Unglück

  • Dreyer empfängt THW-Helfer nach Einsatz im Erdbebengebiet

    Dreyer empfängt THW-Helfer nach Einsatz im Erdbebengebiet

    Es sind grauenvolle Zahlen: Mehr als 50.000 Tote und über 100.000 Verletzte – das verheerende Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und in Syrien hatte schreckliche Folgen. Das Ausmaß der Zerstörung ist immens. Auch Helfer aus Hessen und Rheinland-Pfalz waren in der Erdbebenregion im Einsatz und haben vor Ort nach Überlebenden gesucht. Heute wurden einige von ihnen von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin in der Mainzer Staatskanzlei empfangen. Einsatz des Technischen Hilfswerks im Erdbebengebiet in der Provinz Gaziantep, im Südosten der Türkei. 50 Mitglieder einer Einheit, die auf die Ortung und Rettung von verschütteten Personen spezialisiert ist, suchen zusammen mit ihren vier Spürhunden nach Überlebenden. Jörg Eger ist seit über 30 Jahren beim THW, fliegt schon seit 20 Jahren zu Auslandseinsätzen. Der gebürtige Koblenzer sagt, einen Einsatz mit solch dramatischen Dimensionen habe er noch nie erlebt. Jörg Eger, Einsatzleiter „Ich habe noch nie so viele zerstörte Gebäude in so einer großen Region gesehen und aber auch der Umfang des Leids und die vielen Toten vor Ort, das war schon ganz, ganz außergewöhnlich.“ Einer der wohl traurigsten Momente: Dem Team gelingt es nach vielen Stunden eine 40-jährige Frau aus den Trümmern zu retten – einen Tag später dann der Anruf: Die Frau ist im Krankenhaus gestorben. Doch es gab auch immer wieder Erlebnisse, die den Helfern Kraft gegeben haben, weiter zu machen. Vor allem die Rettung einer 88-Jährigen. Die Frau war unter den Trümmern eines Wohnhauses eingeschlossen – und das über 140 Stunden lang. Jörg Eger, Einsatzleiter „Es musste eine Betonplatte angehoben werden, es mussten Trümmer geräumt werden, es musste erstmal eine Zuwegung geschaffen werden und dafür haben wir letztendlich unsere Einsatzkräfte eingesetzt, dann um sie zu retten und auch um sie medizinisch zu versorgen. Das war ein außergewöhnliches Gefühl, das war toll. Natürlich ein riesiges Glücksgefühl, einen Beitrag leisten zu dürfen.“ Und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Wieder Warnstreiks im Nahverkehr — Einsatz von Chatbots in Schulen regeln — Vogelgrippe bei Lachmöven Anmoderation: Im Offenbacher Stadtteil Bürgel ist heute eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Gegend rund um den Fundort wird jetzt geräumt. Die Bombe soll noch am Abend entschärft werden. Davon betroffen sind rund 9.000 Menschen. In Hanau dagegen gibt es Entwarnung. Die Fliegerbombe, die auf dem Gelände des Technologie-Unternehmens Heraeus gefunden wurde, stellt keine Gefahr mehr dar. Sie ist gestern Abend kontrolliert gesprengt worden. Um kurz nach 20 Uhr konnten die 16.000 evakuierten Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Und weitere Nachrichten des Tages gibt’s jetzt im Überblick. Wieder Warnstreiks im Nahverkehr In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen sich die Nutzer von Bussen und Bahnen morgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigen im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen, ganztägig die Arbeit niederzulegen. In Hessen sind Frankfurt, Wiesbaden und Kassel von dem Ausstand betroffen. In Rheinland-Pfalz soll in Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Trier gestreikt werden. Ver.di will in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Einsatz von Chatbots in Schulen regeln Der Verband der Berufsschullehrer in Rheinland-Pfalz fordert ein Gipfelgespräch mit Bildungsministerin Stefanie Hubig. Die Schulen bräuchten dringend Richtlinien für die Nutzung von ChatGPT im Unterricht. Das Computer-Programm kann Aufsätze schreiben und Hausaufgaben lösen. Nach Ansicht des Verbandes biete es den Schülern einerseits die Chance, individuell zu lernen. Andererseits bestehe die Gefahr, dass sie ihre Texte seltener selbstständig verfassten. Es sei wichtig möglichst schnell festzulegen, wie Künstliche Intelligenz in Berufsschulen eingesetzt werden dürfe. Vogelgrippe bei Lachmöven Alle Geflügelhalter im Stadtgebiet von Mainz und Wiesbaden müssen ab sofort Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe ergreifen. Damit soll verhindert werden, dass […]

