Wirtschaft

  • Wirtschaft kämpft mit hohen Baukosten

    Wirtschaft kämpft mit hohen Baukosten

    Am 18. Januar tritt in Hessen erstmals der neu gewählte Landtag zusammen. Momentan arbeiten CDU und SPD noch an einem gemeinsamen Koalitionsvertrag für die künftige Landesregierung. Über Inhalte ist bislang so gut wie nichts nach außen gedrungen. Sicher dürfte jedoch sein, dass es bei den Verhandlungen auch um die Themen Bauen und Wohnen gehen wird. Mehr bezahlbarer Wohnraum für alle – das ist sowohl der CDU als auch der SPD ein wichtiges Anliegen. Damit das auch wirklich gelingt, müssten nun allerdings die Weichen richtig gestellt werden, sagt die hessische Bauwirtschaft – und fordert Reformen.

  • Innovationsagentur soll Unternehmen vernetzen

    Innovationsagentur soll Unternehmen vernetzen

    In Mainz ist heute die sogenannte „Innovationsagentur Rheinland-Pfalz“ offiziell an den Start gegangen – ein wichtiges Vorhaben im Koalitionsvertrag der Ampelregierung. Zur Auftaktveranstaltung „Going Live“, eröffnet von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, kamen mehr als 150 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Ziel ist, die Bereiche unter anderem über eine Online-Plattform künftig besser miteinander zu vernetzen und zu beraten. So sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen wettbewerbsfähiger gemacht und zukunftsweisende Technologien gefördert werden.

  • BASF stellt Forschungsschwerpunkte vor

    BASF stellt Forschungsschwerpunkte vor

    Die Schlagzeilen über die BASF waren in letzter Zeit eher negativ. Von einem Personalabbau in der Pfalz war immer die Rede. 2.500 Jobs sollen wegfallen. Heute gab es mal wieder gute News: Der Chemie-Riese will künftig jedes Jahr mehr als 2 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Innovative Produkte sollen die BASF nachhaltiger und damit wieder erfolgreicher machen. Ziemlich stolz präsentiert der rheinland-pfälzische Chemiekonzern BASF heute seine Innovationen. Von Anti-Falten-Cremen bis hin zu aerodynamischen Flugzeugfolien – alle haben eins gemeinsam: Sie sollen nachhaltig sein. Eine Herausforderung, besonders für die energieintensive Chemie-Industrie. Melanie Maas-Brunner, Vorstand BASF „CO2-Emissionen sind bei uns sehr hoch und wird sind extrem energieintensiv. Deshalb wollen wir aus uns selbst heraus natürlich schon den Weg der Klimaneutralität gehen. Wir haben keine Zeit mehr, wir müssen schneller werden. Und ich hoffe wir konnten zeigen, dass wir als BASF da sehr aktiv sind.“ Zum Beispiel, indem bessere Straßen gebaut werden. Mit sogenannten „B2Last“. Das ist ein Bindemittel für Asphalt, das die Straßen widerstandsfähiger machen soll: Dag Wiebelhaus, Leiter Molekül-Innovation BASF „Der ohne B2Last hat irgendwann komplett versagt, da ist also die Belastung zu groß geworden – die Verformung ist da nicht mehr aufzuhalten. Und mit B2Last wird durch dieses Netzwerk das komplett wieder zurückgestellt und damit hält die Straße viel länger. Das ist quasi wie eine Feder, die leiert nicht aus, wie in dem Fall ohne, sondern die Feder behält immer schön die Stabilität und kann immer wieder zurückstellen.“ Straßen – die normalerweise alle zehn Jahre erneuert werden müssten – halten mit B2Last ca. doppelt so lange durch. Außerdem entstehen beim Straßenbau rund Zweidrittel weniger Emissionen, weil der Asphalt in niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden kann. Mit solchen Produkten aus der Forschung und Entwicklung,  hat der Chemieriese in den letzten fünf Jahren einen Umsatz von rund 12 Milliarden Euro erzielt. […]

