Rheinland-Pfalz

  • Jahresbericht des Landesrechnungshofes

    Jahresbericht des Landesrechnungshofes

    Rheinland-Pfalz hat das dichteste Straßennetz Deutschlands. Dazu kommen 1272 Brücken in kommunaler Hand. Das alles instand zu halten ist eine große Aufgabe, an der das Land zu scheitern droht. Das sagt zumindest der Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz. Die Finanzkontrolleure haben in ihrem Jahresbericht festgestellt, dass die zuständige Behörde ihre Ziele mehr und mehr verfehlt. Die Brücken in Rheinland-Pfalz müssen alle drei Jahre auf ihre Sicherheit und Stabilität überprüft werden. Schließlich sind viele der Bauwerke bereits in den 1960er Jahren errichtet worden und kommen langsam in die Jahre. Doch diese Überprüfungen des Landesbetriebs Mobilität, kurz LBM, finden in über 50 Prozent der Fälle bis zu einem halben Jahr zu spät statt, das hat der Rechnungshof Rheinland-Pfalz in seinem Jahresbericht festgestellt. Und auch die Straßen im Land werden immer schlechter: 38 Prozent sind in „sehr schlechtem“ Zustand und fallen damit in die unterste Kategorie. Bei der letzten Untersuchung im Jahr 2017 waren es noch 32 Prozent. Der Rechnungshof empfiehlt deshalb, dass sich der LBM in Zukunft wieder mehr auf seine Kernaufgaben fokussiert. Jörg Berres, Präsident Rechnungshof Rheinland-Pfalz „Das heißt, dass man insbesondere natürlich in den Erhalt der Infrastruktur investiert und die neuen Baumaßnahmen dann ganz stringent priorisiert werden. Und dann muss man auch ganz genau hinschauen: nicht jeder Radweg ist am Ende wirtschaftlich und hat einen hinreichenden Bedarf.“ Die Finanzprüfer sprechen von einem Investitionsbedarf von über einer Milliarde Euro alleine bei den Straßen. Doch das Geld sei nicht der einzige Grund für die Probleme, sagt die CDU. Christof Reichert (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Ich glaube schon, dass es ja zu einem großen Anteil auch das Unvermögen einzelner Ressorts ist, denn das Geld haben wir als Landeshaushaltsgesetzgeber ja auch zur Verfügung gestellt. Aber die Landesregierung schafft es noch nicht einmal, die zur Verfügung stehenden Mittel auf die Straße zu bringen. Und darüber hinaus muss auch […]

  • DGB stellt Ausbildungsreport vor

    DGB stellt Ausbildungsreport vor

    „Wir haben zu wenige Fachkräfte.“ Diesen Satz hört man aktuell aus fast allen Branchen. Um dem Problem entgegenzuwirken, gibt es ein entscheidendes Instrument, sagt der Deutsche Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz: Mehr junge Menschen in die duale Berufsausbildung bringen. Dafür aber brauche es Veränderung: Die Ausbildung müsse attraktiver werden und die Anzahl der Angebote steigen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund ist aktuell wieder auf Berufsschultour in Rheinland-Pfalz. Informationen verteilen und über die Rechte für Auszubildende aufklären – darum geht es bei der Kampagne. Und es geht darum herauszufinden, wie zufrieden die Berufsschüler mit ihrer Ausbildung sind. 800 Auszubildende aus zwanzig Berufen hat der DGB dazu befragt. Das Ergebnis ist ernüchternd. Maria Leurs, Bezirksjugendsekretärin DGB Rheinland-Pfalz / Saarland „Die Überstunden sind auf einem hohen Niveau, wie sie noch nie waren, gerade das regelmäßige Ableisten der Überstunden. Und auch die ausbildungsfremden Tätigkeiten, also die Tätigkeiten, die nicht zum Erlernen des Ausbildungsberufs gehören, sind weiterhin auf einem hohen Niveau. Das sind für uns Erklärungen, warum Auszubildende ihre Ausbildung nicht so zufrieden und so gut bewerten, wie sie das schon in der Vergangenheit gemacht haben.“ Laut dem aktuellen Ausbildungsreport, den der DGB – passend zum Thema – in einer Mainzer Berufsschule präsentiert, liegt das Problem oft nicht in der Qualifikation der Bewerber, sondern in der Attraktivität der Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen. Maria Leurs, Bezirksjugendsekretärin DGB Rheinland-Pfalz / Saarland „Wir haben Erkenntnisse dazu, dass nur 51 Prozent der Auszubildenden ihren Berufsschulunterricht, also die fachliche Qualität des Unterrichts, nur mit sehr gut und gut bewerten. Das ist kein akzeptables Ergebnis, da müssen die Berufsschulen und auch vor allen Dingen die Politik ganz dringend nachbessern.“ Besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf dem Thema Digitalisierung. Und da hapere es gewaltig. Der Fortschritt, den es im Zuge der Corona-Zeit beim Einsatz digitaler Geräte und Lernformen gegeben habe, werde mehr und mehr ausgebremst. Susanne Wingertszahn, […]