  • Bombenentschärfung in Hanau

    Bombenentschärfung in Hanau

    Bereits gestern haben wir über die Entschärfung von zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg in Koblenz berichtet. Und auch heute muss wieder ein solcher Blindgänger entschärft werden, dieses Mal in Hanau, auf dem Gelände des Technologie-konzerns Heraeus. 16.000 Menschen mussten dafür ihre Häuser verlassen. Eine Bombe mitten in der Hanauer Innenstadt. Die Polizei sorgt ab heute Morgen dafür, dass sich in einem Radius von 750 Metern rund um den Fundort des Blindgängers niemand mehr aufhält. Rund 3.000 Mitarbeiter von Heraeus können heute nicht zur Arbeit kommen, die Produktion ruht. Neben Kitas, Schulen und einem Altenhilfezentrum ist auch das Klinikum Hanau von den Räumungen betroffen. 70 Patienten wurden bereits gestern in andere Krankenhäuser und in ein Bürgerhaus verlegt. Rund 180 Patienten mussten innerhalb des Klinikums in andere Gebäudeteile umziehen. Durchsage Polizei „Wegen der Entschärfung der Weltkriegsbombe ist es notwendig, dass Sie schnellstmöglich ihre Wohnungen verlassen, in der Main-Kinzig-Halle ist eine Betreuungsstelle eingerichtet worden.“ 70 Menschen nutzen heute dieses Angebot. Eine von ihnen: Frida Alvarez. Die Mexikanerin macht eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. Ihre Schule wurde heute geschlossen, die Prüfung fällt aus. Frida Alvarez, Auszubildende „Ich bin seit vier Jahren hier in Deutschland, das ist so gespannt, wie von einem Tag zu anderem alles ordentlich ist und sich die Polizei schnell vorbereiten. (..) Ich finde ganz interessant.“ Frida Alvarez hat jetzt also einen Tag mehr Zeit, um für ihre Prüfung zu lernen. Anderen fällt die Zwangspause heute schon schwerer. Rosalie Berger „Wir sind schon durchgefroren, der ganze Rücken ist kalt. Wir sind gelaufen bis hier.“ Ohne Namen „Bleibt eigentlich nur die Halle oder die Kälte.“ Brigitte Munsa „Ich hab das ja noch nie erlebt, immer nur Erzählungen von meiner Mutter vom Krieg her und so, aber es war schon aufregend ein bisschen.“ Schätzungsweise rund 1,4 Millionen Tonnen Sprengmittel wurden während des Zweiten Weltkrieges […]

  • Zwischenbilanz zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Zwischenbilanz zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Es ist die größte Baustelle Deutschlands: der Landkreis Ahrweiler. Im Juli 2021 verwüstete die Flutkatastrophe viele Ortschaften; die Wassermassen forderten 134 Menschenleben. Viele Politiker betonen danach, man müsse die Krise als Chance nutzen, Infrastruktur und Gebäude im Ahrtal nun katastrophensicher und klimaneutral aufzubauen. Doch oft mangelt es noch an den einfachsten Sachen – wie Wohnraum für die Flutbetroffenen. Cornelia Weigand ist seit einem Jahr Landrätin im Kreis und kann bislang nur eine gemischte Bilanz ihrer Amtszeit ziehen. Die Flut ist mehr als eineinhalb Jahre her – mit den Folgen kämpft Rolf Schmitt aber immer noch jeden Tag. Der ehemalige Polizist hat seit der Katastrophe viel Hilfe organisiert – immerhin hat er Marienthal eine CO2-neutrale Holz-Pelletheizung verschafft. „Dorfkümmerer“ nennen ihn die Einwohner. Doch Rolf Schmitt selbst lebt immer noch in einem Container. Rolf Schmitt, Fluthelfer „Jetzt so nach mittlerweile nach 18 Monaten im Wohncontainer wird es doch langsam beengt und vor allem Dingen: Wir haben jetzt den zweiten Winter im Wohncontainer fast hinter uns und irgendwann reicht’s und man sehnt sich, ins normale Leben zurückzukehren.“ Der „Dorfkümmerer“, der Macher von Marienthal kann noch nicht in sein altes Haus zurückkehren – der Grund: zu wenig Handwerker, Personalausfälle durch Corona, fehlendes Baumaterial. So wie Schmitt geht es auch vielen anderen Menschen: Die Hochwasserhilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes stellt solche Wohneinheiten bereit. Hier in Ahrweiler sind alle belegt. Bianca Jochen, Einrichtungsleitung Arbeiter-Samariter Bund „Viele Leute sind einfach froh und dankbar, dass sie hier wohnen dürfen. Wiederum aber ist es auch einfach, dass sie auch wieder nach Hause wollen oder ein Zuhause finden möchten. Aber sie sind alle sehr dankbar hier, dass sie hier wohnen dürfen, dass wir die Gemeinschaft haben. Es haben sich auch neue Freundschaften gebildet.“ Gemischte Gefühle gibt es auch bei Cornelia Weigand: Die Landrätin im Kreis Ahrweiler sagt, es sei schwierig, schnell und […]

