Natur

  • Wie wird der Weinjahrgang 2024?

    Wie wird der Weinjahrgang 2024?

    Fast in allen deutschen Anbaugebieten ist die Weinlese in den letzten Zügen. In den größten Rheinhessen und der Pfalz ist sie nahezu beendet. Zeit, Bilanz zu ziehen, wie der Jahrgang 2024 wohl so werden könnte. In Oppenheim haben sich heute Mittag Winzer und Weinmarktexperten zu einer Herbstvesper getroffen. Keine Trauben mehr an den Reben, die Winzer haben in den letzten Tagen den Turbo eingelegt. Viel Regen im Herbst macht die Trauben anfällig für Pilzkrankheiten. Eine relativ kurze, intensive Ernte. Zeit, um in der staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim Bilanz zu ziehen. Jens Göhring, Präsident Weinbauverband Rheinhessen Die Qualität an sich ist sehr gut, wir hatten im Sommer einen schönen Niederschlag, die Säurewerte sind optimal und auch die Aromaausbildung war super. Also alles eitel Sonnenschein? Für Rheinhessen und die Pfalz trifft das weitestgehend zu. Doch viele Winzer an der Mosel haben mit Frostschäden zu kämpfen und teilweise große Ernteausfälle. Dazu kommt, dass der Weinkonsum in Deutschland sinkt. Um 4 Prozent in diesem Jahr. Junge Leute verzichten immer mehr auf Alkohol. Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. Es ist nicht ganz einfach, im Moment die Situation. Wir haben Kostensteigerungen über die Inflation gehabt. Auch für unsere Winzer geht es dieser Tage so ein bisschen an die Substanz, deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam stark nach draußen zeigen, wie toll unsere Weine sind und neue Menschen für Rheinhessen begeistern. Um die 2,5 Millionen Hektoliter Wein werden in Rheinhessen durchschnittlich jährlich geerntet. Das Hauptexportland ist Norwegen, der Absatz in den USA ist um 13 % gesunken.  – Klasse statt Masse soll in Rheinhessen aus der Krise helfen, denn die Kulturlandschaft ist wichtig für die Region. Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. Der Weinbau hat einen extrem großen Anteil am Tourismus, auch in Rheinhessen. Die Leute kommen hier her, weil wir eben auch eine Weinbauregion ist. Die Gastronomie, […]

  • Schalte zum Wetterexperten

    Schalte zum Wetterexperten

    Wir haben heute mit einem Wetterexperten über die Auswirkungen eines aktuellen Hurrikans gesprochen: Eva Dieterle, Moderatorin: Und wir kommen jetzt zum Blick auf das Wetter. Und der fällt heute bei uns etwas ausführlicher aus. Denn es gibt Prognosen, die durchaus besorgniserregend sind. Ob berechtigt oder nicht, darüber spreche ich jetzt mit dem Mainzer Diplom. Meteorologen mit Dominik Jung. Hallo! Dominik Jung, Meteorologe: Hallo, Schönen guten Abend. Dieterle: Herr Jung! Die Ausläufer eines Hurrikans sollen auch uns hier in Rheinland Pfalz und Hessen erreichen. Was erwartet uns da? Jung: Ja, das ist der ehemalige Hurrikan Kirk. Der kommt Richtung Rheinland Pfalz gezogen, hat sich aber abgeschwächt zu einem Sturmtief. Und das heißt, wir erwarten in Rheinland Pfalz und in Hessen zum Teil Sturmböen um die 70 bis 80 Kilometer pro Stunde. Besonders morgen früh wird zum Teil heftig Blasen in den höheren Lagen. Da ist es teilweise noch ein bisschen stärker, beispielsweise im Pfälzerwald auf einem Bein steht. Da erwarten wir sogar Orkan Böen bis zu 120 Kilometer pro Stunde. Die Bäume sind noch stark und dicht bei Laub, das heißt sie bieten eine große Angriffsfläche. Da können also Äste abbrechen, Bäume umstürzen und wir müssen da morgen früh zum Teil auch mit Behinderungen rechnen, im Straßen und im Bahnverkehr. Dieterle: Der Sturm bringt auch viel Regen mit sich. Wie viel wird das denn hier bei uns sein und wo steigt dadurch auch die Hochwassergefahr? Jung: Das ist unterschiedlich stark, vor allen Dingen im Stau vom Hunsrück. Im westlichen Stau vom Hunsrück kommt richtig viel Regen vom Himmel herunter. Wir erwarten dort 80 bis 120 Liter Regen pro Quadratmeter, am Oberlauf der Nahe beispielsweise, und das heißt die Nahe bekommt Hochwasser. Die Pegel werden um 1 bis 2 Meter ansteigen. Aber auch an der Mosel muss man mit starken Regen rechnen, […]

