Fotografenlegende Robert Lebeck

Um einen ganz großen deutschen Fotografen geht es zurzeit in den Rüsselsheimer Opelvillen. Robert Lebeck. Er war der Fotograf und auch Freund der Prominenz, wie zum Beispiel Romy Schneider. Berühmt sind auch seine Reportagen ganz normaler Menschen. Hierzulande heißt eine Ausstellung, die Einblick in die umfassende Arbeit des Fotografen gibt.

 Seine Foto-Serie der großen Schauspielerin Romy Schneider ist legendär. Robert Lebeck scheint in das Innerste derer vorzudringen, die er porträtiert. Er inszeniert nicht, er kreiert eine entspannte, vertrauensvolle Atmosphäre. Nur bei dem Meister des Suspense scheitert er. Alfred Hitchcock setzt sich bei einem Fotoshooting in Hamburg selbst genauso in Szene, wie er es möchte.
Cordula Lebeck, Witwe von Robert Lebeck
So ging das die ganze Zeit, Robert brauchte eigentlich immer nur abzudrücken und er hatte wunderbare Bilder. Im alten Elbtunnel stellte sich Hitchcock dann auch noch einfach mit dem Rücken zu ihm hin, es hatte immer etwas Mystisches. Die Bilder.
Robert Lebeck wird 1929 in Berlin geboren, dort stirbt er 2014. Seine Witwe verwaltet den fotografischen Nachlass. 150 Fotos hat sie mit nach Rüsselsheim gebracht. Die erste große Reportage kommt von der Ahr, in den 50er Jahren Deutschlands Ballermann. Robert Lebeck lebt in Frankfurt, arbeitet für die Zeitschrift Revue. Berühmt sind seine Aufnahmen von Spätheimkehrern aus dem 2. Weltkrieg. Der Fotograf war selbst in Kriegsgefangenschaft, ist Autodidakt.
 Cordula Lebeck, Witwe von Robert Lebeck
Er bekam von seiner ersten Frau eine Kodak Retina. Das ist gar keine große Kamera geschenkt, und dann hat er einfach die Bedienungsanleitung gelesen und los fotografiert.
2 Jahre begleitet Robert Lebeck Bundeskanzler Willy Brandt. Für den Stern fotografiert er Helmut Kohl, Winston Churchill, Konrad Adenauer. Es sind immer besondere, nicht alltägliche Aufnahmen.
Dr. Beate Kemfert, Direktorin Opelvillen Rüsselsheim
Ich glaube, bei Robert Lebeck ist es der entscheidende Augenblick. Jemand, der das Ganze schon fixiert. Er sagt auch selbst, ich fixiere, was da ist, so wie ein Jäger, der sich ganz langsam seiner Beute nähert. Aber leise bleibt und vielleicht einen Moment länger wartet und etwas einfängt, was man nicht in der Hast erlegen kann.
Elvis Presley trifft Robert Lebeck in Bad Nauheim. Ein berühmter Soldat mit Gitarre. Jahrzehnte lang ist der Fotograf bei der Prominenz beliebt, berichtet seine Witwe.
 Cordula Lebeck, Witwe von Robert Lebeck
Viele Prominente haben auch damals gefragt, wenn ihr mir jemanden schickt, schickt mir den Lebeck.
„Der Lebeck“ zeigt die Trauer von Jackie Kennedy, die Aura der Operndiva Maria Callas. Seine Fotografien bleiben bis zum 15. Juni in den Rüsselsheimer Opelvillen