  • Bombenentschärfung in Koblenz

    Bombenentschärfung in Koblenz

    Immer wieder werden sie zum Problem: Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Werksgelände des Technologiekonzerns Heraeus in Hanau ist heute eine 250 Kilogramm Bombe gefunden worden. Problem: Die Hanauer Innenstadt ist sehr nah und so werden von der Evakuierung morgen 16.000 Menschen betroffen sein. Auch in Rheinland-Pfalz wurden heute Weltkriegsbomben entschärft – zwei 500-Kilogramm-Bomben in Koblenz. 900 Menschen müssen wegen der Bombenentschärfung ihre Häuser verlassen. Der letzte Bus bringt die verbliebenen Einwohner aus dem Sperrgebiet. Einige Stunden später kommt dann die erlösende Nachricht: Die Bomben sind entschärft. Durch den Fundort der Bomben in einem Hang, gestaltet sich die Entschärfung schwierig. Der Kampfmittelräumdienst muss sich bei seiner Arbeit an Seilen sichern. Marco Ofenstein, Kampfmittelräumdienst „Man konnte also hier kein schweres Gerät hinbringen. Das heißt, wir mussten die Bomben auch mit der Hand ausbuddeln. Und die Zündsysteme waren einfach stark beschädigt, sodass wir unser herkömmliches Entschärfungsgerät einfach nicht anwenden konnten.“ Weil die britischen Bomben mit jeweils 500 Kilogramm sehr groß sind, muss für die Entschärfung der Bereich in einem Umkreis von 500 Metern geräumt werden. Da sie in einem Waldstück liegen, sind nur kleine Teile des Stadtteils betroffen. Marco Ofenstein, Kampfmittelräumdienst „Die Bomben wurden hier im Rahmen einer Luftbildauswertung gefunden beziehungsweise man hatte einen Verdacht hier. Dem sind wir nachgegangen mit Suchtechnik und konnten tatsächlich diese zwei Bomben hier verorten mit Suchtechnik; aufgraben und dann hat sich das ganze bestätigt:“ Bis 9:00 Uhr sollen die Anwohner ihre Häuser verlassen haben. Bevor der Kampfmittelräumdienst seine Arbeit beginnen kann, vergewissert sich das Ordnungsamt, dass wirklich alle Anwohner den Bereich verlassen haben. Dazu wird an jeder Haustür geklingelt. Lena Wagner, Ordnungsamt Koblenz „Wir waren mit 90 Einsatzkräften im Einsatz. Mit Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und DRK. Die komplette Maßnahme lief ohne besondere Vorkommnisse. Wir mussten keinen Anwohner gegen deren Willen aus den Wohnungen verweisen. Insofern […]