  • Igel werden für den Winterschlaf aufgepäppelt

    Igel werden für den Winterschlaf aufgepäppelt

    Die meisten Igel leben nicht auf dem Land, sondern in Städten. Und dort finden sie immer weniger Futter. Das bekommt jetzt auch der Waldzoo in Offenbach zu spüren. Dort müssen viele Igel für den Winter aufgepäppelt werden. So wie der kleine Bertram. Mit seinen Geschwistern Almut, Egon und Rosamunde lebt der kleine Braunbrustigel seit einer Woche im Waldzoo Offenbach. Ausgekühlt und dehydriert findet sie eine Frau und bringt sie hierher. Seitdem päppelt Susanne Meyer die Jungtiere mit Milch auf. Susanne Meyer, Leiterin Waldzoo Offenbach „In der ersten Nacht waren wir tatsächlich alle eineinhalb bis zwei Stunden wach und haben den ganz wenig Flüssigkeit gegeben, weil die wie gesagt so faltig waren. Da war gar nichts mehr an Flüssigkeit da. Die haben nicht mal mehr Pipi noch gemacht, weil einfach nichts mehr da war.“ Sie vermutet, dass die Igelmutter gestorben ist und ihre Kinder zwei Tage alleine waren. Jetzt bekommen sie Tag für Tag mehr Futter. Aktuell sind insgesamt 29 kleine Igel in der Notunterkunft. Alle wurden von der Feuerwehr, Polizei oder Privatpersonen abgegeben. Susanne Meyer, Leiterin Waldzoo Offenbach „Erschreckend ist eigentlich, wie viele tatsächlich zu uns kommen, die auch Hilfe benötigen. Und die Igel sind halt so still. Die haben halt keine Stimme. Die leiden halt so leise vor sich hin. Wenn der Igel vom Mähroboter erwischt wird, wo ihm das halbe Gesicht fehlt, zieht er sich halt einfach zurück. Er schreit nicht. Er nimmt das halt so hin.“ Und jetzt drängt die Zeit, denn der Winterschlaf steht an. Der beginnt ungefähr Mitte November. Um den zu überstehen müssen die Igel 600 Gramm auf die Waage bringen. Dafür gibt es für die Kleinen schmackhaftes Katzenfutter. Normalerweise stehen Insekten und Würmer auf dem Speiseplan. Doch davon gibt es in Städten wie Offenbach immer weniger. Susanne Meyer, Leiterin Waldzoo Offenbach „Problem sind […]

  • Neues Leben für Zirkuslöwin in Maßweiler

    Neues Leben für Zirkuslöwin in Maßweiler

    Die Löwun Marushka hat bisher in einem Zirkus gelebt. Doch als ihr Bruder gestorben ist, hat der Zirkus sie abgegeben – an die Wildtierstation Tierart in Maßweiler. Dort gewöhnt sie sich nun an das Leben fernab von Kunststücken, Menschenmassen und Trubel. Ein skeptischer Blick in die Kamera – von unserem Besuch ist Löwin Manuschka nicht wirklich begeistert. Seit eineinhalb Monaten lebt sie in der Wildtierstation und hat sich inzwischen an den Platz und vor allem an ihre Ruhe gewöhnt. Ein Luxus, den sie so noch nie hatte – und auch nicht mehr hergeben möchte. Denn Manuschka steckt das Leben als Zirkuslöwin noch tief in den Knochen. Nicole Meyer, Cheftierpflegerin „Was natürlich für sie immer noch etwas mit Stress behaftet ist, ist, wenn wir hier eine Führung haben. Oder eben auch fremde Personen da haben, was man jetzt auch mit der Kamera gesehen hat. Da ist es halt wichtig, dass wir als Tierpfleger auch vor Ort sind und können sie ein bisschen beruhigen. Aber da merkt man, was das ganze Zirkusleben mit ihr im Vorfeld gemacht hat.“ Knapp fünf Jahre lang tritt Manuschka mit ihrem Bruder im Zirkus auf, bis der an Nierenversagen stirbt. Der Zirkus entscheidet sich, die Löwin nach Maßweiler zu bringen. Immer wieder landen Zirkustiere in der Wildtierstation. Oft bringen sie Altlasten mit, wurden nicht artgerecht ernährt und gehalten. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, zu der die Wildtierstation Tierart gehört, setzt sich deshalb für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen ein. In fast allen europäischen Ländern gibt es solches Verbot, nicht aber im deutschen Tierschutzgesetz. Umso besser findet es die Organisation, wenn Zirkusse ihre Tiere freiwillig abgeben. Eva Lindenschmidt, Tierschutzorganisation Vier Pfoten „Das ist auf jeden Fall ein positives Beispiel, also dass Zirkusse auf uns zukommen und uns um Hilfe bitten, wenn Tiere abgegeben werden müssen. Das war in […]

