Umwelt

  • Zwei neue Tigerbabys im Frankfurter Zoo

    Zwei neue Tigerbabys im Frankfurter Zoo

    Riesenfreude immer noch im Frankfurter Zoo: Erstens sind Sumatra-Tiger total selten und zweitens ist es der erste Tiger-Nachwuchs nach zehn Jahren. Vor knapp zwei Monaten hat Tigermama Cinta den doppelten Nachwuchs bekommen – heute sind die beiden der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Jetzt schon ist klar: Die Tiger-Jungs sind die neuen Publikumslieblinge im Frankfurter Zoo. Das Bruderpaar Raja und Rimba – kaum acht Wochen alt und schon der Hingucker im Zoo Frankfurt. Die Geburt der jeweils sieben Kilo schweren Jungtiere – für den Zoo ein wahrer Volltreffer. Dr. Nicole Schauerte, Tierärztin Zoo Frankfurt „Das ist wirklich was Besonderes, denn es sind Sumatra-Tiger. Das ist als eine Unterart, die nur auf Sumatra – wie der Name schon sagt – vorkommt. Sumatra ist also auch schon sehr weit abgeholzt. Also der Lebensraum der Tiere schwindet und schwindet.“ Schätzungen zufolge gibt es nur noch 300 freilebende Sumatratiger. Umso größer hier heute die Freude der Besucher. In den letzten Wochen mussten sie sich noch mit den Überwachungskamera-Bildern in der Wurfbox begnügen. Jetzt bekommen sie die Jungtiere aus nächster Nähe zu bestaunen. Ursula Gaßmann, aus Frankfurt: „Wunderschön, ein Traum! Wir waren heute morgen schon traurig, weil hier vorne noch abgesperrt war. Aber jetzt hadde mer ja Gott sei Dank noch Glück!“ Emely Chantalle, 11 Jahre alt, aus Darmstadt „Ich finde die Tiere super süß. Ich habe noch nie in meinem Leben Tigerbabys gesehen. Ich habe, glaub‘ ich, eins als Kuscheltier. Aber die jetzt noch mal in echt zu sehen finde ich süß“. Frankfurts Kultur- und Wissenschaftsderzenentin Ina Hartwig bezeichnet den Tierpark als größte Bildungseinrichtung der Stadt. Außerdem seien Zoos für das Überleben seltener Tierarten unverzichtbar. Dr. Ina Hartwig, SPD, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft „Wenn wir nicht in unseren europäischen Zoos oder in den Zoos weltweit dafür sorgen, mit den Zuchtprogrammen, dass die erhalten bleiben, dann […]

  • Mehr Sicherheit für den Fischotter

    Mehr Sicherheit für den Fischotter

    In Hessen heißt es seit zehn Jahren: Der Otter ist zurück! Doch der Bestand ist noch überschaubar. Allzu oft werden die Tiere auch von Autos überfahren. In Ortenberg in der Wetterau hat man sich nun etwas einfallen lassen, damit sich der Otter in seinem natürlichen Zuhause wieder so richtig wohl – und vor allem auch sicher fühlt. Er ist ein eher scheuer Zeitgenosse – der Fischotter. Zwar fühlt er sich auch im Wasser pudelwohl, doch auf Wanderschaft nutzt er bevorzugt den Landweg in Ufernähe. Führt der ihn aber über eine Straße, kann ihm das zum Verhängnis werden. So wurden in Hessen zuletzt vier Otter tot aufgefunden. Die Lösung: Sogenannte Otterbermen, also gefahrenfreie Gehwege. Wie diese Steinschüttung unter einer Brücke am Bleichenbach in Ortenberg. Inga Hundertmark, Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. „Bermen werden vom Fischotter genutzt, um dort das Gewässer zu verlassen. Man weiß nicht ganz genau, warum er nicht so gerne unter Brücken durchschwimmt. Das macht er einfach nicht immer. Und dann verlässt er das Wasser, geht trockenen Fußes unter der Brücke her. Nutzt das aber gleichzeitig auch, um am Ufer zu stöbern und dort dann beispielsweise auch Markierungen in Form von Kot zu hinterlassen.“ Um so mit seinen Artgenossen zu kommunizieren. Zur Erfassung des Otterbestands sucht Biologin Inga Hundertmark regelmäßig nach Spuren. Ganz in der Nähe wurden zwei der dämmerungs- und nachtaktiven Tiere von Wildkameras erfasst. Hessenweit haben sich mittlerweile rund zwanzig der vom Aussterben bedrohten und streng geschützten Fischotter angesiedelt. Um Bäche als Lebensraum für Otter und Co. zu erhalten, unterstützt das Land mit dem Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ 138 Kommunen bei der Renaturierung. Oliver Conz, Staatssekretär Hessisches Umweltministerium „Wir haben über anderthalb Jahrhunderte den Gewässern viel angetan. Wir haben sie verrohrt, wir haben Chemikalien eingeleitet. Und wir versuchen jetzt, diese Fehler rückgängig zu […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick vom 10.08.2023