  • Streit um Überholmanöver – 64-Jähriger stirbt

    Streit um Überholmanöver – 64-Jähriger stirbt

    Es ist ein Streit mit tödlichen Folgen: Gestern Abend halten ein 22-jähriger und ein 64-jähriger Autofahrer bei Eltville auf einer Bundesstraße an und streiten sich über ein Überholmanöver. Aus der entgegengesetzten Richtung fährt eine junge Frau ungebremst mit ihrem Wagen in die Männer hinein. Blutspuren auf der Straße, die von der Feuerwehr weggespült werden – sie sind das tragische Ergebnis eines tödlichen Streits zweier Autofahrer, der sich hier abgespielt hat. Es ist gerade kurz nach sieben Uhr, als zwei Männer hier auf der B260 zwischen Eltville und Schlangenbad rechts ranfahren. Nach Angaben der Polizei, hat kurz davor der Jüngere, ein 22-Jähriger aus Eltville, einen 64-Jährigen überholt, weil der ihm zu langsam gefahren sei. Der Ältere reagiert wütend mit der Lichthupe, woraufhin beide anhalten und sich streiten – auf offener, unbeleuchteter Straße. Während des Streit fährt eine 27-Jährige aus Mainz an den geparkten Autos der Männer vorbei, erwischt erst den jüngeren Mann mit dem Außenspiegel am Arm und dann den 64-Jährigen frontal an den Beinen. Der Aufprall schleudert den Mann gegen seinen eigenen Wagen – dort bleibt er mit schweren Verletzungen liegen. Der jüngere der beiden Männer erleidet nur leichte Verletzungen; der Ältere stirbt später in der Klinik. Gegen die 27-Jährige ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiesbaden deshalb wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die junge Fahrerin des Unfall-Wagens und die Beifahrerin des Todesopfers erleiden einen Schock und werden im Krankenhaus betreut. Die Straße war vier Stunden komplett gesperrt. Ein Gutachter soll jetzt den tödlichen Unfall rekonstruieren.

  • Schwerverletzte bei Frontalunfall

    Schwerverletzte bei Frontalunfall

    Ein schwerer Unfall gestern Abend im südhessischen Eppertshausen: Bei dem Frontalzusammenstoß auf regennasser Fahrbahn wird eine junge Autofahrerin so schwer am Kopf verletzt, dass die Retter zunächst um ihr Leben bangen. Für die Einsatzkräfte grenzt es an ein Wunder, dass bei diesem Unfall auf der Bundestraße 45 in der Nähe von Rödermark kein Mensch ums Leben kommt: Eine 22-Jährige fährt mit ihrem Kleinwagen auf der Überleitung von der B45 zur B486 in Richtung Eppertshausen. In einer langgezogenen Rechtskurve gerät sie offenbar auf die Gegenfahrbahn und kracht dort frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Beide Autos schleudern mit voller Wucht in den Straßengraben. Während der 37-jährige Fahrer dieses Wagens mit leichteren Verletzungen davon kommt, wird die junge Frau bei dem Aufprall so schwer verletzt, dass die sofort herbeieilenden Rettungskräfte ihre massiven Kopfverletzungen zunächst als lebensbedrohlich einstufen. Ein Rettungswagen transportiert sie in eine nahegelegen Klinik. Dort können die Ärzte ihren Zustand stabilisieren. Für die Rettungs- und Aufräumarbeiten bleibt der Streckenabschnitt zwischen der B45 und Eppertshausen für mehrere Stunden voll gesperrt. Es kommt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Beide Unfallfahrzeuge haben nur noch Schrottwert. Der Sachschaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt. Wie genau es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen aufgenommen.

