Rheinland-Pfalz

  • Handball-Nationalmannschaft der Frauen spielt in Trier

    Handball-Nationalmannschaft der Frauen spielt in Trier

    Es ist Länderspielwoche fürs deutsche Handballnationalteam der Frauen. Morgen Abend geht’s in Trier gegen die amtierenden Weltmeisterinnen aus Frankreich. Erst seit kurzem im A-Nationalteam dabei und trotzdem schon eine Leistungsträgerin ist Nina Engel. Sie spielt in der Bundesliga für die hessische HSG Bensheim/Auerbach und gilt als Shootingstar in der Handballwelt. Sie ist einer der Neulinge im Team – und doch schon eine feste Größe. Ende Oktober macht Nina Engel ihr erstes A-Länderspiel, bei der Europameisterschaft im Dezember wirft sie für Deutschland die meisten Tore aus dem Spiel heraus. Kein Wunder also, dass die 21-Jährige als eines der großen Talente im deutschen Handball gilt. Nina Engel, Handballnationalspielerin „Ich versuche das einfach auch ein bisschen abzuschotten, gucke mir da nicht unbedingt alles an. Klar kriege ich das schon mit, aber jetzt unter Druck gesetzt fühle ich mich nicht. Ich sehe das eher als eine Ehre.“ Neben ihrer spielerischen Stärke sei es genau diese Einstellung, die die Rückraumspielerin so stark macht, sagt der Bundestrainer. Markus Gaugisch, Handballbundestrainer Frauen „Sie ist sehr unbekümmert. Das zeichnet sie aus, dass sie eine gute Bereitschaft hat, keine Angst vor der Verantwortung und eben auch dann offensiv einen guten Punch hat.“ Nina Engel ist in Norddeutschland aufgewachsen und spielt in der Bundesliga seit Sommer beim deutschen Vizemeister, der HSG Bensheim/Auerbach. Seitdem ist die südhessische Bergstraße ihr neues Zuhause – und so langsam gewöhnt sie sich an die Region. Nina Engel, Handballnationalspielerin „Die Leute sind halt schon ein bisschen anders, von deren Umgang einfach. Die Sprache ist natürlich auch schon ein bisschen anders. Klar, ist alles Deutsch, aber die Akzente und wie die Leute einfach miteinander reden. Aber auch auf eine gute Art. Ich finde, die Leute im Süden sind sehr sehr nett und hilfsbereit, das gefällt mir sehr.“ Genau wie ihre Nationalmannschaftskolleginnen, mit denen Nina Engel Ende des […]

  • Tödlicher Motorrad-Unfall bei Nieder-Olm

    Tödlicher Motorrad-Unfall bei Nieder-Olm

    Am späten Abend ist es gestern auf der Autobahn 63 bei Saulheim in Rheinhessen zu einem schweren Unfall gekommen. Für den Fahrer eines Motorrades kam jede Hilfe zu spät.   Es ist 21:53 Uhr als es zwischen den Autobahnanschlussstellen Wörrstadt und Saulheim zu einem schweren Verkehrsunfall kommt. Dennis Schmitt (Feuerwehr Nieder-Olm): „Wir wurden ursprünglich auf die A63 zu einem gemeldeten Fahrzeugbrand alarmiert. Wir haben vorgefunden ein brennendes Motorrad und ein relativ großes Trümmerfeld. Es war noch ein PKW betroffen, ansonsten ein tödlich verunglückter Motorradfahrer.“ Das Motorrad ist vermutlich mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, als der Fahrer die Kontrolle verliert, mit einem BMW und direkt darauf mit der Mittelleitplanke kollidiert. Das Auto wird durch den Zusammenstoß auf den Standstreifen gedrängt und kommt dort zum Stillstand. Der Fahrer des BMW bleibt unverletzt. Das Motorrad fängt unmittelbar nach dem Zusammenprall Feuer. Der Fahrer erliegt noch am Unfallort seinen Verletzungen. Die A63 gleicht einem Trümmerfeld, bleibt bis spät in die Nacht voll gesperrt. Zwischenzeitlich sperren die Einsatzkräfte auch die Gegenfahrbahn, da sie nicht ausschließen können, dass bei dem Unfall auch Trümmer über die Mittelleitplanke geflogen sind. Ein Gutachter soll jetzt den genauen Unfallhergang untersuchen.