    Weitere Nachrichten im Überblick vom 10.08.2023

    Faeser lobt Sicherheitsbehörden — Tarifeinigung bei Lufthansa — K+S meldet Gewinneinbruch Faeser lobt Sicherheitsbehörden Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Agenten in Koblenz hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Sicherheitsbehörden ihre Anerkennung ausgesprochen. Der Fall zeige, dass sie russische Spionage in Deutschland im Blick hätten und konsequente Maßnahmen dagegen träfen. Gestern hatten Ermittler des Bundeskriminalamtes einen Mitarbeiter des Bundeswehr-Beschaffungsamts in Koblenz festgenommen. Der Offizier soll dem russischen Geheimdienst seit Mai Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt haben. Das Beschaffungsamt ist unter anderem zuständig für die Ausstattung der Bundeswehr mit Material und Waffen sowie für die Entwicklung von Wehrtechnik. Tarifeinigung bei Lufthansa Passagiere der Fluggesellschaft müssen bis Ende 2026 keine Streiks der Piloten mehr befürchten. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit heute in Frankfurt mitteilte, haben die Stammpiloten der Lufthansa und Lufthansa Cargo den ausverhandelten Tarifvertrag angenommen. Nach Angaben der Fluggesellschaft erhalten die rund 5.200 Piloten in den nächsten drei Jahren in mehreren Stufen mindestens 18 Prozent mehr Geld. Außerdem bekommen sie einen Inflationsausgleich von einmalig 3.000 Euro. K+S meldet Gewinneinbruch Der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz von rund 2 Milliarden Euro erzielt. Das waren fast 26 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn nach Steuern sank um rund 76 Prozent auf rund 176 Millionen Euro. Grund dafür waren unter anderem die niedrigen Preise für Kali. Außerdem beeinträchtigte ein Hafenstreik in Kanada die Lieferketten. Abmoderation: Und noch eine Meldung aus Kassel: Dort haben Zeugen gestern Abend am „Stern“, einer Kreuzung in der Innenstadt, einen Streit zwischen mehreren Männern und mehrere Schüsse gehört. Vor Ort fand die Polizei dann einen 25jährigen Mann mit einer Schusswunde am Bein. Die Fahndung nach dem Täter blieb bislang erfolglos. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die etwas zum Tat-geschehen sagen können.

  • Tiny-House gegen den Klimawandel

    Tiny-House gegen den Klimawandel

    Der Wohnraum wird immer teurer und knapper. Deshalb müssen Konzepte her, wie man diesem Problem entgegenwirken will. Eine Lösung könnten Tiny Houses sein. An der Hochschule in Kaiserslautern wird von Studierenden gerade eines davon gebaut. Das Besondere: Bei diesem Entwurf steht die Nachhaltigkeit im Fokus. Tiny Blue heißt das kleine Häuschen, an dem die Studierenden der Hochschule Kaiserslautern aktuell herumschrauben. Blau ist hier bisher noch nichts. Das kommt erst mit dem Innenausbau. Den Plan für das nachhaltige Tiny House hat Architekturstudent David Oehme gemeinsam mit einer Kommilitonin entworfen. Er ist davon überzeugt dass die kleinen Häuser eine große Zukunft haben können. David Oehme (Architekturstudent): „Ich sehe da eigentlich sehr große Chancen drin, da wir ja immer mehr von Nachhaltigkeit sprechen und nicht mehr alles so groß auslegen müssen, sondern uns vielleicht auch mal auf das Wesentliche beschränken können. Und gerade diese kleinen Tiny Häuser haben sehr viel Potenzial sehr viel unterzubringen. Man kann ja da drin nicht nur arbeiten sondern auch wohnen.“ (21 Sek) Der Entwurf des Tiny Blue hat sich bei einem internen Wettbewerb gegen andere durchgesetzt.  Für David ist es eine große Ehre, dass in seiner noch jungen Karriere eines seiner Projekte umgesetzt wird. Heute bringen die Studenten die Fassade an. Das Holz wurde karbonisiert – also verkohlt. Dadurch wird es strapazierfähiger und weniger pflegebedürftig. Prof. Brigitte Al Bosta (Hochschule Kaiserslautern Bereich Architektur): „ Das Ausschlaggebende war, nur natürliche Materialien zu verwenden. Wir verwenden die Schafswolle für die Dämmung, wir verwenden einheimische Hölzer. Das Gebäude soll auch vorwiegend autark sein. Also wir versuchen es möglichst autark hinzubekommen.“ (14 Sek) Vor knapp zwei Monaten hat man an der Hochschule Richtfest gefeiert. Im Oktober soll es dann das nächste Fest zur Fertigstellung geben. Von Beginn an war das Projekt eine Zusammenarbeit der Studiengänge Architektur und Angewandte Ingenieurwissenschaften. Auch bei der […]

