Wie wird der Weinjahrgang 2024?
Fast in allen deutschen Anbaugebieten ist die Weinlese in den letzten Zügen. In den größten Rheinhessen und der Pfalz ist sie nahezu beendet. Zeit, Bilanz zu ziehen, wie der Jahrgang 2024 wohl so werden könnte. In Oppenheim haben sich heute Mittag Winzer und Weinmarktexperten zu einer Herbstvesper getroffen. Keine Trauben mehr an den Reben, die Winzer haben in den letzten Tagen den Turbo eingelegt. Viel Regen im Herbst macht die Trauben anfällig für Pilzkrankheiten. Eine relativ kurze, intensive Ernte. Zeit, um in der staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim Bilanz zu ziehen. Jens Göhring, Präsident Weinbauverband Rheinhessen Die Qualität an sich ist sehr gut, wir hatten im Sommer einen schönen Niederschlag, die Säurewerte sind optimal und auch die Aromaausbildung war super. Also alles eitel Sonnenschein? Für Rheinhessen und die Pfalz trifft das weitestgehend zu. Doch viele Winzer an der Mosel haben mit Frostschäden zu kämpfen und teilweise große Ernteausfälle. Dazu kommt, dass der Weinkonsum in Deutschland sinkt. Um 4 Prozent in diesem Jahr. Junge Leute verzichten immer mehr auf Alkohol. Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. Es ist nicht ganz einfach, im Moment die Situation. Wir haben Kostensteigerungen über die Inflation gehabt. Auch für unsere Winzer geht es dieser Tage so ein bisschen an die Substanz, deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam stark nach draußen zeigen, wie toll unsere Weine sind und neue Menschen für Rheinhessen begeistern. Um die 2,5 Millionen Hektoliter Wein werden in Rheinhessen durchschnittlich jährlich geerntet. Das Hauptexportland ist Norwegen, der Absatz in den USA ist um 13 % gesunken. – Klasse statt Masse soll in Rheinhessen aus der Krise helfen, denn die Kulturlandschaft ist wichtig für die Region. Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. Der Weinbau hat einen extrem großen Anteil am Tourismus, auch in Rheinhessen. Die Leute kommen hier her, weil wir eben auch eine Weinbauregion ist. Die Gastronomie, […]