  • Headhunterin für Azubis

    Headhunterin für Azubis

    Eine, die etwas gegen fehlende Auszubildende machen will, ist Uschi Knieling. Als deutschlandweit erste Headhunterin für Auszubildende ist sie im südlichen Rheinland-Pfalz unterwegs, um mit Jugendlichen herauszufinden: Welcher Job passt zu mir? Und wie bekomme ich den? Wir haben sie in Worms besucht. „Weil du beim DLRG bist: Binnenschifferin. Also in Oppenheim, Worms und Oppenheim …“ Eine Ausbildung als Binnenschifferin? Die 16-jährige Alex ist sich noch nicht sicher. Neuer Vorschlag von Headhunterin Uschi: ein Ausbildungsplatz als Maßschuhmacherin. Das kommt schon besser an. Alex, 16 Jahre alt „Jetzt habe ich mehr so einen Weg bekommen oder mehr so eine Art, was ich machen möchte, und der würde definitiv in Frage kommen. Also ich kann’s mir gut vorstellen.“ Seit zehn Monaten ist Uschi Knieling als Headhunterin für Auszubildende in Schulen unterwegs. Als Zusatzangebot am Nachmittag und für alle freiwillig. Manchmal kommen die Jugendlichen auch zu ihr nach Hause – so wie heute, wenn die Schule wegen den Fastnachtstagen noch geschlossen hat. Ihr erster Schritt: In Gesprächen die Jugendlichen kennenlernen. Uschi Knieling, Headhunterin für Auszubildende „Wir finden dann halt auch durch die Interessen ihre Stärken und ihre Fähigkeiten raus. Weil die haben sie alle. Sie wissen sie nur nicht, sie sind ziemlich zugedeckt. Und wenn ich dann praktisch diese Decke geöffnet habe und dann sprudelt auf einmal auch alles raus. Und dann können wir auch gucken, welche Ausbildungsstellen wären interessant, wo können wir ein Praktikum machen.“ Dafür sucht die 59-Jährige Beispielstellen – als Input, was es für Berufe gibt oder wo man sich bewerben kann. In einem nächsten Treffen stellt sie Bewerbungssituationen mit ihnen nach. „Warum sind Sie nicht lieber in ein größeres Fitnessstudio, das mehr Standorte hat?“ „Weil es hier familiärer ist.“ „Mhm.“ Was für einen Erwachsenen erst einmal selbstverständlich klingt, fehlt den Schülern oft. Finn, 15 Jahre alt „Weil ich viel […]

  • Festnahmen wegen sexuellem Übergriff in Speyer

    Festnahmen wegen sexuellem Übergriff in Speyer

    Es sollte eine ausgelassene Faschingsparty für junge Menschen ab 14 Jahren werden. Doch was dann am Samstagabend in Speyer geschehen sein soll, war alles andere als das. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, soll es bei einer Veranstaltung der Katholischen Jungen Gemeinde zu einem sexuellen Übergriff auf eine 15-Jährige gekommen sein. Die Polizei hat kurz danach drei junge Tatverdächtige ermittelt. „Feiern in einer sicheren Atmosphäre“ – so wirbt die Katholische Jugendgemeinde St. Joseph in Speyer für ihre Faschingsparty am vergangenen Wochenende mit bis zu 300 Gästen. Worte, die nach dem, was in diesem Gewölbekeller passiert sein soll, wie Hohn klingen. Hier sollen sich nach ersten Erkenntnissen drei Jugendliche beziehungsweise Heranwachsende an einem 15-jährigen Mädchen vergangen haben. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen offiziell von sexuellen Handlungen an der Jugendlichen gegen ihren Willen. Die drei Tatverdächtigen sind zwischen 15 und 19 Jahren alt. Es handelt sich um einen Deutsch-Kroaten sowie zwei syrische Staatsangehörige, alle drei sind bereits polizeibekannt. Sie waren zunächst von der Party geflüchtet, konnten aber kurz darauf von der Polizei festgenommen werden. Inzwischen befinden sie sich wieder auf freiem Fuß. Weitere Details zu dem Fall wollen die Polizei und der zuständige Oberstaatsanwalt Hubert Ströber noch nicht nennen, die Ermittlungen stünden noch ganz am Anfang. Morgen Vormittag solle das Mädchen vernommen werden. Auch die Gemeinde will sich aktuell nicht zum Fall äußern, „da dies explizit Ermittlungsarbeiten behindern könnte.“ Gleichzeitig bittet sie darum auf ausländerfeindliche Hetze zu verzichten. Auf Instagram kündigt sie ein zeitnahes öffentliches Statement an.

