Natur

  • Förderprogramm für genug sauberes Trinkwasser

    Förderprogramm für genug sauberes Trinkwasser

    Rhein-Hunsrück, Hochtaunus, Altenkirchen, Cochem-Zell – all diese Landkreise haben eins gemeinsam: Überall dort wurde in der Vergangenheit das Wasser knapp und die Einwohner aufgerufen, Wasser zu sparen. Angesichts der Klimawandels ist jetzt schon klar: Wasser wird Mangelware. Was nun? Land und Kommunen wollen in Rheinland-Pfalz zukünftig gemeinsam eine krisenfeste Versorgung sicherstellen. Durch die Leitungen von Wasserversorger Ronald Roepke in Bodenheim sprudeln jährlich bis zu 15 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für 300.000 Menschen. Wenn alles gut läuft. Über Notsituationen wie beispielsweise Stromausfälle, die die Versorgung mit dem Lebensmittel Nummer 1 gefährden könnten, macht er sich schon länger Gedanken. Ronald Roepke, Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen / Rheinland-Pfalz „Neben dem Thema Klimawandel natürlich – wo kommt das Wasser her? – andere Themen wie Cyberkriminalität machen uns auch große Sorgen. Auch da bereiten wir uns vor, natürlich nicht so öffentlich und versuchen die Unternehmen und Infrastruktur deutlich resilienter aufzustellen.“ Die Wasserversorgung widerstandsfähig machen. Dafür besiegeln Wasserwirtschaft, Kommunen und Landesregierung heute mit ihrer Unterschrift einen gemeinsamen Pakt. Das Ziel: Im Notfall sollen mindestens drei Tage lang mindestens 50 Liter sauberes Trinkwasser pro Einwohner aus dem Hahn fließen. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Klimaschutzministerin Rheinland-Pfalz „Es geht darum, dass wir uns vorbereiten auf Wasserversorgung im Klimawandel. Deshalb nehmen wir 30 Millionen zusätzlich in die Hand um allen Wasserversorgern in Rheinland-Pfalz eine wissenschaftliche Standortbestimmung zu geben, wo stehen sie in einer Krise und daraus dann auch die Maßnahmen finanziell zu unterstützen.“ Mit dem Geld sollen insbesondere Fernleitungen zwischen den einzelnen Wasserversorgern gebaut werden. Regionen mit viel Grundwasser wie beispielsweise der Pfälzerwald können im gemeinsamen Netzwerk dann trockeneren Gegenden wie Rheinhessen aushelfen. Denn in Rheinland-Pfalz hat sich in den vergangenen fünf Jahren rund ein Viertel weniger Grundwasser neu gebildet. Das Geld vom Land ist für den Wasserversorger ein Anfang. Ronald Roepke, Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen […]

  • Mehr Sicherheit für den Fischotter

    Mehr Sicherheit für den Fischotter

    In Hessen heißt es seit zehn Jahren: Der Otter ist zurück! Doch der Bestand ist noch überschaubar. Allzu oft werden die Tiere auch von Autos überfahren. In Ortenberg in der Wetterau hat man sich nun etwas einfallen lassen, damit sich der Otter in seinem natürlichen Zuhause wieder so richtig wohl – und vor allem auch sicher fühlt. Er ist ein eher scheuer Zeitgenosse – der Fischotter. Zwar fühlt er sich auch im Wasser pudelwohl, doch auf Wanderschaft nutzt er bevorzugt den Landweg in Ufernähe. Führt der ihn aber über eine Straße, kann ihm das zum Verhängnis werden. So wurden in Hessen zuletzt vier Otter tot aufgefunden. Die Lösung: Sogenannte Otterbermen, also gefahrenfreie Gehwege. Wie diese Steinschüttung unter einer Brücke am Bleichenbach in Ortenberg. Inga Hundertmark, Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. „Bermen werden vom Fischotter genutzt, um dort das Gewässer zu verlassen. Man weiß nicht ganz genau, warum er nicht so gerne unter Brücken durchschwimmt. Das macht er einfach nicht immer. Und dann verlässt er das Wasser, geht trockenen Fußes unter der Brücke her. Nutzt das aber gleichzeitig auch, um am Ufer zu stöbern und dort dann beispielsweise auch Markierungen in Form von Kot zu hinterlassen.“ Um so mit seinen Artgenossen zu kommunizieren. Zur Erfassung des Otterbestands sucht Biologin Inga Hundertmark regelmäßig nach Spuren. Ganz in der Nähe wurden zwei der dämmerungs- und nachtaktiven Tiere von Wildkameras erfasst. Hessenweit haben sich mittlerweile rund zwanzig der vom Aussterben bedrohten und streng geschützten Fischotter angesiedelt. Um Bäche als Lebensraum für Otter und Co. zu erhalten, unterstützt das Land mit dem Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ 138 Kommunen bei der Renaturierung. Oliver Conz, Staatssekretär Hessisches Umweltministerium „Wir haben über anderthalb Jahrhunderte den Gewässern viel angetan. Wir haben sie verrohrt, wir haben Chemikalien eingeleitet. Und wir versuchen jetzt, diese Fehler rückgängig zu […]

