Engelsfackel des Kinder-Lebens-Laufs übergeben

Stellen Sie sich vor, ihr Kind wird schwer krank geboren. So schwer krank, dass die Ärzte sich weigern, das Kind zu operieren und ihm nur wenige Monate zu leben geben. Bei Jens Jenning war das der Fall: Doch er ist schon neun, strotzt vor Energie und er ist einer der Botschafter beim Kinder-Lebens-Lauf – ein Lauf durch ganz Deutschland, der auf die Arbeit von Kinderhospiz-Diensten aufmerksam machen soll. Eine Arbeit, die viel weniger mit Sterben zu tun hat, als mit Leben: Das hat Jens gestern gezeigt.

 

 

Applaus auf der Feuerwache in Mainz-Kastel für einen tapferen Jungen: Jens Jenning. Jens kam mehr als zwei Monate zu früh auf die Welt – die Folge: Blutungen im noch nicht ausgereiften Gehirn. Bis heute bilden sich immer wieder Zysten in seinem Gehirn, die sein Leben bedrohen können.
Doch es ist ein Leben voller Humor und Freude.
Jens Jenning, Starterkind Kinder-Lebens-Lauf: „Danke für Einladung Leute!“
Die Feuerwehren aus Mainz und Wiesbaden unterstützen den Kinder-Lebens-Lauf: Bei dem Lauf reichen Kinder wie Jens die sogenannte  Engels-Fackel von Hospiz-Einrichtung zu Hospiz-Einrichtung weiter.
Als offizielles Starterkind hat Jens die Fackel in Berlin im April den Anfang gemacht:
Jens Jenning, Starterkind Kinder-Lebens-Lauf: „Ich finde, das ist Stolz. Ich habe Stolz, ein Starterkind zu sein. Auf jeden Fall: Ich möchte allen zeigen, wie toll die Arbeit im Kinderhospiz ist und dass klappt.“
Der Bundesverband Kinderhospiz veranstaltet den Lauf alle zwei Jahre, um auf die Arbeit von Kinderhospiz-Diensten aufmerksam zu machen. Eine Arbeit wie vom Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden, das die Familie Jenning unterstützt. Die Familie findet dort Entlastung; Jens und seine Geschwister vor allem Spaß, Krankheit hin oder her.
Nataliya Jenning, Mutter von Jens: „Trotz allem möchte er am Leben teilhaben mit seinen Geschwistern und fröhlich sein und Spaß am Leben haben und solange er das kann, machen wir tolle Sachen für ihn.“
Reporter: Worauf freust du dich heute am meisten? Jens: Auf die Drehleiter Mann!“
Und dann geht’s für ihn hoch hinaus: Über 20 Meter schraubt sich die Drehleiter der Feuerwehr in die Höhe.
Von hier aus kann Jens auch sein Tagesziel sehen: Mainz. Hier her muss er die Fackel bringen, zum nächsten Kind. Mit einem Boot setzen er und seine Familie über. Auch auf der anderen Rheinseite gibt es reichlich Applaus von der Blaulichtfamilie.
Aufmerksamkeit erreicht der Lauf allemal: Für den Kinderhospiz-Bärenherz eine wichtiges Anliegen.
Michael Knoll,  Hospizleitung Bärenherz Wiesbaden: „Ich glaube, es ist schon einer der Forderungen zu schauen, dass wir eine ganze besondere Aufgabe und in den ambulanten Diensten haben und das mit sehr viel Fachpersonals und einer hohen Qualität die Familien begleitet werden. Wir sind immer noch mit einem ganz großen Teil Spenden-finanziert und da zu schauen mit dem Kostenträger, wie viel diese Arbeit bedeutet wäre nochmal ganz lohnend.“
Der Kinder-Lebens-Lauf endet im Oktober, im Europa-Park in Rust. Mit weiten Strecken  und Reisen hat Starterkind Jens aber gar kein Problem.
               „Wenn ich vierzig bin, dann will ich den Weltraum…“