  • Kampf gegen den Müll an Bundesliga-Spieltagen

    Kampf gegen den Müll an Bundesliga-Spieltagen

    Ja, sportlich läuft es für Mainz 05 aktuell wirklich gut. Während der Fußball Bundesligist vergangene Saison um diese Zeit noch gegen den Abstieg gekämpft hat, steht er aktuell auf Tabellenplatz vier. Ein Problem aber, das der Verein schon wirklich lange mit sich herumträgt, ist das hohe Müllaufkommen rund ums Stadion an Heimspieltagen. Wir haben uns beim letzten Heimspiel mal umgeschaut, wie denn aktuell Stand der Dinge ist.   Zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Alle zwei Wochen strömen hier tausende Fans über die vielen Feldwege rund um die Mewa Arena zum Heimspiel. Mit dabei haben sie jede Menge Vorfreude auf das anstehende Fußballspiel. Aber auch: Manfred Lippold (CDU), Ortsvorsteher Mainz-Bretzenheim: „Müll. Müll und Kippen und viele Flaschen und Dosen. Und all das, was eigentlich nichts in den Feldern zu suchen hat. Das ist ein Problem seitdem das Stadion gebaut worden ist 2011, wir haben jetzt 2025.“ Ein Problem, das auch den Fans selbst bekannt ist. Marlon Schmidt: „Ich suche mir irgendwo einen Mülleimer, weil hier auf dem Weg sehe ich ja keinen.“ Sören Teichmann: „Man kann es ja mitnehmen zum Stadion und kann es letzten Endes da abgeben. So machen wir das auch. Aber klar, manche denken eben nicht so weit und dann ist es für die Landwirte schon doof, wenn es dann eben aufs Feld geweht wird.“ Ralf: „Und es ist nicht nur so, dass die Flaschen auf den Feldern liegen teilweise, sondern die Leute latschen, in Anführungszeichen latschen, über die Felder. Und das ist nicht gerade richtig.“ Der 1. FSV Mainz 05 erklärt: Man sei darauf angewiesen, dass die Fans ihren Müll nicht einfach wegwerfen. Denn so stoße man schnell an die Grenzen der bestehenden Maßnahmen. Stephan Bandholz, Arenamanager Mainz 05: „Zum einen haben wir natürlich primär unser Veranstaltungsgelände, das in der jetzigen Lage gut ausgestattet ist mit […]

  • Todesfahrt in Mannheim überschattet Rosenmontag in Mainz

    Todesfahrt in Mannheim überschattet Rosenmontag in Mainz

    Es ist schon wieder passiert. In Mannheim ist ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Der Wagen soll vom Wasserturm in der Mannheimer Innenstadt durch die Fußgängerzone gefahren sein. Offenbar sind zwei Menschen getötet worden, mindestens 25 schwer verletzt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Vieles deutet auf einen erneuten Auto-Anschlag hin. Ähnlich also wie in München vor zweieinhalb Wochen und in Magdeburg vor Weihnachten. Der Fahrer wurde festgenommen. Bei ihm soll es sich laut Behörden um einen 40 Jahre alten deutschen Staatsbürger mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz handeln. Hat sich diese Nachricht auch heute in Mainz auf dem Rosenmontagszug wie ein Lauffeuer verbreitet? Bevor wir Bilder von dem Zug zeigen, sprechen wir über die traurige Nachricht des Tages. Wir schalten jetzt zu Franziska Oeler, in der Mainzer Innenstadt. Franziska, wie gehen die Menschen in Mainz mit der aktuellen Nachricht um? Franziska Oeler, Reporterin in Mainz: Ich glaube, man kann es um mich herum vernehmen, die Leute sind immer noch sehr gut gelaunt. Ich muss aber auch sagen, die meisten haben gar nichts davon mitbekommen. Hier flißet viel Alkohol, hier wird gefeiert unddas Handynetz ist auch nicht gerade das beste. ich glaube, die Nachricht ist bei vielen noch gar nicht angekommen und bei denen, die es vielleicht mitbekommen haben, da muss man sagen, es gab ja so etwas schon in der vergangenheit, in Magdeburg, in München und da hat man sich natürlich bevor man zu so einer großen Veranstaltung kommt, gedanken gemacht. Wollen wir das Risiko eingehen und die Leute hier sagen definitiv ja, wir lassen uns den Spaß nicht verderben, wir feiern hier trotzdem. Wir schauen jetzt nochmal gemeinsam zurück auf den Mittag – den Höhepunkt der Straßenfastnacht – den Rosenmontagszug durch Mainz.  Dieser Motivwagen ist noch ganz schnell nach der Bundestagswahl entstanden. Friedrich Merz, der wohl kommende Kanzler der CDU, der […]

