Unglück

  • Tödlicher Unfall in Bad Homburg

    Tödlicher Unfall in Bad Homburg

    Ein tödlicher Unfall sorgt für Entsetzen: In Bad Homburg soll ein Autofahrer betrunken und ohne Führerschein heute Nacht eine Frau angefahren haben. Die starb noch an der Unfallstelle. Mit diesem Auto ist der 34 Jahre alte Mann unterwegs: Plötzlich verliert er die Kontrolle über das Fahrzeug. Er kommt von der Straße ab und fährt auf den Gehweg. Dort erwischt er eine 36 Jahre alte Fußgängerin und verletzt sie schwer. Statt anzuhalten, fährt er weiter – so die ersten Erkenntnisse der Polizei. Die Beamten findet den Fahrer einige Hundert Meter von der Unfallstelle entfernt – schlafend im Auto. Michaela Plock – Polizeipräsidium Westhessen: „Der Fahrer des Fahrzeugs saß schlafend im Fahrersitz. Offensichtlich erheblich alkoholisiert und, wie es sich im Nachgang auch noch herausstellte, ohne Führerschein. Dieser war ihm nämlich zuvor entzogen worden.“ Während die Polizei die Spuren sichert, versuchen Rettungskräfte die schwerverletzte Frau wiederzubeleben – vergeblich: Sie stirbt noch an der Unfallstelle. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher inzwischen ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Bei einer Verurteilung droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.

  • Zehn Verletzte bei Massenkarambolage

    Zehn Verletzte bei Massenkarambolage

    Massenkarambolage gestern am späten Nachmittag bei Bad Sobernheim in Rheinland-Pfalz: Nach einem Auffahrunfall krachen noch zehn weitere Fahrzeuge in die Unfallstelle. Drei Menschen werden dabei schwer verletzt. Die Bundestraße 41 zwischen Waldböckelheim und Bad Sobernheim-Steinhardt – ein einziges Trümmerfeld. Von einigen Fahrzeugen ist nicht mehr viel übrig. Mehrere verletzte Fahrer müssen von der Feuerwehr aus ihren Autos befreit werden. Drei Schwerverletzte werden mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Unfallursache laut Polizei: vermutlich zu geringe Sicherheitsabstände auf regennasser Fahrbahn. Zudem seien einige Fahrer wohl von der tiefstehenden Sonne geblendet worden. Wegen des Massencrashs blieb die B41 in Richtung Idar-Oberstein bis in die frühen Morgenstunden voll gesperrt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf mindestens eine viertel Million Euro. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach hat einen Verkehrsgutachter beauftragt, der nun den genauen Unfallhergang ermitteln soll.

  • Tödlicher Unfall bei Groß-Zimmern

    Tödlicher Unfall bei Groß-Zimmern

    Ein schlimmer Unfall gestern Abend bei Groß-Zimmern im Kreis Darmstadt-Dieburg. Ein 18-jähriger Fahranfänger ist dabei ums Leben gekommen. Sonntagabend gegen Viertel nach Acht. Zwei Fahrzeuge sind in entgegengesetzter Richtung auf der Reinheimer Straße bei Groß-Zimmern unterwegs. In einer Kurve stoßen dann beide aus bislang unbekannten Gründen frontal zusammen. Die Wucht des Aufpralls zeigt sich besonders an dem blauen Kleinwagen. Dessen 18-jähriger Fahrer stirbt noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen. Die beiden 19 und 16 Jahre alten Insassen des anderen Fahrzeugs werden leicht verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Kriseninterventionsteam betreut nach dem Unfall die Beteiligten sowie die Angehörigen des verstorbenen Roßdorfers. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat einen Sachverständigen beauftragt, der klären soll, wie es zu dem Unfall kam. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 35.000 Euro. Die Landstraße war bis in die Nacht hinein voll gesperrt.

