Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel

Der 24. Spieltag in der Fußballbundesliga steht an. In Liga 1 kommt es zu spannenden Partien von Mannschaften auf Augenhöhe und in Liga 2 gibt es hingegen Duelle mit einem klaren Favorit. Und darauf schaue ich jetzt genauer mit meinem Kollegen Julian Beimel aus der Sportredaktion. Julian, Eintracht Frankfurt empfängt am Samstag den aktuellen Deutschen Meister Bayer Leverkusen. Ein Spiel, das Spannung verspricht, oder?
Sportreporter:
Ja, zwei direkte Tabellennachbarn. Leverkusen auf Rang 2, und die Eintracht dahinter auf Rang 3. Und diesen 3. Platz bis Saisonende zu halten, das wäre schon ein überragendes Ergebnis für die Eintracht. Aber dafür müssen sie sich jetzt erstmal schütteln, denn letztes Wochenende sind die Frankfurter ja in München mit 0 zu 4 untergegangen. Aber: Beim Topspiel gegen Leverkusen setzt der Eintracht-Trainer auf die Heimstärke seiner Mannschaft.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt:
„Wir wissen, dass die Aufgabe sehr schwer ist. Wir wissen auch, dass Leverkusen in ihrem Entwicklungsschritt definitiv einen Schritt weiter sind als wir, aber (…) wenn man sieht…wir haben jetzt glaube ich zuhause gegen Bayern und Dortmund, die beiden Champions League-Teilnehmer, haben wir schon hier gehabt. Gegen Dortmund haben wir gewonnen. Gegen Bayern haben wir einen Punkt mitgenommen. Von daher wissen wir, dass wir zuhause in der Lage sind gegen jeden Gegner zu bestehen.“
Sportreporter: 
In der Abwehr muss sich die Eintracht auf den gelbgesperrten Tuta verzichten. Robin Koch kehrt dafür nach seiner Schulterverletzung zurück. Und neben ihm wird wohl Nathaniel Brown als Linksverteidiger auflaufen, der Vertrag des 21-Jährigen wurde ja gestern bis 2030 verlängert.
Moderator: 
Wir bleiben nicht nur in Liga 1, sondern kommen auch vom einen spannenden Duell zum Nächsten. Mainz muss auswärts bei RB Leipzig ran.
Sportreporter:
Pünktlich zur FASSENACHT beste Stimmung bei den Mainzern und da kann man längst nicht mehr nur von einem „Höhenflug“, einer „guten Phase“ sprechen. Die 05er mit einer super stabilen Leistung in der Saison, gerade wenn man überlegt wie lang sie letzte Saison um den Klassenerhalt kämpfen mussten. Und 10 Monate später, da steht man jetzt auf Platz 5, und kann jetzt am Samstag voller Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel nach Leipzig fahren.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05:
„Wir wissen, alle können das in der Tabelle sehen, das ist ein wichtiges Spiel. Aber nicht wichtiger wie letzte Woche und nicht wichtiger wie nächste Woche. Das Wichtige ist für uns, dass wir eine Leistung bringen und hoffentlich einen Punkt oder drei Punkte da holen können.“ 17
Sportreporter:
Mal wieder nicht mithelfen kann Abwehrchef Dominik Kohr, der ist nach seiner 10. gelben Karte zum 2. Mal in dieser Saison gesperrt. Das ist schon ne‘ stolze Sammlung – 98 gelbe Karten in 300 Bundesligaspielen, nur der Tiger – Steffan Effenberg hat mehr gelbe Karten gesammelt.
Moderator:
Kommen wir jetzt zu Liga 2 und zu Duellen, bei denen es – zumindest auf dem Papier – doch schon klare Favoriten gibt. So auch beim Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Regensburg.
Sportreporter:
Richtig, Regensburg ja aktuell Tabellenschlusslicht und mit einem Heimsieg würde der FCK seinen aktuellen Tabellenplatz 3 halten. Und weil vereinsintern, rund um Trainer Markus Anfang ja seit Wochen, der Begriff „Aufstieg“ vermieden, habe ich mich mal bei den Fans umgehört, wie sie das so sehen. Jetzt Vollgas Richtung Aufstieg, oder doch weiterhin den Ball flach halten. 18
Christian Schernus, Fan aus Frankenthal:
 „Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen, natürlich. Aber das Ziel, jetzt wirklich den Aufstieg auszurufen, dafür ist es noch zu früh. Da müssen wir noch ein paar Jahre warten.“
Janina Kästner, Fan aus Wattenheim:
„Wenn man jetzt sagt: Komm, wir müssen jetzt aufsteigen oder wir sollen aufsteigen. Das ist schon, glaube ich, ein bisschen viel Druck für die Mannshaft dann. Also ich würde es langsam angehen.“
Oliver Kauf, seit 45 Jahren FCK-Fan:
„Aufstieg find ich ein bissl zu früh im Moment noch. (…) Ich denk, dass wir in zwei drei Jahren aufsteigen und dann können die Bayern kommen und dann kriegen sie mal wieder einen verpasst (lacht).
Sportreporter:
Ja (lacht), den Bayern – im sportlichen Sinne – mal wieder einen mitgeben…das ist doch mal ein Ziel. Aber im Ernst, man hört es raus. Trainer uns Fans – sind da ganz auf einem Kurs. Und der heißt: In jedem Spiel ans Limit gehen und dann schauen wozu es am Ende reicht. 12
Moderator:
Bei Darmstadt 98 reicht es aktuell ja eher nur selten. Und das anstehende Duell am Sonntag bei Magdeburg dürfte auch kein Leichtes werden, oder?
Sportreporter:
Ja, Magdeburg auf Rang 4, mit 10 Punkten Vorsprung deutlich vor den Lilien. Das Verrückte daran: Magdeburg erst mit einem einzigen Sieg in 11 Spielen zuhause. Das vielleicht auch mit ein Grund, warum sich Darmstadt-Trainer Florian Kohfeldt auf das Auswärtsspiel freut. 13?
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98:
„Tolles Stadion, tolle Fans, sehr laut. Ich glaube das wird ne tolle Atmosphäre. Ich durfte das schon mal zu Drittliga-Zeiten mit Werder II spielen. Da freue ich mich sehr drauf. Gehört mit Sicherheit zu atmosphärischsten Auswärtsspielen des Jahres.“  
Sportreporter:
Und außerdem können die Lilien ja seit kurzem wieder auf ihre Lebensversicherung zurückgreifen – Mittelstürmer Isac Lidberg – der Schwede ja seit Mitte Dezember mit Oberschenkelproblemen, aber seit kurzem wieder auf dem Platz und letzte Woche mit 2 starken Toren gegen Schalke, das war erste Dreier für die Darmstädter – nach 6 Spielen ohne Sieg.
Moderator:  
Wir sind gespannt ob er gegen Magdeburg mit dem Toreschießen weitermacht. Julian, dir jetzt erstmal vielen Dank für deinen sportlichen Ausblick aufs Wochenende.
Sportreporter:
Gerne.