Umwelt

  • Hesse ist Deutschlands einziger Hummelzüchter

    Hesse ist Deutschlands einziger Hummelzüchter

    Es ist ein deutschlandweit einmaliger Beruf: Hummelzüchter. Rüdiger Schwenk aus Südhessen erzählt uns, warum die Hummel so wichtig für unser Ökosystem ist und was sie der Honigbiene voraus hat. Seiner Meinung nach fliegen die schwarz-gelben Brummer bei vielen unter dem Radar. Und das zu Unrecht! Rüdiger Schwenk, Hummelzüchter aus Aarbergen „Hummeln sind ganz tolle Tiere und sind auch sehr wichtig für unsere Natur. Und jedes Mal, wenn ich so ein Volk öffne und sehe mir die Königin an, bin ich jedes Mal fasziniert. Auch nach 30 Jahren.“ Das Herz von Rüdiger Schwenk Herz schlägt für die Hummel! Bereits seit drei Jahrzehnten züchtet er ganze Völker der nützlichen Brummer. Das rote Licht im Container hat keinen UV-Anteil und gaukelt den Hummeln Nachtstimmung vor. Ohne diesen Trick würden die Tiere ausschwärmen. Rüdiger Schwenk, Hummelzüchter aus Aarbergen „Wenn man mit den Hummeln arbeitet, muss man ganz ruhig sein, ganz gelassen. Man darf keine Hektik haben. Und wenn man dann das Volk aufmacht, das strahlt auch eine gewisse Ruhe aus. Und das macht Freude. Es hat einen tollen Geruch. Es riecht nach Pollen, es riecht nach Zuckerwasser.“ In der Hummel-Hochsaison von März bis Juni züchtet Rüdiger Schwenk bis zu 1.500 Hummelvölker. Mit einem Vorurteil möchte der Hummelflüsterer aus Südhessen gerne aufräumen. Denn was viele nicht wissen: Auch die Hummel kann stechen. Rüdiger Schwenk, Hummelzüchter und Kunstschmied „Hummeln können natürlich stechen. Alle weiblichen Tiere können stechen, weil sie einen Stachel haben. Die haben eine Enzymdrüse, die ist sechs Mal so groß wie bei den Bienen. Und die können öfter zustechen und haben auch keinen Widerhaken am Stachel im Gegensatz zu den Bienen. Die stechen einmal und reißen den Hinterleib ab und sterben. Und die Hummeln können ihren Stachel rausziehen und mehrfach stechen.“ Mindestens 150 Mal wurde er schon gestochen. Aber für die Arbeit mit den […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Fulda: Opfer wurde erschossen — Bahnärger wegen Baustellen — Abriss der Nepomukbrücke bis Ende Juni geplant Anmoderation: In Rheinland-Pfalz und Hessen hat es heute mehrere Durchsuchungen und Festnahmen wegen des möglichen Einschleusens von Ausländern gegeben. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und die Bundespolizei mitteilen, wurden 91 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, unter anderem in Frankfurt, Neu-Isenburg, Pirmasens, Zweibrücken, Wiesbaden sowie dem Hochtaunuskreis, dem Main-Taunus-Kreis und dem Landkreis Südliche Weinstraße. Der Hauptbeschuldigte, ein 50-Jähriger Mann aus Frankfurt, soll Ausländer nach Deutschland geschleust und sie in Scheinfirmen beschäftigt haben. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten. Opfer wurde erschossen Nach dem Fund einer männlichen Leiche gestern in Fulda steht die Todesursache nach einer Obduktion fest. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft heute mitteilten, sei das 38-jährige Opfer durch insgesamt fünf Schüsse verletzt worden. Der Mann sei verblutet. Bereits gestern Abend hatte die Polizei in der Fuldaer Innenstadt einen 37jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ein Passant hatte die Leiche auf einem Fußweg am Aschenberg gefunden und die Polizei informiert. Ärger wegen Baustellen Laut Fahrgastverband Pro Bahn sorgen derzeit zwei große Bahn-Baustellen im Rhein-Main-Gebiet für Frust bei den Pendlern. Dabei handelt es sich um die Sperrung des S-Bahn-Tunnels unter der Frankfurter Innenstadt und der Strecke der S-Bahn-Line 6 im Norden der Stadt. Aktuell verspäte sich rund jeder vierte Zug um bis zu 60 Minuten. Die Aushänge und Busse im Schienenersatzverkehr seien zudem oft nur unzureichend und irreführend gekennzeichnet. Die Deutsche Bahn erklärte dagegen, sie informiere ausführlich über Fahrplanänderungen und den Ersatzverkehr. Beide Sperrungen werden im Lauf des Monats wieder aufgehoben. Abriss bis Ende Juni geplant Dem Abriss der historischen Nepomuk-Brücke in Rech an der Ahr steht nach Angaben des Bürgermeisters jetzt nichts mehr im Weg. Zuletzt habe ein Gutachten ergeben, dass keine geschützten Fledermäuse in dem Bauwerk leben. Die 300 Jahre alte Brücke wurde […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Grundwasser erholt sich kaum — Unternehmen fordern niedrigere Energiepreise — Umsätze im hessischen Baugewerbe gestiegen Anmoderation: Das Amtsgericht Kassel hat heute einen jungen Feuerwehrmann für schuldig befunden selbst drei Brände gelegt zu haben. Er hat nach Erkenntnis des Gerichts ein Bücherhaus, eine Schutzhütte sowie einen Stapel Holzstämme angezündet, um sich anschließend an den Löscharbeiten zu beteiligen und dabei zu bewähren. Der Angeklagte hat heute vor Gericht ein Geständnis abgelegt. Eine Haftstrafe verhängten die Richter nicht. Sollte sich der 19-Jährige allerdings in den nächsten zwei Jahren etwas zu Schulden kommen lassen, kann eine Jugendstrafe verhängt werden. Und damit kommen wir zu weiteren Nachrichten von heute: Grundwasser erholt sich kaum Trotz des vielen Regens in den vergangenen Wochen sind die Grundwasserstände in Hessen für die Jahreszeit immer noch auf einem zu niedrigen Niveau. Wie das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie heute mitteilte, hätten im März 55 Prozent der Messstellen geringere Pegel gezeigt als vor einem Jahr. Ursache des Defizits seien die langen Trockenperioden in den vergangenen Jahren. Mit dem fortschreitenden Klimawandel werde sich der Wassermangel noch verschärfen. Laut Umweltministerium werden in Hessen 95 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Unternehmen fordern niedrigere Energiepreise Nach Ansicht der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz sind die Kosten für Energie nach wie vor viel zu hoch. Sie müssten schnellstens sinken, damit die Unternehmen weiterhin wettbewerbsfähig blieben. Die Betriebe könnten die notwendigen Energieeinsparungen häufig nur dadurch erreichen, dass sie die Produktion stark drosselten. Die Bundesregierung müsse dringend einen tragfähigen Plan für den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien vorlegen. Umsätze gestiegen Das Baugewerbe in Hessen hat im vergangenen Jahr seine Umsätze auf fast 6 Milliarden Euro gesteigert. Das waren rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Aufträge sank dagegen um fast 7 Prozent auf rund 5,6 Millionen. Auch die Zahl der Beschäftigten ging zurück. Im Jahresschnitt […]