  • Landesregierung zieht im Ahrtal Bilanz

    Landesregierung zieht im Ahrtal Bilanz

    Fast anderthalb Jahre ist die verheerende Flut im Ahrtal nun her – und der Wiederaufbau zieht sich. Über die aktuellen Herausforderungen haben sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling gestern vor Ort informiert und erneut mehr Unterstützung angekündigt. Wie die Dorf-Erneuerung ausgebremst wird, zeigt sich aktuell am Beispiel der Ortsgemeinde Rech im Kreis Ahrweiler, wo es gerade Streit um eine Brücke gibt. Die Nepomukbrücke in Rech – sie steht für die Tragik der Ahrflut. Hier staut sich der Pegel in der Flutnacht. Die Wassermassen zerstören 21 Häuser und reißen eine Frau mit in den Tod. Abreißen oder erhalten? Die Frage nach der Zukunft der über 250 Jahre alten Brücke, eine der ältesten im Tal, spaltet die Gemüter in Rech. René van den Boom „Man soll das ruhig abreißen und dann eine vernünftige Brücke machen, damit wir auch Ruhe haben hier. „ Ute Kozisek „Die Brücke gehört für mich zu Rech. Das gehört für mich zum Ortsbild. Und wenn die Brücke wegkommt, dann ist alles weg.“ Carola Sebastian-Knieps „In der Form, sie noch mal so aufzubauen, würde ich … Grundsätzlich lehne ich das ab. Weil ich denke auch, es ist jetzt an der Zeit, dass wir mal nach vorne schauen.“ Nach vorne schauen – das möchte auch Rechs Bürgermeister Benjamin Vrijdaghs. Er befürchtet, dass die Brücke bei einem erneuten Hochwasser ein enormes Sicherheitsrisiko darstellt. Recht geben ihm ein Gutachten und die kürzlich erteilte Abrissgenehmigung des Kreises Ahrweiler. Doch ein Gutachten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kommt zu einem anderen Ergebnis. Mit Schutzmaßnahmen entlang der Ahr und an der Brücke ließe sich diese erhalten. Eine abschließende Prüfung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hat nun ergeben: Benjamin Vrijdaghs, parteilos, Ortsbürgermeister Rech „Gefahr für Leib und Leben. Mit Weitsicht ist die Brücke eine Gefahr. Sie würde den Wiederaufbau behindern. Und daran muss […]

  • Trier gedenkt Opfern der Amokfahrt

    Trier gedenkt Opfern der Amokfahrt

    Es ist für viele Trierer noch immer Unfassbar. Heute genau vor zwei Jahren tötet ein Amokfahrer fünf Menschen und verletzt viele schwer. Noch erinnert nur eine Gedenktafel direkt an der Porta Nigra an die Opfer. Im kommenden Jahr soll eine Gedenkstätte gebaut werden. Entworfen hat sie ein Künstler aus Trier. Clas Steinmann, Künstler aus Trier „Dieser Gedenkort ist eigentlich ein Gedenkort für die Stadt und zwar nicht nur für den Nachgang der Amokfahrt, sondern eigentlich auch für die Zukunft. Es werden sechs Stelen, weil es sechs Opfer gibt. Tatsächlich sechs Opfer.“ Offiziell sind fünf Menschen durch die Amokfahrt ums Leben gekommen. Ein weiteres Opfer stirbt im Oktober vergangenen Jahres, es wird am 1. Dezember 2020 schwer verletzt, so wie viele Menschen die an diesem Tag mittags in Trier unterwegs sind. Vier Minuten dauert die Fahrt von Bernd W. durch die Innenstadt. Um 13.46 Uhr rast der Amokfahrer mit über 80 Stundenkilometern in seinem SUV durch die Fußgängerzone. Wahllos und gezielt überfährt er Passanten, tötet auch ein Baby. Bernd W. wird zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Es dauert lange, bis die Pläne für eine Gedenkstätte stehen. Die Stadt Trier lässt den Angehörigen Zeit. Clas Steinmann ist der Künstler, dessen Entwurf jetzt umgesetzt wird. Viermal hat er sich mit den Hinterbliebenen getroffen. Clas Steinmann, Künstler aus Trier „Jedes Treffen holt die böse Erinnerung wieder hervor und das wollten die eigentlich nicht haben. Die sollten nicht strapaziert werden durch das dauernde Befragen.“ Der Künstler setzt die Wünsche der Angehörigen um. Jede der sechs Stelen steht für die Persönlichkeit eines Verstorbenen. Clas Steinmann, Künstler aus Trier „Die haben gesagt: ‚Also unsere Angehörige, die hat sich immer mit Pflanzen beschäftigt, oder die hat immer an ein Pferd mit einem Engel gedacht, also könnte man nicht so ein Motiv dort hineinbringen?‘.“ Neben dem Trierer Dom stehen […]