  • Innovative Kaufhaus-Ideen für Offenbach

    Innovative Kaufhaus-Ideen für Offenbach

    Nach der Insolvenz der Signa Holding Anfang der Woche bangen auch bei uns in Hessen und Rheinland-Pfalz viele Städte wieder verstärkt um die Attraktivität ihrer Fußgängerzonen, denn noch weiß niemand, wie es mit den großen Galeria Kaufhof Filialen weitergeht. Verschwindet das Zugpferd, verödet die Innenstadt, so die Befürchtung. Am besten also, man lässt sich etwas Neues einfallen, um wieder mehr Menschen zum Einkauf in die Stadt zu locken. So auch in Offenbach, wo seit gestern eine Art „Pop-Up-Minikaufhaus“ der Innenstadt neues Leben einhauchen soll. In Offenbach ist die Situation nicht anders als in Frankfurt, Mainz oder Hanau: Die Fußgängerzone hat ihre besten Zeiten hinter sich. Vor allem, seit Galeria Kaufhof im Sommer seine Pforten für immer geschlossen hat. Doch auch viele kleinere Läden stehen leer und suchen nach einem neuen Mieter. Umso größer ist die Freude bei den Offenbachern, dass sich in der Innenstadt mal wieder was tut: Direkt neben der ehemaligen Kaufhof-Filiale gibt es seit gestern das „OFTEN“: In diesem historischen Gebäude samt Innenhof bieten gleich mehrere örtliche Einzelhändler ihre Waren an – von Mode über Geschenkartikel bis hin zu hochwertigen Designer-Möbeln. Matthias und Alexandra „An und für sich begrüßen wir das sehr. Ich finde das ganz ganz super toll. Und wie findest Du es hier?“ (Alexandra): „Toll!“ Jennifer Jessen „Ich finde das ungemein wichtig. Weil das eben auch die Möglichkeit des Zusammenkommens ist. Gerade jetzt nach der Pandemie.“ Angelika Köcher „Ich hoffe, dass es weitergeht.“ Weitergehen wird es hier allerdings erst mal nur bis Sonntag. Das gehört zum Konzept. Denn das OFTEN ist Teil eines Versuchs zur Wiederbelebung der Offenbacher Innenstadt, mit dem nicht nur neue Kunden angelockt werden sollen. Daniel Brettschneider, Urban Media  Project „Wir erhoffen uns einfach Aufmerksamkeit für diesen wunderbaren Ort, den bisher keiner kannte. Unentdeckt, hier mitten in der Offenbacher Innenstadt. Und wir erhoffen […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schwache Konjunktur belastet Arbeitsmarkt — Bessere Luft in Mainz — Schnellere Gepäckkontrollen an Frankfurter Flughafen Anmoderation: Das Landgericht Wiesbaden heute einen 41-jährigen Asylbewerber aus Ghana wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er hatte in einer Asylunterkunft einen Mann erstochen und zwei Frauen schwer verletzt. Eine von ihnen verlor dadurch ihr ungeborenes Baby. Die Richter stellten bei dem Täter auch eine besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung erschwert. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten: Schwache Konjunktur belastet Arbeitsmarkt Anders als üblich ist die Zahl der Arbeitslosen im November in Hessen nur leicht zurückgegangen. Am Ende des Monats suchten rund 182.100 Männer und Frauen eine Stelle. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,2 Prozent. In Rheinland-Pfalz stieg dagegen die Zahl der Jobsuchenden. Hier waren rund 111.500 Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 4,9 Prozent. Nach Angaben der Arbeitsagenturen sind die Unternehmen immer weniger bereit, neue Mitarbeiter einzustellen. Bundesweit sank die Quote geringfügig auf 5,6 Prozent. Bessere Luft in Mainz In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ist die Schadstoffbelastung der Luft mittlerweile weit unter den gesetzlichen Grenzwert gesunken. Das geht aus Messungen des Landesamts für Umwelt hervor. Nach einer Klage der Deutschen Umwelthilfe wegen der anhaltend zu hohen Stickstoffdioxid-Belastung hatte die Stadt ihren Luftreinhalteplan überarbeitet. Unter anderem wurden Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt zu Tempo-30-Zonen umgewandelt, die Busflotte modernisiert und mehr Radwege gebaut. Laut Landesamt für Umwelt könnte Mainz in diesem Jahr die niedrigsten Schadstoffwerte seit dem Beginn der Messungen im Jahr 1978 erreichen. Schnellere Gepäckkontrollen Kurz vor dem Beginn der Weihnachtsreisezeit hat der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport heute drei weitere Kontrollstellen mit neuen CT-Scannern eröffnet. Sie durchleuchten das Gepäck mit der Technik der Computer-Tomographie, die aus der Medizin bekannt ist. Mit ihr können doppelt so viele Passagiere abgefertigt werden wie an einer herkömmlichen Kontrollspur, weil die Reisenden Flüssigkeiten und elektronische […]

