Wirtschaft

  • Keine Einigung beim Einzelhandel in Sicht

    Keine Einigung beim Einzelhandel in Sicht

    Eine Inflationsrate von drei Komma neun Prozent hat das Statistische Bundesamt für den August berechnet – die höchste Inflation seit Jahrzehnten. Das heißt: alles wird teurer und zwar spürbar. Dies spielt auch bei den Tarifverhandlungen im hessischen Einzelhandel eine Rolle, die heute in Offenbach in die vierte Runde gingen. Begleitet von einem Warnstreik von rund 200 Beschäftigten. Das Wetter passt gut zur Stimmung der Demonstranten. Die Beschäftigten von Einzel- und Versandhandel wollen heute Morgen in Offenbach ihren Forderungen im Tarifstreit Nachdruck verschaffen. Unter Ihnen ist auch Mohammed Bomidi, Mitarbeiter einer großen Parfümerie-Kette. Mohammed Bomidi, Lagerist „Der ganze Lebensunterhalt ist unbezahlbar geworden und die Gehälter sind leider eingefroreren, es tut sich momentan nix. Als Lagerist, Verkäuferin … das Gehalt ist ja so minimal. Also da arbeitest du mit Vollzeit und kriegst gerade mal 1.700 netto raus. Im Rhein-Main-Gebiet zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig.“ Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine Lohnsteigerung von zwei Prozent angeboten – deutlich unter der Inflationsrate von zuletzt drei Komma neun Prozent. Auch wenn die Arbeitgeber für die kommenden Jahre weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt haben, ist das der Gewerkschaft ver.di zu wenig, schließlich fehle das Geld jetzt. Die Arbeitgeberseite will sich auf Anfrage von 17:30 Sat.1 live nicht zum Stand des Tarifkonflikts äußern. Eines ihrer Argumente ist aber die Corona-Pandemie. Unter ihr hätten viele Einzelhändler massiv gelitten. Doch die Gewerkschaft bestreitet das: Bernhard Schiederig, Fachbereichsleiter Handel ver.di Hessen „Der gesamte Lebensmittel-Einzelhandel gehört zu den Gewinnern der Branche. Unseren Erhebungen nach gehören 92% der Handelsbetriebe zu den Gewinnern der Pandemie. Nur 8% haben tatsächlich Verluste erwirtschaftet. Und auch hier konnten die Arbeitgeber uns bisher keine Unternehmen benennen, die Verluste geschrieben haben in der Pandemie, die auch nicht durch den Vater Staat, das heißt durch unsere Steuergelder, ausgeglichen wurden.“ Mohammed Bomidi und seine Kollegen hoffen, dass es […]

  • Passagierzahlen und Terminal 3 kommen voran

    Passagierzahlen und Terminal 3 kommen voran

    Jetzt sind wir an einer der größten Baustellen Europas: Am Frankfurter Flughafen. Wegen fehlender Nachfrage mottet Fraport einen Teil seines nigelnagelneuen Terminals ein. Aber wie lange und wie läuft es momentan überhaupt am Flughafen? So ganz allmählich nimmt Terminal 3 Gestalt an: Bis zu 3000 Menschen arbeiten täglich auf Deutschlands größter Baustelle – etwa an der Errichtung der gigantischen Dachkonstruktion für die neue Eingangshalle. Inzwischen ist der Rohbau des Mega-Projekts so gut wie fertiggestellt. Christian Bierend, Projektleiter Hauptgebäude Terminal 3 „Dann haben wir die Voraussetzungen geschaffen, den technischen Ausbau zu finalisieren. Und dann tatsächlich schon Mitte / Ende 2023 die ersten Inbetriebnahmen zu machen.“ Passagiere werden dann aber erst mal noch nicht abgefertigt: Zunächst ist ein ausführlicher Probebetrieb des neuen Terminals geplant. Schon jetzt fast bezugsfertig: Der neue Flugsteig G. Der sollte eigentlich schon in diesem Jahr in Betrieb gehen – doch dann kam die Corona-Krise. Vor allem im vergangenen Frühjahr brach der Flugverkehr fast vollständig ein: Im April und im Mai 2020 wurden am Frankfurter Flughafen 96 Prozent weniger Passagiere abgefertigt als noch im Jahr davor. Und auch jetzt wird noch immer deutlich weniger geflogen als vor der Corona-Pandemie. Im August lag die Auslastung des Frankfurter Flughafens immerhin schon wieder bei etwa 50 Prozent des Vorkrisenniveaus. Für den Herbst und den Winter rechnen Experten aber mit einem erneuten Einbruch der Passagierzahlen. Deshalb hat der Flughafenbetreiber Fraport entschieden, beim Bau des neuen Terminals zunächst mal auf die Bremse zu treten. Christian Engel, Fraport AG „Wir bauen Terminal 3 eng am tatsächlichen Passagierbedarf. Der Passagierbedarf hat durch die Coronakrise massiv gelitten. Und dementsprechend haben wir auch die geplante Inbetriebnahme etwas nach hinten verschoben. Sodass wir jetzt davon ausgehen, dass wir 2026 das Vorkrisenniveau erreichen werden hier am Standort Frankfurt. Und dann auch entsprechend Terminal 3 benötigen und dementsprechend auch 2026 in […]