  • World Cleanup Day: Schüler in Bad Bergzabern sammeln Müll

    World Cleanup Day: Schüler in Bad Bergzabern sammeln Müll

    Sie sind heute in ganz Deutschland, ja sogar überall auf der Welt unterwegs: Fleißige Müllsammler. Denn heute ist World Clean Up Day. Und das heißt: Man schnappt sich eine Tüte, Handschuhe, vielleicht eine Zange und sammelt gemeinsam mit anderen Müll von der Straße auf. Wie die Kinder und Jugendlichen der Altenbergschule im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern.       Los geht’s um kurz nach acht heute Morgen für diese Fünft- und Sechstklässler. Ihr Revier zum Müll sammeln: Ein Wohngebiet rund um ihre Schule. Zum ersten Mal macht die Altenbergschule beim World Clean Up Day mit und findet direkt so einiges. Leonie, 12 Jahre alt: „Ganz viele Glasflaschen, auch Zigarettenstummel.“ Sara, 12 Jahre alt: „Den Wasserkocher, den alten. Und Drähte, Glasscherben.“ Sogar eine alte Matratze auf einem Spielplatz räumen die Kinder weg. Diese Klasse ist fürs Saubermachen in den Weinbergen zuständig. Denn die ganze Schule macht heute mit, der normale Unterricht fällt aus. Im vergangenen Jahr waren weltweit rund 19 Millionen Menschen beim Sauber machen dabei. Den Lehrern war schnell klar: Beim nächsten Mal machen wir auch mit. Daniela Schaubhut, Lehrerin Altenbergschule Bad Bergzabern: „Wir finden es einfach wichtig, dass die Kinder da sensibilisiert werden dafür, auf ihre Umwelt zu achten. Und das können wir im Kleinen hier mit so Aktionen einfach umsetzen.“   Und es geht weiter: In diesem Gebüsch liegen schon ewig Flaschen rum. Und ein Fahrradschlauch. Aber mit vereinten Kräften lässt sich alles problemlos wegbringen. Naja – und was zu schwer zum Tragen ist, wird dann einfach gezogen. Die Kinder sind zufrieden mit ihrem Einsatz.   Sara, 12 Jahre alt: „Weil ich es einfach blöd finde, dass Leute ihren Müll wegwerfen. Und dass die halt nicht aufpassen, was sie machen.“ Leonie, 11 Jahre alt: „Die Menschen schmeißen halt auch einfach alles hin und denken nicht an die Tiere, die […]

  • Dicke Dinger: Owen Olsen züchtet Riesenkürbisse

    Dicke Dinger: Owen Olsen züchtet Riesenkürbisse

    Ob in der Suppe, als Dekoration oder schauriges Halloween-Element. Der Herbst kommt und mit ihm auch Kürbisse. Die Ernte ist bereits in vollem Gange. Im Garten von Owen Olsen im westpfälzischen Knopp-Labach werden dazu aber viele helfende Hände benötigt.   Ein gekonnter Schnitt und schon ist der Kürbis geerntet. Doch ganz so einfach geht es nicht weiter. Owen Olsen braucht ab jetzt die Unterstützung von starken Armen – DENN der Pfälzer züchtet Riesenkürbisse. Sein Geheimnis für den Anbau von echten Schwergewichten:   Owen Olsen, Kürbiszüchter: „Gute Kerne, guter Boden und viel Glück. Aber man ist jeden Tag im Gewächshaus, oder im Kürbisbeet. Man hat keinen freien Tag. Du kannst einen freien Tag nehmen und wenn du das machst, dann hast du schon verloren.“ (15s)   Dieser Kürbis wiegt 157,5 Kilogramm. Das reicht für rund 240 Teller leckere Kürbissuppe. Aber das ist kein Vergleich zu dem hier: Besonders stolz ist Owen Olsen auf dieses Prachtexemplar. Rund 400 Kilo bringt er auf die Waage. Er bekommt noch einen Tag Schonzeit und wird erst morgen geerntet. Dann hat Owen Olsen aber Großes mit ihm vor. Für die zwei geht es zur Kürbis-Wiegemeisterschaft nach Kaiserslautern. Der Züchter ist mit seinen Kürbissen sogar schon Europameister geworden. Der Wettbewerb morgen wird aber sein letzter sein. Owen Olsen, Kürbiszüchter: „Ich will im Sommer ein bisschen mehr Freizeit haben. Ich will nicht so viel Mühe geben müssen. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Das hat Spaß gemacht die 22 Jahre, aber alles hat ein Ende.“ (11s)   Doch ganz ohne Kürbisse geht es für den Pfälzer nicht. Auch nächstes Jahr wird er wieder welche anbauen – nur eben ein paar Nummern kleiner.