  • FDP in der Krise – Volker Wissing im Gespräch

    FDP in der Krise – Volker Wissing im Gespräch

    Und harte und zähe Zeiten erlebt gerade auch der Chef der rheinland-pfälzischen Liberalen, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der gleich im politischen Aschermittwoch in Mainz auftritt. Er hat wohl schon fröhlichere Fasnachten gehabt, denn der FDP bekommt das Mitregieren im Bund überhaupt nicht gut. Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei. Fast alles. Denn die Sorgen der Liberalen, ob sie das Ampel-Abenteuer in Berlin als Partei überleben werden, die werden auch morgen noch da sein. Und diese Sorgen sind groß – je nach Umfrage liegt die Partei existenzbedrohend zwischen 3 und 4 Prozent. Dabei kann man der FDP nicht vorwerfen, dass sie nicht versucht, ihre Punkte zu setzen. Jüngstes Beispiel: Das Lieferkettengesetz, das die Partei in letzter Sekunde in Brüssel platzen  ließ. In den Augen der Liberalen ein typisches EU-Bürokratiemonster, das auf die deutsche Wirtschaft zugekommen wäre. Oder das Festhalten an der Schuldenbremse, die Grüne und SPD lieber heute als morgen los wären. Gerade hatte nur noch eine hauchdünne Mehrheit der FDP-Mitglieder für den Verbleib in der Ampel gestimmt. Fakt ist: In einer von Megakrisen geschüttelten Zeit wird Deutschland von einer Koalition regiert, die vieles ausstrahlt – nur eines nicht: Stabilität und einen Plan, wie das Land durch diese Zeit kommt. ———- Eva Dieterle, Moderatorin: Darüber spreche ich jetzt mit Volker Wissing, er ist in der FDP-Geschäftsstelle in Mainz. Guten Abend Herr Wissing. Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister: Guten Abend, Frau Dieterle. Dieterle: Wie ist ihre Analyse: Wird die FDP dafür abgestraft, dass sie nicht das mitmacht, was Grüne und SPD in der Regierung wollen? Wissing: Ich beschäftige mich mit solchen Betrachtungen nicht. Mir geht es darum, dass man das Land gut regiert. Wir haben eine ganze Reihe von Problemen, die gelöst werden müssen. Und darauf bin ich ganz fokussiert – in meinem Bereich etwa die Sanierung der Deutschen Bahn, die Sanierung von Autobahnbrücken […]

  • Friedhelm Funkel neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern

    Friedhelm Funkel neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern

    Es bebt kräftig diese Woche bei den Fußball-Teams in Rheinland-Pfalz. Am Montag erst gab es einen Trainerwechsel bei Mainz 05, heute folgt der nächste Paukenschlag beim 1. FC Kaiserlautern. Der Neue am Betzenberg ist dabei ein alter Bekannter. Friedhelm Funkel zurück am Betze. Als Spieler absolvierte er einst 66 Partien für den 1. FC Kaiserslautern, bei seiner Rückkehr als Trainer sind die Vorzeichen beim Tabellen-16. der 2. Liga klar: Der Klassenerhalt soll her. Thomas Hengen, Geschäftsführer 1. FC Kaiserslautern „Ein absolut erfahrener Trainer, der alle Auf- und Abstiegssachen mitgemacht hat, die man, glaube ich, in diesem Moment auch braucht.“ Erstes Training für Funkel heute spätnachmittags kurz vor unserer Sendung. Erst am Morgen hatte der FCK offiziell das Aus seines Vorgängers verkündet: Für Dimitrios Grammozis ist nach gerade mal sechs Ligaspielen Schluss. Nur ein Sieg und fünf Niederlagen waren dann doch zu wenig, trotz Erreichen des Pokal-Halbfinals. Kaiserslautern zieht im Abstiegskampf 13 Partien vor Saisonende die Reißleine, auch wenn das bereits den zweiten Trainerwechsel in nur einer Spielzeit bedeutet. Thomas Hengen, Geschäftsführer 1. FC Kaiserslautern „Der Mannschaft auch noch mal einen neuen Impuls zu geben und auch das Alibi zu nehmen, dass hier irgendwie was nicht für sie bringbar wäre.“ Zuletzt hatte Friedhelm Funkel den 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf trainiert. Eintracht Frankfurt führte er 2006 ins Pokalfinale und in den Europapokal. Fünf Jahre war er Trainer am Main, für heutige Verhältnisse eine halbe Ewigkeit. In Kaiserslautern soll das Engagement des inzwischen 70-Jährigen aller Voraussicht nach kürzerer Natur sein. Der Fokus liegt einzig auf dem Klassenerhalt. Die Fans trauen es dem alten Trainerfuchs und Feuerwehrmann jedenfalls zu. Michael März „Natürlich ist er ein erfahrener Mann. Der hat natürlich in dem Bereich, wo wir weit unten stehen, auch seine Erfahrung. Und wir hoffen mal, dass er uns da rausholt.“ Stefan „Weil […]