  • Ehemaliger Ministerpräsident Bernhard Vogel gestorben

    Ehemaliger Ministerpräsident Bernhard Vogel gestorben

    Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Bernhard Vogel ist tot. Er ist bislang der einzige Politiker, der Ministerpräsident zweier Bundesländer war – davon zwölf Jahre lang in Rheinland-Pfalz. Jetzt ist Bernhard Vogel im Alter von 92 Jahren gestorben. Erste Reaktionen aus der Landespolitik. Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz „Er war von Herzen Rheinland-Pfälzer. Er war bis zuletzt auch seinem Wohnort in Speyer mit Herzen verbunden, eng im Gespräch mit vielen Menschen des Landes. Ich konnte ihn noch treffen vor wenigen Wochen, ich habe das Gespräch sehr genossen und von seiner Erfahrung in diesem Gespräch sehr profitieren dürfen. Ich will deutlich sagen: Er ist eine Persönlichkeit, die Rheinland-Pfalz geprägt hat und wir werden ihm auch als Land Rheinland-Pfalz ein ehrendes Andenken bewahren.“ Gordon Schnieder (CDU), Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz „In Erinnerung geblieben bei den persönlichen Treffen war – auch wenn man merkte, dass er älter geworden ist und dass das mit dem Gehen etwas schwerer viel – wie klar die Gedanken waren. Welche Weitsicht er auch heute noch an den Tag gelegt hat, auch bei Treffen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Auf dem vorvergangenen Bundesparteitag war er noch da, dort durfte ich ihn erleben. Das war schon großartig, davor musste man sich wirklich verneigen.“

  • Ministerpräsident in Ost und West – Nachruf auf Bernhard Vogel

    Ministerpräsident in Ost und West – Nachruf auf Bernhard Vogel

    Die CDU Rheinland-Pfalz trauert um einen Ausnahmepolitiker – soweit der CDU-Landesvorsitzende Gordon Schnieder. Einige Stationen des Wirkens von Bernhard Vogel haben wir nun schon erfahren – chronologisch geordnet bekommen wir das nun im Nachruf. Von „Aufgeschlossen“ über „kämpferisch“ und „Saumagen“ bis hin zu „Zigarren“. Unter anderem mit diesen Worten beschreibt sich Bernhard Vogel auf einem Wahlplakat 1979 selbst. 1932 wird er in Göttingen geboren, er wächst in Gießen auf, erlebt dort im Zweiten Weltkrieg die Luftangriffe auf die Stadt. Vogel studiert unter anderem Politik und Geschichte in Heidelberg und München. 1960 tritt er in die CDU ein. 1967 wird er Kultusminister in Rheinland-Pfalz – und bleibt das auch, als Helmut Kohl zwei Jahre später das Amt des Ministerpräsidenten von seinem Vorgänger Peter Altmeier übernimmt. 1974 setzt sich Vogel gegen Kohls Favoriten Heiner Geißler durch und wird neuer Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz. Als Kohl 1976 als Oppositionsführer in den Bundestag wechselt, wird Vogel rheinland-pfälzischer Ministerpräsident. (DPA-Foto: 2093308) Er reformiert die Hochschulpolitik, ruft den Rheinland-Pfalz Tag ins Leben und gründet die Partnerschaft mit Ruanda. Außerdem fördert er das „Kabelpilotprojekt Ludwigshafen“ aus dem später Sat.1 entsteht und gilt somit als einer der Gründerväter des Privatfernsehens. Zweimal holt er die für die CDU die absolute Mehrheit. Doch bei der Landtagswahl 1987 muss die Partei Verluste hinnehmen: Vogel bleibt zwar Ministerpräsident – jetzt aber in einer Koalition mit der wiedererstarkten FDP (Rainer Brüderle). Das Rumoren innerhalb der CDU wird lauter – zum Paukenschlag kommt es dann auf dem Landesparteitag im November 1988. Der damalige CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Otto Wilhelm fordert die Trennung von Parteivorsitz und Ministerpräsidentenamt – gegen den Willen von Bernhard Vogel, der am Ende den kürzeren zieht. Mit den Worten „Gott schütze Rheinland-Pfalz“ verlässt er das Podium und tritt danach vom Amt des Ministerpräsidenten zurück. Doch schon rund drei Jahre später steht er wieder an […]