  • Probleme mit wilden Katzen in Wolfhagen

    Probleme mit wilden Katzen in Wolfhagen

    Ein Synonym für Katzen ist auch der „Stubentiger“. Und das nicht ohne Grund: Schon seit Jahrtausenden leben die Mäusefänger ganz selbstverständlich mit uns Menschen gemeinsam unter einem Dach. Doch hin und wieder suchen Katzen auch das große Abenteuer und verlassen ihr zu Hause. Nach einiger Zeit verlieren sie dann den Bezug zum Menschen und verwildern. So geschehen auf einem ehemaligen Kasernengelände in Wolfhagen bei Kassel. Rund 50 wilde Katzen leben dort im Unterholz. Und es werden immer mehr. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Christian Steinert ist Jäger. Heute ist er auf Katzenpirsch. Aber keine Angst: Statt mit einem Schießgewehr ist er ausnahmsweise nur mit einer Wärmebildkamera bewaffnet. Auf den ersten Blick sieht man hier gar nichts – doch das täuscht: Alleine in diesem kleinen Waldstück leben vermutlich dutzende Katzen. Und tatsächlich: Mithilfe der modernen Technik entdeckt der Jäger diese Samtpfote im Unterholz – Tarnung aufgeflogen! Und schwupps, ist sie auch schon wieder weg. Denn mit Menschen haben es die meisten der wilden Kätzchen hier nicht so. Christian Steinert, Jäger „Ich würde sagen, zwei Drittel der Population sind komplett scheu. Die kennen den Mensch so nicht. Andere haben sie sicherlich auch ernährt. Wir sind in einem ehemaligen Kasernengelände, wo sich verschiedene Industrien und auch Wohnmöglichkeiten ergeben haben. Da gibt es Kontakt zu den Menschen. Und sicherlich auch Menschen, die die Tiere aus Tierliebe raus füttern. Da gibt es eine Vertrautheit. Aber das Gros der Katzen ist sicherlich als wilde Katzen zu beschreiben.“ Steinert vermutet, dass die Katzen ursprünglich von Bauernhöfen aus der Umgebung stammen. Inzwischen wird das ehemalige Kasernengelände zivil genutzt – neben mehreren Schulen gibt es hier auch eine Asylunterkunft. Dass die wilden und meist gut versteckten Katzen irgendjemanden stören, ist nicht bekannt. Trotzdem sollen die Tiere jetzt eingefangen werden – und zwar lebend. Fordert auch der Tierschutz. Christine […]

  • Weinberge im Zellertal trotzen dem Klimawandel

    Weinberge im Zellertal trotzen dem Klimawandel

    Grade läuft die Lese auf Hochtouren. Ein gutes Ergebnis zu erzielen, wird immer schwieriger, denn einige Sorten mögen das sich verändernde Klima nicht besonders. Doch es gibt auch Regionen, die profitieren vom Klimawandel. Zum Beispiel das Zellertal in der Pfalz. In den Weinbergen bei Zell im Donnersbergkreis ist es noch früh am Morgen. Georg Schwedhelm liest gerade Spätburgunder. Schon in der vierten Generation baut er hier Wein an, denn das Mikroklima im Zellertal ist ganz besonders. Ein Grund dafür ist die Lage. Georg Schwedhelm, Winzer in Zell „Wenn man jetzt hier hinten Richtung Westen schaut, da haben wir den Donnersberg, der höchste Berg der Pfalz. Und das Wetter. Wir haben meistens Westwind. Der Donnersberg ist ein Stück weit unser Wettergott. Also er scheidet die Wolken ab. Dadurch haben wir zum einen weniger Niederschlag, aber auch weniger die Extreme in Form von Starkregen, Hagel.“ Da der Boden sehr tonhaltig ist und daher Wasser speichert, macht dem Winzer der wenige Regen keine Sorgen. Auch der viele Wind bringt Vorteile mit sich. Da so die Feuchtigkeit aus dem Weinberg geweht wird, muss Georg Schwedhelm auf seinen 20 Hektar weniger Pflanzenschutz ausbringen. Dazu ist es etwas kühler als in anderen Gebieten. Georg Schwedhelm, Winzer in Zell „Es wird immer wärmer, alles entwickelt sich. Die Weinbauregionen gehen immer nördlicher. Und dadurch, dass wir ein kühleres Gebiet sind, tun wir uns deutlich einfacher. Gerade noch Deutschland als Weinbaugebiet ist eben sehr bekannt für Riesling und Riesling funktioniert in Deutschland gut, weil immer ein kühleres Klima da ist – spätere Reife, langsamere Vegetation.“ Da die durchschnittliche Temperatur in Deutschland in den vergangenen 100 Jahren um 1,6 Grad gestiegen ist und weiter steigt, wird es für Winzer immer schwieriger Riesling anzubauen. Georg Schwedhelm erzählt, dass deswegen mehr Winzer auf andere Sorten umschwenken. Georg Schwedhelm, Winzer in Zell „Und […]