  • Super-Recognizer im Einsatz für das LKA

    Super-Recognizer im Einsatz für das LKA

    Auch wenn die Fastnacht heute ihr offizielles Ende findet, wollen wir Ihnen eine besondere Geschichte nicht vorenthalten. Und dafür blicken wir noch mal auf den Rosenmontagszug in Mainz. Denn dort war zum ersten Mal der hauptamtliche Super-Recognizer der Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz im Einsatz. Das ist ein Polizist, der sich außerordentlich gut Gesichter merken kann. Wir haben ihn begleitet. Mitten im Getümmel erkennt er, wer hier an Rosenmontag ein Platzverbot hat und sich nicht in der Innenstadt aufhalten darf. Die Gesichter dieser 29 Menschen hat sich der Super Recognizer vorab eingeprägt. Er selbst ist zivil unterwegs – also verkleidet. Und auch wir verzichten darauf, sein Gesicht zu zeigen oder seinen Namen zu nennen. Die vielen Kostüme erschweren seine Arbeit heute. Super Recognizer, LKA Rheinland-Pfalz: „Das macht die Erkennung natürlich ein bisschen schwieriger. Es gibt ja mehrere Arten der Maskierung. Entweder man hat tatsächlich eine Maske auf, dann wird es natürlich sehr schwer, wenn nur die Augen zu sehen sind. Oder man ist einfach nur geschminkt. Aber das ist eigentlich weniger das Problem.“ Vieles entscheidet auch der Zufall: Zuerst muss jemand mit Platzverbot auf den Umzug kommen. Und dann muss sich der Super Recognizer auch an der gleichen Stelle wie diese Person aufhalten, um sie zu erkennen und aus der Menge zu holen. Seit Oktober ist er als Super Recognizer unterwegs – der erste überhaupt in Rheinland-Pfalz, der das als Hauptaufgabe hat. Die meiste Zeit verbringt er am Schreibtisch. Vergleicht Beweisfotos und Videosequenzen von Straftätern. Und unterstützt damit seine Kollegen bei der Aufklärung von Straftaten. Für unsere Dreharbeiten verwenden wir keine echten Fotos. Super Recognizer, LKA Rheinland-Pfalz: „Es hängt natürlich von der Bildqualität Vieles ab. Was ist am Ende so gut, dass man es mit anderen Fotos abgleichen kann? Und da erleben wir halt eine unterschiedliche Qualität, die uns dann vorliegt. Durch Videoüberwachungen, […]

