Frankfurt eröffnet Freibadsaison

Es ist mal wieder ein durchwachsener Tag heute. Nicht sehr kühl, sogar die Sonne hat sich mal gezeigt, aber in vielen Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz hat es auch immer wieder ordentlich geregnet. Wenn das nicht Freibadwetter ist! Ja, richtig gehört! Das Freibad in Frankfurt Hausen hat heute als eines der ersten Bäder in Hessen seine Pforten geöffnet.

Um Punkt Uhr zwölf ist es soweit: Rollladen hoch, Hartgesottene hereinspaziert.
„Erst mal herzlich willkommen in der Saison 2023.“
Na dann, langsam rantasten – und – ja, so schlimm ist es gar ja nicht.
An die 30 Badegäste haben sich heute Mittag ins kühle Nass gestürzt, das gar nicht so kühl ist. Zu Beginn der Saison ist das Wasser auf 25 Grad erhitzt.
Christoph Schneider
„Für mich ist das eine Tradition. Immer der erste Tag. Wenn das Hausener Freibad aufmacht, bin ich hier, egal bei Wind und Wetter.“
Karin Rietmüller-Artz
„Heute ist mir viel zu warm, das ist ja Badewannentemperatur. Und auch Regen stört mich auch nicht. Wenn es regnet, dann wird das Wasser ganz weich, weil sich die Oberflächenspannung ändert. Also das finde ich toll.“
Karl Dietrich Wolff
„Das Hausener Bad ist das beste Freibad in Frankfurt. Und alle, die in Hausen schwimmen gehen, die gehen so wie es wieder öffnet, geht man den ganzen Tag, gell.“
Sabine Gutermuth
„Auch wenn es in Strömen regnen würde, würde ich gehen, weil nass ist man dann sowieso.“
Auch Freibad-Chef Boris Zielinski hadert nicht mit dem Wetter. Im Gegenteil, viele Stammgäste haben schon seit längerem gefragt, wann es hier endlich wieder losgeht.
Boris Zielinski, Geschäftsführer Bäderbetriebe Frankfurt
„Wir haben gesagt, wir ziehen das jetzt durch. Man muss auch manchmal das Glück und die Sonne erzwingen. Und gezittert haben wir da jetzt nicht. Natürlich wäre es schöner, wenn jetzt das Wetter richtig entsprechend wäre, aber das wird schon.“
Der Regen vom Morgen hat Spuren hinterlassen, sich aber gerade noch rechtzeitig zu Badebeginn hier verzogen.
Generell war der März so nass wie seit 20 Jahren nicht mehr. Und auch der April brachte überdurchschnittlich viel Regen, weiß Wetterexperte Dominik Jung.
Dominik Jung, Meteorologe
„Für die einen ist das ein Grund zur Freude, vor allen Dingen für die Natur und die Pflanzenwelt. Wir hatten sehr viele trockene Frühjahre gehabt und endlich gibt es mal einen Frühling, der nasser ist als im langjährigen Durchschnitt. Insgesamt war er natürlich auch deutlich zu kühl und das haben ja auch die meisten gespürt und sich bitter beschwert, zumindest den Menschen war es zu kalt. Und man sehnt sich ja nach Wärme und die Wärme kommt auch so langsam in den nächsten Tagen zu uns.“
Eine gute Nachricht für alle, denen heute noch nicht nach Freibad war. Viele Hausener hingegen konnten es kaum erwarten. Endlich wieder Schwimmen an der frischen Luft!