  • Neuausrichtung des Katastrophenschutzes

    Neuausrichtung des Katastrophenschutzes

    Eineinhalb Jahre ist es her, das verheerende Jahrhunderthochwasser an der Ahr. Schnell war klar: Der Katastrophenschutz im Land muss neu ausgerichtet werden. Zwischen dem mühsamen Wiederaufbau und den Diskussionen um die politische Verantwortung steht vor allem eine Frage: Wie sind wir auf die nächste Katastrophe besser vorbereitet? Wie auch immer diese aussehen wird. Ein Großbrand tobt im Wald südwestlich von Neustadt an der Weinstraße. Die Löschzüge kommen nur langsam voran, versuchen das Feuer von allen Seiten einzugrenzen. Jede Minute zählt, denn die Evakuierung der Einwohner ist noch nicht abgeschlossen. So oder so ähnlich könnte er aussehen, der Kampf gegen eine große Katastrophe, der ab jetzt in der neuen Stabsstelle für Katastrophenschutz in Koblenz koordiniert werden könnte. Die Einsatzzentrale, die an die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie angedockt ist, bietet Platz für Experten von Feuerwehr, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk und dem psychosozialen Notdienst. In ruhigen Zeiten werden hier neue Katastrophenschützer ausgebildet. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Das, was im Lehrbetrieb sehr gut funktioniert, habe ich auch entschieden, dass es scharf geschaltet wird für einen Echtbetrieb. Das heißt, von hier aus, von Koblenz, kann auf dem Stand der Technik eine Großschadenslage geführt werden im Fall der Fälle.“ Doch auch wenn in solchen Fällen eine zentrale Leitstelle notwendig ist, bleibt der Katastrophenschutz eine Gemeinschaftsaufgabe, dass betont der Innenminister heute. Das Chaos aus den Tagen rund um die Flutkatastrophe habe gezeigt, wie entscheidend die richtige Ausrüstung im Ernstfall sei. Deswegen sollen die Leitstellen der Kommunen vor Ort zum einen besser vernetzt, zum anderen besser ausgerüstet werden, zum Beispiel mit diesen neuen Geländefahrzeugen. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Wir wollen den Katastrophenschutz neu aufstellen, natürlich auch wegen des schrecklichen Hochwassers an der Ahr, aber auch weil sich die Weltlage leider nicht ganz ohne Gefahren entwickelt, sondern uns sogar neue Gefahren gibt, wenn wir an den Klimawandel denken.“ Ob […]

  • Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien

    Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien

    Fast jede Woche brennt es irgendwo in Deutschland in einer Müllentsorgungs- oder Müllsortieranlage. Teilweise verheerend. Dass die Zahl der Brände kontinuierlich zunimmt, hat einen einfach Grund: falsch entsorgte Akkus und Batterien. Die Entsorger schlagen jetzt Alarm – unter anderem in Frankfurt. Benutzte Feuerlöscher, alle kamen in den letzten vier Wochen zum Einsatz. Stefan Röttele und Andreas Spandau inspizieren die Brandmeldezentrale der Sortieranlage für Sperrmüll in Frankfurt. 65.000 Liter Wasser halten sie hier ständig vor, um Brände sofort bekämpfen zu können – und Brände haben sie hier immer häufiger. Zwei sind es in einer durchschnittlichen Woche. Schuld daran sind fast ausschließlich einfach im Hausmüll entsorgte Lithium-Ionen-Akkus und Batterien. 150 Tonnen Sperrmüll kommen hier jeden Tag an, ein händisches Heraussuchen der gefährlichen kleinen Energiespeicher – völlig unmöglich. Andreas Spandau, Betriebsleiter Gewerbeabfallsortieranlage Frankfurt „Das sind unterschiedliche Dinge. Das ist einmal Kinderspielzeug, dass ganz, ganz häufig Batterien oder Akkus enthält. Das sind diese E-Zigaretten oder E-Shishas, die man leider Gottes für kleines Geld an jeder Tankstelle kaufen kann. Das können aber auch ganz normale Akkus oder Batterien von Handys oder sonstigem sein. Man kann es nicht sagen, was es ist, aber es ist einfach viel zu viel.“ Die falsch entsorgten Akkus geraten in Pressen oder Schredder. Wird ihre Hülle beschädigt, mischen sich die brennbaren Chemikalien im Inneren und der Akku fängt Feuer. Das kann gerade in der Kombination mit dem tonnenweise vorhandenen, trockenen Müll verheerende Folgen haben, wie im Oktober hier in Frankfurt. Ein Akku löst einen Großbrand aus, die Feuerwehr und die Mitarbeiter kämpfen fünf Stunden lang gegen die Flammen. Eine Erfahrung, die nicht spurlos an den Arbeitern vorübergegangen ist. Andreas Spandau, Betriebsleiter Gewerbeabfallsortieranlage Frankfurt „Wir sind wachsamer. Ängstlicher würde ich nicht sagen, aber definitiv wachsamer. Wir reagieren viel schneller, auch bei Nichtigkeiten, aber ich denke das ist einfach nur ganz normaler Selbstschutz […]