  • Hündin Fiona sammelt Müll

    Hündin Fiona sammelt Müll

    Wenn man beim Spazierengehen mal die Augen offen hält, ist es erschreckend, wie viel Plastikmüll in der Natur herum liegt. Bis der verrottet ist, dauert es teils mehrere hundert Jahre. Das schadet nicht nur Tieren und Pflanzen, sondern früher oder später auch uns Menschen. Ein Unding, findet Jasmin Josuneit aus Mainz und geht jeden Tag raus zum Müll sammeln. Und sie hat einen ganz besonderen Plastik-Detektor dabei. Fiona auf Mission. Da! Ein Stück Folie! Ab damit zu Frauchen in die Mülltüte. Zur Belohnung gibt’s ein Leckerli. „Gutes Mädchen, fein!“ Seit mittlerweile fast 10 Jahren gehen Jasmin Josuneit und Mischlingshündin Fiona gemeinsam Müll sammeln. Jeden Tag kommen rund 2 bis 3 Kilo Plastik zusammen. Auch heute finden die beiden wieder jede Menge Tüten, Flaschen und Verpackungen. „Die Tasche wird voll, ne“ Fiona ist 6 Monate alt, als Jasmin sie adoptiert. Die ehemalige Straßenhündin aus Spanien ist überraschend temperamentvoll und kaum zu bändigen. Ihren starken Jagdtrieb kann Hundetrainerin Jasmin in etwas Sinnvolles umwandeln. Jasmin Josuneit, Frauchen von Fiona/aus Mainz: „Ich achte einfach auf die Umwelt sehr, oder versuche mein Bestmögliches und vorher hab ich es halt alleine gemacht und dann hat sie es mitgemacht, zudem sie auch eine große Affinität dafür hatte, Plastikflaschen zu zerstören. // Ich hab einfach das genutzt, dass sie Plastik, mit dem zu spielen, sich damit auseinander zu setzen, gut fand und ich hab es einfach verstärkt, indem ich es gefeiert hab und gesagt hab hey, das was du da machst, finde ich super.“ Im Hunderucksack sammelt Fiona ihre Beute bis zum Ende der Gassirunde. Zu kleine Teile, an denen sie sich verschlucken könnte, lässt sie liegen. Jasmin Josuneit, Frauchen von Fiona: „Also die Fiona zeigt dieses Verhalten intrinsisch motiviert, das heißt eigenmotiviert. An Tagen, wo sie das eben auch nicht machen möchte oder vielleicht auch die Bezahlung […]

  • Bo Henriksen wird neuer Trainer von Mainz 05

    Bo Henriksen wird neuer Trainer von Mainz 05

    Nach der Freistellung von Jan Siewert als Cheftrainer hat der 1. FSV Mainz 05 vor gut einer Stunde seinen Nachfolger präsentiert: Der Däne Bo Henriksen übernimmt mit sofortiger Wirkung bei den 05ern und soll bei den Rheinhessen die lang ersehnte Trendwende einleiten.     Er soll Mainz 05 vor dem Abstieg bewahren – Bo Henriksen, der bis zum vergangenen Wochenende noch Trainer des Schweizer Erstligisten FC Zürich war. Dort sollte er noch bis Saisonende Trainer bleiben. Aber die „Herausforderung Bundesliga“ dann wohl doch zu verlockend für den 49-Jährigen. Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05: „Herzlichen Dank Christian für die Möglichkeit und alles. Das ist für mich eine große Möglichkeit. Und ich will alles machen, um einen Unterschied für Mainz 05 zu machen. (…) Und ich will gewinnen. Das ist für mich die Botschaft, für mich ist das das Wichtigste.“ In Mainz erhält der Däne einen Vertrag bis Sommer 2026. Christian Heidel, Sportvorstand 1. FSV Mainz 05: „Das war unser Anspruch, jetzt einen Trainer zu finden, der vielleicht auch mal ein bisschen Wirbel reinbringt, der aufweckt, der den Spielern die Angst nimmt. Der für Selbstvertrauen sorgt. Das ist jetzt nochmal ein großer Cut. (…) Das muss jetzt jeder Spieler auch verstehen, dass es jetzt um alles geht. Es muss jeder, der bei uns im Staff ist verstehen um was es geht. Und ich glaube Bo ist ein Typ, der das sehr sehr gut rüberbringen kann“ Nachdem die Vereinsverantwortlichen zuvor mit Jan Siewert noch auf einen Mann aus den eigenen Reihen gesetzt haben, geht Mainz 05 mit Bo Henriksen jetzt wieder einen anderen Weg. Julian Beimel, Sportreporter: „Ein Däne mit dem Vornamen Bo, da klingelt es natürlich bei den Mainzer Fans. Denn vor drei Jahren übernahm Bo Svensson die Mainzer damals ja auch auf dem vorletzten Tabellenplatz und führte die 05er […]

