Das Weihnachtshaus von Ober Kostenz

Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie Lichterketten aufgebaut oder verzichten Sie wegen der Strompreise? Einige Städte haben dieses Jahr ihre Weihnachtsbeleuchtung reduziert, andere wiederum sagen, das Glitzern in der Dunkelheit gehört einfach dazu. Wir haben einen Mann besucht, für den ist Weihnachtsdekoration das größte Hobby. Er sagt: „Fußballspielen im Flutlicht kosten doch auch Strom“.

Mitten im Hunsrück, da steht ein Haus, das strahlt heller als alle anderen. Tausende Lichter und Figuren verwandeln das Zuhause von Familie Kunz aus Ober Kostenz jedes Jahr in ein Weihnachtshaus. Schneemänner, eine große Weihnachtspyramide und etliche Nikoläuse zieren den Vorgarten. Und auch das Christkind ist schon in die große Krippe eingezogen. Für die Kinder Lennie und Leonie das Highlight des Jahres. Doch der wahre Deko-Fan ist Papa Detlef.
Detlef Kunz
„Ja, man muss es einfach so sehen, es ist ein Hobby, es macht Spaß und es macht Freude, so viele glückliche Gesichter zu sehen, so viele strahlende Kinderaugen, gerade jetzt in der dunklen, kalten Jahreszeit, die warmen Lichter, wunderbar.“
Schon als Kind hat Detlef Kunz immer sein Fenster zur Weihnachtszeit dekoriert. Vor rund 20 Jahren hat sich die Leidenschaft dann auf das ganze Haus ausgebreitet. Mittlerweile kommen die Menschen aus der ganzen Region, um das Weihnachtshaus von Familie Kunz zu bestaunen. Neben all der Bewunderung schwingt dieses Jahr aber noch ein anderes Thema mit: die Stromkosten. Deshalb dieses Jahr die Weihnachtsverwandlung ausfallen zu lassen, das kam für Detlef Kunz nicht infrage.
Detlef Kunz
„Man macht sich schon seine Gedanken, wo kann man noch irgendwas sparen oder wo kann man irgendwelche Birnchen auswechseln, aber man muss auch in der Gesamtbilanz sehen, dass der Energieverbrauch gerade dank LED-Technik ganz gering ist und wirklich nur einen Bruchteil von dem Jahresverbrauch ausmacht.“
Schon seit rund vier Wochen ist Detlef Kunz mit dem Aufbau beschäftigt. Ein paar Elemente fehlen noch. Der 8-jährige Lennie packt kräftig mit an und auch seine sechs Jahre alte Schwester hilft, wo sie kann. Dank sparsamer LED-Technik macht die Weihnachtsdeko nur rund 5 Prozent der Stromkosten im Jahr aus.
Detlef Kunz
„Also hier so ein Lichterschlauch, den ich jetzt hier anbringe mit LEDs, hat mittlerweile 4 Watt oder die neusten noch weniger und die hatten vor Jahren, als es normale Birnchen waren, 160 Watt. Also eine enorme Ersparnis.“
Vier bis fünf Euro Stromkosten verursacht das Hobby am Tag. Eine Preiserhöhung kam zum Glück noch nicht. Und so heißt es auch dieses Jahr wieder, wenn alles andere dunkel ist: Es werde Licht!