  • Urbane Begrünung in Frankfurt

    Urbane Begrünung in Frankfurt

    Die Sommer werden immer heißer, vor allem in unseren Städten staut sich die Hitze. In Frankfurt soll nun eine neue Konstruktion das Stadtklima abkühlen: Großflächige Segel, die schnell begrünt werden können. Aufgeheizter Beton und Asphalt, bis zu 42 Grad in den Hochhausschluchten der Mainmetropole und kaum Schatten. In Großstädten kann es tatsächlich bis zu zehn Grad heißer werden als zur selben Zeit auf dem Land. Abhilfe könnten nun diese Leichtbau-Konstruktionen schaffen, die mit schnell wachsenden Kletterpflanzen für Schatten und Sauerstoff sorgen sollen. Rosemarie Heilig (Bündnis 90 / Die Grünen), Dezernentin für Klima Frankfurt „Frankfurt ist die heißeste Stadt Deutschlands, das sagt ja eigentlich schon alles. Wir haben seit 2018 so heiße Sommer, dass wir es kaum noch aushalten. Das heißt, wir brauchen dringend solche Lösungen, um Grün in die Stadt zu bringen.“ Bis zu zehn Meter hoch sind die Leichtbau-Tragwerke aus Holz und Stahl, die sich schnell montieren lassen. Benötigt wird lediglich ein Wasseranschluss, die Bewässerung erfolgt durch Sensoren automatisch. Die Töpfe sind höhenverstellbar, der Sockel kann als Sitzplatz genutzt werden. Über zwei Jahre haben die beiden Frankfurter Produktdesignerinnen Carlotta Ludig und Nicola Stattmann an ihrem Entwurf gearbeitet. Nun soll ihr neues System vorzugsweise dort platziert werden, wo Bäume keine Chance haben. Carlotta Ludig, Produktdesignerin „Die dort nicht wachsen können, weil kein Platz im Boden ist für die Wurzeln. Und können deshalb genau an diese ganz verdichteten Orte in der Stadt, wo die Flächen versiegelt sind und wo es wahnsinnig warm wird.“ Das erste öffentliche Modell ist nun am Frankfurter Senckenberg-Museum zu sehen, künftig soll es etwa in Kommunen und in Kitas Schule machen. Um den stabilen Betonsockel zu platzieren, wird allerdings ein Kran benötigt. Kosten für die Konstruktion: Knapp 50.000 Euro, für Aufbau und Transport kommen nochmal 10.000 oben drauf. Der Deutsche Wetterdienst verspricht sich viel von den Pflanzensegeln […]

  • Pilze als Baumaterial

    Pilze als Baumaterial

    Pilze sind so faszinierend wie mysteriös. Was Sie im Wald als Pilze sammeln, ist nur ein kleiner Bruchteil, denn unter der Erde haben Pilze starke Wurzen, die manchmal kilometerlang sind. Das Gute: Die Pilze wachsen in kürzester Zeit nach. Daher hat nun eine Forschungsgruppe aus Kassel ein Auge auf den Pilz geworfen: Können Pilze möglicherweise die Shootingstars der Baubranche werden? Das ist er, der Reishi-Pilz – oder auch Ganoderma genannt. Nadja Nolte vom Institut für Architektur der Universität Kassel holt ihn aus der Petrischale und setzt ihn auf Hanfspäne – Industrieabfall. Zusammen mit dem Karlsruhe Institut für Technologie und einem Berliner Ingenieursbüro erforschen sie und ihre Kollegen die Eigenschaften von Ganoderma als Baustoff. Nadja Nolte, Universität Kassel „Also hier haben wir den Pilz gerade erst reingefüllt und hier sind die Hanfschäben noch locker im Beutel vorhanden und dann nach ca. einer Woche würde das so aussehen. Einige der Hanfschäben wären schon durch das Myzel miteinander verbunden. Wenn es dann fertig durchwachsen ist, dann sieht man hier schon, sind alle Hanfschäben miteinander verbunden zu einem schon sehr festen Block. Dieses Stadium ist nach ca. zwei bis drei Wochen erreicht.“ Das fertige Material wird dann noch einmal zerkleinert und in ein Holzgerüst eingesetzt. Pilz und Holz verbinden sich so zu stabilen Trennwänden, die darüber hinaus auch noch sehr gute schalldämpfende Eigenschaften aufweisen. Ein absolutes Naturprodukt also, denn selbst bei der Holzkonstruktion kommen die Forscher ohne Klebstoff aus. Die Holzstreben werden mit Ultraschall verbunden. Die Form der Holzrahmen und auch die des Pilzes lassen sich perfekt steuern. Mit ihren Pilz-Wänden hat die Forschungsgruppe Großes vor. Eda Özdemir, Universität Kassel: „Wir wollen alle Büro-Trennwände mit unserem Produkt ersetzen, denn sie haben eine sehr kurze Lebensdauer. Um das zu schaffen müssen wir viel mehr herstellen können und dafür brauchen wir Strategien aus der Massenproduktion.“ Und […]