  • Kürbiskunst in Kaiserslautern

    Kürbiskunst in Kaiserslautern

    Herbstzeit ist auch Kürbiszeit! Das freut natürlich vor allem diejenigen, die gerne Kürbissuppe essen – aber aus den vielen verschiedenen Sorten, lässt sich noch mehr machen. Zum Beispiel auch kleine und große Figuren bauen. Zu bewundern gerade im Gartenschau-Park in Kaiserslautern. Willkommen im Dschungel, genauer im Kürbisdschungel. Das ist das Motto der diesjährigen Kürbisausstellung in Kaiserslautern. Seit 2009 ist hier jedes Jahr Kürbiszeit der ganz besonderen Art. Mathias Goldhammer, Teamleiter Gartenschau Park Kaiserslautern „Hier ist der Anfang der Ausstellung, das sind die schützenden Hände über dem Regenwald. Genau.“ Die Bewohner des bedrohten Regenwalds gebaut aus Holz, Draht und natürlich Kürbissen. Insgesamt sind es elf Skulpturen. Der Aufbau dauert rund zwei Wochen, die meisten Kürbisse kommen aus der Region. Mathias Goldhammer, Teamleiter Gartenschau Park Kaiserslautern „Von der Kürbismenge haben wir circa 35.000 Kürbisse, vom Boden von dem Halloween, über Hängekürbisse wie Rondini, Hokkaido und so weiter.“ Jeder einzelne Kürbis wird mit Kabelbindern an einem Drahtgeflecht befestigt. Eine Fleißarbeit für die Mitarbeiter des Gartenschauparks. In diesem Jahr haben sie noch mehr zu tun. Denn es ist kein Kürbiswetter. Mathias Goldhammer, Teamleiter Gartenschau Park Kaiserslautern „Normal, die Rondinis, die hier an der Skulptur sind, die halten ewige Zeiten. Dieses Jahr, durch den Temperaturwechsel sind dieses Jahr die Stiele relativ schlecht, und somit fallen die dieses Jahr und somit müssen wir einmal die Woche nachbessern.“ Die kleinen Schönheitsoperationen an den Dschungelbewohnern lohnen sich, denn die Kürbisausstellung ist immer ein Highlight für die Besucher. Günther „Ganz wunderschön, so bunt, farbenprächtig, einfach nur imposant.“ Maria „Es ist wirklich ohne Worte.“ Volker „Vor allen Dingen die Vielfalt, verschiedene Formen und so, finde ich sehr schön.“ Karin „Es ist schade, dass die so schnell dann doch zu Ende ist, aber dann kann man sich aufs nächste Jahr freuen, dass es wieder neue gibt.“ Garantiert wird es auch im […]

  • Ernte bei "Kids an die Knolle"