  • Kommentar von 17:30-Chefredakteur Philipp Stelzner

    Kommentar von 17:30-Chefredakteur Philipp Stelzner

    Kommentar von 17:30-Chefredakteur Philipp Stelzner Jeder, der Bernhard Vogel einmal kennengelernt hat, wird ihn als überaus freundlichen Menschen in Erinnerung behalten. Als Vollblutpolitiker, der sich bis ins hohe Alter leidenschaftlich für aktuelle Entwicklungen interessierte. Er gab einem nie das Gefühl, einer CDU-Legende gegenüber zu stehen – obwohl er das tatsächlich war. Er war der einzige Ministerpräsident, der ein Land in West- und Ostdeutschland regierte. Er führte 23 Jahre lang Landesregierungen. Das ist bundesdeutscher Rekord. Für diese „historische Einmaligkeit“, wie es Angela Merkel einmal nannte, gibt es viele Gründe: So suchte Bernhard Vogel immer das Verbindende. Mit seinem Respekt vor den politischen Gegnern war er ein Vorbild für eine konstruktive Streitkultur. Es war mutig, dass er 1992 die schwierige Aufgabe in Thüringen übernahm, die er selbst als Abenteuer bezeichnete. Als bodenständiger Landesvater wurde er dort dann so populär, dass er mit absoluter Mehrheit regieren konnte. In Erfurt leistete er einen entscheidenden Beitrag für das Zusammenwachsen von Deutschland. Auch in seinem angeblichen politischen Ruhestand – nach der Aussöhnung mit der CDU Rheinland-Pfalz – war Vogel bei Parteitagen und vielen anderen Terminen zu sehen. Er warnte die Union vor einer Zusammenarbeit mit der AfD, riet seiner Partei aber, sich um deren Wähler zu kümmern. In der heutigen politischen Welt, die durch emotionsgeladene und unsachliche Wortgefechte, durch gebrochene Versprechen und Diffamierungen geprägt ist, würde ich mir mehr Politiker vom Schlage eines Bernhard Vogel wünschen. Politiker, die Orientierung und Sicherheit vermitteln und gleichzeitig Brücken bauen. Umso mehr werden wir Bernhard Vogel vermissen.

