Der ermordetete Polizist Alexander K. wird beerdigt

Die Tat sorgte in ganz Deutschland für Entsetzen. Rund zwei Wochen ist es her, dass zwei Polzisten bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Kusel kaltblütig erschossen wurden. Die beiden mutmaßlichen Täter konnten noch am selben Tag gefasst werden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Nun rückt die Trauer um die Ermordeten in den Mittelpunkt. Morgen wird die 24-jährige Polizeianwärterin beerdigt, heute der 29-jährige Polizeioberkommissar.

„Er war ein junger Mann mit sehr positiver Ausstrahlung, der Menschen begeistern, unterhalten und mitnehmen konnte. Ein Mensch, der mit Menschen konnte.“
Mit diesen Worten beschreibt Polizeipräsident Michael Denne den getöteten Polizisten Alexander K. in seiner Trauerrede. Mehr als 2.500 Menschen sind in dessen Heimatort Freisen an der saarländisch-rheinland-pfälzischen Grenze gekommen, um sich von dem 29-Jährigen zu verabschieden.
Norman Roth, Polizeiseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz
„Es ist für alle Betroffenen heute nochmal ein sehr schwerer Tag, wie Sie sich vorstellen können. Bei so einem grausamen Ereignis ist es besonders schwer für alle, für die Familien, für die Kolleginnen und Kollegen, für Freunde. Und gleichzeitig ist das in der Trauer ein wichtiger Schritt.“
Weil nicht alle Trauergäste in der Kirche Platz haben, wird der Gottesdienst auch in eine nahegelegene Halle und auf deren Vorplatz übertragen. So können nicht nur nahestehende Angehörige Abschied nehmen, sondern auch Kollegen, Sportkameraden und jeder, der sich mit Alexander K. auf irgendeine Weise verbunden fühlt.
Karl-Josef Scheer , SPD, Bürgermeister Freisen
„Es war der Wunsch der Familie, dies öffentlich zu machen, damit sich jeder vom Alexander auch verabschieden kann. Diesem Wunsch haben wir alle entsprochen und alles Menschenmögliche gemacht, dass jeder auch die Möglichkeit hat, an der Feierlichkeit teilzunehmen.“
Die Familie selbst möchte im Stillen und abseits der Öffentlichkeit trauern.
Nach dem Gottesdienst ziehen die Trauergäste auf den Freisener Friedhof, um Alexander K. die letzte Ehre zu erweisen. Unter ihnen ist auch Innenminister Roger Lewentz, oberster Dienstherr der rheinland-pfälzischen Landespolizei.
Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz
„Alle sind sehr mitgenommen, erschüttert von der Brutalität dieser Tat und denken heute natürlich an die Eltern, an die Angehörigen, an die Freundinnen und Freunde und sind, entweder persönlich – wie wir es heute tun konnten – oder im Geiste mit dabei, und denken an den jungen Polizeibeamten, der nichts anderes wollte, als für uns, für seine Mitbürgerinnen und Mitbürger, da zu sein.“
Heute sind sie für ihn da – die persönlichen Erinnerungen, die vielen Trauergäste und das Meer aus Blumen und Kerzen. Das wird mit der Zeit kleiner werden. Die Erinnerung an Alexander aber bleibt für immer.