    Ernte bei „Kids an die Knolle“

     Das Projekt „Kids an die Knolle“ gibt bereits seit 2011. In Rheinland-Pfalz erhalten kanpp 200 Schulen von verschiedenen Partnern eine Ausstattung, um Kartoffeln anzupflanzen. Ein Ziel des Projektes ist es, den Schülern das Thema Landwirtschaft näherzubringen. In der Pfalz stiftet die Saatkartoffeln die Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“. Jetzt war an der Fritz-Walter-Schule in Kaiserslautern Ertnezeit. Viele Hände im Hochbeet und schon einige Kartoffeln im Netz. Schüler der Klasse 9B der Fritz-Walter-Schule ernten die Kartoffeln, die sie im April gepflanzt haben. Echte Pfälzer Grumbeeren. Jonas, 15-jähriger Schüler „Wir haben die Kartoffeln eingepflanzt und die Zeit ist jetzt um und damit tun wir jetzt kochen und zubereiten.“ Marcel, 14-jähriger Schüler „Und fürs Kartoffelfest in zwei oder drei Wochen benutzen.“ In drei Wochen feiert die Förderschule ihr Kartoffelfest. Die Jungs, die hier ihre Pfälzer Grumbeeren ernten, haben Lernschwierigkeiten. Deshalb gibt es auch viel praktischen Unterricht, wie die Arbeit im Schulgarten. Das Projekt „Kids an die Knolle“ passt da ideal in den Lehrplan. Auch das Hochbeet haben die Schüler selbst aufgebaut. Hartmut Magin, Vorsitzender Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ „Kinder können selbst erleben, das Lebensmittel, wie es wächst, die Kartoffel ein bisschen hegen und pflegen, natürlich auch ein bisschen wässern und hinterher eine erfolgreiche Ernte einfahren. Das ganze Lebensmittel, wie wir als Bauer immer sagen, im Wachstum begleiten und hinterher die Ernte erleben.“ Auch die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin ist bei der Ernte in Kaiserslautern mit dabei und als Patin des Projekts bekommt sie auch noch den „Kids an die Knolle“-Preis. Daniela Schmitt (FDP), Landwirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Ich bin begeisterte Kartoffelesserin und ich finde die Vielfalt der Kartoffeln so großartig. Man kann so wunderbar viel mitmachen. Auch das ist ein Ansatz, den ich auch als Landwirtschaftsministerin den Schülerinnen und Schülern auch mitgeben möchte. Ein ganz wunderbares Produkt und auch stückweise nochmal das Thema Wertschätzung für regionale Erzeugnisse.“ Die regionalen Erzeugnisse […]

  • Asiatische Hornisse breitet sich aus

    Asiatische Hornisse breitet sich aus

    Wenn sich Tiere oder Pflanzen außerhalb ihrer heimischen Umgebung ausbreiten, dann spricht man von invasiven Arten. Das ist problematisch, denn sie haben meistens keine natürlichen Feinde, können sich fast ungestört vermehren und gefährden das Ökosystem. So wie der Riesenbärenklau, Waschbären oder zum Beispiel auch die Asiatische Hornisse. Sie breitet sich in Rheinland-Pfalz und Hessen rasant aus und baut immer mehr Nester. So wie in Wiesbaden-Delkenheim. Oben im Baum, ganz versteckt, hat sich ein Volk der Asiatischen Hornisse niedergelassen. Rainer Jahn und Paulo Pereira müssen es entfernen, um die rasante Ausbreitung der invasiven Art zu bremsen. Im Vergleich zur heimischen, geschützten Hornisse hat die Vespa Velutina gelbe Beine und einen dunkleren Körper. Eigentlich kommt sie aus Südostasien. Da sie einen langen Stachel hat muss sich Rainer Jahn mit einem Spezialanzug gut schützen. Rainer Jahn, Wespen- und Hornissenberater „Jeder Einsatz ist natürlich anders. Man weiß nicht, wie die Tiere reagieren. Gerade bei diesem Wetter hier heute. Je länger die Äste an so einem Baum sind, um so schwieriger ist es da ranzukommen. Und wenn man Pech hat, hat man halt eine Verteidigung ausgelöst und dann ist man auf einmal in einer Wolke Hornissen.“ Um das zu verhindern, nähern sich die Hornissenbekämpfer mit der Drehleiter vorsichtig. Von sicherer Entfernung schmieren sie Rasierschaum auf den Ausgang des Nestes. So kann keine Asiatische Hornisse das Nest verlassen. Ein Gift betäubt sie dann. Danach versucht Rainer Jahn möglichst viele Hornissen einzusaugen. Denn je mehr übrig bleiben, desto mehr neue Nester bauen sie wieder. Das wäre gefährlich, denn ein Stich der invasiven Art ist schmerzhaft und kann beim Menschen allergische Reaktionen auslösen. Rainer Jahn, Wespen- und Hornissenberater „Die Problematik bei dieser Art ist, dass in diesem Giftstoff auch Gerinnungshemmer enthalten sind und bei über zehn Stichen kann es dann auch zu einem multiplen Organversagen oder zu spontanen […]