  • BASF trotzt hohen Energiekosten

    BASF trotzt hohen Energiekosten

    Die Deutsche Wirtschaft stagniert. Hohe Energiepreise und Steuern, Bürokratie und unzureichende Infrastruktur bremsen das Wachstum und führen dazu, dass viele Betriebe nicht mehr in Deutschland investieren, sondern vermehrt im Ausland. Der Chemieriese BASF beispielsweise investiert massiv in neue Industrieanlagen in China. Heute hat das größte rheinland-pfälzische Unternehmen an seinem Stammsitz in Ludwigshafen Bilanz gezogen. Gemischte Gefühle in herausfordernden Zeiten. Man sei verhalten optimistisch, sagt BASF-Chef Markus Kamieth heute in Ludwigshafen immer wieder. In 2024 hat der Chemiekonzern sein Ergebnis um 2,4% auf 7,9 Milliarden Euro steigern können. Der Umsatz ist hingegen gesunken. Um 5,2% auf 65,3 Milliarden Euro. Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender BASF: „Insgesamt haben wir 2024 natürlich wieder ein schwieriges Jahr für die weltweite Chemieindustrie gehabt. Das Umfeld war nicht positiv, Wachstum war nicht in allen Regionen gegeben und insbesondere in unserem Kernmarkt Europa haben wir natürlich ein schwieriges Jahr gehabt.“ Um die BASF wieder profitabler und wettbewerbsfähiger zu machen, müsse weiter gespart werden. Eine Milliarde Euro allein hier in Ludwigshafen bis Ende 2026. Wie viele der rund 39.0000 Stellen dafür gestrichen werden müssen, will der Vorstandschef heute nicht beziffern. Der Chemiekonzern investiert weiter in China, will dort 2025 eine weitere Anlage in Betrieb nehmen. Während in Ludwigshafen bilanziert wird, haben in Berlin die Sondierungen zwischen Union und SPD begonnen. Was erwartet die BASF von einer neuen Bundesregierung? Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender BASF: „Dass Europa eine Hochenergiekosten-Region ist, wird sich so schnell nicht ändern lassen, darauf stellen wir uns ein, damit können wir umgehen. Aber wir wollen von der Politik auch beim Thema Energie vernünftige Rahmenbedingungen haben und vielleicht als dritter Punkt noch wichtig, Investitionen in die Infrastruktur bleiben für ein Land wie Deutschland extrem wichtig.“ 2025 will die BASF ihr Ergebnis um bis zu 500 Millionen Euro steigern. Unklar ist, wie stark die Einschnitte hier am Stammsitz in Ludwigshafen sein werden, damit […]

  • Rare Disease Day: Die seltene Stoffwechselkrankheit MPS

    Rare Disease Day: Die seltene Stoffwechselkrankheit MPS

    Am 29. Februar ist der „Tag der seltenen Krankheiten“. Da es den in diesem Jahr nicht gibt, rücken viele seltene Krankheiten schon am 28. Februar, also heute, ins Licht der Öffentlichkeit, um sie bekannter zu machen und Betroffenen Halt zu geben. Wir wollen den Tag zum Anlass nehmen, um Ihnen die seltene Stoffwechselkrankheit MPS vorzustellen. Dafür haben wir eine junge Frau aus Mainz und ein junges Mädchen aus Nordhessen getroffen.   Heute ist ein außergewöhnlich guter Tag für die sechsjährige Judith. Mit ihren zwei großen Brüdern Hendrik und Nils spielt sie im Garten fangen. Erkundet das Trampolin. Was Geschwister eben so machen. Doch nicht jeder Tag fühlt sich so an wie der heute.  Maria, Mutter von Judith: „Bei uns ist das größte Thema tatsächlich die Schlafstörung. Und einfach dass sie extrem hyperaktiv ist. Also länger als ein bis zwei Minuten das gleiche und dann müssen wir was anderes machen und am liebsten laufen, rennen, in Bewegung sein. Ganz, ganz viel Energie ist drin in unserem Alltag.“  Judith leidet unter der Stoffwechselkrankheit MukoPolySaccharidose, kurz MPS. Vereinfacht gesagt fehlt ihr ein Enzym und dadurch können bestimmte Stoffe im Körper nicht abgebaut werden. Die lagern sich stattdessen in Zellen ab, so dass verschiedene Organe ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen können. Maria, Mutter von Judith: „Und deshalb ist die Krankheit auch leider fortschreitend, weil immer mehr Abfall einfach im Körper bleibt und dann zu immer mehr Einschränkungen führt.“ Medikamente, die die Krankheit heilen, gibt es nicht. Dadurch ist die Lebenserwartung von Kindern mit MPS gering. Bei Judith ist das Nervensystem betroffen, sie hat eine geistige Behinderung. An den Vormittagen ist sie in einer Förderschule, einige Stunden in der Woche beim Kinderhospizverein. Doch den Familienalltag bestimmen unzählige Arzttermine und eine Betreuung rund um die Uhr. Denn Judith hat kein Gefahrenbewusstsein. Maria, Mutter von Judith: […]

  • Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel

    Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel

    Der 24. Spieltag in der Fußballbundesliga steht an. In Liga 1 kommt es zu spannenden Partien von Mannschaften auf Augenhöhe und in Liga 2 gibt es hingegen Duelle mit einem klaren Favorit. Und darauf schaue ich jetzt genauer mit meinem Kollegen Julian Beimel aus der Sportredaktion. Julian, Eintracht Frankfurt empfängt am Samstag den aktuellen Deutschen Meister Bayer Leverkusen. Ein Spiel, das Spannung verspricht, oder? Sportreporter: Ja, zwei direkte Tabellennachbarn. Leverkusen auf Rang 2, und die Eintracht dahinter auf Rang 3. Und diesen 3. Platz bis Saisonende zu halten, das wäre schon ein überragendes Ergebnis für die Eintracht. Aber dafür müssen sie sich jetzt erstmal schütteln, denn letztes Wochenende sind die Frankfurter ja in München mit 0 zu 4 untergegangen. Aber: Beim Topspiel gegen Leverkusen setzt der Eintracht-Trainer auf die Heimstärke seiner Mannschaft. Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt: „Wir wissen, dass die Aufgabe sehr schwer ist. Wir wissen auch, dass Leverkusen in ihrem Entwicklungsschritt definitiv einen Schritt weiter sind als wir, aber (…) wenn man sieht…wir haben jetzt glaube ich zuhause gegen Bayern und Dortmund, die beiden Champions League-Teilnehmer, haben wir schon hier gehabt. Gegen Dortmund haben wir gewonnen. Gegen Bayern haben wir einen Punkt mitgenommen. Von daher wissen wir, dass wir zuhause in der Lage sind gegen jeden Gegner zu bestehen.“ Sportreporter:  In der Abwehr muss sich die Eintracht auf den gelbgesperrten Tuta verzichten. Robin Koch kehrt dafür nach seiner Schulterverletzung zurück. Und neben ihm wird wohl Nathaniel Brown als Linksverteidiger auflaufen, der Vertrag des 21-Jährigen wurde ja gestern bis 2030 verlängert. Moderator:  Wir bleiben nicht nur in Liga 1, sondern kommen auch vom einen spannenden Duell zum Nächsten. Mainz muss auswärts bei RB Leipzig ran. Sportreporter: Pünktlich zur FASSENACHT beste Stimmung bei den Mainzern und da kann man längst nicht mehr nur von einem „Höhenflug“, einer „guten Phase“ sprechen. […]