  • Kampf gegen den Ochsenfrosch

    Kampf gegen den Ochsenfrosch

    Sie kommen unter anderem durch den internationalen Handel und das Reisen zu uns. Tier- und Pflanzenarten, die hier nicht hingehören. Sie können unser Ökosystem stören – man spricht von invasiven Arten. In Rheinland-Pfalz gibt es laut Naturschützer etwa 25 invasive Tierarten. Darunter auch der Nordamerikanische Ochsenfrosch. Ein Baggersee im Landkreis Germersheim. Alles scheint friedlich – doch hier stimmt etwas nicht. Was ein bisschen nach heiserer Kuh klingt, ist der Laut von ihm hier: dem Ochsenfrosch. Er ist einer der größten Frösche weltweit. Bis zu 20 Zentimeter groß kann er werden. Und er ist hungrig: Insekten, Fische, sogar Singvögel, da ist der Ochsenfrosch nicht wählerisch. Matthias Klöppel, Obere Naturschutzbehörde SGD Süd „Das große Problem ist aber, dass die Kaulquappen des Ochsenfrosches Hemmstoffe abgeben, die es anderen Amphibienarten erschweren, bis hin zu unmöglich machen, sich zu entwickeln und das ist ein ganz großes Problem im Oberrheingraben. Wir haben hier die letzten Vorkommen in Rheinland-Pfalz des Laubfrosches, Springfrosch, Moorfrosch.“ Ein Ochsenfrosch-Weibchen kann bis zu 20.000 Eier legen. Tut sie das in einem Gewässer, wo auch unsere heimischen, bedrohten Froscharten ihren Nachwuchs aufziehen wollen, haben letztere das Nachsehen. Gleichzeitig haben die invasiven Amphibien hier bei uns keine Fressfeinde – anders als in Nordamerika, wo sie eigentlich her kommen. Matthias Klöppel, Experte für invasive Arten „Unsere Frösche, die wir hier haben, die stammen sehr wahrscheinlich aus Baden-Württemberg, die haben hier auf der anderen Rheinseite nördlich von Karlsruhe auch ein sehr großes Vorkommen und diese Tiere stammen vermutlich von einem Zoofachhandel, der die Tiere nach Aufgabe des Betriebs in einem Baggersee dort entsorgt hat.“ Bisher wurde der Ochsenfrosch nur im Kreis Germersheim nachgewiesen. Eine weitere Ausbreitung will die Naturschutzbehörde des Landes Rheinland-Pfalz unbedingt verhindern. Ein Zaun rund um betroffene Seen ist nur ein Beispiel. Auch Schleppnetze, Fangeimer, Kescher und Abschießen der Frösche haben sich als Maßnahmen […]

  • Ausgesetzte Hündin bringt mehrere Welpen zur Welt

    Ausgesetzte Hündin bringt mehrere Welpen zur Welt

    Ein Winzer findet eine stark blutende Hündin in seinem Weinberg. Sofort alarmiert er das Ordnungsamt und die daraufhin die Tiernotrettung. Die Tierretter fahren sofort in den Weinberg und versorgen die Hündin, die gerade dabei ist mehrere Welpen auf die Welt zu bringen. Mittlerweile sind die Mama und ihr Nachwuchs im Tierheim in Frankenthal. Für die Mitarbeiter dort eine ganz schöne zusätzliche Herausforderung. Liebevoll kümmert sich die frischgebackene Hundemama um ihre Welpen. Seit heute hat die Kangal-Mischlingshündin auch einen Namen: Mira. Sie hat Vertrauen gefasst zu Simone Jurijiw. Die Leiterin des Tierheims betreut Mira seit sie am Dienstag hier ins Tierheim gekommen ist. Weicht nicht von ihrer Seite, Tag und Nacht. Simone Jurijiw, Leiterin Tierheim Frankenthal „Wir mögen uns, ich habe auch so den Eindruck, sie vertraut mir oder uns hier und sie kann sich auch so ein bisschen fallen lassen, sie kommt zu Ruhe und das ist eigentlich auch schön, wenn man das von Tag zu Tag dann sieht, dass sie so ein bisschen Stress ablassen kann.“ Daran dass es der Hundemama und ihren Welpen heute so gut geht, hat auch er einen großen Anteil: Michael Sehr. Vorgestern Mittag wird er von der Tiernotinsel Bad Dürkheim alarmiert – im Weinberg angekommen finden der 42-Jährige und seine Kollegen die Hündin. Zehn Welpen liegen neben ihr, einer davon ist bereits tot. Michael Sehr, Berufstierrettung Rhein-Neckar „Vor Ort haben wir dann gesehen, dass die Hündin in Seitenlange lag, die Welpen bei ihr war. Ein Verstorbenes schon vorne in Kopfhöhe gelegen war und sie keine Anstalten machte wegzulaufen oder sich uns in den Weg zu stellen. Das heißt, die hat sich ergeben und auch gezeigt, dass sie Hilfe braucht und unterstützt werden möchte.“ Sicher verstaut im fahrbaren Container bringen die Helfer die kleine Hunde-Familie ins Tierheim nach Frankenthal. Auf dem Weg dorthin kommt noch […]