  • Landwirt in Odernheim setzt auf Permakultur

    Landwirt in Odernheim setzt auf Permakultur

    Landwirtschaftlich ist die Phase zwischen Spätsommer und Herbstbeginn wohl die spannendste, denn es ist Erntezeit. Für uns genau richtig, um in einer weiteren Sommerserie zu schauen, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen könnte. Heute stellen wir Ihnen einen Betrieb im Landkreis Bad Kreuznach vor, der beim Obstanbau einen ganz anderen Weg geht. Auf den Feldern der Bannmühle ist es noch früh am Morgen. Hans Pfeffer schaut gerade nach seinen Äpfeln und überprüft, wie reif sie sind. Schon seit 30 Jahren wachsen sie hier in Odernheim am Glan. Nicht konventionell, sondern nach den Methoden der sogenannten Permakultur. Hans Pfeffer, Landwirt in Odernheim „Ich versuche es, indem ich die Natur imitiere. Die Methoden, die da in der Natur vorgegeben sind, und damit die Natur zu regenerieren, nicht nur etwas zu bewahren. Da sind wir leider schon so weit, dass viele Pflanzen weniger geworden sind; die Vielfalt, der Humus ist abgebaut. Wir wollen es also wieder aufbauen, um dann ein möglichst stabiles, gesundes landwirtschaftliches System aufzubauen.“ Um das zu erreichen, wachsen auf dem Grundstück nicht nur Bäume, es grasen auch Rinder. So entsteht ein Kreislauf, von dem alle profitieren sollen. Durch den Schatten der Apfelbäume geht es den Rindern und dem Gras besser. Auch die heruntergefallenen Blätter steigern die Bodenqualität. So können die Rinder mehr essen und sind gesünder. Ihr Dung bewahrt den Baum vor Pilzbefall. Das ist gut für die Artenvielfalt und schützt die Ernte. Hans Pfeffer, Landwirt in Odernheim „Die Anlage, die auch dieses Jahr, trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen, Blütenfrost, immer wieder Feuchtigkeit und Schorfpilzen, quasi den Betrieb rettet, ist diese Anlage mit großen Bäumen und den Kühen drin. Alle anderen haben entweder Krankheiten oder tragen nicht. Und auch die letzten sechs, acht Jahre, trotz dieser riesen Trockenheit. Diese Anlage trägt.“ Auch der Nachbarbetrieb der Bannmühle setzt auf Permakultur – […]

  • Selbstversuch als Tierpflegerin

    Selbstversuch als Tierpflegerin

    Seltenen Tieren im Zoo ganz nah sein – für viele ein spannendes Ausflugsziel am Wochenende, für die Tierpfleger Alltag. Der Zoo Frankfurt sucht gerade in mehreren Gehegen Verstärkung. Wir haben unsere Kollegin Franziska Oeler vorbeigeschickt, um bis dahin mal ein bisschen auszuhelfen. Franziska Oeler, Reporterinin Frankfurt „Wenn ich nicht beim Fernsehen gelandet wäre, wer weiß, vielleicht wäre das hier auch was für mich gewesen. Katzenklo sauber machen kann ich nämlich schon mal, aber schauen wir mal, ob das als Qualifikation ausreicht, um heute hier mal mit anzupacken.“ Ich darf heute Morgen Daniel Höflich bei seiner Arbeit unterstützen. Er ist der stellvertretende Revierleiter des Ukumari-Landes. Hier leben die Großkatzen und Bären: Brillenbären, Ameisenbären, Löwen und Tiger. Franziska Oeler, Reporterin: „Wir arbeiten jetzt ja heute mit Raubtieren zusammen, was muss man denn da beachten als Zoo-Tierpfleger und ist da vielleicht auch schon mal was passiert?“ Daniel Höflich, Tierpfleger Zoo Frankfurt: „Nee, also passiert, kann ich gleich vornewegnehmen, ist noch nie was. Weil wir halt echt auf Sicherheit pochen, wir gucken wirklich zwei, dreimal, wo die Tiere sich aufhalten und gucken immer, dass sie ausgesperrt sind, wenn wir in die Innenanlagen gehen oder sie sind halt quasi eingesperrt und wir gehen auf die Außenanlage.“ „Aber so ein bisschen Nervenkitzel ist wahrscheinlich schon immer dabei.“ „Ja, das ist immer dabei. Bei den Löwen ist das jetzt nicht so, da weiß man meisten, wo sie sind, wenn sie so wie Kuma, der liegt jetzt gerade da schön in der Sonne, in der Morgensonne, der bleibt da auch liegen. Bei den Tigern, die verstecken sich sehr gerne. Bei den Tigern muss man zweimal gucken, weil sie halt gerne auf einen lauern irgendwo.“ Zuerst geht es aber zu den Fossas, Raubtiere aus Madagaskar. „Da oben liegen sie schon.“ Der Nachwuchs ist gerade wach geworden. „Guten Morgen.“ „Wie […]