  • Tödlicher Unfall mit Regionalbahn

    Tödlicher Unfall mit Regionalbahn

    Im Norden von Frankfurt kam es gestern Abend zu einem schweren Unfall. Ein Mann wurde von einer Regionalbahn erfasst. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die Unfallursache ist immer noch unklar. Es ist abends gegen 18 Uhr als das Unglück passiert. Am Bahnhof Eschersheim im Frankfurter Norden wird ein Mann von einer Regionalbahn erfasst. Als Feuerwehr und Rettungskräfte eintreffen, ist der Mann bereits tot. Die genauen Hintergründe des Unfalls sind bislang noch unklar. Nach Angaben der Bundespolizei in Koblenz deutet allerdings nichts auf einen Suizid hin. Bei dem Opfer soll es sich um einen Bahnmitarbeiter handeln. Der Unfall ereignet sich in einer Baustelle. Der Zug kann zwar noch eine Notbremsung einleiten, kommt aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen. Wegen der Bergungsarbeiten und der polizeilichen Ermittlungen muss die Bahnstrecke mehrere Stunden gesperrt werden. Die Strecke von Bad Vilbel nach Frankfurt wird von vielen Zügen des Nah-, Fern- und Güterverkehrs befahren. Bis in den späten Abend müssen die Züge umgeleitet werden. Es kommt zu zahlreichen Verspätungen.

