Deutsche Rallye-Meisterschaft startet in Wittlich

Die Deutsche Rallye-Meisterschaft feiert Premiere an der Mosel. Erfreulich aus unserer Sicht: Der aktuelle Champion der Meisterschaft ist Rheinland-Pfälzer, Marijan Griebel. Und er liefert sich ein heißes Rennen in einer Region, die eher für die leisen Töne bekannt ist.

Die Mosel-Region. Eigentlich bekannt für ihre Idylle und Ruhe. Doch dieses Wochenende wird die Landschaft Kulisse für spektakulären Manöver und laute Motoren. Die deutsche Rallye-Meisterschaft kommt nach Wittlich. Erstmals. Und das bedeutet: Wanderwege werden zur Rennpiste und Weinberge zu gefährlichen Streckenabschnitten. Für den aktuellen Meister Marijan Griebel eine besondere Herausforderung.
Marijan Griebel, Aktueller Meister der DRM
„Ja die Weinbergprüfungen, die wir jetzt bei der ADAC Rallye Mittelrhein fahren, sind einzigartig auf der Welt eigentlich. Auch sehr anspruchsvoll. Es ist relativ rutschig, weil der Dreck von den Weinbauern und so auf der Straße liegt. Es geht auch sehr viel bergauf und bergab, was für das Auto und den Fahrer anspruchsvoll ist. Und durch die Weinreben, die ja relativ hoch sind, sieht man am Eingang der Kurve gar nicht, wie lang oder wie scharf die Kurve ist.“
Mit bis zu 190 Kilometern pro Stunde düst der zweimalige Deutsche Meister am Wochenende durch die Moselregion. Nach drei von sieben Rennen liegt er aktuell auf Platz vier. Nun will er den Heimvorteil nutzen um dem Titel-Hattrick perfekt zu machen.
Marijan Griebel, Zweimaliger Deutscher Rallye-Meister
„Vor heimischem Publikum hier in Rheinland-Pfalz und vor allem im Kreis Birkenfeld zu fahren, wo ich geboren bin, zur Schule gegangen bin und auch arbeite, ist immer ein ganz besonderes Gefühl. Und zum anderen ist es jetzt nach der Corona-Pandemie natürlich auch ganz toll, wieder vor den heimischen Fans zu fahren. Es kommen viele Freunde und Verwandte an die Strecke und das treibt einen natürlich nochmal an, vielleicht noch ein paar Prozentpunkte schneller zu fahren.“
Die Veranstalter rechnen am Wochenende mit bis zu 10.000 Motorsportfans in Wittlich. Dann werden sich 70 Teams aus Deutschland und Europa auf insgesamt 140 Kilometern eine packendes Rennen liefern. Bei der Rallye fahren die Autos einzeln eine Etappe. Der schnellste gewinnt. Anders als bei der Formel 1 fahren die Teilnehmer keinen Rundkurs.
Kai Hantel, Rallyeleiter
„Und das sind letztendlich nichts anderes als Strecken, wo ich morgens zur Arbeit fahre, die ich benutze, oder aber wo ich wandern gehe, wo ich ganz normal zu Fuß spazieren gehe. Und das ist das Besondere am Rallyesport. Wir fahren über Stock und Stein und nicht auf permanenten Rennstrecken und das ist die besondere Herausforderung an den Teilnehmer.“
Und in seiner Heimat kennt sich der hauptberufliche Polizist Marijan Griebel besonders gut aus. Sein Ziel: den Titel zum dritten Mal nach Birkenfeld holen. Die nächste Etappe dazu ist ein Sieg in seiner Heimat. Die wird, nach dem Spektakel vom Wochenende, dann wieder ruhig und idyllisch sein, wie man sie kennt.