  • Rückblick auf das zweite Halbjahr 2022

    Rückblick auf das zweite Halbjahr 2022

    In diesen Tagen geht für uns alle ein bewegtes Jahr zu Ende. Auf DAS werfen wir noch mal einen Blick zurück. Nach dem ersten Halbjahr gestern, ist nun das zweite Halbjahr 2022 an der Reihe. Die Abwahl des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann, der Vize-Europameister Titel der Frauen und ein Sommer, in dem ganz viele wieder weite Reisen unternehmen wollten. Am Frankfurter Flughafen startet unser 1730 Jahresrückblick. JULI Im Juli heißt es: Ab in den Sommerurlaub! Doch der Start in die Ferien ist am Frankfurter Flughafen mit einigen Hürden verbunden. Lange Schlangen bei den Sicherheitskontrollen und Chaos beim Gepäck. Während der Corona-Pandemie hatte der Flughafenbetreiber Fraport rund 4.000 Stellen abgebaut … und jetzt fehlt schlicht Personal. Dazu kommen Streiks und Flugausfälle. Bei vielen Passagieren ist vor allem eines gefragt: Geduld. Ende des Monats befasst sich der Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit dem Mord an dem ehemaligen Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Eine Tat, die im Sommer 2019 ganz Deutschland erschüttert hatte. Der Täter: Der Rechtsextremist Stephan E.. Er wurde vom Oberlandesgericht Frankfurt zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der wegen Beihilfe zum Mord Angeklagte Markus H. wurde freigesprochen. Dagegen hatten alle Prozessbeteiligten Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt – doch dieser bestätigt jetzt das Urteil. Damit steht fest: Der Mordprozess an Walter Lübcke wird nicht nochmal neu aufgerollt. AUGUST Der August startet mit einer riesigen Party in Frankfurt. Empfang für die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft. Die Sportlerinnen haben im EM-Finale zwar knapp gegen England verloren – doch für viele hier sind sie die Siegerinnen der Herzen. Voxpops: „Das ganze Team hat es einfach mehr als verdient, dass wir sie feiern.“// „Die haben echt ein Mega-Turnier gespielt, absolut. Die haben Deutschland begeistert.“ Ein begeisterndes Turnier, das dem Frauen-Fußball in Deutschland einen ordentlichen Schub gibt. Eine Woche später kommt es zu einem tragischen Unglück: In einem Freizeitpark in Klotten an […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Mehr Blutspenden gebraucht +++ Munitionsfunde in Hessen gestiegen +++ Höchstzahl an Flüchtlingen in Rheinland-Pfalz Mehr Blutspenden gebraucht Der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes bezeichnet die Versorgung mit Blutkonserven als sehr angespannt. Seit November werde 20 Prozent weniger Blut gespendet als benötigt. Das liege auch daran, dass vermehrt Menschen im Homeoffice arbeiteten und nicht zu den Blutspendeterminen ihres Unternehmens erschienen. Das DRK bittet Firmen daher, ihre Mitarbeiter zum Blutspenden zu ermuntern. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden täglich 900 Blutkonserven benötigt, in Hessen sind es 1.000. Munitionsfunde in Hessen gestiegen In Hessen sind bis Ende November rund 90 Tonnen Munition und Bomben aus den beiden Weltkriegen gefunden worden, das hat das zuständige Regierungspräsidiums Darmstadt heute mitgeteilt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 72 Tonnen gewesen. Den Anstieg führen Experten auf eine gesteigerte Bautätigkeit nach den coronabedingten Einschränkungen zurück. Oftmals sei die Munition auf Baustellen gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst musste in diesem Jahr 24 Bomben in Hessen entschärfen – sechs wurden kontrolliert gesprengt. Die größte Evakuierungsaktion gab es dabei in Frankfurt. Im Oktober mussten dort 20.000 Menschen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen damit ein Blindgänger unschädlich gemacht werden konnte. Höchstzahl an Flüchtlingen in Rheinland-Pfalz Das Land hat in diesem Jahr mehr Flüchtlinge aufgenommen als 2015. Bis Jahresende werden voraussichtlich mehr als 57.000 Menschen in Rheinland-Pfalz Schutz gefunden haben, wie Integrationsministerin Katharina Binz mitteilt. Das sind rund 5.000 mehr Menschen als im Rekordjahr 2015. Der größte Teil der Flüchtlinge kommt aus der Ukraine. Rund 44.000 Menschen sind bereits vor dem russischen Angriffskrieg nach Rheinland-Pfalz geflohen. Integrationsministerin Binz rief die Kommunen dazu auf ihre Aufnahmekapazitäten weiter auszubauen. Auch im kommenden Jahr rechne sie mit vielen Neuankömmlingen.