  • Hotel wird zur Flüchtlingsunterkunft

    Hotel wird zur Flüchtlingsunterkunft

    Fast neun Monate tobt in der Ukraine bereits der russische Angriffskrieg und seitdem flüchten Ukrainer nach Deutschland. Sie sind auf der Flucht vor Gewalt, vor Hunger und jetzt im Herbst auch vor der Kälte. 44.000 Flüchtlinge aus der Ukraine hat Rheinland-Pfalz bislang aufgenommen und viele Gemeinden sagen: Mehr geht nicht. Und so muss ständig neuer Wohnraum her – wie zum Beispiel in Bernkastel-Kues. Ein paar herbstliche Sonnenstrahlen bescheinen heute das leerstehende Hotel Moselpark in Bernkastel-Kues. Wo vor ein paar Jahren noch Übernachtungsgäste im Vier-Sterne-Hotel den Blick auf den Kurpark genossen, wohnen ab heute 30 Geflüchtete aus der Ukraine. Das Hotel kann mit bis zu rund 350 Menschen belegt werden. Mit der angeschlossenen Tennishalle steigt die Kapazität auf rund 1.000 Bewohner. Im Ort allerdings regt sich Widerstand, denn einige Bürger befürchten, dass Bernkastel-Kues eine so gewaltige Zahl von Geflüchteten nicht verkraften kann. Eine Petition, die eine Begrenzung auf 400 Menschen in dem alten Hotel fordert, ist bis heute mehr als 500 Mal unterschrieben worden. Viele Anwohner befürchten, dass der Ort bei einer Maximalbelegung, die rund 1.000 Geflüchteten nicht integrieren könne. Außerdem sehen sie die Gefahr einer „größeren Beeinträchtigung des Kurbetriebs“, der nebenan von zwei Kliniken angeboten wird. Frank Hoffmann, Unterstützt die Petition „Wir glauben, es ist zu viel. Und darüber hinaus ist die Unterbringung in der Tennishalle auch unserer Ansicht nach menschenunwürdig. 600 Menschen in eine Halle gepfercht – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Mit Duschcontainer und Toilettencontainern auf dem Gelände. Ich glaube, das sollte man auch den Flüchtlingen nicht zumuten.“ Ein Argument, dass David Profit, Staatsekretär im Rheinland-Pfälzischen Integrationsministerium, nicht nachvollziehen kann. Es sei nicht absehbar, ob es überhaupt zu einer Belegung der Tennishalle kommen werde. David Profit, B’90 / Grüne, Staatssekretär Integrationsministerium Rheinland-Pfalz „Ich persönlich wünsche mir nicht, dass die Tennishalle belegt wird. Die […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Frankfurt: Bahnstrecke der U7 noch länger gesperrt — Rückkauf des Uniklinikums Gießen Marburg gefordert — Sorgen ums Weihnachtsgeschäft Bahnstrecke noch länger gesperrt Wegen umfangreicher Reparaturarbeiten nach einem Unfall ist eine Teilstrecke der U-Bahn-Linie 7 in Frankfurt in beide Richtungen noch bis in die Nacht nicht befahrbar. Betroffen sind die Stationen von der Eissporthalle / Festplatz bis Enkheim. Gestern Abend gegen 23.00 Uhr hatte ein Autofahrer eine oberirdisch fahrende U-Bahn übersehen und war mit ihr zusammengestoßen. Zwei Männer wurden verletzt, der Fahrer der U-Bahn erlitt einen Schock. An dem Auto entstand Totalschaden. Rückkauf gefordert Der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies will dem Land Hessen 100 Millionen Euro für den Rückkauf des Uniklinikums Gießen Marburg zur Verfügung stellen. Die Privatisierung des Uniklinikums sei falsch gewesen. Es müsse wieder zurück zum Land. Die Belastungen seien für die Mitarbeiter schwer erträglich. Die Verhandlungen über eine neue Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Rhön-Klinikum AG als Eigentümerin hätte noch immer kein Ergebnis gebracht. Der geltende Zukunftsvertrag läuft im Dezember aus. Sorgen ums Weihnachtsgeschäft Trotz des Wegfalls der Corona-Beschränkungen läuft das Weihnachtsgeschäft für das rheinland-pfälzische Gastgewerbe in diesem Jahr bis jetzt schlechter als erwartet. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Dehoga hervor. Mehr als 60 Prozent der Betriebe bezeichneten den Stand der Buchungen und Reservierungen für Weihnachtsfeiern als schlecht oder sehr schlecht. Grund für die bislang geringe Nachfrage sei unter anderem die Inflation. Das Gastgewerbe hoffe jetzt auf Spätentschlossene. In unsicheren Zeiten werde oft kurzfristig gebucht.