  • Erster klimagerechter Platz in Frankfurt

    Erster klimagerechter Platz in Frankfurt

    Der Sommer kommt allmählich zurück und damit auch die Hitze in den Innenstädten. Viele öffentliche Plätze sind Betonwüsten und werden dann im Hochsommer zu regelrechten Backöfen. Die Stadt Frankfurt hat jetzt damit begonnen, diese Plätze umzubauen. Den Anfang macht der Paul-Arnsberg-Platz im Osten der Stadt. Für 1,6 Millionen Euro. Jetzt ist er eröffnet worden. Es blüht, es fliegen Bienen und andere Insekten, es ist viel grüner und bequemer. Der neugestaltete Paul-Arnsberg-Platz ist jetzt zum Großteil entsiegelt. Das heißt: viele graue Steine raus, viel mehr Bäume und Pflanzen auf den Platz. Jahrelang hat sich eine Bürgerinitiative dafür eingesetzt, dass der 3.000 Quadratmeter große Platz keine Betonwüste mehr ist. Gudrun Schmidt, „Paul-Arnsberg-Platz-Initiative“ „Ich bin ganz happy und die Bürgerinitiative auch. Weil der Platz war sowas von trist, das war nicht zum Aushalten im Sommer. Man konnte den gar nicht nutzen. Also insofern freuen wir uns. 60 Prozent entsiegelt, ganz viele unterschiedliche Bäume.“ Die klimagerechte Umgestaltung startet 2022. Trotz offizieller Eröffnung, richtig fertig ist sie noch nicht, denn alles muss erst noch wachsen. Bis die Anwohner im Frankfurter Ostend auch mal im Schatten sitzen können, dauert es noch eine Weile. Rosemarie Heilig (B`90/Die Grünen), Klima- und Umweltdezernentin Stadt Frankfurt „Es ist der erste Platz den wir jetzt umgestaltet haben, wir haben 1,6 Millionen Euro noch mal hier reininvestiert. Wir sind mitten im Klimawandel und wir müssen konstatieren: Wir haben in der Vergangenheit sehr viele Fehler gemacht, wir haben die Plätze falsch geplant. Die meisten Plätze in der Stadt heizen sich wahnsinnig auf, dort können sich die Menschen gar nicht aufhalten und diesen Fehler müssen wir korrigieren. Wir müssen die gesamte Stadt reparieren.“ Obwohl die Europäische Zentralbank praktisch über den Platz wacht: hier ist schon ziemlich viel Geld in den Beton gesetzt worden. – Zweimal hat es der Paul-Arnsberg-Platz in das Schwarzbuch des Bundes […]

  • Bilanz des hessischen Bauernverbandes

    Bilanz des hessischen Bauernverbandes

    Das Wetter in diesem Sommer ist … na ja … sagen wir mal … abwechslungsreich. Einem viel zu trockenen Juni folgen Wochen, in denen es sehr viel regnet – deutlich mehr als für diese Jahreszeit üblich. Eine Wohltat für die Natur… sollte man zumindest meinen. Nicht so für den Weizen. Er liebt die Sonne. Durch die lange Trockenperiode im Frühsommer war er früher reif als sonst und vor drei Wochen bereit für die Ernte. Aber dazu ist Landwirt Lukas Kersten nicht gekommen, der Regen hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit Mitte Juli regnet es hier in Fulda-Maberzell jeden Tag, für die Ernte aber muss das Getreide trocken sein. Je länger der Weizen jetzt auf dem Feld steht, desto mehr verliert er an Qualität. Denn die Feuchtigkeit lässt das Getreide austreiben. Lukas Kersten, Landwirt aus Fulda-Maberzell „Wenn eben der Auswuchs schon da ist, dann geht’s maximal noch für die Tierernährung, also dass es dann einfach Futtergetreide, Futterweizen wird. Das ist dann natürlich auch eine finanzielle Einbuße, weil das Brotgetreide einfach auch am Weltmarkt mehr wert ist.“ Vor allem Nordhessen ist von den Einbußen stark betroffen, sagt Stefan Schneider vom Hessischen Bauernverband. Die kräftigen, teils tagelang anhaltenden Regenfälle haben dafür gesorgt, dass die Bauern dort bisher kaum ernten konnten. Anders als im Süden des Landes, wo die Getreideernte schon weitgehend abgeschlossen ist. Die regionalen Unterschiede und die für die Landwirtschaft komplizierten Witterungsbedingungen seien aber schon lange nichts Ungewöhnliches mehr. Stefan Schneider, Vizepräsident Hessischer Bauernverband „Wenn man die letzten Jahre jetzt mal betrachtet, haben wir eigentlich zwei Merkmale, die wir öfter feststellen. Zum einen ist es, dass es oft eine Frühjahrssommertrockenheit gibt, also es regnet zwar im Frühjahr, aber es wird dann zum Frühsommer hin trocken und auch sehr lang trocken.“ Wenn es dann aber doch mal regnet, dann regnet […]