  • Rückblick auf das erste Halbjahr 2022

    Rückblick auf das erste Halbjahr 2022

    Wir zeigen die wichtigsten Ereignisse im ersten Halbjahr 2022 in Hessen und Rheinland-Pfalz. Eva Dieterle, Moderatorin: „Die Zeit zwischen den Jahren, sie wird traditionell auch dafür genutzt, um auf das auslaufende Jahr zurückzuschauen. Was war los in Hessen und Rheinland-Pfalz? Das haben wir in unserem Jahresrückblick zusammengefasst – heute blicken wir auf die Monate Januar bis Juni und wir starten mit einer traurigen Geschichte mit Happy End.“ Beitrag: JANUAR Ganz vorsichtig nähert sich Anfang Januar ein Feuerwehrmann der verängstigten Hündin Dschutti, die verletzt an der A4 liegt. Drei Tage vorher verliert Dschuttis Frauchen die Kontrolle über ihr Auto – einer ihrer beiden Hunde wird tödlich verletzt, der andere flüchtet in ein Waldgebiet. Tage der Ungewissheit für die Hundebesitzerin. Marco Wenderoth, Feuerwehr Bad Hersfeld am 2.1.22: „Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für uns. (…) Und es war natürlich ein schönes Gefühl zu sehen, wie der sich gefreut hat, als die Besitzerin kam.“ Happy-End für Dschutti und ihr Frauchen! Schlange stehen für ein paar Lebensmittel. Alleine bei der Ludwigshafener Tafel gibt es bis Mitte Januar schon rund 50 Neuanmeldungen. Steigende Strom- und Lebensmittelpreise treffen besonders arme Menschen hart – der Andrang bei den Tafeln wird immer größer. Ein TRAURIGER Trend, der im Laufe des Jahres sogar zum Aufnahmestopp bei einigen Tafeln führen wird. Für TRAUER und Entsetzen sorgt am 31. Januar der Mord an zwei jungen Polizisten in der Nähe von Kusel. Sie werden bei einer Verkehrskontrolle kaltblütig erschossen – offenbar um Jagdwilderei zu vertuschen. Nach einer großangelegten Fahndung können die Beamten den mutmaßlichen Mörder Andreas S. und seinen mutmaßlichen Komplizen festnehmen. OTON Sabrina Kunz, Vorsitzende Gewerkschaft der Polizei am 31.1.22: „Das ist im Grunde genommen der Albtraum jedes Polizisten und jeder Polizistin.“ Ein Albtraum, der im ganzen Land Spuren hinterlässt. Hunderte Menschen kommen zu den Trauergottesdiensten und erweisen Yasmin B. und […]

  • Schwertransporter bleibt mit Windrad stecken

    Schwertransporter bleibt mit Windrad stecken

    So kann die Energiewende nicht gelingen – könnte man überspitzt sagen. Zwei Windrad-Schwertransporter haben sich heute Morgen am Bad Homburger Kreuz festgefahren. Die Vollsperrung verursachte kilometerlange Staus im Rhein-Main-Gebiet. 70 Meter sind sie lang, die Transporter mit ihren langen Windradflügeln im Gepäck. Da kann einiges schiefgehen. Schon am Gambacher Kreuz beschädigen die Kolosse einige Leitplanken, dann kommt es noch übler: Zwei Transporter fahren sich an der Ausfahrt zur A661 fest, dahinter staut sich der Verkehr über mehrere Kilometer. Die Fahrer haben keine Möglichkeit zu wenden. Fahrer „Ja, jetzt warten wir. Was machen wir mit Polizei, mit Autobahnmeisterei? Ob wir parken, fahren bisschen rückwärts und parken da bis kommt neue Genehmigung oder noch paar Kilometer weiter und dann egal wo abstellen.“ Nach ein paar Stunden lotst die Polizei die Schwertransporter rückwärts aus der Ausfahrt heraus. Sie parken jetzt erst einmal zwischen dem Rastplatz Spießwald und dem Bad Homburger Kreuz. Dort müssen sie auf die neue Genehmigung zur Weiterfahrt warten. Das kann laut Polizei mehrere Tage dauern.