  • Rosenmontagszug in Mainz

    Rosenmontagszug in Mainz

    Helau, heißt es heute in ganz Hessen und Rheinland-Pfalz. Denn heute ist der Höhepunkt der Fastnachtszeit. Rosenmontag. Überall ziehen Fastnachtsumzüge durch die Städte und verbreiten gute Laune. Wie in Marburg, Fulda, Seligenstadt, Koblenz und Trier strömten Hunderttausende vor allem nach Mainz. Zu einem der größten Umzüge im ganzen Land.   Kostüme, Kamelle und jede Menge Spaß. Mainz steht heute ganz im Zeichen der Fastnacht. Über eine halbe Million Närrinnen und Narren zieht es heute in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt. Mehr als doppelt so viele wie hier leben. Um zu feiern, zu schunkeln und sich auch mal ein Wein zu gönnen. Frei nach dem diesjährigen Motto: Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppen ein. Und die lässt es sich nicht nehmen, heute nach Mainz zu reisen. Alex: Weil es super in Mainz ist. Aliam: Ich komme aus Kanada, ich verstehe nicht aber ich habe sehr süß, ja Banane. Corinne: Das besondere ist einfach, diese tollen viele Leute, die hier langlaufen und alle total begeistert dabei sind, finde ich so toll. Kai: Wir sind hier aufgewachsen und für die Kleinen ist es das Größte. Das sind Kindheitserinnerungen, die gibt man gerne an die Kinder weiter. Marie: Dass alle Leute Spaß haben, dass sie das Leben feiern. Das ist der Wahnsinn. Pünktlich um 11:11 starten 155 Fastnachts-Wagen ihren über sieben Kilometer langen Weg durch Mainz. Hauptattraktion natürlich die Motivwagen des Mainzer Carneval Vereins. Wegen Geldsorgen können dieses Jahr jedoch nur neun statt zehn Fahrzeuge gebaut werden. Doch die nehmen ordentlich die Politik aufs Korn. So sitzen Alice Weidel und Sahra Wagenknecht als Barbies zusammen im Auto. Das lenkt allerdings Russlands Präsident Wladimir Putin. „Die Barbies es nicht interessiert, dass ein Verbrecher sie chauffiert, reimen die Narren dazu. Auch dabei eine Friedenstaube, die in einem Käfig aus Hass und Intoleranz festgehalten […]

  • Mainz 05 trennt sich von Trainer Jan Siewert

    Mainz 05 trennt sich von Trainer Jan Siewert

    Während heute beim Rosenmontagsumzug in Mainz närrische Ausgelassenheit und Feierstimmung herrschte, haben die Verantwortlichen von Mainz 05 heute personelle Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt des Vereins gezogen und ihren Trainer Jan Siewert mit sofortiger Wirkung freigestellt. Und das, obwohl der ehemalige Nachwuchs- und U23-Trainer gerade mal Anfang November von Bo Svensson übernommen hatte.   Gerade mal für zwölf Spiele war Jan Siewert Trainer von Mainz 05. Seine Bilanz: Ein Sieg, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen. Zu wenig sagen die Verantwortlichen des Vereins. Und so dankt Sportvorstand Christian Heidel Jan Siewert heute für dessen Arbeit. Sie habe der Mannschaft zwar gute Impulse verliehen, aber: „Diese haben sich allerdings leider nicht in einer grundsätzlichen Trendwende oder Ergebnissen niedergeschlagen. Die Situation im Abstiegskampf hat sich in den vergangenen Wochen stattdessen für uns deutlich zugespitzt. Wir sehen in der Veränderung auf der Trainerposition jetzt leider einen notwendigen Schritt, um noch eine positive Wende herbeiführen zu können.“  Der Blick auf die Tabelle zeigt: Mainz 05 steckt mitten drin im Abstiegskampf,  braucht dringend Punkte. Den Sprung auf den rettenden Rang 15 und damit zum Klassenerhalt hat man Jan Siewert nicht mehr zugetraut. Und Passend zur Stimmung im Verein war der Motivwagen der 05er heute ohne die Mainz-Profis auf dem Rosenmontagsumzug unterwegs. Für die närrischen Mainzer Fans vor Ort kommt die Freistellung von Jan Siewert heute wenig überraschend. Thomas Lutz: „Es muss ja mit dem Verein weitergehen. Also so weitermachen, wie die letzten Spiele waren, geht einfach nicht. Und ich denke, ein neuer Trainer wird einen neuen Impuls setzen, ganz sicher.“   Roman Ohr: „Ja, das ist klar, dass immer ein Trainer, wenn‘s bei der Mannschaft nicht läuft, der Trainer als erstes geht.“   Gunnar Thaysen: „Bo Svensson kommt wahrscheinlich nicht zurück, man hätte ihn vielleicht lassen sollen. Ja, da muss man jetzt mal gucken. Also aus […]

