Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel
Rückblick auf den Europa-League-Erfolg der Eintracht und Ausblicke auf die Spiele unserer Teams.
Eva Dieterle, Moderatorin:
Der nächste Spieltag in der Fußball-Bundesliga steht an! Aber vorher blicken wir erst mal auf den Heimsieg von Eintracht Frankfurt gegen Slavia Prag in der Europa League. Und deshalb begrüße ich bei mir jetzt aus unserer Sportredaktion Julian Beimel. Hallo!
Julian Beimel, Sportreporter:
Hallo!
Dieterle:
Julian, ganz egal ob in der Liga oder in Europa – der Frankfurter Adler, der befindet sich gerade auf einem regelrechten Höhenflug.
Beimel:
Ja, Eva, absolut, so ist es. Und dieser knappe, dieser hart erkämpfte 1:0-Heimsieg bringt die Frankfurter einen großen Schritt näher an die K.O.-Phase der Europa League und der Gegner, der war kein leichter, denn Slavia Prag – in der heimischen Liga in 13 Spielen mit elf Siegen und zwei Unentschieden und dabei haben sie gerade mal vier Gegentreffer kassiert.
Beimel:
Also wirklich eine solide Leistung, ein reifer Auftritt der Eintracht da gestern. Ja, und am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel gegen den Vizemeister VfB Stuttgart, da will der Trainer Dino Toppmöller natürlich an diese Leistungen direkt anknüpfen.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Wir wollen einfach genau so weitermachen. Wir wollen hungrig bleiben. Wir wollen jetzt am Sonntag nochmal alles auspacken, was wir im Tank haben und das ist noch viel. Und wollen da in Stuttgart ein gutes Ergebnis erzielen, dass wir dann einfach mit einem absoluten Topgefühl in die Länderspielpause gehen können.“
Beimel:
Und auch am Sonntag werden wieder alle Augen auf ihn gerichtet sein: Stürmer Omar Marmoush, der Ägypter, der trifft aktuell einfach, wie er will und deswegen hat er auch einen großen Anteil daran, dass die Eintracht in der Liga ja aktuell auf einem starken dritten Platz steht.
Dieterle:
Wir bleiben in der ersten Bundesliga, schauen jetzt auf Mainz 05. Die müssen ja am Samstag gegen den BVB ran. Und der Besuch von Borussia Dortmund, der könnte genau zur rechten Zeit kommen, oder?
Beimel:
Ja, richtig, denn Mainz konnte gegen Dortmund zum letzten Mal in der Bundesliga einen Heimsieg einfahren. Das war in der vergangenen Saison vor einem halben Jahr im Mai. Damals hieß es noch, für die 05er Abstiegskampf pur. Und jetzt steht man auf Rang 13 zumindest an der Schwelle zum Tabellenkeller. Und um da den Abstand wieder zu vergrößern, will man jetzt gegen den BVB mutig auftreten.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Wir haben Respekt, wir haben keine Angst. Aber es ist natürlich wichtig, dass wir sehr gut verteidigen. Aber wir müssen auch nach vorne gehen, wir müssen auch Mut haben und wir müssen auch mit dem Ball spielen.“
Beimel:
Der BVB ja bisher in der Liga mit ziemlich durchwachsenen Leistungen und vor allem noch ohne einen einzigen Auswärtssieg. Und natürlich, die Mainzer werden alles dafür tun, damit diese Negativserie bestehen bleibt.
Dieterle:
Schauen wir auf das Unterhaus der Bundesliga, auf Liga Zwei und da muss Darmstadt 98 ja am Wochenende gegen Hertha BSC ran. Wie schätzt du denn die Chancen für die Lilien ein?
Beimel:
Ja, da sehe ich aktuell beide Teams sportlich so ziemlich auf Augenhöhe. Kohfeldt scheint allmählich als Trainer in Darmstadt angekommen zu sein. Die Lilien seit fünf Spielen ohne Niederlage. Aber zu hoch will der Trainer diesen Lauf jetzt auch wieder nicht bewerten.
Florian Kohfeldt, Trainer SV Darmstadt 98
„Das ist auf jeden Fall schöner über solche Themen zu reden. Aber es ist genau wie das andere vollkommen egal. Wenn Samstag um 13:00 Uhr dieses Spiel angepfiffen wird, ist es egal was davor war. Und das ist das Schöne und manchmal auch Schreckliche im Fußball.“
Beimel:
Also man hört das, Kohfeldt hält dabei den Ball schön flach und personell muss er die kommenden Wochen erst mal auf Stürmer Fraser Hornby verzichten, der mit einer Außenbandverletzung ausfällt. Dafür steht Routinier Klaus Gjasula kurz vor der Rückkehr in den Kader und er könnte bald schon wieder auf dem Platz mitwirken.
Dieterle:
Jetzt schauen wir noch auf den 1. FC Kaiserslautern. Da ist jetzt gleich schon ein Anstoß auswärts gegen Nürnberg.
Beimel:
Und die Lauterer ja aktuell auf Platz zehn. Aber der Gegner Nürnberg mit nur einem Zähler mehr als die roten Teufel und damit schon auf Rang sechs. Also das ist alles ziemlich eng da im Tabellenmittelfeld, zudem die roten Teufel die letzten vier Spiele mit soliden Leistungen und vor allen Dingen wieder mit mehr Einsatzwillen. Und diese Gier, diese Gier zu gewinnen, die wurde in letzter Zeit vor allen Dingen vereinsintern von der Geschäftsführung wieder mehr gefordert.
Markus Anfang, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Ich glaube, dass die Jungs das schon in sich haben, wir müssen es halt nach draußen bringen. Und ich finde, dass wir das in den Spielen mit wahnsinnig viel Leidenschaft und Aufwand auch gezeigt haben. Ich glaube, dass wir vorher auch Spiele hatten, wo die Jungs das in sich hatten. Vielleicht hat das nochmal ein paar Prozent frei gemacht. Hinzu kommt aber natürlich auch, dass die Spiele dann vielleicht auch das Momentum, das ein oder andere Spiel auf unserer Seite war.“