Der Sporttalk mit Julian Beimel

Der Sporttalk mit Julian Beimel

Eva Dieterle, Moderatorin:
Der nächste Spieltag in der Bundesliga steht an und deshalb begrüße ich jetzt bei mir aus der Sportredaktion, Julian Beimel. Julian, wir beginnen mit Mainz 05, die ja bereits heute Abend beim FC Augsburg antreten. Wie stehen da die Chancen auf den ersten Saisonsieg der 05er?
Julian Beimel, Sportreporter:
Also Mainz 05-Trainer Bo Henriksen gibt sich da derzeit noch sehr positiv. Er sagt, er habe sehr viel Vertrauen in seine Mannschaft. Und auf die Frage, ob man in dieser Saison weniger auf den Powerfußball wie in der letzten Spielzeit und mehr auf Ballbesitz gehe, hat der Trainer folgende Antwort.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05:
 „Mir ist der Ballbesitz egal. Ich will gewinnen. Mir ist es nicht wichtig wie Barcelona zu spielen. Wir sind nicht Barcelona. Wir sind Mainz und wir wissen was wir tun müssen um zu gewinnen.“
Julian Beimel, Sportreporter:
Und deshalb soll sein Team jetzt vor allem defensiv wieder besser stehen. Und das könnte auch klappen, denn Abwehrspieler Andreas Hanche-Olsen steht vor seiner Rückkehr in die Startelf, nachdem der 27-Jährige im letzten Spiel noch wegen einer Kopfverletzung ausgefallen ist.
Eva Dieterle, Moderatorin:
Wir bleiben in Liga 1 und kommen zur Eintracht, die zuhause Gladbach empfängt. Und laut Trainer Dino Toppmöller wollen die Adlerträger ihren dritten Sieg in Folge.
Julian Beimel, Sportreporter:
Ja, der Trainer sieht sein Team als Favorit. Die Laune in Frankfurt also gut und sie wurde noch besser, als Toppmöller gestern gefragt wurde, ob es vorstellbar sei alle drei Stürmer – also Marmoush, Ekitiké und Matanovic – gleichzeitig aufzustellen. Ja, und das war seine überraschende Antwort, wir hören mal rein.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt:
„Tatsächlich habe ich das heute Nacht geträumt. Ähm… das ist jetzt kein Spaß! Und ja, es ist auf jeden Fall eine Überlegung für eines von den nächsten Spielen. Lassen wir uns mal überraschen für welches. (…) Das ist tatsächlich genau gestern in meinem Kopf abgelaufen.“
Julian Beimel, Sportreporter:
Die Frage des Journalisten natürlich in Anlehnung an die sogenannte Büffelherde. Das Sturm-Trio aus Haller, Rebic und Jovic – damals unter Trainer Adi Hütter in der Saison 2018/-19. Ja, die neuen Drei haben bisher noch keinen Spitznamen, da muss man also nochmal kreativ werden.
Eva Dieterle, Moderatorin:
Kommen wir jetzt zu Liga 2. Da stehen die bisher ja noch sieglosen Darmstädter ja vor einem unglaublich wichtigen Auswärtsspiel bei Schalke 04. Wie siehst du das?
Julian Beimel, Sportreporter:
Absolut! Und der Neue, Florian Kohfeldt konnte bei seinem Cheftrainer-Debüt letzte Woche ja immerhin schon mal einen Punkt holen. Das wird noch Zeit brauchen bis die neuen Ideen greifen. Aber die Lilien nach 5 Spielen ohne Sieg in der neuen Saison – natürlich unter Druck!  Und auch wenn die Schalker selbst nicht gut gestartet sind, Kohfeldt weiß was da auf sein Team zukommt.
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98:
„Was kommt auf uns zu? Unglaubliche Wucht natürlich. Wucht eines Stadions, was natürlich zu den größten und lautesten in Deutschland gehört. (…) Der Kader ist gerade in den vorderen Positionen – Karaman, Younes – nur mal zwei Beispiele. Das ist absolutes Top-, Top-, Top-Regal der zweiten Liga. Das sind klare Erstligaspieler.“
Julian Beimel, Sportreporter:
Aber Kohfeldt freut sich trotzdem auf das Spiel, kennt Schalke ja aus zahlreichen Bundesliga-Duellen. Und vor dem Spiel heute Abend beschreibt der Trainer die Stimmung demnach mit den Worten: „Gute Anspannung, aber keine Nervosität.“
Eva Dieterle, Moderatorin:
Nervös wird man beim 1.FC Kaiserslautern ja doch häufiger mal. Zuletzt gab’s zwei Niederlagen und man steht vor dem Heimspiel gegen den Hamburger SV so ein bisschen im Niemandsland auf Rang 10.
Julian Beimel, Sportreporter:
Ja, und das liegt, wie schon in der letzten Spielzeit auch, an den zu vielen Gegentoren. Zehn Treffer haben sie in fünf Spielen kassiert die Roten Teufel. Daran will Trainer Markus Anfang mit seiner Mannschaft arbeiten. Und für die Unruhe im Umfeld hat er totales Verständnis, sagt aber auch: Vertraut uns, wir wissen was wir tun.
Markus Anfang, Trainer 1. FC Kaiserslautern:
„Wir wissen was wir machen. Und die Jungs wissen auch was wir machen. Und ich weiß, jetzt werden Viele sagen: Gewinnt halt mal, weil das ist genau das was wir wollen! Auch das versteh ich und das ist auch vollkommen in Ordnung. Wirst du aber nicht wenn du vogelwild wirst und alles veränderst nur um ein Ergebnis zu erzielen. Und das erzielst du am Ende nicht und dann bist du weg von deinem Weg. Das brauchen wir nicht. Wir bleiben auf unserem Weg und werden auch daran festhalten.“
Julian Beimel, Sportreporter:
Markus Anfang bleibt also besonnen, lässt sich da noch nicht aus der Ruhe bringen. Und das zurecht. Mit einem Sieg am Wochenende könnte man direkt mehrere Plätze nach oben gutmachen.
Eva Dieterle, Moderatorin:
Wir sind gespannt wohin die Reise für den FCK geht. Sonntagabend um 20:30 Uhr ist Anstoß auf dem Betze. Julian, vielen Dank für deinen sportlichen Ausblick.
Julian Beimel, Sportreporter:
Gerne.