  • Campingtourismus im Ahrtal hat es weiter schwer

    Campingtourismus im Ahrtal hat es weiter schwer

    Die Hochwasserkatastophe im Juli 2021 hat die Campingplätze im Ahrtal zerstört. Die meisten Betreiber wissen bis heute nicht, wann sie wieder Campinggäste begrüßen können. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat sich heute optimistisch zur anstehenden Tourismussaison geäußert. Besonders die vielen Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren sowie die Weinkultur lockten viele Besucher an. Die Zahl der Buchungen liege derzeit in vielen Regionen von Rheinland-Pfalz höher als in den Vorjahren Daniela Schmitt, FDP, Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Wir beobachten in der Tat eine Veränderung bei der Aufenthaltsdauer. Wir hatten in diesen letzten Krisenjahren oftmals die Situation, dass die Gäste nur eins, zwei, drei Nächte gekommen sind. Aber sie haben dadurch ja Regionen kennengelernt, sie haben Betriebe kennengelernt, Übernachtungsbetriebe, Gastbetriebe. Und ich habe immer gesagt, da, wo es schön ist, da kommt man auch gerne wieder. Und im Moment beobachten wir im Buchungsverhalten für das Jahr, dass die Menschen in der Tat gerne wiederkommen und die eben auch längere Aufenthaltsdauer buchen. Und das stimmt mich sehr, sehr zuversichtlich, das ist ein gutes Signal.“ Die Landtagsfraktion der Freien Wähler kritisiert allerdings, dass die Zahl der touristischen Übernachtungen in Rheinland-Pfalz seit 1992 nur um 13,5 % gestiegen sei. Hessen habe im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 22 % geschafft. Die rheinland-pfälzische Landesregierung müsse deshalb die touristischen Betriebe stärker unterstützen. Das könnte auch den Campingplätzen im Ahrtal helfen, die durch die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 zerstört wurden. Die meisten Betreiber wissen bis heute nicht, wann sie wieder Campinggäste begrüßen können. Von elf Campingplätzen im Ahrtal waren zehn von der Flut betroffen. Auch hier hieß es: Sich selbst und seine Liebsten in Sicherheit bringen, den Wassermassen entkommen. Der einzige Campingplatz, der im Ahrtal mehr als eineinhalb Jahre nach der Flut wieder offen ist: der etwas höher gelegene „Campingplatz zur Burgwiese“ in Mayschoß. Auch hier stand das Wasser einen Meter […]

  • Ärger um gefällte Bäume in Speyer

    Ärger um gefällte Bäume in Speyer

    Das Technik Museum in Speyer ist ein Besuchermagnet. Es soll bald sein nächstes spektakuläres Exponat bekommen und zwar ein U-Boot. Damit das auch unfallfrei von Rotterdam nach Speyer gelangt, müssen für den Transport auf dem Wasser und zu Land so einige Dinge aus dem Weg geräumt werden. Darunter auch 800 Quadratmeter Bäume und Sträucher in einem Naturschutzgebiet in Speyer. Und das sorgt gerade für mächtig Ärger. Im Speyerer Auwald fängt es gerade so richtig an zu sprießen. Doch nicht mehr überall kann es sprießen. Vor ein paar Wochen ließ die Stadt einige Bäume und Sträucher beseitigen. Sehr zum Ärger von Volker Ziesling. Denn der Bergahorn, die Eschen und Weiden seien eigentlich geschützt. Eine Rodung sei verboten. Volker Ziesling (Bündnis 90 / Die Grünen), Stadtratsmitglied Speyer „Das macht mich wütend, mit welcher Leichtfertigkeit, welcher Machbesessenheit dann eine Stadt entscheidet, wider die Vernunft und wider einiger Gesetzte, die missachtet wurden. Von daher ist das aus meiner Sicht nicht nur ein Umweltskandal, was hier geschieht. Es ist auch ein Behördenskandal.“ Denn bevor der geschützte Auwald gerodet werden darf, muss zunächst geprüft werden, ob sich geschützte Tierarten und Bäume in dem Gebiet befinden. Diese sogenannte FFH-Vorprüfung habe nicht stattgefunden. Außerdem hätten der Stadtrat und die Forstbehörde darüber informiert werden müssen. Die Stadt Speyer teilt heute schriftlich mit, dass es bisher keine solche Prüfung gegeben habe. Nur die Untere Naturschutzbehörde, kurz UNB, hätte das Gebiet kontrolliert. Stadt Speyer „Nach Einschätzung der UNB liegt eine erhebliche Beeinträchtigung nicht vor, da sich der gefällte Bereich am Rande befindet, eng begrenzt ist und in der Entwicklung erst im Vorwald-Stadium war (…) Die zeitlich vorgezogenen Rodungen sollten genau darauf hinzielen, die Betroffenheit geschützter Arten zu vermeiden. Die Rodung der Baumweiden am Ufer und jüngeren Waldbestände boten während der Sichtkontrolle keine Lebensräume für Vögel oder gar Fledermäuse.“ Hintergrund ist der […]