  • Anlage zur Lithiumproduktion eröffnet

    Anlage zur Lithiumproduktion eröffnet

    Bis 2035 will die Europäische Union aus dem Verbrenner aussteigen. Bis dahin wird der Lithiumbedarf in Europa um das 57-fache steigen. Denn der Rohstoff wird für Autobatterien gebraucht. Ein Großteil des Lithiums wird in Südamerika und Australien gewonnen und in China weiter verarbeitet. Die Prozesse sind alles andere als umweltfreundlich und die Transportwege lang. Das will das Unternehmen Vulcan Energie ändern – mit Lithium aus Rheinland-Pfalz. Hier im Oberrheingraben lagert sie, die Unabhängigkeit von der ausländischen Lithiumproduktion. Tief unten in der Erde gibt es heißes Thermalwasser. Und das enthält das begehrte Metall. Sie wollen sich das zunutze machen. Bereits seit Jahren feilt das Unternehmen Vulcan Energie an seinem Verfahren zur Lithiumgewinnung. Bisher in kleinen Pilotanlagen – jetzt mit der neuen Anlage in Landau im Tonnen-Maßstab. Horst Kreuter, Geologe: „Sie dient dazu, den Prozess, den wir schon nachgewiesen haben, weiter zu optimieren, unser Personal an den Betrieb einer solchen Anlage zu gewöhnen und diese auszubilden.“ Das Besondere: Das Lithium wird nicht nur in Deutschland gewonnen und verarbeitet, sondern die Produktion ist auch CO2-neutral. Denn die Anlage ist an ein Geothermie-Kraftwerk angeschlossen. Das liefert nicht nur grüne Energie, sondern auch den begehrten Rohstoff. Und so funktioniert es: Tief unten in der Erde befindet sich Wasser, aufgeheizt von der Wärme des Erdkerns. Bis dorthin bohrt das Kraftwerk ein Loch und pumpt das rund 165 Grad heiße Thermalwasser nach oben. Dort treibt es eine Dampfturbine an und erzeugt Strom. Das nun abgekühlte Wasser wird normalerweise über eine zweite Bohrung direkt wieder zurück in den Boden geleitet. Doch vorher lässt sich noch das Lithium herausfiltern. Cris Moreno, Geschäftsführer Vulcan Energie: „Was wir tun, ist zwei Technologien zu kombinieren: Die Geothermie und die Lithium-Industrie. Durch den Geothermie-Prozess können wir genug grüne Energie gewinnen, um ein grünes Lithium-Produkt zu erzeugen.“ Um zum Beispiel in Autobatterien zum Einsatz […]

  • Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison

    Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison

    Die Schneefälle diese Woche haben für Chaos auf den Straßen gesorgt, sie wecken aber auch Vorfreude bei allen Wintersportlern. Schlechte Nachricht vom Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz. Hier dauert es noch etwas bis die Piste fertig ist. Gute Nachrichten aber für die Hessen: Wachsen Sie Ihre Ski noch schnell, denn am Wochenende öffnen die Pisten auf der Wasserkuppe. Sie genießen das Schneetreiben auf der Wasserkuppe schon heute ausgiebig. Erste zaghafte Rodelversuche, Schneeengel machen, spazieren gehen. Der Schnee begeistert. Karl Müller „Ich möchte hier einen Schneemann bauen. Und dafür suche ich hier Schneewürfel.“ Annerose Salinger „Ich komme aus Australien, bin zu Besuch hier. Und von 32 Grad in diese wunderschöne Landschaft, das ist schon super.“ Christine Schumm „Wir haben uns vorhin erinnert, wir waren mit unserer Enkelin im Spätsommer hier. Da sind die Flieger noch geflogen, wir sind hier mit der Bahn gefahren. Und jetzt alles eingeschneit, und wunderbare, winterliche Landschaft.“ Eine winterliche Landschaft – und das auf 950 Metern. Die Wasserkuppe ist der höchste Berg Hessens. Und dort laufen aktuell die Vorbereitungen für den kommenden Samstag auf Hochtouren, denn da öffnen die Ski- und Rodelpisten. Deswegen heißt es: Die Lifte von der Sommerrodelbahn auf den Skibetrieb umstellen, Schneekanonen anschmeißen, die Pistenrauben warten und die Skihänge fertig machen. All das muss dieses Jahr etwas schneller gehen als gewohnt. Jeremias Kümpel, Geschäftsführer Wiegand Erlebnisberge „Wir haben dieses Jahr einen sehr frühen Saisonstart. Sind auch sehr glücklich darüber. Die Prognose sieht sehr gut aus, das heißt, die nächsten drei Wochen ist es kalt gemeldet. Genereller Saisonstart ist Mitte Dezember meist.“ 30 Zentimeter Neuschnee liegt derzeit auf der Wasserkuppe. Das reicht für eine lange Pistensaison aber bei Weitem nicht. Denn Naturschnee ist nicht allzu robust. Er ist mit deutlich mehr Luft gefüllt als Kunstschnee – und die entweicht, wenn man drüber läuft oder […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Eintracht verurteilt Krawalle — Fluthilfefonds vorerst gerettet — „Job-Motor“ für alle Arbeitssuchenden gefordert Eintracht verurteilt Krawalle Nach den schweren Auseinandersetzungen zwischen Fans und Ordnungskräften rund um das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart hat Eintracht Frankfurt ein erstes Zwischenfazit gezogen. Die gewaltsamen Angriffe auf Ordner und Polizei am vergangenen Samstag seien nicht hinnehmbar. Der Verein verurteile sie aller Deutlichkeit und uneingeschränkt. Die Eintracht werde die Vorfälle jetzt aufarbeiten. Das betreffe auch den Polizeieinsatz. Es sei der größte und intensivste Einsatz gewesen, den es bisher im Stadion gegeben habe. Neben den rund 100 verletzten Polizisten und Ordnern schätzt die Eintracht, dass auch mehr als 100 Fußballanhänger verletzt wurden. Fluthilfefonds vorerst gerettet Die Bundesregierung hat in ihrem Nachtragshaushalt für dieses Jahr dem Sonderfonds Aufbauhilfe 2021 1,6 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zugewiesen. Damit ist auch die Auszahlung der Mittel aus dem Wiederaufbaufonds für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Region Trier in diesem Jahr rechtlich abgesichert. Wie es im nächsten Jahr weitergeht, ist noch unklar. Die Beratungen sind noch nicht abgeschlossen. Das Bundesverfassungsgericht hatte vergangene Woche den Haushalt der Bundesregierung für nicht rechtmäßig erklärt. Die Kredite von 60 Milliarden Euro aus dem Corona-Sondervermögen hätten unter anderem nicht für den Fluthilfefonds verwendet werden dürfen. „Job-Motor“ für alle Arbeitssuchenden gefordert Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer will den vom Bund angekündigten «Job-Motor» ausweiten. Er solle nicht nur Flüchtlinge mit Bleiberecht schneller in den Arbeitsmarkt integrieren, sondern alle Menschen einbeziehen, die trotz Fachkräftemangel keine Arbeit finden. Die Jobcenter müssten personell und finanziell gut ausgestattet werden. Sie entschieden mit ihren Programmen, ob Langzeitarbeitslose die notwendige Unterstützung bekommen.

