Frankfurt richtet Digitalgipfel aus

Beim Thema Digitalisierung hinkt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern hinterher. Faxgeräte gehören in vielen Behörden zum Beispiel immer noch zur Grundausstattung. Trotzdem spricht die Politik immer wieder über die Wichtigkeit der Digitalisierung. In zwei Wochen treffen sich in Frankfurt Teile der hessischen Landesregierung mit Vertretern der Bundesregierung zu einem Digitalgipfel. Dort will man unter anderem über digitale Innovationen diskutieren.

Frankfurt gilt als eine der smartesten Städte Deutschlands. Bevor hier der Digitalgipfel am 21. Oktober beginnt, schaut sich die zuständige Dezernentin Eileen O‘Sullivan einige digitale Projekte an. Unter anderem eine Kunstinstallation, die man mit Hilfe von Virtual-Reality erleben kann. Hier sollen beispielsweise historische Ereignisse um die Paulskirche lebendig werden. Für die Digitaldezernentin sind solche Projekte wichtig, um die Digitalisierung voranzutreiben.
Eileen O´Sullivan, Volt (Digitaldezernentin Frankfurt): „Wir haben extrem großes Potential Vorreiter zu werden und ich glaube wir fangen auch jetzt an es richtig auszuschöpfen. Durch ein Ökosystem mit der Wirtschaft beispielsweise, aber auch dadurch dass wir erkannt haben hier in der Stadt, wir haben den Anspruch gut zu funktionieren, für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein und die kommunale Daseinsvorsorge gut zu leisten und das können wir eben – nicht nur – aber vor allem mit der Wirtschaft gemeinsam.“
Im Rahmen des Digitalgipfels werden unter anderem Wirtschaftsminister Robert Habeck und Digitalminister Volker Wissing 17 verschiedene Projekte in der Stadt besichtigen. Dabei führt sie ihr Besuch auch an das Stadion von Eintracht Frankfurt. Denn durch das Tochterunternehmen Eintracht Tech wird die Digitalisierung nicht nur im Stadion vorangetrieben.
Oliver Becker (Eintracht Tech): „Wenn wir über Digitalisierung nachdenken, dann geht es in der Digitalisierung für uns auch darum Innovation zu schaffen, die eben nicht am Stadion endet. Das muss skalieren, das muss einen Mehrwert schaffen für die Menschen in der Stadt und in der Region. Das heißt: Eben auch einen Beitrag zur Smart City leisten.“
Am Stadion werden zum Beispiel selbstfahrende Busse eingesetzt, die irgendwann auch in der Innenstadt unterwegs sein könnten. Außerdem testet Eintracht-Tech hier sich selbst wartende Defibrillatoren und Sensoren im Trainingsplatz, die die Temperatur und Feuchtigkeit messen, um für eine optimale Bewässerung zu sorgen. Dieses System kommt mittlerweile auch schon in Frankfurter Parks zum Einsatz. Mit Hilfe solcher Kooperationen will die Stadt immer digitaler werden. In Folge des Digitalgipfels in zwei Wochen, könnte diese Arbeit dann auch von anderen deutschen Städten übernommen werden