  • Prozess: Eltern sollen die eigene Tochter getötet haben

    Prozess: Eltern sollen die eigene Tochter getötet haben

    Es ist eine Tat, die fassungslos macht: Vergangenen Juni wird am Rheinufer in Worms die Leiche eines 15 Jahre alten Mädchens gefunden. Schnell stehen ein 39 Jahre alter Mann und seine 34 Jahre alte Ehefrau unter dringendem Tatverdacht. Es sind die Eltern des Mädchens. Beide sind afghanische Staatsbürger christlichen Glaubens. Weil der Lebenswandel der Tochter den Eltern missfallen hat, sollen sie die 15 jährige getötet haben. Seit heute stehen Vater und Mutter wegen Mordes vor Gericht.  Hier am Rheinufer bei Worms-Rheindürkheim wird die 15-jährige Roghaya aufgefunden. Ihre Leiche kann nur mithilfe der Feuerwehr geborgen werden. Die Mutter hatte die Polizei verständigt und berichtet, dass ihre Tochter am Rheinufer umgebracht worden sein könnte. Als mutmaßlichen Täter benannte sie ihren Mann. Gemeinschaftlicher Mord aus Heimtücke lautet seit heute die Anklage vor dem Mainzer Landgericht gegen Hassan und Maryam M. Nachdem sie ihre Tochter mit Schmerzmitteln betäubt hatten, soll der Vater sein Kind mit einem Schal bis zur Bewusstlosigkeit gedrosselt und anschließend in den Rhein geworfen haben. Keine religiösen Gründe sondern Drogenkonsum und Gewaltausbrüche der Tochter sollen laut Staatsanwaltschaft das Motiv für die Tat sein. Patrick Lorenz, Reporter in Mainz Die Eltern haben heute zum Prozessbeginn völlig unterschiedliche Aussagen gemacht. Vater Hassan M. lässt über seinen Verteidiger und Dolmetscher verlauten, dass er psychische Probleme hatte, am Tattag unter Drogen stand und nicht wusste was er tat.  Der Vorsitzende Richter unterbricht die Aussage und ermahnt den Angeklagten, das Gericht nicht mit Lügen an der Nase herum zu führen. Er weist auf aufgezeichnete Telefonate hin, in denen sich das Paar nach der Tat inhaltlich abstimmen wollte. Nach einer zehnminütigen Pause räumt Hassan M. alle Vorwürfe ein. Weitere Fragen wollte der Vater heute nicht beantworten. Christian Zinzow Verteidiger von Hassan M. Die beiden Angeklagten haben sich ja jetzt mehr oder weniger sehr bedeckt gehalten aber die Staatsanwaltschaft hat insgesamt […]

  • 5 Jahre Corona – im Studio: Virologe Martin Stürmer

    5 Jahre Corona – im Studio: Virologe Martin Stürmer

    Heute vor genau fünf Jahren gab es den ersten Corona-Fall in Rheinland-Pfalz. Es folgten zwei Jahre Pandemie-Bekämpfung: Lockdowns, Schulschließungen und ganz viele Einschränkungen – Millionen Infizierte und tausende Tote. Was haben wir aus der Krise gelernt? Darüber sprechen wir mit dem Frankfurter Virologen Martin Stürmer bei uns im Studio.

  • Weiberfastnacht in der Pfalz

    Weiberfastnacht in der Pfalz

    Heute ist Weiberfastnacht oder auch Schwerdonnerstag – wie es in Koblenz heißt –,  der Auftakt der Straßenfastnacht. In vielen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen sind die Narren und Jecken heute auf den Straßen. So auch im Pfälzischen Ramsen. „Die Ramser Hex, die Ramser Hex, die Ramser Hex sin do, was sin die Leut so froh, was sin die Leut so froh.“ In Ramsen sind die Stumpfwaldhexen sind los. Was das heißt, weiß hier jeder: Jede Menge Spaß und keine Krawatte ist sicher. An Altweiber ziehen sie von Tür zu Tür, singen, tanzen und sammeln für den guten Zweck. Andreas Rörig, Unternehmer: „Es ist immer wieder ein Highlight, absolut. Ich freue mich, wenn sie kommen. Sie kriegen auch was zu essen und zu trinken wie man sieht. Und dadurch, dass die das so schön machen, bin ich auch gerne bereit, was zu geben.“ 2.000 bis 3.000 Euro kommen jedes Jahr zusammen. In diesem Jahr sammeln die Hexen für ein Kinder-und Jugendheim, ein Projekt für Sternenkinder und einen neuen Boden für die Halle des örtlichen Sportvereins, über den sich die Hexen organisieren. 1986 hat alles angefangen. Kunigunde vom alten St. Nikolaus, Gründungshexe: „Unser damaliger Vorstand, der war in Kur und hat das mitgebracht. Da haben wir die Halle damals neu gebaut und da hat er gesagt, wäre das nichts für euch Turnerfrauen. Haben wir überlegt, spontan ja gesagt und seit der Zeit sind wir auf der Straße. Also ich bin noch die älteste dabei.“ Die gute Tradition: Ein Besuch in Seniorenheim und Kindergarten. Und im Gemeindehaus muss der Bürgermeister gegen eine Hexe antreten. Dieses Jahr im Brezelschnappen ohne Hände. Arnold Ruster (Freie Wähler), Bürgermeister Ramsen: „Ich würde es auch zweimal im Jahr mitmachen, das ist überhaupt keine Frage. Es kommt immer drauf an, was man macht und manchmal ist es schön, manchmal ist […]

