Faeser besucht die Kreisklinik Groß-Gerau

Auch In Hessen fehlen Fachkräfte, außerdem gibt es einen Hausarzt- und Pflegekraftmangel. Die Folge: Manche Krankenhäuser werden geschlossen oder und der Weg des Patienten zu einer benötigten Behandlung dauert länger. Die Kreisklinik in Groß-Gerau ist hingegen ein positives Beispiel für eine gut laufende Versorgung. Die hessische SPD Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin für die Landtagswahl Nancy Faeser hat ihr heute einen Besuch abgestattet.

Noch vor vier Jahren steckte die Kreisklinik Groß-Gerau in einem Insolvenzverfahren. Heute stellt die Klinikleitung der Bundesinnenministerin Nancy Faeser voller Stolz ihren neuen MRT vor. Dieser Magnetresonanztomograph ist einzigartig in Europa und soll für Patienten eine angenehmere Behandlung ermöglichen.
Prof. Erika Raab, Geschäftsführung Kreisklinik Groß-Gerau
„Wir haben ganz oft bemerkt, dass wir Patienten hatten, bei denen die Untersuchungen nicht durchgeführt werden konnten. Demenzkranke Patienten, adipöse Patienten, Kinder mit einem Handicap. Wir haben Patienten, die Platzangst haben und dann war die Frage: Wie können wir die Untersuchung gewährleisten und diese Abbruchquoten nicht haben.“
Statt in einer Röhre, werden die Patienten in einem offenen Gerät untersucht. Nancy Faeser ist beeindruckt. Aber nicht nur von dem MRT, sondern von der gesamten Klinik.
Nancy Faeser, (SPD). Landesvorsitzende Hessen
„Ich bin eine, die immer von dem Gedanken gekommen ist, dass man Krankenhäuser auch als öffentliche Daseinsvorsorge, als Aufgabe der öffentlichen Hand sieht. Dass die Menschen erreichbar auch eine Gesundheitsvorsorge vor Ort haben – und möglichst ein Krankenhaus mit Maximalversorgung. Und das man dann hier ein qualitativ so hochwertiges Krankenhaus erlebt als ein Kreisklinikum, ist wirklich eine Besonderheit.“
In einem Gespräch mit der Geschäftsführung und Ärzten der Klinik und mit Kreispolitikern, tauscht sich die hessische SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl über die Probleme im Gesundheitswesen aus. Auf dem Themenzettel stehen unter anderem die neue Krankenhausreform und die ökonomischen Probleme von Krankenhäusern, aber auch der Ärztemangel.
Prof. Erika Raab, Geschäftsführung Kreisklinik Groß-Gerau
„Wir sind ja in einer eher ländlich geprägten Gegend. Was wir merken, ist, dass wir viele Menschen haben in der Notaufnahme, die Anlaufpartner suchen bei den Hausärzten bei den kleinen Themen des Lebens. Genauso wie normalerweise Krankenversorgung auf dem Land sein sollte. Wir suchen Ärzte, wir suchen Pflegekräfte und wir brauchen Unterstützung – auch von der Bundespolitik –, um schneller interessiertes Personal gewinnen zu können.“
Nach dem Gespräch verlässt Nancy Faeser die Klinik. Mit nimmt sie einige Forderungen, die sie in Berlin ansprechen möchte. Die Belegschaft der Klinik hofft darauf, dass sich in Zukunft im Gesundheitswesen etwas ändert und dass der heutige Termin nicht nur Wahlkampf war.