Diskussion über Grundgesetz

Heute vor genau 74 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde mit der Unterzeichnung des Grundgesetzes in Bonn die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Bis heute ist es das Fundament der deutschen Demokratie. Pünktlich zu diesem Jubiläum, besucht Ministerpräsident Boris Rhein eine Schule in Frankfurt, um mit den Schülern über das Grundgesetz und dessen aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So steht es geschrieben, im Artikel 1 des Grundgesetzes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Grundgesetz im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte vom Parlamentarischen Rat in Bonn ausgearbeitet und damit zum verfassungsrechtlichen Rahmen des deutschen Rechtsstaates, der bis heute Bestand hat.
Boris Rhein, CDU, Ministerpräsident Hessen:
„Somit ist das Grundgesetz das Fundament, auf dem sich unsere Demokratie, unsere stabile Demokratie entwickeln konnte. Und es ist eine Demokratie, die wirklich jedem von uns, der in diesem Land lebt, ein nie dagewesenes Maß an Möglichkeiten der Entfaltung bietet, an Frieden bietet.“
Fremdendfeindlichkeit, Pandemie, Extremismus. Immer wieder muss sich die Verfassung gegen neue Krisen behaupten. Zum Jubiläum des Grundgesetzes diskutiert Ministerpräsident Boris Rhein daher mit 270 Schülern des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt über den Stellenwert des Grundgesetzes.
Helena Hoshiar, 15 Jahre
„Unfassbar wichtig. Es ist die Basis unserer ganzen Diskussionen was diese Themen angeht. Es ist das, was uns im Gespräch und auch im Streitgespräch eventuell eine Basis gibt, wo wir Entscheidungen treffen können, wo wir uns dran halten können.“
Maximilian Stahnecker, 17 Jahre
„Ich denke, dass diese ganz klare Fokussierung auf das Grundgesetz als ‚Grundgesetz‘, wie der Name sagt, dass das den sehr vorteilhaften Aspekt hat, dass man genau weiß: ‚Okay, was da drinnen steht, so funktioniert alles. Und wenn da jemand etwas ändert, dann funktioniert es auch ganz grundsätzlich anders‘.“
Ministerpräsident Boris Rhein betont immer wieder: Grundrechte sind keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg. Und auch am Lessing-Gymnasium ist man bemüht, diesem Privileg gerecht zu werden.
Michael Kern, Schulleitung Lessing-Gymnasium
„Wir sind schon sehr bemüht, dass die Schüler einfach dabei und sich in die Zivilgesellschaft in Frankfurt auch einbringen. Wir haben zum Beispiel eine Schülergruppe gerade, die bringt sich in die Gestaltung der öffentlichen Plätze der Stadt Frankfurt ein, da wo ja vieles im Argen liegt. Und hat sich unsere Schülergruppe dabei beteiligt, wie Frankfurt bessere Plätze gestalten könnte.“
Über diese aktive Teilnahme freut sich auch Boris Rhein, der 1991 selbst am Lessing-Gymnasium sein Abitur ablegte. Das Engangement der Schule sei ein positives Beispiel und zeige: Deutschlands Grundgesetz ist in guter Verfassung!