Frankfurter Filmmuseum zeigt Ausstellung über Katastrophen

Eine aktuelle Katastrophe hat dazu geführt, dass die Ausstellung „Katastrophe“ im Frankfurter Filmmuseum um ein Jahr verschoben werden musste: die Corona-Pandemie. Doch jetzt ist die Ausstellung im Frankfurter Filmmuseum zu sehen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt. Im Mittelpunkt stehen Katastrophen-Filme und ihr Bezug zur Realität.

Katastrophen sind Realität. Ihre Folgen sind verheerend. In den vergangenen Jahrzehnten sind es oft Klimakatastrophen. Das Wetter, die Umwelt ändern sich. Das Ausmaß wird sichtbarer, sorgt immer öfter für Schlagzeilen.
Brigitte Franzen, Direktorin Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
„Wir müssen uns wappnen, denn wenn unser Klima sich soweit ändert, das die Temperatur weiter ansteigt um 1 bis 2 Grad, dann bedeutet das einfach eine Anhebung des Meeresspiegels und dann wird es bestimmte Orte auf dieser Welt nicht mehr geben. Und es gibt auch schon Vorbereitungen in diese Richtung Orte zu evakuieren.“
Naturgewalten und ihre Folgen – auch in Katastrophenfilmen kommen sie vor. Dazu ein oder mehrere Helden, die die Welt retten – Action, Special Effects, Blockbusterkino. Katastrophenfilme sind meist Kassenknüller.
Anspruchslose Fiktion, oder Kino mit Bezug zur Realität?
Stefanie Plappert, Kuratorin der Ausstellung
„Katastrophenfilme sind für mich immer aktuell, weil sie grundsätzlich die größten Ängste ihrer Zeit verarbeiten. Das, was sie letztlich auf der Handlungsebene beschreiben, das ist manchmal aktuell. Also oft vergeht ein bisschen Zeit, ehe eine tatsächliche Handlung umgesetzt wird in einen Spielfilm.“
Anfang des 20. Jahrhunderts startet die Faszination für die Katastrophe. Der Untergang der Titanic. Bilder für die Laterna Magica. Die Abfolge der Bilder erzählt eine Geschichte. Ob ganz frühes Kino oder Filme der Gegenwart. Die Handlung ist in allen Katastrophenfilmen fast immer ähnlich aufgebaut.

Stefanie Plappert, Kuratorin der Ausstellung
„Es ist immer der Beginn mit der Idylle, das sich Verdichten der ersten Warnzeichen, das Eintreten der Katastrophe, meistens relativ früh im Film und im Anschluss der Versuch, zu retten was zu retten ist.“

Zu retten gibt es im Gegensatz zur Realität im Film sehr viel. Alles ist möglich und das soll auch so sein. Hier geht es um Unterhaltung! Auch wenn die Welt zerstört ist, im Katastrophenfilm ist das Ende nie das Ende – sondern der Beginn von etwas ganz Neuem.