  • Nachhaltige Landwirtschaft in der Pfalz

    Nachhaltige Landwirtschaft in der Pfalz

    Er gilt als der größte Gemüsegarten Deutschlands – der Pfalzmarkt im rheinland-pfälzischen Mutterstadt. Auf einer Fläche knapp 19.000 Fußballfeldern bauen Landwirte Obst und Gemüse an, das dann in Supermärkten deutschlandweit landet. Zeit für Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, sich dort mal umzuschauen. Obst und Gemüse, das hier wächst, kommt nach der Ernte – wenige Kilometer entfernt – hier an. Wird für den Weitertransport vorbereitet und in Deutschland verkauft. Ein System, das nachhaltig ist und eigentlich selbstverständlich sein sollte. Das aber die Landwirte und Bertreiber des Pfalzmarktes in der Realität vor Probleme stellt. Christian Deyerling, Aufsichtsratsvorsitzender Pfalzmarkt „Unsere Produktion in Deutschland ist teurer. Die ist qualitativ hochwertiger, die ist frischer, die ist schneller. Und trotzdem müssen wir mit dem Ausland konkurrieren. Und das stellt viele Betriebe vor riesige Probleme. Weil, wenn das Produkt erst fertig produziert ist auf dem Feld, erst dann kann man es verkaufen. Erst dann weiß man auch den Preis. Und damit kann man schwer kalkulieren.“ Nöte, von denen die Erzeuger und Betreiber des Pfalzmarktes heute dem Bundeslandwirtschaftsminister berichten. Cem Özdemir appelliert im Gegenzug an die Bürger: Kauft und esst regional! Cem Özdemir (Bündnis 90/Grüne), Bundeslandwirtschaftsminister „Wir haben in den letzten Jahren leider unter der Überschrift ‚Wachse oder weiche‘ eine Politik gehabt, die gerade viele Kleinen rausgeworfen hat. Auch zu einer drastischen Marktkonzentration geführt hat. Da liegt kein Segen drauf. Wir brauchen eine Vielfalt von Landwirtschaft. Wir brauchen sie, damit wir so viel wie möglich an Versorgung im eigenen Land an Kapazitäten haben.“ Neue Kapazitäten schafft derzeit auch die Pfalzmarkt-Genossenschaft durch den Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Logistikzentrums. Sie wird mit einer Leistung von 3,2 Megawatt eine der größten in der Pfalz sein. Und somit den Energiebedarf der 30.000 Quadratmeter großen Halle nachhaltig sichern. Für Bundesminister Özdemir eine Win-Win-Situation. Cem Özdemir (Bündnis 90/Grüne), Bundeslandwirtschaftsminister „Ich bin ein großer […]

  • Renaturierung der Nahe-Auen

    Renaturierung der Nahe-Auen

    In Bretzenheim im Kreis Bad Kreuznach wurde vor einigen Jahren der Deich zurückgebaut, um mehr Raum für Gewässer, Tiere und Pflanzen zu schaffen. Die Entwicklung der dadurch frei gewordenen Fläche schauten sich diese Woche die Bundesumwelt-Ministerin Steffi Lemke und ihre rheinland-pfälzische Amtskollegin Katrin Eder an. Zu Wasser, zu Land und in der Luft. Die 50 Hektar Auenlandschaft an der Nahe bei Bretzenheim sind mittlerweile zum Lebensraum zahlreicher Tierarten und Pflanzen geworden. Und wo vorher Ackerbau betrieben wurde, finden sich heute große Gräserflächen, die als Rückhalteraum für Wassermassen dienen. Für Bundesumweltministerin Steffi Lemke ein Musterbeispiel für die Vereinbarkeit von Hochwasservorsorge und Naturschutz. Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesumweltministerin „Das Klima in Deutschland, Europa und weltweit verändert sich. Das heißt, wir haben mehr Starkregenereignisse. Mehr Regen in kürzerer Zeit und darauf sind unsere Systeme, unsere Städte aber auch teilweise die Natur nicht ausgerichtet. Deshalb betreiben wir Hochwasserschutz. Und deshalb betreiben wir aber auch Naturschutz. Denn eine Aue kann sehr viel Wasser aufnehmen und damit gleichzeitig gegen Hochwasser und gegen Dürre Vorsorge treffen.“ Als Teilmaßnahme des Nationalen Hochwasserschutzprogramms wurden teils in den 30er-Jahren angelegte Deiche über eine Strecke von mehr als einem Kilometer, wie hier, durch Absenkungen geöffnet. Das Ziel: der Nahe mehr Raum geben. Michael Lunkenheimer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd „Ursprünglich war hier in diesem Bereich ein kleines Nadelöhr. Die beiden linksseitigen und rechtsseitigen Nahe-Deiche waren sehr nahe beieinander. Dadurch musste viel Wasser durch eine kleine Fläche fließen. Und dadurch hat sich der Wasserspiegel sehr stark erhöht und ging fast bis an die Krone der Deiche bei einem hundertjährlichen Hochwasser. Mittlerweile ist hier eine Entschärfung geschaffen worden. Man hat einen Deich hier geöffnet, dadurch kann sich das Wasser praktisch verteilen.“ In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt 25 Hochwasserparnterschaften. Hier treffen sich kommunale Vetreter, Behörden, Verbände und Wirtschaftsunternehmen, um gemeinsam und länderübergreifend Konzepte zur […]