  • Erdmännchen-Nachwuchs im Tierpark Herborn

    Erdmännchen-Nachwuchs im Tierpark Herborn

    Im Tierpark in Herborn gibt es momentan ganz besonders süßen und agilen Nachwuchs: fünf kleine Erdmännchen-Kinder. Hmm … Köstliche Mehlwürmer! Das lassen sich die Erdmännchen nicht zweimal sagen. Da wollen sie am besten alle gleichzeitig raus aus dem Haus. Auch die fünf Kleinen lassen sich den Snack schon schmecken, so als Abwechslung zu Mamas Muttermilch. Britta Löbig, Parkleiterin Tierpark Herborn „Wir wussten natürlich am Anfang nicht, wie viele sind es denn, und haben gedacht, na ja ein oder zwei wären ja auch ganz gut, weil sie Erstgebärende ist, dann ist das schön, wenn nicht gleich so viele auf einmal zur Welt kommen. Und dann war die Überraschung groß, als dann ein Kopf nach dem anderen auf einmal auftauchte.“ Vor ein paar Tagen hat der sechs Wochen alte Nachwuchs zum ersten Mal den Bau verlassen – neugierig und bereit, das Gehege zu erkunden. Die Herzen der Parkbesucher fest im Griff. Ulrike und Johannes Meissner sind extra aus Gelnhausen angereist. Sie ist leidenschaftlicher Erdmännchen-Fan, sammelt Skulpturen und Postkarten. Johannes Meissner, aus Gelnhausen „Und weil wir heute Hochzeitstag haben, habe ich ihr das geschenkt.“ Natürlich ganz uneigennützig. Johannes Meissner, aus Gelnhausen „Das sind, glaube ich, Raubtiere. Die sind eigentlich gar nicht so ohne. Also haben ein sehr starkes, gutes Sozialleben, aber ja, es gibt auch die andere Seite, die wollen halt auch leben und müssen natürlich sehen, wo sie bleiben, ganz klar. Aber trotzdem sind sie einfach süß.“ Ja, nichts geht über die Familie. Und so scheint es Männchen Nummer zwei auch nicht zu stören, dass die Kinder gar nicht seine sind. Aber hier hat sowieso die Dame des Hauses das Sagen. Britta Löbig, Parkleiterin Tierpark Herborn „Das ist das Schöne bei den Erdmännchen, das Sozialleben ist sehr ausgeprägt, jeder hilft mit, also auch die Männer übernehmen Aufgaben bei der Erziehung der Kinder, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Mehr Kinder bleiben sitzen — BioNTech rutscht in die roten Zahlen — Hohe Grundsteuer in Hessen Mehr Kinder bleiben sitzen In den rheinland-pfälzischen Grundschulen müssen immer mehr Kinder bereits die erste Klasse wiederholen. Laut Medienberichten ist in 31 von 36 kreisfreien Städten und Landkreisen die Zahl der nicht versetzten Schüler nach diesem Schuljahr im Vergleich zu 2018/19 gestiegen. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm seien sogar 51 Kinder sitzengeblieben, vor fünf Jahren seien es nur 12 gewesen. Als Gründe für die Entwicklung habe das rheinland-pfälzische Bildungsministerium die Folgen der Corona-Pandemie und den gestiegenen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund angegeben. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert jetzt eine wissenschaftliche Untersuchung über die Ursachen des Sitzenbleibens. BioNTech rutscht in die roten Zahlen Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech hat im zweiten Quartal dieses Jahres einen Verlust von rund 190 Millionen Euro gemacht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres stand unter dem Strich noch ein Gewinn von rund 1,7 Milliarden Euro. Mit dem Ende der Pandemie ist die Nachfrage nach dem Covid19- Impfstoff von BioNTech und Pfizer stark zurückgegangen. Im Gesamtjahr will BioNTech jetzt seine Ausgaben unter anderem für Forschung und Investitionen reduzieren. Für die kommende Erkältungssaison will das Unternehmen voraussichtlich im September einen Impfstoff herausbringen, der an die Varianten des Corona-Virus angepasst ist. Hohe Grundsteuer in Hessen Das Land hat den zweithöchsten Grundsteuer-Hebesatz unter den Flächenländern in Deutschland. Das hat eine Studie der Beratungsgesellschaft Ernst and Young ergeben. Im vergangenen Jahr lag der Hebesatz in Hessen im Schnitt bei 495 Prozent. Höher war er nur noch in Nordrhein-Westfalen. Rheinland-Pfalz lag mit einem durchschnittlichen Hebesatz von 394 Prozent im Mittelfeld. Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen. Sie trifft die Eigentümer der Grundstücke bzw. über die Nebenkosten die Mieter. Abmoderation: Darf die Frankfurter Eintracht in dieser Saison wieder im Fußball-Europapokal antreten und mit ihren Fans quer über […]

