Ebling legt Verkehrsunfallstatistik vor

Heute hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling die Unfallbilanz für das vergangene Jahr in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Klar ist, in den Corona-Jahren 2020 und 2021 war auf den Straßen deutlich weniger los als normalerweise üblich. Und auch um vergangenen Jahr, hinterließ das noch Spuren.

Weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Tote im Straßenverkehr im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling atmet auf.
Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz
„Wir können wirklich zufrieden sein, weil die Tendenz stimmt. Das ist ein Beleg dafür, dass die gesamte Arbeit im Bereich der Prävention, insbesondere bei der Polizei, auch Wirkung zeigt.“
Probleme gibt es hingegen im Bereich Alkohol und Drogen. Die haben im vergangenen Jahr vermehrt dazu geführt, dass Autofahrer einen Unfall bauen. Waren es 2019 noch rund 940 Fälle, sind es jetzt über 1.110. Auch hier könnte die Pandemie der Auslöser sein.
Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz
„Es ist mehr eine Vermutung, warum die Zahlen mit dem Thema Drogen und Alkohol steigen. Wir haben allgemein die Erfahrung gemacht, dass die zwei Corona-Jahre, wenn man so will, den Menschen zurückgeworfen haben auf seine eigenen vier Wände und dort wohl erkennbar es zu mehr Konsum kommt.“
Deutlich gestiegen, nämlich um 26 Prozent, sind auch Unfälle mit Fahrrädern und E-Bikes. Innenminister Ebling mahnt mehr Vorsicht und Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer an. Polizeiinspekteur Friedel Durben wünscht sich allerdings grundsätzlich mehr …
Friedel Durben, Polizeiinspekteur
„… Digitalisierung. Das ist etwas, was im Verkehrssektor zunehmend an Bedeutung gewinnt. Sowohl für die Unfallaufnahme, Daten, die in den Fahrzeugen zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite aber auch, welche digitalen Instrumente können wir nutzen, um die Verkehrsunfallaufnahme, aber auch die Verkehrsüberwachung noch etwas zu schärfen?“
Ein Baustein ist da die sogenannte Monocam, die im vergangenen Jahr in Trier und Mainz getestet wurde. Sie erkennt, ob Autofahrer während der Fahrt am Handy sind. Noch unklar ist allerdings, ob der Einsatz der Kameras rechtlich möglich ist.