Europa-League: Kommt Eintracht Frankfurt direkt ins Achtelfinale?

Letztes Gruppenspiel für die Frankfurter Eintracht in der Fußball Europa League! Noch ein einziges Pünktchen in der Tabelle fehlt dem Team von Trainer Oliver Glasner, um sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren. Doch der Gegner, er könnte unangenehmer kaum sein: Die Hessen müssen in der „Hölle am Bosporus“ bei der Mannschaft von Fenerbahçe Istanbul antreten.

Doch bevor es gestern mit dem Flieger ab in Richtung Türkei ging, hieß es noch mal schwitzen – auf dem Trainingsplatz vor dem heimischen Stadion in Frankfurt. Volle Konzentration aufs letzte Gruppenspiel – und dann mit breiter Brust Richtung Bosporus.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Wir fahren – oder fliegen – jetzt dann nach Istanbul und wollen gegen Fenerbahçe gewinnen. Also das ist, wie wir das Spiel angehen – völlig unabhängig von der Ausgangssituation. Wir werden jetzt nicht abwartend agieren und sagen: Ja, ein Punkt reicht uns und dann schauen wir, was rauskommt. Sondern wir werden ganz klar auf Sieg spielen.“
Auch wenn das Stadion in Istanbul wohl nicht ausverkauft sein wird – die Fenerbahçe-Fans sind für ihre heißblütige Stimmung bekannt. Ruhe bewahren muss da vor allem Eintracht-Torhüter Kevin Trapp. Zumal die Unterstützung der Eintracht Fans diesmal ausfällt: Coronabedingt erlauben die türkischen Behörden keine Gästefans. Also: Alle gegen die Eintracht!
Kevin Trapp, Torwart Eintracht Frankfurt
„Da ist eine unfassbare Stimmung. Wir wissen alle, dass es sehr fanatische Fans sind. Von daher wird’s, glaube ich, eine sehr tolle Stimmung. Wir haben bei Olympiakos schon gespielt vor einem tollen Publikum – also jetzt nichts, was uns noch nervös machen wird -, aber wir freuen uns natürlich auch, dass wir in einem Stadion spielen können, in dem auch ein paar Zuschauer da sein werden.“
Und diese Zuschauer, sie setzen vor allem wieder auf einen: Mesut Özil. Der ehemalige deutsche Nationalspieler erzielte schon beim Hinspiel in Frankfurt den Führungstreffer für Fenerbahçe. Dass Özil zuletzt wieder gut in Form gekommen ist, bereitet Eintracht-Trainer Oliver Glasner allerdings keine schlaflosen Nächte:
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ist mir eigentlich Wurscht! Mesut Özil ist ein Weltklasse-Spieler, war er meiner Meinung nach auch immer und ist es nach wie vor. Wenn er spielt, müssen wir wieder im Kollektiv die Räume schließen, vor allem die Zwischenlinienräume, wo er sich sehr gut bewegt. Und das wird dann die Aufgabe sein. Wir wollen das im Kollektiv machen und nicht irgendeinen Spieler abstellen.“
Fehlen wird bei der Eintracht Stürmer Jesper Lindström. Der Däne klagt über Oberschenkel-Probleme. Ihn im Angriff ersetzen könnten Jens Petter Hauge oder Goncalo Paciencia. Und selbst Torwart Kevin Trapp versuchte sich im Training als Vollstrecker. Mit der Erkenntnis: Vor dem eigenen Tor ist er wohl besser aufgehoben …