  • Hitzeaktionsplan für Rheinland-Pfalz

    Hitzeaktionsplan für Rheinland-Pfalz

    Fast jeder Sommer ist ein neuer Hitze-Rekord-Sommer. Anfang des Monats erlebte die Welt nach vorläufigen Daten die wohl heißeste Woche seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Hitze, die neben der Umwelt auch den Menschen belastet. Im vergangenen Jahr starben in Deutschland hitzebedingt etwa 4.500 Menschen. Zum besseren Schutz erarbeitet die rheinland-pfälzische Landesregierung – als zweites Bundesland nach Hessen – nun einen Hitze-Aktions-Plan. Eine Möglichkeit zur Abkühlung plätschert direkt vor dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium. Weitere Tipps gegen Hitze präsentiert die neue Internetseite hitze.rlp.de. Sie ist ein Teil des Hitzeaktionsplans, der bis 2025 fertig sein soll. Clemens Hoch (SPD), Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Es geht darum, Maßnahmen die nötig sind, transparent zu machen, die wir eigentlich alle wissen müssten, aber vielleicht nicht ganz präsent haben. Das fängt an mit ausreichend trinken und für luftige Kleidung sorgen, das geht aber auch weiter, dass ich vielleicht körperliche Tätigkeiten in die Morgen- und Abendstunden verlege. Es geht aber auch darum, deutlich zu machen, was es für Fördermöglichkeiten gibt, z.B. für Kommunen auch zu sagen, ich baue meine Städte so um, dass es mehr Stadtgrün gibt oder verschattete Plätze.“ Für Städte, Gemeinden und Unternehmen bleibt der Plan zunächst bei Empfehlungen und keinen Verpflichtungen. Keine staatlich verordnete Siesta also. Alexander Schweitzer (SPD), Arbeitsminister Rheinland-Pfalz „Wo Arbeitgeber die über Arbeitskräfte oder Fachkräftemangel klagen natürlich auch wissen, da, wo ihre Beschäftigten im Außenbereich sind – in der Gastronomie, in der Landwirtschaft, im Baugewerbe – da muss man die Hitze jetzt einfach auch mit einplanen, wenn’s darum geht, gute Arbeit zu organisieren.“ Laut dem Sozialminister sei die gesamte Gesellschaft gefragt, damit Verhaltenstipps und Hitzewarnungen auch ältere, kranke, pflegebedürftige oder wohnungslose Menschen erreichen. Die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes sollen laut neuem Aktionsplan zukünftig über die einzelnen Bereiche der Landesregierung beispielsweise an Pflegeheime weitergegeben werden. Zu wenig, sagt die Landespflegekammer und fordert schnelle und effektive Maßnahmen, bereits […]