  • Sicherheitsmaßnahmen rund um die Fastnacht

    Sicherheitsmaßnahmen rund um die Fastnacht

    Weiter in die Fastnachtshochburg. Nach Mainz zum Schillerplatz. Um Punkt 11 Uhr 11 gings los mit einem dreifachen Helau und dem berühmten Narrhallamarsch. Mainz, wie es singt und lacht. Künstler wie Thomas Neger und die Humbas heizen den Narren seit dem Vormittag ein. In diesem Jahr spielt aber auch das Thema Sicherheit eine große Rolle in der Fastnacht, unter anderem wegen der Anschläge jüngst in München und Aschaffenburg. Unser Reporter Marco Riehl berichtet von der Stimmung am Schillerplatz.

  • Weststrecke reaktiviert: Wieder Personenzüge auf der linken Moselseite von Trier

    Weststrecke reaktiviert: Wieder Personenzüge auf der linken Moselseite von Trier

    Der Rosenmontag rückt näher. Für viele Trierer dürfte das ein doppelter Grund zur Freude sein, rollt doch dann nicht nur der Rosenmontagszug über die Straßen, sondern auch der ein oder andere Nahverkehrszug mehr über die Schienen. Denn mit der Reaktivierung der Weststrecke auf der linken Moselseite fahren dort nach über 40 Jahren erstmals wieder Personenzüge. Die Planungen dafür laufen seit 2012. Heute wurde das 150-Millionen-Euro-Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier fliegt heute schon das Konfetti, bei der Einfahrt einer Regionalbahn an der neu errichteten Station Trier-Hafenstraße. Wo bislang nur Güterzüge fuhren, sollen ab dem 3. März dann auch zwei Regionalbahnen verkehren. Jeweils stündlich, abwechselnd im Halb-Stunden-Takt. Die bestehende RB 83 zwischen Wittlich und Luxemburg und die neue RB 84 zwischen Trier-Hafenstraße und Konz/Saarburg. Das Angebot richtet sich vor allem an Pendler. Wolfram Leibe (SPD), Oberbürgermeister Trier: „Nach Luxemburg pendeln jeden Tag fast 10.000 Menschen, allein aus dem Stadtgebiet zum Arbeiten. Und über 30.000 Menschen kommen aus den Landkreisen in die Stadt Trier. Und wenn nur die Hälfte davon umsteigt, vom Auto auf die Bahn, dann ist es ökologisch und ökonomisch ein Riesenerfolg.“ Gleise, Oberleitungen und Signaltechnik, fünf Weichen und drei Brücken hat die Deutsche Bahn gebaut. [Kartengrafik/Start] Außerdem fünf neue Bahnstationen und Lärmschutzwände entlang der 19 Kilometer langen Weststrecke. All das in zwei Jahren, [Kartengrafik/Ende] für insgesamt 150 Millionen Euro. 93 Prozent trägt der Bund, den Rest teilen sich Land, die Stadt Trier und Verkehrsunternehmen. Rheinland-Pfalz setzt mit der ersten Bahn-Reaktivierung seit zehn Jahren auf eine Stärkung des ÖPNV in ländlichen Regionen. Katrin Eder (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Mobilitätsministerin Rheinland-Pfalz: „Insgesamt ist es eine Zunahme des Angebotes hier in der Region. Das noch kombiniert mit unseren Buslinien, unseren Regio-Bus-Linien, und den lokalen Verkehren. Es hat sich einfach wahnsinnig viel im Bereich des Nahverkehrs getan. Auch in den etwas entlegeneren Kreisen, sodass die […]