Europa-League: Eintracht empfängt Fenerbahce

Nach der legendären Europapokal-Tour der Frankfurter Eintracht vor 2 Jahren, versuchen die Hessen erneut, den Kontinent im Sturm zu erobern: Der Adler fliegt wieder quer durch Europa, von Antwerpen bis Piräus. Auftaktgegner ist das Team von Fenerbahce Istanbul.

Mesut Özil – nachdem der Ex-Nationalspieler und Weltmeister vor drei Jahren mit ganz Fußball-Deutschland gebrochen hat, kehrt er erstmals wieder zurück in ein deutsches Fußballstadion. Heute Abend dürfte ihn ein gellendes Pfeifkonzert erwarten. In den Reihen der Istanbuler stehen mit Luiz Gustavo und Max Meyer zwei weitere bekannte Gesichter aus der Bundesliga. Den Trainer – den Portugiesen Vitor Pereira – kennt man auch: Er hat schon den FC Porto, Olympiakos Piräus und sogar für ein halbes Jahr auch den TSV 1860 München trainiert. Das Ziel heute Abend: Die Stimmung genießen und drei Punkte mitnehmen.
Vitor Pereira, Trainer Fenerbahce Istanbul
„Wir sind bereit gegen ein starkes Team anzutreten, bei optimalen Rahmenbedingungen und in toller Atmosphäre. Alle können sicher sein, wir werden unser Bestes geben, unsere eigene Identität auf den Platz bringen.“
Fast hätte der Trainer noch einen alten Bekannten aufbieten können, doch der von Darmstadt 98 an den Bosporus gewechselte Stürmer Serdar Dursun fällt wegen Schlüsselbeinbruch noch länger aus.
Die Eintracht hingegen bangt um den Einsatz von Linksverteidiger Christopher Lenz. Trainer Oliver Glasner setzt vor allem auf die Emotion – auf das Frankfurter Europacup-Feeling.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Wir freuen uns riesig, dass wir jetzt in der Europa League starten, auch gleich gegen ein absolutes Top-Team. Mit Fenerbahce Istanbaul haben wir da in unserer Gruppe auch noch Olympiakos. Zwei Mannschaften, die auch viel Champions-League-Erfahrung haben. Von dem her freuen wir uns riesig auf das Spiel. Wir haben jetzt die Tage genutzt, natürlich auf der einen Seite ein bisschen zu regenieren, auf der anderen Seite uns auf Fenerbahce vorzubereiten,“
Glasner selbst muss heute Abend übrigens auf der Tribüne Platz nehmen. Grund: Eine Sperre aus der Vorsaison, als er als Wolfsburger Trainer seine Spieler gleich dreimal nach der Halbzeitpause zu spät zurück aufs Spielfeld geschickt hatte. Für Glasner wird Co-Trainer Michael Angerschmid heute Abend Chef an der Seitenlinie sein.
25.000 Zuschauer sind beim Europa League Auftakt der Eintracht dabei, darunter wohl mehrere Tausend Fenerbahce Fans. Tickets werden auf dem Schwarzmarkt für mehrere hundert Euro gehandelt. Anstoß im Deutsche Bank Park ist um 21 Uhr.