Frankfurter Buchmesse wird eröffnet

Herbstzeit ist Lesezeit. Und Zeit für die weltweit größte Buchmesse – die Frankfurter Buchmesse. Zur Stunde wird sie feierlich eröffnet. Ab morgen präsentieren dann rund 4000 Aussteller und 1000 Autoren ihre Werke. Eine besondere Rolle wird dabei Literatur aus Italien spielen, dem diesjährigen Ehrengastland.

 

Italienisches Lebensgefühl auf der Frankfurter Buchmesse. Sitzgruppen, Musik, architektonische Akzente – der diesjährige Ehrengastpavillon erinnert an eine italienische Piazza. Ein Ort, an dem die Menschen zusammenkommen, sich austauschen, ein Symbol für Freiheit.
Stefano Boeri, Architekt Italienischer Pavillon: „Gleichzeitig ist die Piazza ein Ort, der Inspiration bietet für tausende und abertausende von Schriftstellern. Es ist ein Ort, wo Märchen, Erzählungen und Geschichten entstehen.“
Vor allem für seine alten Meister ist Italien bekannt. Nicht nur in der bildenden Kunst und der Musik, sondern auch in der Literatur. So ist zum Beispiel Dante eine prägende Figur der Weltliteratur geworden. Heute sind in Italien eher Comics, Romanzen und Wissenschaftsliteratur im Trend – nur ein Teil dessen, was das Land in seinem Pavillon präsentiert.
Fabio del Giudice, Geschäftsführer des italienischen Verlegerverbands AIE: „Die Frankfurter Buchmesse ist wirklich einzigartig. Es ist nicht nur die größte Buchmesse – es ist DIE Buchmesse schlechthin. Und jetzt durch den Gastlandauftritt sind die Augen der ganzen Welt auf uns gerichtet, erneut.“
Denn auch schon vor 36 Jahren war Italien Ehrengast in Frankfurt. Seitdem hat sich viel getan, auch auf dem deutschen Buchmarkt. Nach viel Auf und Ab in den vergangenen Jahren, geht es zuletzt wieder bergauf mit dem Umsatz.
Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin Börsenverein des Deutschen Buchhandels: „Dem deutschen Buchmarkt geht’s gut, wir haben stabile Zahlen. Wir haben ein immenses Wachstumssegment, das sind die jungen Leser*innen, vor allem Leserinnen tatsächlich.“
Und die bekommen auf der diesjährigen Buchmesse einiges geboten. Eine ganze Halle, größer als ein Fußballfeld, widmet sich dem Thema „New Adult“ – „Neue Erwachsene“.
Juergen Boos, Direktor Frankfurter Buchmesse: „Das ist eine neue Art von Lesern. Lesern, die über Bücher reden wollen, die sie teilen wollen auf Social Media, die dazu singen, tanzen, was auch immer machen. Das ist für mich neu, da bin ich super gespannt, das ist für mich das eine Highlight. Innerhalb der Branche ist für mich wichtig, die Diskussion um künstliche Intelligenz: Hilft’s oder ist es ein Schaden?“
Auch um solche Fragen wird es in den kommenden Tagen gehen. Ob auf dem Podium, am Messestand oder auf der italienischen Piazza – bis Sonntag wird es viel Raum geben für Begegnungen und Austausch rund um das Thema Literatur.