  • Gummirüben-Krankheit breitet sich aus

    Gummirüben-Krankheit breitet sich aus

    Rheinland-Pfalz ist das Land der Rüben und Reben. Um Erstere geht es jetzt bei uns. Die Zuckerrübenernte läuft auf Hochtouren. Doch die Bauern in der Südpfalz haben mit einem Schädling zu kämpfen, der sich in den letzten Jahren in der Region ausgebreitet hat und die Ernteerträge massiv schmälert. Für den Laien sieht dieses Zuckerrübenfeld auf den ersten Blick ganz normal aus. Doch bei genauerem Hinsehen fallen gelbe Blätter auf, die auf dem ganzen Acker verteilt sind. Die sind ein Zeichen dafür, dass die Rüben von der Gummirübenkrankheit befallen sind. Diese Krankheit verursacht genau das, was der Name vermuten lässt. Die Zuckerrübe wird gummiartig. Eigentlich sollte sie knackig und hart sein. Thomas Knecht (Rübenbauer): „Wenn ich die jetzt umbiege dann bricht die ab. Im Vergleich zu dieser Rübe – die kann ich viel weiter biegen und da haben wir das Problem mit dem Gummi.“ (14 Sek.) Schuld an dieser ungewöhnlichen Konsistenz ist dieser kleine Parasit. Die Schilf-Glasflügelzikade. Das nur wenige Millimeter große Insekt breitet sich immer weiter aus und hinterlässt fast überall Gummirüben. Thomas Knecht (Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V.): „Die Zikade ist aus Südfrankreich über Baden-Württemberg in die Südpfalz beziehungsweise in die Pfalz eingewandert und sorgt dafür, dass ein Bakterium übertragen wird – beziehungsweise ein Phytoplasma – und dieses Bakterium verstopft die Leitungsbahnen. Somit wird kein Zucker vom Blatt in die Rübe eingelagert.“ Heißt: Der Zuckergehalt in der Zuckerrübe wird geringer. In der Südpfalz um bis zu 20 Prozent. Zuckerrübenbauern werden nicht nach Masse der Rüben bezahlt, sondern nach dem Zucker, der aus ihnen gewonnen wird. Thomas Knecht (Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V.): „Der wirtschaftliche Schaden dieser Krankheit besteht darin, dass wir weniger Zuckerertrag pro Hektar ernten, dass wir weniger Zucker bezahlt bekommen und der Schaden liegt zwischen 600 und 1000 Euro pro Hektar den wir über diese Krankheit verlieren.“ […]

  • Black Week: Schnäppchen oder Marketinggag?

    Black Week: Schnäppchen oder Marketinggag?

    Minus 20 Prozent, minus 50 Prozent, minus 70 Prozent. Wer bietet weniger? Morgen ist Black Friday – das heißt, die Geschäfte in der Stadt und online werfen mit Rabatten nur so um sich. Aber passen Sie auf: Nicht jeder Deal ist auch ein guter. Wir haben das mal für Sie unter die Lupe genommen.     Rabatte. Rabatte. Und noch mehr Rabatte. Auch die Mainzer Innenstadt ist voll von Angeboten. Denn morgen ist Black Friday. Da verkaufen viele Geschäfte ihre Produkte deutlich reduziert. Doch auch in den Tagen davor – der Black Week – kann man schon Schnäppchen machen. Die Mainzer bewerten die unterschiedlich. Jenny Thal, Studentin: „Ich muss ehrlich gestehen, ich hab relativ viel online nachgeschaut. Was es jetzt quasi alles so gibt, wie hoch die Rabatte sind. Und hab natürlich dementsprechend in den letzten Wochen schon ein bisschen geplant, was gekauft wird für Weihnachten.“ Vera Conrad, in Elternzeit: „Weil ich es ein bisschen schade finde, wenn sich das alles auf eine Woche konzentriert oder einen Tag. Und ich finde gerade durch Corona, finde ich es besser, wenn die Einzelhändler so das ganze Jahr über ihre Kundschaft haben.“ Uwe Gohr, Rentner: „Es ist so, dass ich eigentlich sage, die Dinge sind doch wahrscheinlich eh schon billig. Sind vorher verteuert worden und werden dann billig angeboten. Und dann sollte man nicht kaufen.“   Eine Beobachtung, die auch Sonja Guettat von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz teilt. Und deswegen vor Impulskäufen an Black Friday warnt. Sonja Guettat, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: „Zum einen stellen wir immer wieder fest, dass tatsächlich Preise vor dem Black Friday künstlich in die Höhe getrieben werden. Und zum anderen ist es so, dass die Vergleichspreise oder die Rabatte regelmäßig von der UVP, also der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, runtergerechnet werden. Aber die Produkte waren selten zu dieser UVP überhaupt erhältlich.“ […]

