Filmfestival „Nippon Connection“ in Frankfurt

Das weltweit größte Festival für japanische Kultur und Filmkunst außerhalb Japans ist die „Nippon Connection“ in Frankfurt. Diese Woche werden wieder Tausende Besucher erwartet, wenn sich ein Teil der Mainmetropole in „Little Tokyo“ verwandelt.

Ob fernöstliche Leckereien, traditionelle Taiko-Trommeln oder rund 100 japanische Filme, von Fantasy bis zum japanischen Zeichentrick Anime. An acht Veranstaltungsorten, darunter auch das Deutsche Filmmuseum, heißt es jetzt wieder: „Nippon Connection.“
Viele japanische Künstler kann man persönlich antreffen. Ob Regisseure bei ihren Filmpremieren oder ausstellende Künstler, sie alle reisen gern nach Frankfurt.
Kah Wai Lim, Regisseur
„Das Festival ist ein toller Ort, um sich auszutauschen. Das Publikum zeigt großes Interesse und stellt viele Fragen. Das sind magische Momente.“
Michiyo Arakawa, Papierschnitt-Künstlerin
„Ich war 2018 das erste Mal hier. Und ich war damals schon sehr überrascht, wie viele Menschen sich hierzulande für japanische Kultur interessieren.“
Takuya Taniguchi, Taiko-Trommler
„Dem deutschen Publikum zu begegnen, finde ich sehr bewegend. Hier werden unsere Geschichten auch außerhalb Japans weitergetragen.“
Wie schon beim Publikumsrekord vergangenes Jahr werden erneut weit über 18.000 Besucher erwartet. Viele Veranstaltungen und Workshops sind bereits ausverkauft – Eintauchen in eine exotische Welt.
Lea Pils
„Wenn man hier in Deutschland sagt, dass man die japanische Kultur gut findet, kriegt man manchmal komische Seitenblicke. Weil es halt dort anders ist als hier. Aber ich fand es schon immer richtig cool.“
Patricia Büger
„Also ich bin generell von Japan total begeistert, habe dort auch mal Urlaub gemacht, habe die Sprache gelernt und finde die Kultur, das Essen, alles drum herum super.“
Neben dem japanischen Generalkonsulat unterstützt auch die Hessische Filmförderung die Nippon Connection. Vor 24 Jahren von Studenten gegründet, wird das Festival bis heute überwiegend ehrenamtlich organisiert. Die rund 70 Helfer des gemeinnützigen Vereins holen jedes Jahr ein kleines Stück Japan nach Frankfurt.
Florian Höhr, Organisationsleitung Nippon Connection
„Wir wollen japanische Kultur in all ihren Facetten vermitteln und wollen dabei auch zeigen, wie viel der japanische Film zu bieten hat. Also viele japanische Filme sieht man hier ganz allgemein in Deutschland ja gar nicht im Kino.“
Die Besucher selbst sind noch bis Sonntag gefragt, ihren diesjährigen Lieblingsfilm zu wählen. Einen der begehrten Nippon Awards konnte Regisseur Kah Wai Lim bereits gewinnen. Nun hofft er, das deutsche Publikum auch mit seinem neuen Dokufilm über japanische Independent-Kinos überzeugen zu können.