  • Musikfestivals bei Regen und Studiotalk mit Diplom-Meteorologe Dominik Jung

    Musikfestivals bei Regen und Studiotalk mit Diplom-Meteorologe Dominik Jung

    Der Sommer macht weiter eine verregnete Pause – ein Problem vor allem für Festivals im Freien. Diese Woche stoppte das weltweit größte Metal-Festival, das Wacken Open Air, die Anreise auf das verschlammte Campinggelände – und ließ damit zigtausende Besucher sprichwörtlich im Regen stehen. Die Festival-Branche ist alarmiert. Wir schauen jetzt, wie sich Veranstalter in unserer Region auf das anstehende Wochenende vorbereiten. Der Aufbau auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna im Hunsrück läuft auf Hochtouren, hier startet heute Abend zum 29. Mal das Elektro-Festival „Nature One“. 300 DJs sollen bis in den frühen Sonntagmorgen auf 22 Bühnen auflegen, eine Mammutaufgabe gerade bei diesen Wetterbedingungen. Doch die Organisatoren sind zuversichtlich. Karsten Teine, Gesamtproduktionsleiter I-Motion „Wir haben noch weitere Ersatzflächen angemietet, einfach wenn irgendetwas passiert. Wir haben das Team noch mal erweitert: Zwei, drei alteingesessene Hasen, die eigentlich nicht kommen wollten oder zum Feiern kommen wollten, die müssen bei der Hauptanreise noch mitarbeiten.“ Über 60.000 Besucher werden erwartet, 100 Hektar Campingfläche stehen bereit. Der Vorteil auf dem Veranstaltungsgelände: Der Großteil der früheren Raketenbasis ist asphaltiert, vor den Bühnen droht also keine Schlammparty. Die Laufwege vom Zeltplatz wurden verkürzt, nur die Anfahrt dorthin könnte zum Problem werden. Angesichts der matschigen Zufahrten zeigen sich manche Festivalgänger besonders kreativ. Ingo Gast, aus Bell „Ich habe einen Klappwohnanhänger hinten dran. Und das hier ist eigentlich das beste Gefährt, um überhaupt hier zu fahren. Schnelle Wege dann, gerade jetzt bei dem Wetter. Mit dem Teil fahre ich mich nicht so schnell fest, wie andere.“ Ortswechsel: Das „Sound of the Forest“-Festival im Odenwald. Idyllisch gelegen am Marbach-Stausee direkt am Waldrand. Und somit scheinbar geradezu geschaffen für wässrige Probleme. Zwar haben die Festivalmacher permanent den Regenradar im Blick, doch die Umgebung bringt auch Vorteile mit sich. Johannes Megow, „Sound of the Forest“-Festival „Das Besondere an dem Boden hier ist, dass das […]