  • Rauchwolke aus Kanada über Rheinland-Pfalz und Hessen

    Rauchwolke aus Kanada über Rheinland-Pfalz und Hessen

    Seit Wochen wüten in Kanada zahlreiche Waldbrände – mit gravierenden Folgen für Mensch und Natur. Ganze Städte sind in Rauch gehüllt und nun zieht die riesige Rauchwolke über den Atlantik. Heute hat sie Deutschland erreicht und auch in vielen Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz den Himmel verdunkelt.   Markus Appelmann, Moderator: Und dazu spreche ich jetzt mit Dominik Jung, er ist Diplom-Meteorologe vom Wetterdienst Q-Met aus Wiesbaden. Guten Abend, Herr Jung! Dominik Jung, Diplom-Meteorologe: Guten Abend, Herr Appelmann. Appelmann: Herr Jung, die kanadischen Waldbrände sind ja tausende Kilometer entfernt, wie ist das möglich, dass der Rauch trotzdem bis zu uns kommt? Jung: Ja, im Grunde haben die unsere Tiefdruck-Autobahn genommen. Die Tiefs kommen von Westen über den Atlantik zu uns nach Europa gezogen und auf diesem Weg haben diese Tiefs den Rauch mitgenommen und die Rauchschwaden, also die kleinsten Rauchpartikel, haben den weiten Weg zurückgelegt, mehrere tausend Kilometer über den Atlantik bis zu uns, erst nach Westeuropa und nun auch nach Mitteleuropa. Bei uns in Deutschland sind sie auch angekommen und hier und da kann man das sogar ein bisschen sehen. Appelmann: Wie gefährlich ist denn die Rauchwolke für uns Menschen? Bestehen da irgendwelche Gesundheitsgefahren? Jung: Also zunächst mal ist die Rauchwolke ja in großer Höhe. Wir reden da von 6 bis 7000, 8000 Metern Höhe. Und dort oben ist erst mal überhaupt keine Gefahr gegeben. Aber diese Rauchpartikel, diese kleinen Staubpartikel, die können ausfallen, durch Regen ausgeregnet werden, runter auf den Erdboden, bringen dort eher positive Effekte für die Landwirtschaft. Das ist wie ein Düngemittel auf dem Erdboden. Für uns unten, die Feinstaubbelastung, für uns Menschen ist da eigentlich nichts Dramatisches zu erwarten und es kommt ja auch immer wieder mal vor, dass Rauchschwaden uns erreichen. Selbst vor einem Jahr, der Vulkan auf den Kanaren, da brachte uns auch […]

  • Bauern sollen „Wassercent“ bezahlen

    Bauern sollen „Wassercent“ bezahlen

    Die Landwirte müssen derzeit ihren Anbau stark bewässern, ansonsten drohen Ernteausfälle. Doch weil Wasser in Zeiten von Klimawandel und Dürresommern immer knapper wird, plant die rheinland-pfälzische Regierung den Wassercent – eine Abgabe auf Wasser, dass die Bauern für ihre Felder benötigen. Bei den Landwirten stößt das Vorhaben auf Widerstand. „Wasser marsch!“ im Handumdrehen auf dem Feld von Johannes Zehfuß in Böhl in der Vorderpfalz. Genau das könnte bald im Handumdrehen teurer werden, denn die Landesregierung plant den Wassercent. Eine Abgabe, die auch dazu führen soll, dass Landwirte sparsamer mit Wasser umgehen. Landwirte würden das schon aus Eigeninteresse machen, kritisiert Zehfuß. Johannes Zehfuß, Landwirt in Böhl „Wir sprengen hier kein Wasser aus Jux und Tollerei. Wir könnten natürlich sagen, wir beregnen nicht, und dann sieht die Ernte eben aus wie wir sie hier sehen mit den entsprechenden Ertragsreduktionen und kaufen uns die Kartoffeln aus Nordafrika.“ Ohne künstliche Beregnung ist Landwirtschaft an vielen Orten in Deutschland nicht möglich – auch auf den Feldern von Zehfuß, der nicht nur Landwirt ist, sondern als auch Abgeordneter für die CDU im rheinland-pfälzischen Landtag sitzt. Wie alle anderen Landwirte in der Region erhält Zehfuß sein Wasser vom Wasser- und Bodenverband zur Beregnung der Vorderpfalz. Das Hauptpumpwerk hier in Otterstadt verteilt im Jahr 17 Millionen Kubikmeter Wasser. Martin Steig, Wasser- und Bodenverband Vorderpfalz „Wir werden den Wassercent abführen über die Verbandsstruktur. Da wir eine genaue Erfassung haben, was jeder Landwirt über das Jahr verbraucht, besteht die Möglichkeit der genauen Umlegung.“ Für einen Kubikmeter Grundwasser zur Beregnung müssten Landwirte dann bis zu 6 Cent zahlen. Das Umweltministerium argumentiert: Das Gesetz solle nicht nur ein Anreiz zum Wasser sparen bieten, heißt es in einer schriftlichen Erklärung. Umweltministerium Rheinland-Pfalz „Das Instrument entfaltet neben seiner ökologischen Lenkungswirkung insbesondere auch eine Finanzierungsfunktion, indem es dem Land eine verbesserte Möglichkeit verschafft, die kommunalen […]

