Frankfurt am Rande der Fashion Week neu entdecken

Weg vom Laufsteg und rein in die Stadt! Egal ob Mode, Architektur oder Gastronomie. Als offizieller Programmpunkt der Frankfurt Fashion Week, führt das Publikumsformat Into Design seine Teilnehmer mit verschiedenen Führungen durch Frankfurt und Offenbach. Eine der Touren führt durch das Frankfurter Bahnhofsviertel. Ein Ort mit vielen Gesichtern.

Pauline Heyne, Illustratorin und Tourguide:
„Wir sind jetzt auf der zweiten Station unserer Tour. Bei den Girls und Boys von VAT, Value Added Textiles. Und die Mädels, die stellen aus recycelten Fasern und aus Second Hand Kleidung neue wunderschöne Sachen her.“
Aus drei alten Hosen entsteht eine neue. Das Frankfurter Bahnhofsviertel als Kreativstandort. Neben der Führung durch Taunusstraße, Kaiserstraße und Co. bietet das Programm von „Into Design“ als Teil der Frankfurt Fashion Week noch 13 weitere Rundgänge durch Frankfurt und Offenbach an. Themen wie Mode & Design, verpackt als erfahrbares Stadterlebnis.
Loimi Brautmann, Urban Media Project GmbH & Co. KG und Projektleiter von Into Design:
„Bei Into Design nehmen wir die Menschen sozusagen an die Hand. Also das Programm ist ja sehr breit aufgestellt. Und wir bieten den Leuten einen sehr zugänglichen Zugang oder sehr niedrigschwelligen Zugang zur Fashion Week und zur Thematik, zum ästhetischen Stadtleben an die Hand. Und bei den Führungen, die haben wir so sortiert, dass man sich entweder an einem Ort sozusagen orientiert. Bahnhofsviertel, Innenstadt City, Sachsenhausen. Oder an einem Thema eben. Und es sind nicht nur Fashionthemen, sondern auch elektronische Musik in Frankfurt oder Architektur und Kunst. Ja, sehr verschiedene Themen.“
Vom luxuriösen Herrenausstatter, über eine mehr als 100 Jahre alte Gaststätte, zu einem Ort, der Gastronomie und Kunst miteinander kombiniert. Pauline Heyne, Illustratorin und Ur-Frankfurterin, zeigt den Teilnehmern der Tour, was das Bahnhofsviertel abseits des Rotlichtmilieus und der altbekannten Drogenproblematik zu bieten hat. Eine der Teilnehmerinnen ist Paula Schwarz, die vor eineinhalb Jahren nach Frankfurt zog.
Paula Schwarz, Projektmanagerin:
„Dieses Atelier zum Beispiel hatte ich vorher natürlich noch nicht gekannt. Das ist auch super versteckt. Wenn man so vorbeiläuft, würde man das auch gar nicht sehen. Und es war auf jeden Fall eine Inspiration da in Zukunft auch mal hinzugehen, vorbeizuschauen. (…) Fand ich richtig toll. Und ansonsten auch verschieden Bars und Locations, die ich vorher noch gar nicht kannte.“
Heute auch dabei: Frankfurts Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst. Für sie ist Frankfurt eine bunte Stadt mit viel kreativem Potential.
Stephanie Wüst (FDP), Wirtschaftsdezernentin Stadt Frankfurt:
„Wir wollen den Teil Kreativwirtschaft sichtbar machen. Und die Vielfalt hat eben die Einflüsse in die Kultur. Und gerade bei der Tour, die wir gerade begleiten in das Bahnhofsviertel rein, sieht man das komplette Potential. Wir haben ein politisches Thema im Bahnhofsviertel. Da sieht es nicht gut aus, aber die Gewerbetreibenden halten ihre Fahnen hoch und treiben das Viertel trotzdem voran. (…) Wir besetzen durch kreative Ansätze Leerstände. Auch das ist ein Riesenthema in der Innenstadt, durch Corona beschleunigt. Und genau das ist ja das Dach, das wir mit Frankfurt Fashion Week auch adressieren wollen.“
Und deshalb wird das Projekt Into Design auch von der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen gefördert. Die Führungen laufen noch bis zum Sonntag, den 26. Juni. Als Hommage an die ästhetische Vielfalt Frankfurts.