  • Campingurlaub im Regen

    Campingurlaub im Regen

    Schon seit fast zwei Wochen sind in Hessen und Rheinland-Pfalz Sommerferien. Sommerferien: Das heißt eigentlich Temperaturen um die 30 Grad und Sonne satt. Doch das Wetter spielt dieses Jahr bislang so überhaupt nicht mit. Das merkt auch die Tourismusbranche im Land. Vor allem Camping-Plätze leiden aktuell unter dem miesen Wetter. Auf dem Campingplatz Harfenmühle in Mörschied regnet es seit Tagen. Das trifft vor allem viele Familien, die hier im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ihre Sommerferien verbringen. Obwohl diese gerade ganz schön ins Wasser fallen, schickt Campingplatzbetreiber Timo Koch die Kinder jeden Tag auf große Suche. Nicht nach besserem Wetter, sondern nach Edelsteinen. Hier heißt es: Spiel, Spaß und gute Laune, trotz des schlechten Wetters. Stella Huiskamp, Camperin aus den Niederlanden „Ja, wir sind glücklich, weil wir mit der Familie sind. Wir sind mit uns vieren und das ist schön, ob es regnet oder nicht. Wir haben Spaß.“ Woutea van den Hurk, Camper aus den Niederlanden „Wir haben Urlaub. Und wieso soll man schlechte Laune haben das man Urlaub hat, auf einem schönen Campingplatz wie hier?“ Elena Aumüller, Camperin aus Mainz „Wie sagt man so schön. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falschen Klamotten. Und ich würde sagen, die haben wir dabei. Die falschen.“ Rolan Salomon, Camper aus den Niederlanden „Man könnte sich jetzt darüber ärgern, aber es würde eh nichts bringen. Einfach abwarten, und das Beste daraus machen.“ Das versucht auch Timo Koch. Denn nicht alle Camper trotzen gerne dem Regen. Wegen des schlechten Wetters haben 1/3 der Urlauber kurzfristig abgesagt. Normalerweise ist der Platz in den Sommerwochen komplett ausgebucht. Vor allem Besucher, die mit dem Zelt unterwegs sind, planen um. Timo Koch, Betreiber Campingplatz Harfenmühle „Man merkt, die Leute stornieren und buchen um, verschieben ihren Urlaub oder fahren dann in den Süden. Aber es gibt noch reichlich Gäste, […]

  • Zikaden schädigen Zuckerrüben

    Zikaden schädigen Zuckerrüben

    Sie ist klein, unscheinbar und doch scheint kein Kraut gegen sie gewachsen zu sein. Die Schilf-Glasflügelzikade macht den Zuckerrübenbauern seit ein paar Jahren zu schaffen und sorgte in Rheinland-Pfalz und Hessen im vergangenen Jahr für hohe Umsatzeinbußen. Die Agrarindustrie, die Länder und die EU finanzieren jetzt Forschungsprojekte, um das Zikadenproblem in den Griff zu bekommen. Auch auf Versuchsäckern bei Worms. Von Oben: ein grüner Teppich, ein Zuckerrübenacker, wie er sein soll. Doch seit 2021 treibt die Schilf-Glasflügelzikade in Rheinhessen ihr Unwesen. Eingewandert aus Frankreich, gefällt dem Insekt das im Sommer meist trockene und milde Klima. Sigmar Becker, Zuckerrübenbauer aus Eich „Das ist seit drei Jahren, wo es immer stärker wird, sind halt Qualitätsprobleme bei den Rüben, speziell bei den Zuckerrüben sind es niedrige Zuckergehalte, die uns dann stark im Einkommen beeinträchtigen.“ Im vergangenen Jahr: Umsatzeinbußen bis zu 50 Prozent durch die Schilf-Glasflügelzikade, die sich immer weiter ausbreitet. Landwirte und Agrarexperten aus ganz Deutschland besuchen einen Versuchsacker bei Worms. Hier forschen Dr. Christian Lang und sein Team an Zuckerrübensorten, denen das Insekt nicht anhaben kann. Dr. Christian Lang, Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer „Sie bringen leider zwei Erreger mit, das sind Bakterien, die sich in den Pflanzen vermehren, und die dafür sorgen, dass die Leitungsbahnen in den Pflanzen verstopfen, und dann klappt das mit dem Transport von Zucker und Stärke nicht mehr so optimal. Wir arbeiten jetzt an dem Thema seit fünf Jahren intensiv und in diesen fünf Jahren haben wir jetzt zwei besonders leistungsfähige Sorten bei den Zuckerrüben herausgefunden.“ Erste Erfolge, doch eine Neuausrichtung beim Rübenanbau ist langwierig. Gesucht werden auf den Versuchsäckern nicht nur resistente Zuckerrübensorten. Die Schilf-Glasflügelzikade infiziert mittlerweile auch Kartoffeln. Olaf Feuerborn, Vorstandsvorsitzender Union der deutschen Kartoffelwirtschaft „Wir haben das gerade hier im Südwesten Deutschlands im letzten Jahr erfahren, das war ein Ertragsverlust von um die 30 Prozent […]