  • Wie sich Koblenz auf einen Blackout vorbereitet

    Wie sich Koblenz auf einen Blackout vorbereitet

    Falls im Winter das Gas so knapp wird, dass viele Menschen ihre elektrischen Heizlüfter anwerfen, könnte das Stromnetz in die Knie gehen. Das Blackout-Szenario ist so real, dass sich immer mehr Regionen ernsthaft darauf vorbereiten. Was, wenn der Strom ausfällt – und das gleich für mehrere Tage und in einer ganzen Region? Koblenz gibt erste Antworten auf die Frage. 96 Stunden ohne Strom überstehen – das ist das Ziel der Stadt Koblenz. Ein spezieller Alarm- und Einsatzplan regelt hier, wer bei einem Blackout was zu tun hat. Die Planungen dazu liefen bereits seit vielen Jahren, nun hat man noch mal aufs Gaspedal getreten. Ulrike Mohrs, CDU, Bürgermeisterin Koblenz „Und dann haben wir halt angefangen dafür zu sorgen, dass unser Sirenensystem bis zum Ende des Jahres flächendeckend in der Stadt steht, dass sicher ist, dass unsere Trinkwasserversorgung funktioniert, dass unsere Krankenhäuser in der Lage sind zu arbeiten mit Notstromaggregaten, dass wir also die Kernleistungen erbringen können, die der Bürger auf jeden Fall braucht. Dafür wurden Notstromaggregate angeschafft.“ Die stehen hier, im Lager der Feuerwehr. 200.000 Euro hat die Stadt in die Geräte investiert. Eine Halle weiter: Feldbetten. Insgesamt 600 Menschen können darauf in Notunterkünften einen Platz finden. Solche mobilen Ölheizungsanlagen würden dann Turnhallen zu so genannten „Wärmeinseln“ machen. Koblenz bunkert auch große Mengen Treibstoff, um die Notstromaggregate, beispielsweise im Wasserwerk, zu betreiben. Die fünf Koblenzer Kliniken besitzen eigene Dieselaggregate, die im Notfall anspringen. In der Zentrale der Berufsfeuerwehr laufen bei einem Blackout alle Fäden zusammen. Hier sitzt der Krisenstab. Die wichtigsten Ansprechpartner haben Satellitentelefone. Kommunikation sei ein kritischer Faktor, wie Olaf Becker bei einem Stromausfall im Westerwald gelernt hat. Olaf Becker, Leiter Bevölkerungsschutz Feuerwehr Koblenz „Es war eine Unsicherheit da, weil heute jeder gewohnt ist sofort über Handy zu erfahren, warum haben wir einen Stromausfall, was ist passiert und wie lange […]

  • Rettungskräfte schlagen Alarm

    Rettungskräfte schlagen Alarm

    Die Rettungskräfte schlagen Alarm. Das Deutsche Rote Kreuz sieht seine Rettungswagen an der Überlastungsgrenze. 450 Einsätze allein in Frankfurt jeden Tag. Das Problem: immer mehr Notrufe, die eigentlich gar keine Notfälle sind. Wir haben zwei Rettungssanitäter bei ihrem täglichen Einsatz begleitet. Alarm in der Rettungswache Frankfurt Bergen-Enkheim. Für die Sanitäter Julian Heilmann und Katharina Huck beginnt der Einsatz. Mit dem Krankenwagen geht es zum gemeldeten Einsatzort, erste Details bekommen die beiden digital zugeschickt. Die zentrale Leitstelle gibt ihnen aber schon mit auf den Weg: Der Einsatz ist als „nicht dringlich“ eingestuft. Julian Heilmann, Notfallsanitäter „Okay, also: einmal Atemprobleme. Dann steht da beim Ehemann: mit Covid und bekanntem Asthma. Da bin ich mal gespannt.“ Patient „mit Covid“, das bedeutet für die beiden Notfallsanitäter: neben den FFP2-Masken auch Schutzfolien überziehen. Aus medizinischen Sicherheitsgründen muss unser Kamerateam draußen bleiben. Ein über 80-jähriger Corona-Infizierter klagt über Schwindel beim Treppensteigen, seine Frau hat aus Angst den Notruf gewählt. Doch schon nach wenigen Minuten Entwarnung: Kein Fieber, keine schwerwiegenden Symptome – Fehlalarm. Julian Heilmann, Notfallsanitäter „Aber er hat halt die typischen Sachen wie Erkältungs- und Grippesymptome und fühlt sich nicht so wohl. Er ist jetzt aber ansonsten stabil. Sie hätte theoretisch ihren Hausarzt kontaktieren können. Wir wissen alle, wie die Lage da ist. Die haben auch viel zu tun, die Wartezimmer sind voll. Aber prinzipiell ist das jetzt eine Behandlung, die ein Hausarzt durchführt.“ Für die beiden Sanitäter heißt es nun: Alle Geräte desinfizieren, ein erstes Protokoll schreiben und dem Patienten übergeben – nach einem letztlich unnötigen Einsatz. Dann geht es zurück zur Rettungswache. Bei der zentralen Einsatzstelle in Frankfurt gehen jährlich 130.000 Alarmmeldungen ein, Tendenz steigend. Diesen Sommer waren es 600 Einsätze pro Tag – neuer Rekord. Zu oft sind es keine wirklichen Notfälle, das Rote Kreuz stößt an seine Grenzen, um wirklich lebensbedrohliche Situationen […]