  • 5. Content Convention in Mainz

    5. Content Convention in Mainz

    Fast genau ein Jahr ist es her, dass der Chatbot ChatGPT online gegangen ist. Mit ihm wurde Künstliche Intelligenz mit einem leicht nutzbaren Tool der breiten Masse zugänglich gemacht. Doch Künstliche Intelligenz kann auch missbraucht werden, beispielsweise in Medien oder sozialen Netzwerken. Welche Chancen und Risiken hinter KI stecken und wie sie sich regulieren lässt, damit haben sich heute die Besucher der Medienmesse Content Convention in Mainz befasst. Künstliche Intelligenz kann unterhalten. Sie kann hilfreich sein. Reporter: „Wo kann ich in Mainz am besten essen gehen?“ – KI-Stimme: „Als Johannes Gutenberg kann ich Ihnen einige Empfehlungen für Restaurants in Mainz geben. Das Weinstube …“ Mit KI lassen sich aber auch mediale Inhalte manipulieren. Deshalb sind sie anfällig für Missbrauch. Wie kann man sich schützen? Wie lässt sich KI regulieren? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich heute rund 1.000 Teilnehmer in Mainz auf der Content Convention. Gersi Gega, Veranstalter Content Convention „Wir bringen hier die ganzen Medienschaffenden zusammen, um quasi über die neuesten technologischen, aber auch Content-Entwicklungen zu sprechen. Was wir jetzt dieses Jahr ganz neu haben, das hinter mir, der KI-Playground. Das sind über zehn Unternehmen, die ausschließlich KI-getrieben Angebote und Services auch schaffen.“ Künstliche Intelligenz verändert gerade in vielen Branchen die Arbeitswelt, besonders die Medienindustrie. Die Landesmedienanstalten beschäftigen sich mit der Frage, wie beim Einsatz neuer Technik die Meinungsfreiheit gesichert und zugleich Rechtsbrüche vermieden werden können. Marc Jan Eumann, Direktor Medienanstalt Rheinland-Pfalz „Wir müssen sicherstellen, dass die Menschen wissen, welcher Inhalt ist jetzt menschengemacht, welcher ist KI-gemacht? Und kann ich diesem Inhalt trauen? Und da zu Vereinbarungen zu kommen, ist für die gesamte Medienbranche unglaublich wichtig. Und da kommen die Medienanstalten ins Spiel. Das ist unser Job. Wir wollen Partner*innen sein für die Unternehmen, die KI einsetzen. Wir wollen ihnen aber auch an die Hand geben, zu sagen: Wenn […]

  • Diskussion um Mehrwertsteuer – Gaststätten fürchten Pleitewelle

    Diskussion um Mehrwertsteuer – Gaststätten fürchten Pleitewelle

    Es ging ein Aufschrei durch die Gastronomiebranche, als klar war, dass die Mehrwertsteuer nun doch ab Januar wieder zum alten Niveau zurückkehren wird, von 7 auf 19 Prozent. Welche Auswirkungen das auf die Gastrobetriebe haben wird, darüber Maike Dickhaus mit dem Präsidenten des rheinland-pfälzischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA. Doch zuerst machen wir Station in einem Restaurant in Mainz. Diese 7 Prozent gehören bald der Vergangenheit an. Ab dem kommenden Jahr gelten dann wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen im Restaurant. Sarah Wilok ist Geschäftsführerin des Bergschöns in der Mainzer Altstadt. Ihr bereitet die Rückkehr zum alten Steuersatz große Sorgen. Denn die Kosten in ihrem Betrieb sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Sarah Wilok, Gastronomin Bergschön Mainz „Die Lebensmittelpreise sind definitiv gestiegen. Also gerade im Bereich Sahne, Käse, sind die Einkaufspreise unheimlich hochgegangen und dann auch generell von den Lieferanten, CO2-Zuschlag, es kamen immer mehr Kosten, die wir mittragen mussten.“ Während der Corona-Krise hat die Bundesregierung den Steuersatz für Speisen in Restaurants und Cafés vorübergehend auf 7 Prozent gesenkt. Dann wurde diese zeitlich begrenzte Regelung wegen der Energiekrise mehrmals verlängert – zuletzt bis Jahresende. Der Bund verzichtet so auf Steuereinnahmen in Milliardenhöhe. Doch spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die Umverteilung von 60 Milliarden Euro verbietet, sieht die Bundesregierung nun keinen finanziellen Spielraum mehr für diese Steuererleichterung. Für die Restaurants bedeutet das: zurück auf 19% – während für Supermärkte und Lieferdienste wie eh und je die 7 Prozent gelten. Sarah Wilok, Gastronomin Bergschön Mainz „Das stellt eine gewisse Ungerechtigkeit dar. Wir haben die Mietkosten, wir haben die Personalkosten, warum müssen wir 19% abgeben, wenn ToGo oder im Supermarkt 7 Prozent weiter bleiben?“ Eine Frage, die sich auch viele ihrer Berufskollegen stellen, die jetzt erneut um ihre Existenz fürchten. Und auch die Kunden werden das zu spüren bekommen. Sarah Wilok, […]