  • Ismail aus Nastätten wird zum Internet-Star

    Ismail aus Nastätten wird zum Internet-Star

    Ein erfolgreicher Sänger werden – davon träumen viele Jugendliche. Auch Ismail Candan aus dem rheinland-pfälzischen Nastätten hatte diesen Traum. Und plötzlich wird er tatsächlich wahr. Mit 20 Jahren schafft er von heute auf morgen den Durchbruch und wird zum gefeierten Internetstar. Eine Geschichte, wie aus dem Märchen…     Es ist ein Song, der um die Welt geht; der sein Leben verändert hat. Vor gut zwei Jahren veröffentlicht Ismail seine Debutsingle „Closed Doors“ und taucht damit ein in die Welt der Musik. Hinter dem Song steht eine ernste Geschichte. Mit 18 Jahren steckt Ismail in einer psychischen Krise. Er verlässt die Schule und bewirbt sich auf verschiedene Stellen – ohne Erfolg. Ismail, Sänger aus Nastätten: „Ich konnte zu der Zeit noch nicht von der Musik leben und war halt immer noch angewiesen auf eine Ausbildung oder auf einen stabilen sicheren Job, der auch irgendwie eine Zukunft bietet. Und es kam irgendwie nie dazu. Und irgendwie hat sich das so angefühlt, wie als ob die Türen für mich so geschlossen waren.“ Also beschließt er sein eigenes Ding zu machen. Er schreibt einen Song und lädt die Demo Version auf der Social Media Plattform TikTok hoch. Ismail, TikTok-Star: „Dann hat dann quasi jemand meinen Song benutzt und ich so, okay, voll cool eigentlich. Und dann hab ich halt aktualisiert und dann waren das wirklich so 50 Videos in einer halben Stunde. Und dann war ich so, okay, was geht jetzt irgendwie ab, hab mein Handy kurz weggelegt und bin halt ins Fitnessstudio gegangen. Und auf einmal waren es an dem gleichen Tag irgendwie 200. Und dann hat das so seinen Lauf genommen. Und am nächsten Tag waren es 2000, dann in der gleichen Woche 10.000. Das war so crazy.“ Die Klickzahlen steigen und steigen. Vor allem in Indonesien, Malaysia und Frankreich wird […]

  • Angespannte Situation in rheinland-pfälzischen Notaufnahmen

    Angespannte Situation in rheinland-pfälzischen Notaufnahmen

    Unser Gesundheitssystem gerät immer öfter an seine Grenzen – und das ist noch milde ausgedrückt. Wie wir jetzt wieder sehen. Notaufnahmen sind – wie der Name schon sagt – für Notfälle da. Eigentlich ganz logisch. Doch aktuell sind die Notaufnahmen vieler rheinland-pfälzischer Krankenhäuser voll mit Patienten, die keine Notfälle sind. Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz schlägt Alarm. Herzinfarkt, Schlaganfall, schwere Verletzungen. Solche Patienten sind ein Fall für die Notaufnahme. Doch zurzeit kommen immer häufiger Menschen, die hier aus Sicht von Andreas Wermter nichts zu suchen haben. Andreas Wermter, Geschäftsführer Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz „Es sind viele Patienten jetzt vermehrt, die zu den Notaufnahmen kommen, die eben nicht mehr einer akuten Behandlung bedürfen, sondern vielleicht ein Rezept haben wollen oder eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Das sind Patienten, die aus unserer Sicht in die ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis gehören und nicht in die Notaufnahme.“ Doch die ärztlichen Bereitschaftspraxen in Rheinland-Pfalz haben ihre Öffnungszeiten seit Anfang des Jahres drastisch reduziert. Montags, dienstags, donnerstags und in der Nacht bleiben die Praxen neuerdings zu. An den übrigen Tagen gelten reduzierte Öffnungszeiten. Andreas Wermter will das so nicht hinnehmen. Denn: Andreas Wermter, Geschäftsführer Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz „Für die Krankenhäuser ist das so, dass sie wieder einmal ein Lückenbüßer sein müssen für die Defizite in anderen Bereichen. Und wir erwarten schon auch von der Politik, dass sie hier eine Lösung herbeiführt, damit diese Belastung eben nicht noch weiter zunimmt.“ Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium  teilt heute mit, man bedauere die Entwicklung. Verantwortlich sei allerdings die Kassenärztliche Vereinigung. Clemens Hoch (SPD), Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Dass die Notaufnahmen über eine Mehrbelastung klagen, ist verständlich und nachvollziehbar. Unverändert gilt aber auch, dass die KV in der Pflicht ist, die ärztliche Versorgung im Bereitschaftsdienst sicherzustellen.“ Die Kassenärztliche Vereinigung stellt in einer Pressemitteilung allerdings klar, den niedergelassenen Ärzten keine Bereitschaftsdienste aufzwingen zu können. Viele würden sich gerade deshalb für die Arbeit in einer Praxis […]