  • Hilfe für Igel in Not

    Hilfe für Igel in Not

    So langsam wird es Zeit für diese kleinen Kerlchen sich ordentlich Winterspeck anzufressen. Denn es wird kalt und bald geht es für die Igel in den Winterschlaf. Doch nicht alle Tiere haben dafür genug Reserven, wie unser Besuch bei den Igelfreunden in Bobenheim-Roxheim zeigt. Hier rappelt’s in der Kiste. Zehn Igel haben gerade Unterschlupf im Keller der Igelfreunde gefunden. Jan und sein Vater Björn Wolfmüller kümmern sich neben Job und Studium um die kleinen Stacheltiere. Sauber machen, Spritzen geben und die entkräfteten Igel mit der Pipette füttern. Das nimmt täglich bis zu drei Stunden Zeit in Anspruch. Ein richtiges Igelkrankenhaus. Jan Wolfmüller, Igelfreunde Rhein-Pfalz „Ja, das ist unsere Lola. Wie man sieht noch ein sehr junger Igel. Und zwar hat sie hier einen Fuß verloren gehabt. Beinchen wurd aboperiert und genäht. Das muss täglich gereinigt werden. Und genau im Moment geht’s dann darum, dass sie auch laufen lernt mit diesen drei Beinen.“ Jetzt zum Winter hin werden besonders viele Igel gebracht, die unterernährt sind. Wer einen Igel entdeckt, sollte ihn also genau beobachten und auf den sogenannten Hungerknick achten. Jan Wolfmüller, Igelfreunde Rhein-Pfalz „Also wenn der Igel sich ausrollt und wenn er nach vorne schaut, kann man hier im Nacken beobachten, ob er genug Fett für den Winterschlaf gespeichert hat. Wenn das nicht der Fall ist, sieht man hier eben wie so eine kleine Ausbeulung. Also, hier über den Schultern im Nacken.“ Kleinere Igel im Zweifelsfall einfangen und wiegen. Ab etwa 550 Gramm schafft es der Igel in der Regel alleine. Bei Untergewicht unbedingt fachmännische Hilfe suchen – so wie bei den Igelfreunden Rhein-Pfalz. Anruf bei Jan Wolfmüller: „Ja, Sie müssen den wiegen. Das hilft uns auch so ein bisschen, die Situation besser einzuschätzen.“ Mehr als 160 Tiere haben die Wolfmüllers in diesem Jahr schon betreut. So wie den kleinen […]

  • Millionenschaden bei Brand im Sägewerk

    Millionenschaden bei Brand im Sägewerk

    In der Nacht ist in Rennerod im Westerwaldkreis in einem Sägewerk ein Großbrand ausgebrochen, bei dem ein Schaden in Millionenhöhe entstanden ist. Mehr als 160 Einsatzkräfte kämpften stundenlang mit dem Feuer. Meterhoch schlagen die Flammen in den Nachthimmel. Gegen 22 Uhr bricht der Brand in einer Lagerhalle auf dem Gelände eines Sägewerks aus. Die Station der örtlichen Feuerwehr befindet sich nur gut 100 Meter Luftlinie von dem Holzverarbeitungsbetrieb entfernt, sodass die Einsatzkräfte innerhalb von Minuten zur Stelle sind. Heinz-Werner Schütz, Wehrleiter Feuerwehr Rennerod: „Wir haben dann eine größere Halle versucht zu löschen, mussten die dann aber doch kontrolliert abbrennen lassen und dann ist der Brand noch übergegriffen auf ein anderes Gebäude, wo gefährliche Stoffe gelagert waren, dass wir aber dann noch schützen konnten, sodass für die Umwelt keine Gefahr bestand.“ Die Feuerwehr aus Rennerod sowie die Einsatzkräfte aus vielen umliegenden Gemeinden brauchen insgesamt fast fünf Stunden, um das Feuer in den Griff zu bekommen. Bei dem Brand entsteht ein Schaden von knapp zwei Millionen Euro. Personen werden keine verletzt. Gerrit Müller, CDU, Bürgermeister Verbandsgemeinde Rennerod „Der Großbrand hier ist ein Schadensereignis, von der größten Dimension, wie wir es hier selten in der Region haben. Das ist ein ortsansässiges Unternehmen, die hier schon seit vielen Jahrzehnten vor Ort tätig sind, und da kann man nur hoffen, dass es hier alles auch mit der Wiederherstellung des Betriebes gut funktioniert und dass wir hier natürlich auch Aufbauarbeit leisten.“ Warum der Brand ausbrechen konnte ist noch nicht bekannt. Die Polizeidirektion Montabaur rechnet zum Ende der Woche mit ersten Ergebnissen ihrer Ermittlungen zur Brandursache.

