden Euro ausschütten.  Nach der Beseitigung der Rechtsstreitigkeiten will die Bank 2025 wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.