  • 6000 junge Lachse ausgewildert

    6000 junge Lachse ausgewildert

    Wiederaufbau – das ist das große Ziel nach der Flutkatastrophe vor über anderthalb Jahren im Ahrtal. Nicht nur die Infrastruktur ist zerstört worden, auch die Natur hat massiv gelitten. Doch es geht wieder bergauf, die Ahrufer sind weitestgehend gereinigt und auch die Wasserqualität im Fluss ist wieder besser. Jetzt sollen sich auch die Fischbestände wieder erholen. Für den Neuanfang musste allerdings ein bisschen nachgeholfen werden. Und ab in die Freiheit! Knapp 6.000 Lachse haben eine neue Heimat – die Ahr. Der Fluss bietet gute Bedingungen: Er fließt schnell, es gibt Strömungswechsel und viel Kies, unter dem die Lachse ihre Eier ablegen können. Zudem stören bis weit in die Eifel hinauf keine Wasserkraftanlagen oder Schleusen die Fische bei ihrer Wanderung. Roland Mauden, Biologe „Die Ahr ist einer der wenigen Flüsse in Rheinland-Pfalz, die wirklich gut zur Reproduktion von Lachsen geeignet ist und wo wir auch regelmäßig natürliche Reproduktion von Lachsen feststellen. Das reicht zwar noch nicht, um einen selbsterhaltenden Bestand auszubilden, aber mit Unterstützung durch unsere Besatzmaßnahmen können wir hier auch regelmäßig Lachsrückkehrer beobachten.“ Bis zum zweiten Weltkrieg leben hier jede Menge Lachse. Doch dann verschlechtert sich die Wasserqualität, die Fische sterben aus. Erst seit Ende der 80er Jahre haben sie dank der Kläranlagen wieder eine Chance. Im Juli 2021 dann die Naturkatastrophe. Weil Kläranlagen und Kanäle zerstört werden, fließt monatelang Abwasser aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig in die Ahr – sehr zum Leidwesen der Fische. Ende Januar dann ein Lichtblick: Ein Angler aus Schuld findet einen großen Lachs. Laut Einschätzung der Biologen ist er aus dem Atlantik zum Laichen in sein Heimatgewässer zurückgekehrt – die Ahr. Roland Mauden, Biologe „Dadurch, dass wir den Kadaver jetzt auch haben, können wir daran verschiedene Untersuchungen durchführen, zum einen zur Genetik, um zu wissen, ob es ein von uns besetztes Tier ist, oder eins, […]

