Energiesparendes Passiv-Krankenhaus

Der Neubau des Klinikums in Frankfurt-Höchst ist zwar noch nicht in Betrieb. Und doch ist das achtstöckige Gebäude schon vor seiner Eröffnung ein Bauwerk der Superlative. Denn es handelt sich dabei um die weltweit erste Klinik in Passivhaus-Bauweise.

 

Der Neubau des Klinikums in Frankfurt-Höchst ist zwar noch nicht in Betrieb. Und doch ist das achtstöckige Gebäude schon vor seiner Eröffnung ein Bauwerk der Superlative. Denn es handelt sich dabei um die weltweit erste Klinik in Passivhaus-Bauweise.
Von außen sieht der Neubau des Klinikums in Höchst aus wie ein ganz gewöhnliches Krankenhaus. Es sind die inneren Werte, die sich sehen lassen können: Keine andere Klinik auf der Welt ist derart energieeffizient. Neben einer besonders guten Gebäude-Dämmung sind alle Fenster des Neubaus dreifach verglast. Eine Wärmeausstauch-Anlage sorgt zusätzlich dafür, die Heizkosten auf ein Minimum senken. Insgesamt verbraucht  das Gebäude weniger als 30 % der Energie, die normalerweise für den Betrieb eines Krankenhauses benötigt werden. Dafür gab es heute das Passivhaus-Zertifikat für die Klinikleitung – überreicht von Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir.
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Wirtschaftsminister Hessen: „Krankenhäuser sind mit die größten Energieverbraucher, die es gibt unter den Gebäuden. Weil sie 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag wirklich im Betrieb sind mit ganz vielen Menschen, die dort arbeiten und auch betreut und behandelt werden. Und dementsprechend ist es so unglaublich wichtig, dass wir genau da zeigen, dass man auch das energieeffizient machen kann.“
Martin Menger, Geschäftsführer varisano Kliniken Frankfurt-Main-Taunus: „Ja, ein wunderschönes Gefühl. Wir freuen uns. Ich freue mich als Geschäftsführer, Geschäftsführer dieses Hauses zu sein. Ein hochmodernes Haus.“
Zusätzlich ist das Haus mit einer Brennstoffzelle ausgestattet, die für warmes Wasser sorgt und gleichzeitig Strom produziert. So wurde das hochgesteckte Energiespar-Ziel erreicht. Spätestens im Herbst soll der Klinik-Neubau mit Platz für 700 Betten, eine Intensivstation und 11 Operationssälen in Betrieb gehen. Gesamtkosten: Rund 300 Millionen Euro. 200 Millionen Euro kommen vom Land Hessen, weitere 50 Millionen Euro hat die Stadt Frankfurt beigesteuert.