Feuerwehr kämpft seit Tagen gegen Waldbrand

Im Wald bei Münster in der Nähe von Darmstadt ist die Feuerwehr weiterhin rund um die Uhr im Einsatz. Am Samstag war dort ein Feuer ausgebrochen – rund 10 % des Waldgebiets wurden dabei ein Raub der Flammen. Zwar haben die Einsatzkräfte das Feuer mittlerweile weitgehend unter Kontrolle, doch nach wie vor sorgen zahlreiche Glutnester für Gefahr.

Im Wald bei Münster in der Nähe von Darmstadt ist die Feuerwehr weiterhin rund um die Uhr im Einsatz.
Am Samstag war dort ein Feuer ausgebrochen – rund 10 % des Waldgebiets wurden dabei ein Raub der Flammen. Zwar haben die Einsatzkräfte das Feuer mittlerweile weitgehend unter Kontrolle, doch nach wie vor sorgen zahlreiche Glutnester für Gefahr.
Viel ist von diesem Waldstück bei Münster nicht übrig geblieben: Eine Mondlandschaft mit verkohlten Baumstümpfen. Und das auf rund 25.000 Quadratmetern – eine Fläche so groß wie 35 Fußballfelder. Auch wenn hier momentan keine Flammen mehr lodern, bleibt der rund 300 Grad heiße Waldboden brandgefährlich: Das Feuer kann überall und jederzeit wieder auflodern.
Heiko Schecker, Kreisbrandinspektor Darmstadt-Dieburg
„Das Feuer ist unter Kontrolle, aber es ist noch nicht aus. Wir können noch kein ‚Feuer aus‘ melden, so dass wir die Einsatzstelle hier verlassen können und alles ok ist. Würden wir die Einsatzstelle zum jetzigen Zeitpunkt verlassen, würden wir in ein paar Stunden wieder da stehen und wir hätten wieder ein größeres Feuer. Das wollen wir umgehen und deshalb müssen wir die Glutnester jetzt bekämpfen. So, dass die Temperatur am Waldboden wirklich nach unten geht.“
Rund 3.000 Feuerwehrleute sind an den Löscharbeiten im Münsterer Wald beteiligt. Unterstützung erhält die Feuerwehr aus Darmstadt-Dieburg dabei von Kollegen aus 14 weiteren hessischen Landkreisen sowie aus Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. Und auch zwei Löschhubschrauber von Polizei und Bundeswehr sind im Einsatz, um aus der Luft zu löschen: Denn das Betreten der verkohlten Flächen ist für die Feuerwehrleute lebensgefährlich. Zum einen, weil angekohlte Bäume jederzeit umstürzen könnten, zum anderen, weil hier überall im Boden Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg liegen. Den Brandbekämpfer bleibt deshalb nichts anderes übrig, als die Brandflächen von außen zu kühle und auf besseres Wetter zu hoffen.
Heiko Schecker, Kreisbrandinspektor Darmstadt-Dieburg
„Wir haben jetzt sehr schönes Wetter. Das wünschen wir uns zurzeit jetzt nicht. Weil – das arbeitet gegen uns. Wenn es nachts abkühlt und wir hätten jetzt mal einen Regenschauer von so einem Tag, dann könnten wir früher hier abziehen. Dann wäre hier viel schneller das Feuer aus.“
Zur Brandursache kann die Polizei bislang noch nichts sagen – es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Die Feuerwehr stellt sich zurzeit darauf ein, dass man noch mindestens bis zum Wochenende in voller Mannschaftsstärke vor Ort sein wird, um Glutnester zu löschen und das Brandgeschehen unter Kontrolle zu halten. Wenn nicht doch noch der ganz große Regen kommt.