  • Photovoltaik auf denkmalgeschützten Gebäuden

    Photovoltaik auf denkmalgeschützten Gebäuden

    In allen Bereichen muss man Fahrt aufnehmen, um die Energie-Ziele zu erreichen. Auch wenn es um denkmalgeschützte Häuser geht. Da war es bislang recht kompliziert, sich eine Solaranlage aufs Dach zu bauen. Doch jetzt soll sich das ändern. Solaranlagen auf dem stolzen Mainzer Dom, oder vielleicht einige Kilometer weiter auf dem Speyrer Dom? Auch das älteste Baudenkmal seiner Größe in Deutschland, die Porta Nigra in Trier, böte Dachfläche. Doch soweit kommt es natürlich nicht. Unabhängig von diesen ganz besonders einzigartigen Kulturgütern, gibt es in Rheinland-Pfalz aber noch jede Menge andere denkmalgeschützte Gebäude – auch in Privatbesitz – und die kommen laut dem zuständigen Innenminister für Photovoltaik sehr wohl in Frage. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Es wird im Konkreten einfacher, dass es eine klare Genehmigungsfiktion dafür gibt, dass wir sagen, wer Photovoltaik und denkmalgeschütztes Gebäude kombinieren will, hat per se einen Anspruch darauf, dass es auch genehmigt wird. Also, wir geben dem Klimaschutz mindestens den gleichen Wert wie dem Denkmalschutz und nur noch in ganz ganz engen Ausnahmefällen, nämlich wenn es eine erhebliche Auswirkung auf das Denkmal-Gepräge hat, kann es verweigert werden. Das Innenministerium erhofft sich so einen Schub für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Rede ist von einem Paradigmenwechsel. Und den sieht auch der stellvertretende Landeskonservator der Landesdenkmalpflege in Rheinland-Pfalz, Markus Fritz-von Preuschen. Er macht jedoch auch klar, dass es auch in Zukunft in Rheinland-Pfalz keine Pauschallösungen geben wird, da historische Gebäude einzigartig seien. Markus Fritz-von Preuschen, stellv. Landeskonservator Rheinland-Pfalz „Die Antragsteller müssen sich an die unteren Denkmalschutz-Behörden wenden, es gibt weiterhin einen Genehmigungsvorbehalt für Kulturdenkmale, für jede bauliche Maßnahme am Kulturdenkmal, aber es geht nun eben darum, den Prozess etwas zu vereinfachen für die Antragsteller. “ Insgesamt sind rund drei Prozent des Gebäudebestandes in Rheinland-Pfalz denkmalgeschützt. Ziel ist es, künftig das Alte mit dem Modernen zu verbinden. […]

  • Tag des Waldes

    Tag des Waldes

    Millionen Bäume bei uns sind bereits abgestorben – nach mehreren Jahren der Trockenheit. Die Zeit drängt, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, denn laut dem aktuellen Waldzustandsbericht sind in Rheinland-Pfalz schon jetzt bereits vier von fünf Bäumen krank. Ein Baum für einen gesünderen Westerwald, genauer: eine Elsbeere. Zum „Tag der Wälder“ wird heute hier in Hachenburg der Baum gepflanzt, auf den die Forstwirte in Zukunft setzen wollen. Monika Runkel, Leiterin Forstamt Hachenburg „Sie hat ein ganz hochwertiges Holz. Und dieses Holz der Elsbeere ist irre hart und trotzdem elastisch und wird für Musikinstrumentenbau, für hochwertigen Möbelbau etc. verwendet. Bringt auch sehr viel mehr Geld, als zum Beispiel das Holz der Fichte und die Elsbeere ist auch eine wärmeliebende Baumart. Das heißt, es wird ja leider immer heißer und trockener und damit kommt die Elsbeere auch sehr viel besser zurecht.“ Momentan herrschen in unseren Wäldern noch Fichten vor. Mehr als jeder vierte Baum in Deutschland ist eine Fichte. Jahrelang galt sie in der Forstwirtschaft als eierlegende Wollmilchsau: gerader, schneller Wuchs und stabiles Holz brachten ihr ihre Vormachtstellung ein. Doch mit dem Klimawandel kamen die Probleme. Hitze, Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer sorgen dafür, dass die Fichte jetzt schnellstmöglich durch robustere Bäume ersetzt werden muss. Doch für einen umfassenden Umbau der Wälder, bräuchte es deutlich mehr Personal, sagt die Forstwirtin. Monika Runkel, Leiterin Forstamt Hachenburg „Also, es fehlt tatsächlich in der sogenannten Waldfacharbeiterschaft, also Forstwirte und Forstwirtinnen, die eine Ausbildung machen, in der Regel drei Jahre. Da fehlt tatsächlich massiv Personal, aber es fehlt auch an Bewerbern und Bewerberinnen.“ Die Forst-Gewerkschaft IG BAU spricht sogar von bundesweit 11.000 fehlenden Forstbeschäftigten. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder bewertet die Personalsituation in ihrem Bundesland anders. Katrin Eder, B’90 / Grüne, Ministerin für Umwelt und Klima Rheinland-Pfalz „In Rheinland-Pfalz sieht es gut aus. Die Walderklärung 2019 hat dazu […]