  • Pharmariese Eli Lilly baut neues Werk in Alzey

    Pharmariese Eli Lilly baut neues Werk in Alzey

    Rheinland-Pfalz will zu einem „Leuchtturm der Biotechnologie“ werden. Ein ambitioniertes Ziel, dem man heute einen kleinen Schritt näher zu kommen scheint: Im rheinhessischen Alzey will sich ein US-amerikanischer Pharmariese ansiedeln. Die heutige Ankündigung des Milliardenprojekts ließ sich auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer nicht entgehen. So nach Hightech soll es mal in der Nibelungenstadt aussehen. Gut 2,5 Milliarden Euro will das US-Pharmaunternehmen Eli Lilly in die neue Produktionsstätte investieren, Zuschüsse vom Land sind nicht geplant. Kommendes Jahr startet der Bau hier im Alzeyer Gewerbegebiet Ost, 2027 soll das Werk fertig sein. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Das ist wirklich eine ganz tolle Entscheidung für den Pharmastandort Rheinland-Pfalz, Deutschland, aber natürlich auch im Zusammenhang mit unserer Biotechnologie, die ja wirklich bestrebt ist auch immer wieder neue Ansiedlungen zu akquirieren. So dass wir weiterhin an Stärke gewinnen. Ein wunderbarer Tag für Alzey, aber auch für Rheinland-Pfalz.“ Mit einem Jahresumsatz von über 24 Milliarden US-Dollar gehört Eli Lilly zu den größten Pharmaunternehmen der Welt, an der Börse ist es derzeit das Wertvollste. Während der Corona-Pandemie stellte der Konzern ein Antikörpermedikament her und ist vor allem für seine Insulinpräparate bekannt. In Deutschland beschäftigt Eli Lilly bereits 1.000 Mitarbeiter mit Hauptsitz in Bad Homburg und Vertrieb in Gießen. Nun hat sich der Konzern auch für das Nachbar-Bundesland Rheinland-Pfalz entschieden. Alexander Horn, Geschäftsführer Lilly Deutschland „Wir haben uns natürlich viele Standorte in Europa und in Deutschland angeschaut. Aber letzten Endes sind wir sehr froh, dass wir hier die Entscheidung für Alzey treffen konnten. Die Entscheidung für Deutschland und für Alzey insbesondere ist u.a. deswegen gefallen, weil wir hier eine hervorragende Infrastruktur vorgefunden haben.“ Eine Rolle spielt auch die Nähe zu weiteren Branchen-Unternehmen, was die Suche nach Fachkräften erleichtern soll. Nur eine halbe Stunde entfernt hat etwa Biontech seinen Sitz in Mainz. In Alzey sollen 1.000 Arbeitsplätze entstehen, davon […]