  • Geheimnisvoller Waldboden

    Geheimnisvoller Waldboden

    Und jetzt nehmen wir Sie wieder mit unter die Erde, denn dort beginnt eine realtiv unbekannte Welt. So stellt zum Beispiel der Waldboden Wissenschaftler immer noch vor einige Rätsel. Welche das sind – und welche auch schon gelöst wurden, erfahren Sie in einem weiteren Teil unserer Serie „Die Welt unter uns“. Leonie Münzer, Försterin beim Forstamt Rheinhessen „Ich bin Leonie Münzer, ich bin Försterin beim Forstamt Rheinhessen in Rheinland-Pfalz und arbeite hier im Ober-Olmer Wald. Der Wald und sein Boden. Eng verbunden und abhängig voneinander. Nachdem hier vor 400 Millionen Jahren noch ein stürmisches Meer tobte, entstand der Boden, der für den Ober-Olmer Wald die Lebensgrundlage bietet. Leonie Münzer arbeitet hier seit drei Jahren und ist begeistert von der Welt, nur ein paar Zentimeter tief in der Erde. Denn dort verbirgt sich ein ungeahnter Lebensraum. Leonie Münzer, Försterin beim Forstamt Rheinhessen „Der Boden ist total faszinierend, weil da unglaublich viele Arten drin vorkommen, die man so überhaupt nicht sieht. Also da muss man wirklich genau hingucken und genau suchen und da passieren eigentlich ganze Lebensgeschichten drin, die man gar nicht mitkriegt.“ Hauptprotagonisten dabei sind Tiere wie dieses. Der Hundertfüßer. Ohne ihn würden sich hier heruntergefallene Blätter meterhoch türmen. Sie ernähren sich von ihnen und setzen so einen Prozess in Gang, der für die Bäume und somit uns Menschen essenziell ist. Leonie Münzer, Försterin beim Forstamt Rheinhessen „Zersetzung und Verrottung passiert einfach nicht von selber. Dafür braucht man Lebewesen. Und das fängt an mit größeren Insekten, die dann das Laub zerkauen und geht dann bis zu kleinen Bakterien, die da Stickstoff zum Beispiel freisetzen. Und die Bäume kommen einfach nicht an die Nährstoffe dran, wenn das nicht durch die Lebewesen für sie aufgeschlossen wird.“ Ohne sie könnten die Bäume nicht überleben. Doch im Boden steckt noch viel mehr. Zum Beispiel Pilze. […]

  • Invasive Krebsart breitet sich aus

    Invasive Krebsart breitet sich aus

    Die Wissenschaftler sind sich einig: Neben dem Klimawandel bedroht kaum etwas die Artenvielfallt so stark wie invasive Arten. Diese Pflanzen oder Tiere werden meist von anderen Kontinenten eingeschleppt und haben hierzulande dann zunächst kaum natürliche Feinde. Deshalb verbreiten sie sich unkontrolliert und verdrängen die heimischen Populationen. Wir waren zu Besuch in einer kleinen rheinland-pfälzischen Gemeinde, die sich mit allen Mitteln gegen genau solch eine invasive Art zu Wehr setzt. Reusenkontrolle am Schrackelbach in Großniedesheim. Für Ortsbürgermeister Michael Walther inzwischen ein Routinegang. Mehrmals in der Woche leeren er und Ralf Kopecek vom lokalen Angelverein die Fallen – auf der Jagd nach ihm: dem roten amerikanischen Sumpfkrebs. Michael Walther (SPD), Ortsbürgermeister Großniedesheim „Er frisst für sein Leben gerne Laich, er frisst dann auch hier kleine Fische, kleine Lebewesen, Bachflöhe, und wenn er alles Lebendige weggefressen hat, dann frisst er auch die Wasserpflanzen. Wenn der rote amerikanisch Sumpfkrebs mit einem Gewässer fertig ist, ist das Gewässer tot.“ Momentan ziehen die Großniedesheimer durchschnittlich 400 Krebse in der Woche aus ihren Fallen – im vergangenen Jahr waren aber auch schon Wochen mit 900 Exemplaren dabei. Insgesamt waren es 2022 mehr als 10.000 Tiere. Der Krebs ist bereits nach sechs Monaten geschlechtsreif und vermehrt sich rasend schnell in den Bächen rund um den Ort. Hier hat er bereits sechs der sieben heimischen bedrohten Kleinfischarten komplett ausgerottet. Es ist die erste Stelle in Rheinland-Pfalz, in der er sich seit nunmehr fast drei Jahren breit macht. Ein Umstand, der Dr. Jürgen Ott Sorgen bereitet. Er ist Experte für invasive Arten beim deutschen Bund für Umwelt- und Naturschutz, kurz BUND, und beobachtet den „roten Amerikaner“ schon länger. Ott weiß, dass ihm mit der Jagd alleine nicht beizukommen ist. Dr. Jürgen Ott, BUND Rheinland-Pfalz „So was ist in einem abgeschlossenen Gewässer möglich, aber in einem Gewässer, wie jetzt diesem Bachsystem […]