  • Glatteis führt zu Unfällen

    Glatteis führt zu Unfällen

    Blitzeis in Hessen und Rheinland-Pfalz. Gefrierender Regen verwandelte die Straßen in Rutschbahnen. Es kam zu zahlreichen Unfällen, Chaos im Nahverkehr, viele annullierte Flüge am Frankfurter Flughafen – mancherorts wurden auch die Schulen geschlossen. Das Glatteis hat uns heute fest im Griff gehabt. Spiegelglatt und gefährlich. Ob bergab oder bergauf – gegen Eisglätte hilft nur eins: ganz vorsichtig den einen Fuß vor den anderen setzen. Hier bei uns auf dem Mainzer Lerchenberg: kein Durchblick in das Autoinnere. Auch wir sind am Eiskratzen. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kommt 17:30 SAT:1 live-Reporter Christopher Schulte-Holtey trotzdem ins Schwitzen. Der Eiskratzer: im Dauereinsatz. „Gefühlt eine halbe Stunde.“ In Dreieich im Kreis Offenbach kommt es wegen der Glätte zu einem Busunfall. 16 Menschen werden dabei verletzt. Ein mit Pendlern und Schülern voll besetzter Linienbus gerät heute Morgen ins Rutschen und prallt gegen einen Baum. Für die Feuerwehr und den Rettungsdienst ein erschwerter Einsatz. Markus Tillmann, Einsatzleiter Feuerwehr Dreieich „Ja, das Wetter war mit Sicherheit die Besonderheit an diesem Einsatz. Wir hatten Glatteis gehabt, das war auch schon für die Rettungskräfte, die zum Feuerwehrhaus fahren mussten, ein Problem gewesen. Wir hatten auch mit unseren Einsatzfahrzeugen hier vor Ort Probleme. Wir hatten glücklicherweise hier ein Streufahrzeug der Stadt, die uns dann kurzfristig hier ausgeholfen hat und die Einsatzstelle mit Salz besprüht hat.“ Der Busfahrer und 15 Fahrgäste zwischen 15 und 50 Jahren werden mit leichten Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Unfallort wird für rund zwei Stunden gesperrt. Gegen 10.30 Uhr kracht es bei Radmühl im Vogelsbergkreis. Auf einer Auslieferungsfahrt kommt der Fahrer eines mit rohen Eiern beladenen Kleintransporters von der spiegelglatten Straße ab und prallt gegen einen Baum. Daniel Oestreich, Feuerwehr Freiensteinau „Der Fahrer war ansprechbar, war aber im Fahrzeug gefangen. Die Tür wurde geöffnet durch Scheibeneinschlagen und Knopfziehen und er konnte dem Rettungsdienst übergeben […]

  • Tödlicher Unfall in Bad Homburg

    Tödlicher Unfall in Bad Homburg

    Ein tödlicher Unfall sorgt für Entsetzen: In Bad Homburg soll ein Autofahrer betrunken und ohne Führerschein heute Nacht eine Frau angefahren haben. Die starb noch an der Unfallstelle. Mit diesem Auto ist der 34 Jahre alte Mann unterwegs: Plötzlich verliert er die Kontrolle über das Fahrzeug. Er kommt von der Straße ab und fährt auf den Gehweg. Dort erwischt er eine 36 Jahre alte Fußgängerin und verletzt sie schwer. Statt anzuhalten, fährt er weiter – so die ersten Erkenntnisse der Polizei. Die Beamten findet den Fahrer einige Hundert Meter von der Unfallstelle entfernt – schlafend im Auto. Michaela Plock – Polizeipräsidium Westhessen: „Der Fahrer des Fahrzeugs saß schlafend im Fahrersitz. Offensichtlich erheblich alkoholisiert und, wie es sich im Nachgang auch noch herausstellte, ohne Führerschein. Dieser war ihm nämlich zuvor entzogen worden.“ Während die Polizei die Spuren sichert, versuchen Rettungskräfte die schwerverletzte Frau wiederzubeleben – vergeblich: Sie stirbt noch an der Unfallstelle. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher inzwischen ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Bei einer Verurteilung droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.