  • Immer mehr Waldbrände

    Immer mehr Waldbrände

    Genau dieses Wetter ist es, was immer mehr Probleme mit sich bringt: Sonne heißt Hitze heißt Trockenheit heißt Waldbrandgefahr. In vielen Regionen hat der Wald bei uns gebrannt. Es herrscht Warnstufe rot. Am Altkönig im Taunus, heute vor einer Woche: Rund vier Hektar Wald stehen lichterloh in Flammen. Bis zu 300 Feuerwehrleute sind rund um die Uhr im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Es dauert drei Tage lang, bis die letzten Glutnester gelöscht sind. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Auch in Südhessen hat es in diesem Jahr bereits mehrfach gebrannt. So wie hier im Wald bei Rüsselsheim. Zum Glück geht die Sache glimpflich aus – die Feuerwehr ist schnell vor Ort und kann den Waldbrand im Keim ersticken. Doch Förster Klaus Velbecker weiß: Der Wald ist derzeit so trocken, dass ein einziger Funke ausreicht, um eine Katastrophe auszulösen. Und das nicht nur, weil es seit fünf Wochen nicht geregnet hat. Klaus Velbecker, Leiter Forstamt Groß-Gerau „Das hängt damit zusammen, dass wir seit dem Jahr 2018 ja eine Abfolge von sehr trockenen und warmen Sommern haben. Mit Ausnahme mal des Jahres 2021, wo eigentlich ein regulärer Sommer zu verzeichnen war.“ Denn nach wie vor sei der Waldboden immer noch nicht bis in tiefere Schichten durchnässt – selbst das verregnete Frühjahr habe nicht ausgereicht, um die Dürreschäden auszugleichen. Zwar habe es auch früher immer wieder mal Waldbrände gegeben, doch so früh, so oft und so heftig – das sei für die Region etwas völlig Neues. Klaus Velbecker, Leiter Forstamt Groß-Gerau „Im letzten Jahr sind in Hessen alleine um die 120 Hektar, sprich um die 160 Fußballfelder verbrannt. Also, das ist eine Anzahl, die wir bisher noch nie hatten.“ Das einzige, was jetzt helfen kann, um die Lage zu entschärfen, ist Regen. Kein Gewitter, sondern ausgiebiger Landregen, am besten […]

  • Zimmerer-Meister bekommt Preis für nachhaltiges Bauen

    Zimmerer-Meister bekommt Preis für nachhaltiges Bauen

    Bauen mit Holz liegt im Trend. Seit einigen Jahren erlebt der Baustoff einen Boom. Experten sagen: Bis 2050 könnte der Holzanteil an der gesamten Baumasse bei 50 Prozent liegen. In England entsteht bereits ein Fußballstadion ganz aus Holz. Das Ganze ist keine Modeerscheinung, denn es gibt einen ernsten Hintergrund: Wir müssen CO² sparen, wenn wir es mit den Klimazielen ernst meinen. Und das macht ein Zimmermeister aus Rheinland-Pfalz vor. Der hat für sein nachhaltiges Arbeiten jetzt einen bundesweiten Preis bekommen. Marvin Fuchs, Zimmer-Meister aus Holzhausen „Ich bin der Marvin Fuchs, 25 Jahre alt. Zimmermeister und Restaurator im Zimmerhandwerk. Man sieht abends, was man geschafft hat. Das ist der Vorteil beim Handwerk.“ Hier bei Marvin Fuchs und seinen Kollegen wird mit Holz gebaut. Keine Chance für Klassiker wie Zement oder Kunststoffe. Marvin Fuchs, Zimmer-Meister aus Holzhausen „Der große ökologische Vorteil von Holz ist, dass es immer wieder nachwächst. Und es gibt einen schönen Vergleich dazu, der sagt: Alle 60 Sekunden wächst ein Stockwerk aus Holz nach.“ Ein weiterer Vorteil: Wer mit Holz baut, verzichtet auf Zement. Das macht sich in der Klimabilanz bemerkbar. Denn die Zementproduktion ist für 8 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Und sogar beim Dämmen von Gebäuden setzt die Baubranche immer mehr auf den nachwachsenden Rohstoff Holz. Marvin Fuchs, Zimmer-Meister aus Holzhausen „Wir flocken die Wände mit Holzfasern ein. Da wird gerade im Dämmungsbereich oft mit künstlichen Substanzen, wie EPS oder Styropor, gearbeitet, Mineralwolle. Alles wieder Sachen, wie man jetzt bei Sanierungen sieht, wieder entsorgt werden müssen.“ Aber auch beim Holz ist noch Luft nach oben. Denn bisher werden 90 Prozent des verbauten Holzes später mal verbrannt, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Das soll sich ändern. Das Land Rheinland-Pfalz lässt derzeit untersuchen. Ziel: Verbautes Holz soll nicht mehr verbannt werden. So soll noch mehr CO² eingespart werden. […]