  • Mainz macht Flüchtlinge zu Busfahrern

    Mainz macht Flüchtlinge zu Busfahrern

    Oft sprechen wir hier in der Sendung über Probleme bei der Integration von Flüchtlingen. Doch es gibt auch positive Beispiele, wo Integration innerhalb kürzester Zeit gelungen ist. Wie so oft helfen zwei Dinge: die Sprache und der Job. Wir sind jetzt bei der Mainzer Mobilität, wo Flüchtlinge zumindest etwas den Fachkräftemangel lindern. Sitz nach vorne, Lenkrad einstellen, noch einmal den Spiegel checken. Seit einem halben Jahr ist Hassan Marwan Busfahrer in Mainz. Im Jahr 2016 ist er von Syrien nach Deutschland geflohen. Hasan Marwan, Busfahrer aus Syrien „Das ist mein Lieblingsjob eigentlich. Weil in meinem Heimatland war ich LKW-Fahrer und ich mag den Job. Denn ich mag fahren und so. Ja, das macht mir Spaß.“ Er und sein Kollege Ata Ul Manann Ghumman sind die ersten, die bei dem neuen Ausbildungsprogramm mitgemacht haben. Rund ein Jahr bekommen sie Sprachunterricht, können ihren Führerschein machen, lernen aber auch, wie man sich bei einem Unfall verhalten muss oder was man tun kann, wenn Fahrgäste pöbeln. Eben alles, was es als Busfahrer braucht. Ihre größten Hürden bisher: Ata Ul Manan Ghumman, Busfahrer aus Pakistan „Die deutsche Sprache ist nicht meine Muttersprache. Alle vier Teile waren schwer. Aber nein, ich habe es trotzdem geschafft.“ Hasan Marwan, Busfahrer aus Syrien „Es war schwer, die Linie kennenzulernen. Aber das kommt mit der Zeit. Und Gott sei Dank habe ich das geschafft.“ Rund 120.000 Euro haben das Land Rheinland-Pfalz und das Jobcenter dafür bisher in die Hand genommen. Von dem Geld wurden zehn neue Busfahrer ausgebildet, die jetzt in Mainz unterwegs sind. Alexander Schweitzer (SPD), Arbeitsminister Rheinland-Pfalz „Wenn wir das jetzt machen, werden die Menschen unabhängig von sozialen Leistungen, können sich selbst auch das Leben finanzieren, organisieren, können eine Familie gründen. All das, was wichtig ist zur Integration. Und daher ist es eine gute Investition, weil es die […]

  • Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Die nächsten Spiele der Bundesligisten aus dem Sendegebiet – unter die Lupe genommen von unserem Sportreporter. Markus Appelmann, Moderator: Wir blicken zurück auf das Bundesliga-Nachholespiel Mainz 05 gegen Union Berlin diese Woche. Auf tiefem, nassen Rasen haben die Mainzer zumindest einen Punkt auf der Habenseite. Darüber sprechen wir als erstes mit Thorsten Arnold aus der Sportredaktion. Thorsten, es geht um den 21. Spieltag in der Fußballbundesliga und der Blick zurück Mainz gegen Union Berlin, 1:1. Dieses Spiel wirkt immer noch nach. Arnold: Na klar. Also die Mainzer, die haben sich ja furchtbar geärgert über diesen nicht gegebenen Elfmeter in der zehnten Minute. Vor allem die Videoassistenten haben ein ganz schlechtes Bild abgegeben, haben nicht mal den Schiedsrichter rausgeschickt zum Monitor. Ja, Ludovic Ajorque, der Mainzer Stürmer, der wurde durch einen Tritt ins Gesicht so schwer getroffen, dass das Nasenbein gebrochen ist. Jetzt läuft es mit diesem Videokeller schon so lange, also, dass so was noch übersehen wird, das ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Aber da dieses Bild des blutenden Ludovic, das soll so als Sinnbild jetzt für die nächsten Spiele eingehen, für die Mainzer. Jan Siewert, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Also ich muss schon sagen, dass die Situation mit Ludo irgendwie bezeichnet ist, mit seinem gezeichneten Gesicht runter ist. Das ist Abstiegskampf pur! Diese Mentalität braucht jeder, da ist er im Spiel auch vorangegangen. Da muss jeder auch an diese Situation anknüpfen, dass wir einfach erkennen, es geht darum, den Fight rein zu legen und ich habe den Eindruck, dass wir da über das Training heute wieder ganz gut reinkommen werden.“ Arnold: Ja, und jetzt geht es am Sonntag zum VfB Stuttgart. Da ist die Rollenverteilung klar. Stuttgart der klare Favorit, aber so diese Underdog-Rolle, die liegt ja den Mainzern. Wollen wir mal gucken, was sie da mitnehmen […]