  • Kampf gegen gefährliche Tigermücke

    Kampf gegen gefährliche Tigermücke

    In den vergangenen Jahren haben tropische Stechmücken sich immer mehr auch bei uns in Deutschland ausgebreitet. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen wie das Dengue-Fieber oder das Zika-Virus, das bei Schwangeren zu Fehlbildungen des Kindes führen kann. Noch wurden diese Krankheiten bei uns nicht nachgewiesen – doch laut Wissenschaftlern ist das nur eine Frage der Zeit. Um darauf vorbereitet zu sein, entwickeln Forscher aus Gießen und Frankfurt gerade eine neue Bekämpfungsmethode. Das Ziel: Eine Art Feuerwehr gegen gefährliche Stechmücken aufbauen. Ein weltweites Vorreiterprojekt, gefördert durch das Land Hessen. Nicht mal einen Zentimeter groß. Namensgebend: Die schwarz-weiß-getigerten Beine. Hier am Fraunhofer-Institut in Gießen werden die unliebsamen Insekten gezüchtet. Die Forscher wollen ihr Erbgut analysieren. Das Ziel: Eine Bekämpfungsmethode entwickeln, die nur die Tigermücke trifft und anderen Insekten nicht schadet. Andreas Vilcinskas, Insektenforscher: „Wir suchen Gene, die für das Überleben der Moskitos wichtig sind, wenn sie ausgeknipst werden, stirbt das Moskito. Aber da das jetzt nur für die Sequenz der Zielorganismen designt wird, werden andere, selbst nah verwandte Arten nicht getroffen.“ Eine chemiefreie Bekämpfungsmethode für Tigermücken gibt es eigentlich bereits. Doch das Verfahren beruht auf Genmanipulation und wird von einem Großteil der Bevölkerung abgelehnt. Beim neuen Ansatz werden keine Exemplare mit verändertem Erbgut gezüchtet. Stattdessen soll der Wirkstoff die Tigermücken draußen in der Natur bekämpfen – ohne Rückstände. Andreas Vilcinskas, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie Gießen: „Der Mechanismus basiert auf einer Abwehr gegen Viren, die wir in unserem Körper haben. Der Körper erkennt von Viren hergestellte doppelsträngige RNA und baut die ab. Wenn wir jetzt eine doppelsträngige RNA herstellen, die für ein bestimmtes Gen auch in der Moskito drin ist, dann wird auch dieses Gen abgeschaltet.“ Potentielle Erbgut-Abschnitte haben sie bereits gefunden. Jetzt gilt es, noch eine geeignete Verpackung zu finden, damit der Wirkstoff sich nicht zu schnell in der Natur zersetzt. Zur erfolgreichen Bekämpfung […]

  • Ziegen helfen beim Kampf gegen Riesen-Bärenklau

    Ziegen helfen beim Kampf gegen Riesen-Bärenklau

    Moderation: In der Gemeinde Fuldabrück in Nordhessen macht sich gerade diese Pflanze breit: der Riesen-Bärenklau. Kommt man mit ihm in Kontakt, zerstört sein Saft den natürlichen UV-Filter unserer Haut und kann dadurch Verbrennungen dritten Grades verursachen. Deshalb sind dort jetzt ganz besondere Rasenmäher im Einsatz, um den Riesen-Bärenklau zu beseitigen.     Sie sind die fleißigsten Ziegen ihrer Herde. Wo Schlappi und Brauni sind, heißt es fressen, fressen, fressen. Nämlich Gräser, Sträucher und – den Riesen-Bärenklau. Seine Blätter schmecken den beiden und ihren Ziegen-Freunden besonders gut. Für den Menschen allerdings ist sein Saft hochgiftig. Martin Will, Experte Riesen-Bärenklau: „Sie kriegen einen Saft auf die Haut und merken das ja gar nicht. Sie denken sich erst einmal nichts dabei und nach einer Viertelstunde, zwanzig Minuten fängt es an, ein bisschen rot zu werden. Das sieht aus, wie wenn ich mich an einer Brennnessel verbrannt habe. Aber nach eineinhalb, zwei Stunden wird es dann riesige rote Flecken, Quaddeln geben. Und wenn man dann nichts tut, kann es dann schon zu Verbrennungen kommen. Spätestens aber nach 24 Stunden bilden sich dann Blasen und wie gesagt, je länger man in der Sonne bleibt, desto schwerer die Verbrennung.“ Eine Woche haben die zwanzig Ziegen von Martin und Daniela Will gebraucht, um eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern abzugrasen: Etwa 2.500 Pflanzen des Riesen-Bärenklau haben sie verspeist. Jetzt wandert die Herde auf das nächste Stück Weide. Im Idealfall blüht der Riesen-Bärenklau noch nicht, wenn die Ziegen anfangen zu futtern. Denn über ihr Fell können sie die Samen weitertragen. Martin Will, Experte Riesen-Bärenklau: „Er ist sehr, sehr invasiv. Das heißt, er verbreitet sich wahnsinnig schnell. Und durch seine Größe und seinen enormen Wasserverbrauch sorgt er auch dafür, dass unten drunter nichts mehr wächst in seinem Wachstumsgebiet. Man sieht das hier zum Beispiel, dass alle Pflanzen eingedörrt sind. […]