Der 17:30-Sporttalk

Thorsten Arnold zum letzten Spieltag 2021, der mit dem Duell Eintracht Frankfurt : Mainz 05 ein besonderes Spiel für unsere Region im Angebot hat.

Markus Appelmann, Moderator: Letzter Spieltag in der Fußball-Bundesliga in diesem Jahr und da hat die Hinrunde noch so einen richtigen Knaller parat, das Rhein-Main-Duell Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05. Darüber freut sich nicht nur unser Fußballreporter Torsten Arnold, sondern ganz viele Zuschauer da draußen auch. Das ist noch mal so ein richtiges Highlight vor Weihnachten, oder?

Thorsten Arnold, Sportreporter: Na klar, das Beste kommt quasi zum Schluss. Die stärkste Mannschaft aus Hessen gegen die Besten aus Rheinland-Pfalz. Was wollen wir mehr? Und beide Teams ja auch richtig gut drauf, haben unter der Woche jeweils gewonnen, jetzt stehen sie punktgleich in der Tabelle mit schöner Aussicht nach oben, also fernab sämtlicher Abstiegssorgen.

Appelmann: Also das wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben an diesem Wochenende. Wer ist denn deiner Meinung nach Favorit?

Arnold: Na, das ist schon die Eintracht. Also 15.000 Zuschauer dürfen ja rein ins Stadion, das ist dann ein Heimspiel, was ich auch richtig nach einem Heimspiel anfühlt. Aber unten auf dem grünen Rasen, da gibt es, glaube ich, einen ganz engen Fight. Da schenken sich beide nichts. Und das sieht auch Eintracht Trainer Oliver Glasner so.

Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ich erwarte hier ein sehr, sehr heißes Spiel. Ich finde, Mainz macht das sehr, sehr gut mit ganz klarer Handschrift des Trainers Bo Svensson. Sie machen die Räume sehr eng, spielen sehr aggressiv, wahnsinnig aggressives Gegenpressing, schnell nach vorne. Haben dann sehr, sehr schnelle Spieler außen und auch in der Spitze. Und wird noch mal ein richtig guter Gradmesser zum Abschluss der Hinrunde.“

Arnold: Und für die Eintracht ist es jetzt das vierte Spiel. in zehn Tagen, waren ja zwischenzeitlich Europa-League-mäßig in Istanbul und so, also da macht sich jetzt schon bemerkbar, da gibt es etliche angeschlagene Spieler und Tuta, der brasilianische Verteidiger, der kann gar nicht spielen, der ist ja gesperrt nach seinem Platzverweis. Also, da bin ich mal gespannt, wie Oliver Glasner da die Lücken auffüllt, um taktisch nicht viel verändern zu müssen.

Appelmann: Schauen wir uns den Gegner. Den Mainzern hat ja ihr erfolgreiches Sturm-Duo in letzter Zeit richtig Freude bereitet. Kann das der Schlüssel sein für morgen?

Arnold: Ja, Jonny Burkardt der ist gut drauf, der brennt, der gibt Gas. Das wird wohl auch morgen so sein. Aber sein Sturmpartner, der Karim Onisiwo, der hat tatsächlich einen Schlag auf den Fuß bekommen zuletzt. Da muss man erst mal gucken, ob der überhaupt spielen kann. Und generell – also, Trainer Bo Svensson sagt, dieses 4:0 gegen Hertha, das vergessen wir mal ganz schnell. In Frankfurt, das gibt ein ganz anderes Spiel morgen.

Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Ich glaube, dass sie vor eigenem Publikum schon versuchen werden, das Spiel zu dominieren. Das war halt nicht der Ansatz von Hertha. Und klar: wenn eine Mannschaft versucht, dich zu dominieren, musst du versuchen, da auch dagegenzuhalten. Und das 5:2 von Frankfurt gegen Leverkusen sagt schon einiges aus.“

Arnold: Ja, und länger ausfallen bei den Mainzern wird Stürmer Adam Szalai, das hat der Verein heute bekanntgegeben. Der wird sich noch in der kommenden Woche eine Operation unterziehen. Da geht es um eine Krankheit, die schon länger zurückliegt. Also, drücken wir dem Adam mal ganz fest die Daumen.

Appelmann: Das tun wir und schauen jetzt noch ganz schnell in Liga Zwei vorbei. Darmstadt 98, die Lilien, waren ja richtig gut drauf in dieser Hinrunde, zeitweise sogar Tabellenführer.

Arnold: Ja, und sie stehen ja immer noch ganz gut oben dabei und wollen da auch überwintern. Und das ist ja am besten möglich mit einem Sieg am Sonntag bei Jahn Regensburg. Und es gibt jetzt nicht etwa so einen gemütlichen Jahresabschluss, sondern da soll es noch mal richtig zur Sache gehen. Das verspricht der Trainer.

Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Deswegen haben wir in dieser Woche die Intensität nochmals nicht runtergeschraubt, sondern wir haben sie extra hochgehalten. Hatten zu Beginn vier Einheiten, hatten dann gestern einen kurzen Regenerations-Break und mit Start heute geht’s richtig dann mit Blick Gegner in die letzten zwei Trainingseinheiten. Um dann mit der nötigen Frische, die wir auch brauchen dort, alles rauszuholen.“

Arnold: Ja, alles rausholen und dann kommt endlich mal die Pause. Also zwei volle Wochen gönnen Sie sich über Weihnachten und Neujahr. Getroffen am Böllenfalltor wird sich erst wieder am 03. Januar, da wird dann erst wieder gegen den Ball getreten. Dann gibt es auch ein kurzes Trainingslager. Aber pandemiebedingt nicht etwa in Spanien oder in der Türkei, sondern – rat‘ mal.

Appelmann: Zuhause wahrscheinlich irgendwo.

Arnold: Ja, in Gernsheim, also da ist man auch auch abends schnell daheim und da ist eigentlich auch ganz schön.

Appelmann: Danke schön für dein letztes Bundesliga-Update in diesem Jahr. Wir sind beide gespannt auf die Rückrunde. Danke an Torsten Arnold.

Arnold: Gerne.