  • Studie zu Nachhaltigkeit an Hochschulen

    Studie zu Nachhaltigkeit an Hochschulen

    Seit Jahren wird in der rheinland-pfälzischen Politik immer viel über Klimaneutralität gesprochen. Bis spätestens 2045 will das Land klimaneutral sein – und somit alle Einrichtungen wie Ministerien, Ämter oder Hochschulen. An der Hochschule Birkenfeld ist man schon sehr weit. Hier wird „Nachhaltigkeit“ nicht nur erforscht, sondern gemacht.   Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern produzieren grünen Strom für Gebäude und E-Autos. Eine Geothermie-Anlage und nahes Holzhackschnitzel-Kraftwerk liefern Wärme im Winter und Kühlung beim Sommer. Der Umwelt-Campus-Birkenfeld hat das geschafft, was andere Universitäten und das ganze Land in den nächsten 22 Jahren schaffen müssen: Er ist klimaneutral. Clemens Hoch (SPD), Wissenschaftsminister Rheinland-Pfalz: „Nachhaltigkeit wird in den kommenden Jahren der Wirtschaftsfaktor sein in der ganzen Gesellschaft, aber natürlich auch in der Forschung. (…) Die Hochschulen sind da ein Spiegelbild der ganzen Gesellschaft. Wir haben Hochschulen wie der Umwelt-Campus, die sind natürlich wahnsinnig weit und können Vorreiter sein im Land, die noch etwas Nachholbedarf haben in den nächsten Jahren.“ Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit – eine Studie des Umweltcampus Birkenfeld zeigt nun, wie es um die Nachhaltigkeit an rheinland-pfälzischen Hochschulen steht. Bei der Energieversorgung seien etwa 9 von 14 Standorten abhängig vom Erdgas.  Klaus Helling, Professor für Umweltmanagment am Campus, hat die Studie geleitet und erforscht, wie es besser laufen kann. Prof. Klaus Helling, Umweltcampus Birkenfeld: „Ein wichtiges Potenzial besteht darin, dass was an vielen Stellen in einzelnen Aktivitäten umgesetzt ist, für andere nutzbar zu machen. Das heißt ein Netzwerk aufzubauen, dass den Austausch fördert zwischen den Hochschulen. Nicht jeder muss alles neu erfinden.“ Dieses Netzwerk alleine reiche aber nicht, ebenso wenig die Studie. In der Diskussion mit dem Minister fordert die Studienvertretung dauerhaft mehr Geld. Sparzwänge dürften die Nachhaltigkeit nicht ausbremsen. Inga Thao My Bui, Studienvertreterin:“ Ich kann es total verstehen, dass auch PolitikerInnen in Zwängen drinnen sind und trotzdem ist es wichtig, dass er […]

  • 40.000 Maifischlarven im Rhein ausgesetzt

    40.000 Maifischlarven im Rhein ausgesetzt

    Der Maifisch – auch entlang des Rheins galt er mal als Brotfisch, als Fisch der Armen. Doch durch Überfischung, menschlichen Eingriffen in den Fluss und durch Wasserverschmutzung ist der Maifisch innerhalb weniger Jahrzehnte fast vollständig aus Deutschlands Flüssen verschwunden. Mit Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrheinwestfalen treiben gleich drei Bundesländer die Wiederansiedlung des Fischs im Rhein voran, indem sie Maifisch-Larven aussetzen – wie heute in Wiesbaden.   Es gab Zeiten, da war der Rhein knallrot – etwa durch Unfälle von Chemie-Konzernen. Diese Zeiten sind vorbei – deshalb können sie hier in den Fluss zurückkehren. Kleine Maifisch-Larven. Für Hessens Umweltministerin ein Erfolg. Priska Hinz, (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin Hessen: „Die Maifischlarven werden hier ausgesetzt, dann wandern sie in die in die Nordsee, dort wachsen sie dann, werden geschlechtsreif, dann kommen sie wieder zurück. Und wenn sie dann wieder hier laichen und die Fische sich das merken, den Wanderweg und den Laichplatz, dann schaffen wir es, dass die Population von selbst wachsen kann.“ Bis die Larven als erwachsene Fische hierher zurückkehren, um zu laichen, dauert es drei bis acht Jahre. Mit diesem Ziel haben heute in Wiesbaden gleich drei Ministerinnen aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Larven ausgesetzt. Die Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein sei auch wichtig für den Menschen, sagt die rheinland-pfälzische Umweltministerin. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin Rheinland-Pfalz: „ Ja, das Thema Artenvielfalt, Gewässerökologie (…) das ist etwas, was direkt auf den Menschen zurückschlägt und wir gewinnen zum Beispiel in Rheinland-Pfalz ein Großteil unseres Trinkwassers aus dem Uferfiltrat des Rheines. Den Maifisch, den wir heute ausgesetzt haben, das ist auch ein Zeiger einer besseren Gewässerqualität des Rheines. Der Rhein ist wieder so sauber, dass der Maifisch darin leben kann und insofern ist das ein riesen Erfolg, dass wir ihn wieder ansiedeln können.“ Rund 40.000 Larven werden heute auf ihre Reise im […]