  • Luxusvilla im Hunsrück abgebrannt

    Luxusvilla im Hunsrück abgebrannt

    Großeinsatz der Feuerwehr in der vergangenen Nacht im Kreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Dort steht eine Luxusvilla komplett in Flammen. Und trotz aller Bemühungen kann die Feuerwehr das Gebäude nicht retten. Das Feuer ist weit über den Ort hinaus zu sehen. Meterhoch schlagen die Flammen aus der Luxusvilla in Altstrimmig im Hunsrück. Wie der Brand entstanden ist, ist nach wie vor unklar. Die Polizei vermutet, dass ein Kamin in dem Wohnhaus das verheerende Feuer ausgelöst haben könnte. Die Feuerwehr aus dem Umkreis ist über Stunden mit über 100 Kräften im Einsatz, bekommt den Brand wegen der schwierigen Lage vor Ort aber nicht unter Kontrolle. Den Einsatzkräften bleibt nichts anders übrig, als das Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen. Ein Übergreifen auf daneben liegende Häuser oder auf den Wald können die Feuerwehrleute verhindern. Eine Waldbrandgefahr bestehe nach Angaben der Polizei nicht. Ersten Schätzungen zufolge hat das Feuer einen Sachschaden in Millionenhöhe verursacht. Die Polizei bestätigte, dass bei dem Brand niemand verletzt wurde, es sei allerdings unklar, ob vor dem Ausbruch des Feuers überhaupt Menschen in dem Gebäude waren. Die genaue Brandursache muss jetzt die Kriminalpolizei klären.

