Der 17:30-Adventskalender: Promis in Frankfurt servieren Weihnachtsdinner für Obdachlose

In der Vorweihnachtszeit öffnet der Römer für einen Abend seine Pforten für Obdachlose. Dann gibt es für die Bedürftigen Weihnachtsgans, serviert von Promis. Unser heutiges Türchen im „17:30 Sat.1 Live Adventskalender“.

Wenigstens für einen Abend etwas Wärme und ein Weihnachtsessen genießen. Rund 500 Obdachlose und bedürftige Menschen strömen in den Ratskeller des Frankfurter Römers zu Gänsekeulen mit Klößen und Rotkraut. 30 Prominente aus Politik, Sport und Showbusiness packen mit an und geben den Menschen etwas, das sie sich sonst nicht leisten können.
Peter Feldmann, SPD, Oberbürgermeister Frankfurt
„Es kann jeden treffen und deshalb glaube ich, es ist wichtig, dass so ein Rathaus als zentraler Ankerpunkt für alle da ist. Und dass wir in unserer Stadt Armut eben nicht verstecken.“
Reiner Calmund, Fußball-Manager-Legende
„Das ist wichtig, dass wir diese Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, unterstützen. Mit Essen, mit Geschenken, aber auch mit Herz, mit Einstellung.“
Tobias Künzel, Sänger „Die Prinzen“
„Es bewegt mich sehr, muss ich sagen. Die glücklichen Menschen zu sehen, zum Teil auch sehr traurige Gesichter und die strahlenden Augen. Das ist schon wirklich eine sehr bewegende Geschichte.“
Ein wenig Besinnlichkeit und Ablenkung für die Bedürftigen mit kleinen Geschenken und dem einen oder anderen Autogramm. Nachdem das Essen vor einem Jahr coronabedingt ausfallen musste, gilt dieses Mal 2G im Ratskeller. Für nicht Geimpfte oder Genesene gibt es aber draußen im Hof die Weihnachtsgans. Zumindest einmal im Jahr stehen die Obdachlosen im Mittelpunkt.
Sven Bender, obdachlos
„Also, das Essen war super. Ich bin selber seit zwei Jahren arbeitslos und obdachlos. Und so ein Essen habe ich noch nie gehabt.“
Gerhard Wächter, obdachlos
„Ich freue mich das ganze Jahr über auf dieses Treffen.“ – „Warum?“ – „Ich bin unter Menschen.“
Bereits zum neunten Mal wird das Essen von Medienmanager Bernd Reisig und seiner Stiftung „helfen helfen“ veranstaltet. Der frühere Nena- und FSV-Frankfurt-Manager hat zudem im Vorfeld zwei Impfaktionen für Obdachlose organisiert, um möglichst vielen Menschen ein Treffen im Ratskeller zu ermöglichen. Eine erneute Absage kam für ihn nicht in Frage.
Bernd Reisig, Organisator
„Wir haben einfach versucht, darum zu kämpfen, dass es stattfinden kann. Weil wir glauben, dass es für diese Menschen besonders wichtig ist. Winter ist eine schwierige Zeit, aber die Pandemie dazu ist noch schwieriger für die Leute.“
Zumindest für einen Abend gibt es zufriedene Gesichter und volle Mägen. Dann allerdings geht es für die Obdachlosen nicht nur für die restliche Weihnachtszeit wieder zurück auf die Straße.