Geld für neue Kläranlagen im Ahrtal

Vor elf Monaten kam die Flut. Die Bilder aus Orten wie Dernau, Schuld, oder Kordel machten fassungslos. Noch immer kämpfen die Menschen vor Ort mit den Folgen der Flut. Ein Thema: Die Abwasser-Reinigung. Die Flut hat viele Kläranlagen und Kanalsysteme zerstört. Es wird noch lange dauern, bis alles repariert ist und das Wasser wieder überall normal fließt.

Die Wassermassen kamen. Rissen Brücken weg. Und zerstörten die Kläranlagen. Auch heute fast ein Jahr danach ist noch immer nicht alles wieder im Fluss. Wie in Altenahr, im Kreis Ahrweiler. Hier wurde die alte Kläranlage von der Flut zerstört. Genau gegenüber wurde heute eine mobile Kläranlage eingeweiht.
Georg Knieps (CDU), Erster Beigeordneter VG Altenahr:
„Also diese neue Anlage ist für uns sehr wichtig. Sie wissen, dass also nach der Flut die gesamte Infrastruktur zusammengebrochen war und wir also den Wideraufbau vollzogen haben. Die Anlage istt also auch Flutopfer gewesen. Wir hatten also hier an der Ahr, die ganzen Anlagen sind überflutet worden und wir mussten jetzt dafür Sorge tragen, dass die Kläranlagen in irgendeiner Art und Weise in Betrieb genommen werden konnten.“
Und vorerst läuft der Betrieb eben über solche mobilen Kläranlagen. Damit das Abwasser nicht mehr ungereinigt in der Ahr landet.
Katrin Eder (Bündnis 90/ Die Grünen), Klimaschutzministerin Rheinland-Pfalz:
„Wir sind jetzt seit einem Jahr, seit der Flutkatastrophe dabei wirklich die Kläranlagen Stück für Stück wieder aufzubauen, damit die Ahr ein sauberer Fluss ist, die ja am Ende auch in den Rhein geht. Es wird ja auch Trinkwasser gewonnen und deswegen ist es so wichtig, dass die Abwasserversorgung ordentlich funktioniert.
In Altenahr gibt es sechs solcher mobilen Kläranlagen. Diese werden vom Land gefördert. Heute gab es dafür von Ministerin Eder rund eine Million Euro. Ihr langfristiger Plan: Die zerstörten Kläranlagen auf den neuesten Stand zu bringen, um den Umweltschutz zu verbessern.
OTON Katrin Eder (Bündnis 90/ Die Grünen), Klimaschutzministerin Rheinland-Pfalz (13):
„Das betrifft insbesondere die Kläranlage Untere Sinzig. Wird die an dem Standort, vielleicht an einem anderen Standort. Fakt ist: Sie muss hochwasserresilient sein, energie-autark und mit einer vierten Reinigungsstufe.“
Noch noch gibt es Orte, an denen das Abwasser ungeklärt in die Ahr fließt. Wie hier in Altenburg, einem Ortsteil von Altenahr. Bis alles wieder den Stand vor der Flut erreicht, könnte es im Ahrtal noch Jahre dauern.