  • Prozessbeginn nach Amokfahrt in Witzenhausen

    Prozessbeginn nach Amokfahrt in Witzenhausen

    Vor einem Jahr stand die nordhessische Gemeinde Witzenhausen unter Schock. Ein Mann fährt mit seinem Auto in eine Schülergruppe – offenbar mit Absicht. Ein Mädchen stirbt, zwei weitere Kinder werden schwer verletzt. Jetzt muss sich der Fahrer wegen Mordes vor Gericht verantworten. Imke wird nur acht Jahre alt. Eine ganze Gemeinde nimmt Anteil am Tod des kleinen Mädchens, das auf so tragische Weise sterben musste. Zwei weitere Mädchen, sieben und acht Jahre alt, werden schwer verletzt, als der Fahrer sein Auto am 29. Oktober vergangen Jahres hier im Stadtteil Gertenbach in die Gruppe von Schulkindern lenkt. Reiner, Anwohner „Wir sind immer noch alle sehr fassungslos. Weil das auch niemand verstanden hat.“ Günther, Anwohner „Kam er aus dem Dorf hoch, hier rein und ist in die Kindergruppe reingefahren. Warum? – Weiß kein Mensch, ne.“ Der Fahrer, ein 31-jähriger türkischer Staatsangehöriger, muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes. Stephan Schwirzer, Staatsanwaltschaft Kassel „Dem Beschuldigten wird vorsätzliches Handeln vorgeworfen. Der diesbezügliche Verdacht gründet sich auf die durchgeführten Ermittlungen, insbesondere Zeugenaussagen, ein Gutachten eines KfZ-Sachverständigen und ein rechtsmedizinisches Gutachten.“ Die Beweise wiegen schwer. Im Gerichtssaal sitzen heute auch die Eltern der Opfer – sie sind Nebenkläger. Als die Antragsschrift mit sämtlichen Details der Tat und den Verletzungen der Kinder verlesen wird, kommen Emotionen hoch, es fließen Tränen. Steffen Hörning, Anwalt von Imkes Eltern „Die Nebenkläger erhoffen sich natürlich Antworten auf die Fragen, die sie haben. Warum es konkret passiert ist, was den Angeklagten veranlasst hat die Tat zu begehen.“ Eine Gefängnisstrafe droht ihm trotz Mordverdachts nicht. Er soll schuldunfähig sein. Stephan Schwirzer, Staatsanwaltschaft Kassel „Aufgrund des Gutachtens ist nach derzeitigem Stand mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass er zum Zeitpunkt der ihm vorgeworfenen Tat an einer psychischen Erkrankung litt.“ Weil von ihm aber laut Gutachten eine Gefahr für […]

  • Feuerwehr übt für Einsatz bei radioaktiver Strahlung

    Feuerwehr übt für Einsatz bei radioaktiver Strahlung

    Zuletzt wurde in Deutschland intensiv über den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und die Frage – neue Brennstäbe ja oder nein – diskutiert. Doch unabhängig davon sind und bleiben radioaktive Stoffe in unserem Leben allgegenwärtig, denn medizinische Einrichtungen, Chemie- und Pharmaunternehmen brauchen sie für ihre Arbeit. Doch auch dort kann mal etwas schiefgehen und gefährliche Strahlung austreten. Was in einem solchen Fall zu tun ist, haben nun Einsatzkräfte n Frankfurt geübt. 9 Uhr Rebstockgelände Frankfurt. Ein Spaziergänger findet verdächtige Fässer mit der Aufschrift „radioaktiv“. Der Mann könnte verstrahlt worden sein. Er hat Angst, wählt den Notruf. Kurz darauf rücken Feuerwehrkräfte an, sperren den Bereich großräumig ab. Bernhard Kuczewski, Innenministerium Hessen „Die Person, die sich im Gefahrenbereich befunden hat, ist nun aus dem Gefahrenbereich gebracht worden, an diese Grenze, wo die Feuerwehr nun die Möglichkeit aufbaut zur Dekontaminierung und die Feuerwehr wird jetzt mit Messtechnik vorgehen und wird dann feststellen, welche radioaktiven Stoffe hier wirklich vorhanden sind.“ Die Feuerwehr stellt fest: Der Passant ist kontaminiert, Teile des Mülls strahlen radioaktiv. Um welche Stoffe es sich genau handelt, ist noch unklar. Jetzt übernehmen Strahlenexperten vom Regierungspräsidium Darmstadt die Einsatzleitung. Stück für Stück werden die Teile gemessen und schließlich drei Quellen gefunden. Die stärkste: Caesium 137. Ein längerer Hautkontakt entspricht der Strahlendosis, die eine Person erhält, die dreimal nach New York und zurück fliegt. Nun wird auch der Spaziergänger genauer unter die Lupe genommen. Die Strahlenschützer müssen entscheiden wie groß die Gefahr für ihn ist. Michael Endres, Regierungspräsidium Darmstadt „Das heißt, wir sagen, wann jemand freigemessen ist, also wenn er nicht mehr kontaminiert ist. Wir gucken erst mal was für einen Stoff haben wir vorliegen und wie stark ist er, also dass man nicht zu nah ran geht. Und haben dann das Ergebnis gehabt, dass wir eine Caesium-Quelle, eine Barium-33-Quelle und Europium gefunden haben.“ Nur […]