  • Zu Gast im Studio – Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt

    Zu Gast im Studio – Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt

    Die Welt ist im Krisenmodus und das merkt auch die Wirtschaft. Nach Corona kam der Krieg. Es folgten Inflation und hohe Energiepreise. Und jetzt sorgt erneut eine Tatsache für große Sorgen: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das den Nachtragshaushalt der Ampel gekippt hat. Es geht um 60 Milliarden Euro. Eine riesige Klatsche für die Bundesregierung. Und die Wirtschaft fragt nun zurecht: Was bedeutet das für uns? Unter anderem darüber spricht Eva Dieterle mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Wir starten allerdings mit einem aktuellen Stimmungsbild, eingefangen gestern beim Unternehmerabend in Mainz. Schickes Ambiente, gedämpfte Stimmung. So lässt sich die Atmosphäre beim Empfang der Landesvereinigung Unternehmerverbände zusammenfassen. Deren Präsident sorgt sich um die wirtschaftliche Entwicklung im Land. Johannes Heger, Präsident Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz „Tatsächlich ist die Stimmung in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft nicht gut. Es fehlt die Zuversicht. Es sind viele globale Probleme, viele regionale Probleme. Unternehmen tragen sich mit Abwanderungsgedanken. Und was wir gar nicht hören, aber es passiert eben jeden Tag: Mittelständische Unternehmen können sich nicht durchringen, zu investieren, sie schieben Dinge auf.“ Die Wirtschaftsleistung ist in Rheinland-Pfalz in den ersten sechs Monaten des Jahres vergleichsweise stark zurückgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt nahm laut Statistischem Landesamt preisbereinigt um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Bundesweit sank es im selben Zeitraum um 0,3 Prozent. Rheinland-Pfalz liegt damit im Ländervergleich beim Wirtschaftswachstum auf dem letzten Platz. Johannes Heger, Präsident Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz „Unsere Industrielandschaft ist eben nicht durchschnittlich wie woanders. Wir sind ganz anders aufgestellt. Wir haben sehr viel Chemie- und Pharmaindustrie und dann kann auch eine Statistik mal anders ausfallen, je nachdem, wo man in der Lieferkette gerade steht. Und ja, Energie spielt da eine große Rolle.“ Vor allem die energieintensiven Unternehmen in Rheinland-Pfalz wie die BASF oder der Spezialglashersteller Schott hatten zuletzt mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Immerhin: Das vergangene Woche […]

  • Landtag debattiert über schnellere Baugenehmigungen

    Landtag debattiert über schnellere Baugenehmigungen

    Deutschland ist Bürokratieland. Große und kleine Bauprojekte oder schon die Bearbeitung eines einfachen Antrags beim Amt – das alles kann sich richtig lange hinziehen. Die Politik weiß das längst und will nun endlich handeln. Beim Bund-Länder-Treffen am Montag haben die Ministerpräsidenten gemeinsam mit dem Kanzler einen ‚Pakt für Bürokratieabbau‘ beschlossen, um Verfahren verschiedenster Art zu beschleunigen: Das sogenannte ‚Deutschland-Tempo‘ soll kommen. Heute hat der Landtag in Mainz darüber debattiert, wie sich das in Rheinland-Pfalz umsetzen lässt. Die Genehmigung für Bauvorhaben vereinfachen, die Umsetzung von Infrastrukturprojekten beschleunigen. Damit will Deutschland wettbewerbsfähig bleiben und die Klimaziele erreichen. Das von Bund und Ländern angestrebte Deutschlandtempo – da sind sich heute im Landtag fast alle einig – ist wichtig, auch für Rheinland-Pfalz. Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Wichtige Autobahn- und Schienenprojekte, allein in Rheinland-Pfalz sieben Straßenbau- sowie vier Schienenprojekte – können jetzt beschleunigt gebaut und auch dringend anstehende Brückensanierungen schneller umgesetzt werden.“ Lea Heidbreder (Bündnis 90 / Die Grünen), Landtagsabgeordnete Rheinland-Pfalz „Und das gilt auch für den Baubereich, wo wir Bauanträge digitalisieren wollen, das serielle Sanieren vereinfachen und die Stellplatzpflicht bei Umbauten im Wohnungsbereich entfällt.“ Die Opposition kritisiert aber, dass die Bürger noch lange auf eine Beschleunigung warten müssen. Helmut Martin (CDU), Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz „Denn der Beschluss steht im Wesentlichen bisher aus Arbeitsaufträgen, unter anderem folgende Gesetze zu ändern oder auf den Weg zu bringen: Bundesemissionsschutzgesetz, Baugesetzbuch, Landesbauordnung, Musterbauordnung…“ … und und und. Es sei also noch viel zu tun, bevor in Rheinland-Pfalz Wirtschaft und Verkehr im Deutschland-Tempo nach vorne gebracht werden. Stephan Wefelscheid (Freie Wähler), Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz „Denn was nützen beschleunigte Verfahren, wenn hier in Rheinland-Pfalz Projekte, die zu beschleunigen wären, eben fehlen? Die Antworten auf meine kleinen Anfragen zu mannigfaltigen Infrastrukturprojekten in Rheinland-Pfalz zeigen auf, dass es hier im Land nicht nur an Verfahren liegt, sondern vor allem an fehlenden Planungen und […]