  • Gibt es bald Trüffel aus dem Soonwald?

    Gibt es bald Trüffel aus dem Soonwald?

    Schon der Gedanke daran lässt jedem Gourmet das Wasser im Munde zusammenlaufen. Jetzt geht es um Trüffel. Das rheinland-pfälzische Seibersbach könnte zukünftig auf der Landkarte der Feinschmecker erscheinen. Dort züchtet ein Landwirt nun die begehrten und so wertvollen Pilze. Auf diesem unscheinbaren Feld wächst unter der Erde etwas, nachdem sich jeder Gourmet die Finger leckt: Trüffel! Genauer: Burgundertrüffel. Im November 2020 pflanzt Job von Nell auf seinem Feld circa 2100 Setzlinge. Zum Beispiel Eichen und Haselbäume. Die Wurzeln der Bäume sind mit Trüffelsporen geimpft. Dr. Ulrich Stobbe, Trüffelexperte „Der Trüffel ist ein Pilz. Das sind Pilzfäden wie bei einem Gewölle. Das legt sich um die Wurzeln drumherum und verbindet sich mit dem Baum. Und der Trüffel gibt dem Baum mehr Wasser und Nährstoffe aus dem Boden und im Gegenzug erhält er vom Baum Kohlenhydrate, also Zuckerverbindungen. Mit denen kann er dann wachsen und kann letztlich auch die Fruchtkörper, also den Trüffel bilden.“ Für Job von Nell ist es die erste Trüffelplantage und nicht ohne Risiko. Eine Garantie, dass der Seibersbacher Boden für die Zucht geeignet ist, gibt es nicht. Job von Nell, Trüffelbauer „Das Hauptthema ist in der Tat, dass wir mit dem Trüffelanbau hier auch die eigenen Produkte, wie zum Beispiel Wildfleisch, also das Thema Essen und Trinken in so einer Region natürlich befördern können. Es hilft also sozusagen nicht nur uns und unseren Produkten, sondern auch der Region auf die Sprünge.“ Der Trüffelbauer aus dem Hunsrück hat sich für sein Vorhaben Unterstützung vom Bodensee geholt. Ulrich Stobbe hat sich auf das Züchten von Trüffeln spezialisiert. Dr. Ulrich Stobbe, Trüffelexperte „Wir haben hier Pflanzen, die sind wirklich sehr gut vom Trüffel besiedelt. Da ist ganz viel von dem Trüffelpilz im Wurzelsystem, sodass der Pilz eine optimale Ausgangssituation hat, um sich gut zu entwickeln und nachher auch wieder zu fruchten.“ […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Hessischer Innenminister Peter Beuth stellt Verfassungsschutzbericht vor – Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmark – Fünf Tage Streik bei der Bahn Mehr extremistische Gewalttaten: Im vergangenen Jahr wurden in Hessen rund 80 rechts oder linksextrem motivierte Gewalttaten registriert. Damit hat sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Das hat Innenminister Peter Beuth heute bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts mitgeteilt. Neu hinzugekommen seien die die teils gewalttätigen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen durch die sogenannten Querdenker: Peter Beuth, Hessischer Innenminister „Bedenklich dabei ist außerdem, dass diese Menschen sich nicht scheuten, Seite an Seite mit bekannten oder zumindest erkennbaren Rechtsextremen zu demonstrieren. Das aggressive Agieren und Agitieren einzelner Akteure macht deutlich, dass es ihnen nicht allein um Kritik an den staatlichen Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung ging, sondern auch um einen Angriff auf unsere verfassungsmäßige Ordnung.“ Die Sicherheitsbehörden würden die Entwicklung sehr genau verfolgen. Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt: In Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen im August leicht gestiegen. Am Ende des Monats suchten rund 177.500 Männer und Frauen eine Stelle. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,1 Prozent. In Rheinland-Pfalz ist die Arbeitslosigkeit dagegen leicht zurückgegangen. Hier waren rund 110.400 Menschen ohne Job. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 4,9 Prozent. Bundesweit blieb die Quote bei 5,6 Prozent. Fünf Tage Streik bei der Bahn: Wegen des erneuten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL hat die Deutsche Bahn einen Ersatz-Fahrplan für den Personenverkehr veröffentlicht. Ab Donnerstag soll im Fernverkehr rund ein Viertel der Züge fahren, im Regional- und S-Bahnverkehr bietet sie etwa 40 Prozent an. Bahnkunden können ihre Tickets während des Streiks flexibel nutzen. Die Lufthansa kündigte an, größere Flugzeuge einzusetzen. Die GDL hat ihren dritten und bisher längsten Streik in dem Tarifkonflikt angekündigt. Er soll bis Dienstagmorgen um 2.00 Uhr dauern.

  • Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Streiks an

    Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Streiks an

    Nach zwei Streikrunden in den vergangen Wochen will die Gewerkschaft der Lokführer erneut streiken. Sie fordert immer noch ein verbessertes Tarifangebot. Der Streik soll im Personenverkehr am Donnerstag um zwei Uhr nachts beginnen und bis Dienstag den 7. September dauern. Der Vorsitzende der GDL Claus Weselsky sagte, mit dem Management der Deutschen Bahn sei keine Annäherung in Sicht.

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    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.

  • Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Streiks an

    Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Streiks an

    Erst vor einer Woche brachte der letzte Streik zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer GDL und der Deutschen Bahn Chaos für viele Reisende. Nun ist klar: Ab morgen ruft die Gewerkschaft ihre Mitglieder erneut zum Streik auf: Los geht’s zunächst im Güterverkehr, ab Montag folgt dann auch der Personenverkehr.

  • Clubs in Frankfurt bleiben weiter geschlossen

    Clubs in Frankfurt bleiben weiter geschlossen

    Ab jetzt darf in den Clubs in Hessen auch in den Innenräumen wieder getanzt werden – zumindest theoretisch. Denn in der Praxis werden das die wenigsten Clubbesitzer anbieten. In Frankfurt bleibt das Tanzparkett beispielsweise in allen 15 Clubs leer. Denn feiern darf nur, wer geimpft oder genesen ist oder wer einen negativen PCR-Test vorweisen kann. Darüber hinaus gibt es weitere Vorschriften. Darüber sprechen wir mit Matthias Morgenstern – er ist Besitzer des Tanzhauses West und Vorstand des Netzwerkes „Clubs am Main“.

  • „HANAU aufLADEN“

    „HANAU aufLADEN“

    Kennen Sie Läden, die aufmachen und ein paar Monate später plötzlich wieder schließen? In Hanau gibt es einige von diesen Pop-Up-Stores – das sind Läden, die ihre Waren nur für eine kurze Zeit anbieten, bevor ein neues Geschäft einzieht. Kann diese Strategie sterbenden Innenstädten neues Leben einhauchen? Hanau hat es ausprobiert und zieht nach knapp einem Jahr Bilanz.

  • Neue Batteriefabrik in Darmstadt

    Neue Batteriefabrik in Darmstadt

    Elektroautos sind auch in Deutschland auf dem Vormarsch. 2020 wurden hier über 194.000 Autos mit rein elektrischem Antrieb neu zugelassen und damit mehr als dreimal so viele wie im Vorjahr – nicht zuletzt auch aufgrund massiver staatlicher Kaufzuschüsse. Und die größte Fabrik in Europa für die entsprechenden Batterien steht seit heute in Hessen – genauer gesagt in Darmstadt.

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  • Massive Zugausfälle – Lokführer streiken bundesweit

    Massive Zugausfälle – Lokführer streiken bundesweit

    Reisende sind in den Bahnhöfen gestrandet, viele Pendler mussten umplanen: Seit dem frühen Morgen geht bei der Deutschen Bahn fast nichts mehr. Die Lokführer der Gewerkschaft GDL haben sich vorgenommen, Deutschland 48 Stunden lang lahmzulegen.

  • Lokführer streiken bundesweit

    Lokführer streiken bundesweit

    Die Lokführergewerkschaft GDL hat sich für Warnstreiks ausgesprochen. Sie sollen bereits heute im Güterverkehr beginnen, morgen im Personenverkehr. Der Gewerkschaftschef Claus Weselsky hat schon einmal vor sechs Jahren mit massiven Streiks die Republik lahmgelegt – ist eine solche Eskalation dieses Mal unvermeidlich?