  • Schutzzaun gegen Schweinepest in Südhessen

    Schutzzaun gegen Schweinepest in Südhessen

    Über zwei Monate ist es her – da wurde in Hessen das erste Wildschwein positiv auf den Erreger der Afrikanischen Schweinepest getestet. Seitdem haben sich in Hessen und Rheinland-Pfalz über hundertfünfzig Wild- und Hausschweine mit dem Virus infiziert. Um die Ausbreitung zu verhindern wird nun ein 50 Kilometer langer Zaun durch ganz Südhessen gebaut. Meter für Meter arbeiten sich die Einsatzkräfte der Forstämter und des Technischen Hilfswerks vor. Schon seit einer Woche stellen sie einen großen Drahtzaun auf, um die Afrikanische Schweinepest einzudämmen. Bislang sollen das Elektrozäune verhindern, jetzt kommt großes Gerät aus Brandenburg, das dort die Ausbreitung der Seuche schon erfolgreich bekämpft hat. Marcel Baerwindt, Technisches Hilfswerk Hessen „Der Elektrozaun stellt nachdem, was wir vom Landwirtschaftsministerium erzählt bekamen, keine hundertprozentige Hürde dar. Dieser Festzaun ist eine Hürde. Die Säue könne weder rüberspringen, noch, wenn sie richtig verbaut sind, drunter sich durchgraben. Sie sehen, der Zaun ist umgeschlagen, sodass die Sau dann wirklich, hoffentlich umdreht und im Bereich bleibt, wo man sie kontrollieren kann.“ Wenn der Zaun fertig gestellt ist, verläuft er von Dieburg entlang der B45 bis an den Neckar. Er soll Wildschweine abhalten Richtung Osten und auf Süden zu laufen, denn in Baden-Württemberg soll der Zaun weitergehen. So treffen sich heute an der Grenze die zuständigen Minister beider Bundesländer, um den Baufortschritt zu begutachten. Der neue Drahtzaun soll, neben den Elektrozäunen in den Kerngebieten, als äußere Grenze dienen. Ingmar Jung (CDU), Landwirtschaftsminister Hessen „Und das ist genau der Sinn dieses äußeren Festriegels. Eben die Zonen, die noch frei sind, in denen Landwirtschaft noch ohne Einschränkungen möglich ist, dass die auch frei bleiben und keine Einschränkungen erfahren in Zukunft.“ Denn viele Maisbauern in Südhessen leiden unter den Regelungen und dürfen zum Teil ihre Ernte nicht einholen. Laut Bauernverband Hessen sind 250 Hektar betroffen. Der baden-württembergische Minister für den ländlichen […]

  • Spätsommer gibt noch einmal Gas

    Spätsommer gibt noch einmal Gas

    Heute bis zu 30 Grad, morgen sollen es sogar bis 33 Grad werden. Der Sommer legt noch mal einen richtigen Endspurt hin. Wer es zeitlich einrichten kann, der kann den Urlaub verlängern, den Urlaub zuhause. Zum Beispiel am Rheinufer in Bingen. Er steht mitten im Rhein. Einst ein Zoll- und Wachturm. Der Binger Mäuseturm hat seinen Namen nicht von den kleinen Nagern, sondern vom mittelhochdeutschen Wort „musen“. Das bedeutet wachen, lauern. Im Park am Mäuseturm, da lässt es sich auch bei 30 Grad im Schatten gut aushalten. Und obwohl auch in Bingen seit Montag wieder Schule ist, geht der Feriensommer für einige in die Verlängerung. Christa „Wir machen gerade einen Schulausflug mit der 5. und 6. Klasse.“ Tomina Weinheimer „Ich finde das schön, bei dem Wetter mit der Klasse rauszugehen. Dass die Lehrer auch mal sagen, dass wir auch einen Ausflug machen können und nicht nur lernen müssen.“ Urlaubsfeeling am Rhein. Wer will da schon in die Ferne schweifen? Brigitte „Das ist schön ruhig. Und die Liegen, man muss nichts mitnehmen, nur ein Handtuch und so, das ist richtig toll.“ Reiner „Optimal. Genau richtig für den Urlaub. Was Schöneres gibt es nicht.“ So schön er auch ist, meteorologisch bewegt sich der Sommer dem Ende zu. Ab September beginnt der Herbst. Dominik Jung, Diplom-Meteorologe „Ja, der Sommer 2024 ist zumindest deutschlandweit auf Platz 8 oder 9 der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881.“ Vielleicht rückt der Sommer 2024 ja noch auf Platz 7 vor. Bis zum 1. September bleibt ihm dafür ja noch etwas Zeit.