Corona-Gipfel beschließt neue Einschränkungen wegen Omikron

Die besonders ansteckende Coronavirus-Variante Omikron hat die 7-Tage-Inzidenz bundesweit über 300 steigen lassen. Die Ministerpräsidenten der Länder haben deshalb heute mit Bundeskanzler Olaf Scholz über neue Corona-Regeln beraten.

Dabei haben sie beschlossen, dass Restaurants künftig nur noch von Geimpften und Genesenen betreten werden dürfen, die einen aktuellen, negativen Corona-Test vorlegen oder eine Booster-Impfung nachweisen können. In Rheinland-Pfalz gilt diese 2G+-Regel schon länger. Wir haben Gastronomen in Mainz gefragt, was sie davon halten, dass diese Regel jetzt bundesweit eingeführt wird.
Marco Rademacher, Betriebsleiter Spiritus Cocktailbar Mainz
„Einheitlichkeit finde ich gut. Vor allem, weil es sehr viel für Verwirrung gesorgt hat. Vor allem bei den Gästen, aber auch bei uns. Ich glaube, es macht auch sehr viel Sinn. Weil, da wir gerade hier an der Grenze sind: Wenn bei uns 2G+ gilt und in Hessen gilt 2G, verlagert sich das einfach. Nach drüben, nach Hessen.“
Sarah Wilok, Geschäftsführerin Restaurant Bergschön Mainz
„Wir haben viele tolle Testzentren hier in der Altstadt, generell in Mainz sind wir da gut aufgestellt. Aber trotzdem nimmt es die Spontaneität einfach. Und, ja, für uns wäre es schön gewesen, mit einem 2G zu arbeiten, mussten ja aber von Anfang an uns an das 2G+ halten. Und das hat uns sehr viel gekostet, auch an Weihnachtsfeiern.“
Dimitrios Tzakos, Geschäftsführer Restaurant Delphi Mainz
„Also, die erste Woche, das war halt ein Stich ins Herz. Das war ganz, ganz schlimm. Die Miete kann im Dezember definitiv nicht bezahlt werden. Aber ich hab schon mit unserem Steuerberater geredet. Man muss erst mal den November, Dezember abwarten, dann muss man auch die Papiere abgeben – und wir sind jetzt auf die Überbrückungshilfe III Plus angewiesen -, damit wir wieder Geld vom Staat bekommen, damit wir unsere Mieten und unsere Ausgaben halt bezahlen können.“
Mainzer Gastronomen zur bundesweiten 2G-Plus-Regel.
Nach Medienberichten haben Bund und Länder außerdem beschlossen, dass Infizierte und doppelt geimpfte oder genesene Kontaktpersonen künftig nur noch zehn Tage lang in Isolation oder Quarantäne bleiben müssen. Nach sieben Tagen können sie sich mit einem PCR-Test oder einem hochwertigen Antigen-Test freitesten.
Mitarbeiter von Krankenhäusern und Pflegeheimen können die Isolation oder Quarantäne mit einem negativen PCR-Test sogar schon nach fünf Tagen verlassen, wenn sie vorher 48 Stunden lang keine Krankheitssymptome hatten. Kontaktpersonen, die geboostert sind, haben es noch besser.
Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen
„Das zieht sich ja durch jede Konferenz und es gehört auch heute hier dazu: Der beste Schutz ist immer das Impfen. Wir sind gut vorangekommen, aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Und an dem Beispiel kann man etwas zeigen: Wer geboostert ist und hat entsprechend als Kontaktpersonen dann Kontakt gehabt mit jemand, der infiziert ist, der braucht in Zukunft nicht mehr in Quarantäne.“
Die Regierungschefs haben heute auch über eine allgemeine Impfpflicht beraten. Noch zeichnet sich aber nicht ab, wann der Bundestag darüber abstimmen wird.