Natur

  • Neues Erdferkel im Frankfurter Zoo

    Neues Erdferkel im Frankfurter Zoo

    Jetzt geht es nun in eine Erdhöhle – in Frankfurt. Wir sind im Frankfurter Zoo, wo Erdferkel eine lange Tradition haben. Kurz vor Weihnachten brachte Mutter Ermine ein gesundes Jungtier zur Welt – heute hat das Baby erstmals die Höhle verlassen. Eigentlich ist für Mbali jetzt Schlafenszeit. An das Licht muss sich die Kleine erst gewöhnen. Doch wenn Tierpflegerin Astrid Parys was zum Spielen und zum Knabbern für sie und Mama Ermine vorbeibringt, dann verlässt auch das kleine Erdferkelbaby mal tagsüber die kuschelige Höhle. Heute zum ersten Mal. Astrid Parys, Tierpflegerin „Unsere Tiere sind es gewöhnt, dass einmal am Tag das Licht angeht, damit wir Tierpfleger auch mal sehen können, wenn das immer Dunkel wäre, dann würde ich nicht sehen, ob das Erdferkel ein tränendes Auge hat, oder vielleicht irgendetwas mit den Zähnen, oder eine kleine Verletzung.“ Mbali ist ein kerngesundes Mädel. Kurz vor Weihnachten ist sie auf die Welt gekommen. Das Erdferkelbaby trinkt noch Muttermilch, aber später wird sie auch mal so wie die Mama Insekten schlecken, mit einer unfassbar langen Zunge. Astrid Parys, Tierpflegerin „Erdferkel sind ganz tolle Tiere. Das sind so richtige Fabeltiere. Die kann man gar nicht einordnen. Die sehen aus wie ein Hase, Schwein, Känguru, Esel, eigentlich aus lauter Resten gemacht, und sind so fantastisch. Und bei vielen anderen Ordnungen, wie zum Beispiel Primaten, das sind ja dann Affen, da gibt es ganz viele verschiedene Affen oder Fledertiere. Aber bei den Erdferkeln gibt es nur das Erdferkel. Das macht es auch ganz besonders.“ Die ganz besonderen Tiere gibt es seit fast 100 Jahren im Frankfurter Zoo. Das „Ferkel“ in ihrem Namen verdanken die Erdferkel ihrer Schnauze, die an einen Schweinerüssel erinnert. Ursprünglich stammen die Tiere aus Afrika. Mbali wird, wenn sie größer ist an einen anderen Zoo vermittelt. Astrid Parys, Tierpflegerin „Und dann geht es […]

  • Neuer Vorhersagedienst für Hochwasser

    Neuer Vorhersagedienst für Hochwasser

    Die Jahrhundertflut im Ahrtal vor über anderthalb Jahren hat eines gezeigt: Viele Menschen hätten womöglich gerettet werden können, wenn sie gewarnt worden wären. Heute nun ist bundesweit ein neues Warnsystem an den Start gegangen. Es soll Handynutzer alarmieren, ohne dass dafür eine bestimmte App installiert sein muss. Und auch in Rheinland-Pfalz selbst hat sich heute was getan in Sachen Hochwasserabwehr. Nämlich ein neuer Web-Auftritt, mit dem Hochwasser gezielter vorhergesagt werden sollen. Auf hochwasser.rlp.de können sich Nutzer künftig landesweit über die aktuellen Pegelstände informieren. Die Website ist Teil eines Maßnahmenplans, der nach der verehrenden Flutkatastrophe im Ahrtal erstellt wurde. Eine frühere Warnung hätte damals vermutlich Menschenleben retten können. Katrin Eder, Bündnis 90 / Die Grünen, Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Wir werden nie hundertprozentige Sicherheit gewährleisten können, wenn es um Fragen von Starkregen und Wasser geht. Und wir erhoffen uns wirklich die positiven Effekte, dass die Menschen, also auch die Bürgerinnen und Bürger, quasi sehen auf einen Blick, was das bedeutet, was das vielleicht auch bedeutet zu dem Hochwasser, das vor fünf Jahren, vor zehn Jahren bedeutet hat.“ Im neuen System sind aktuelle Pegelstände in den rheinland-pfälzischen Flüssen als Punkte dargestellt. Eine mögliche Hochwasserentwicklung der kommenden 24 Stunden als Fläche. Die Farbe sagt aus, wie problematisch die Lage werden kann. Und: wie oft ein solches Hochwasser schon eingetreten ist. Grün also als unproblematisch. Lila als sehr gefährlich mit einem Hochwasser, das es so circa alle 50 Jahre gibt. In Fällen wie diesen sollen auch Warn-Apps wie Nina oder Katwarn Hinweise geben. Die Website kann aber nicht … Katrin Eder, Bündnis 90 / Die Grünen, Umweltministerin Rheinland-Pfalz „… sass dort dann steht: ‚Oh, der Pegel steigt auf XY Meter, jetzt muss ich mein Haus absichern oder mich evakuieren lassen.‘ Das sind ganz andere Ketten, die dann ausgelöst werden vor Ort. Sondern es ist wirklich eine […]

  • Rußrindenkrankheit bei Ahornbäumen breitet sich aus

    Rußrindenkrankheit bei Ahornbäumen breitet sich aus

    Gerade ist es nicht so präsent, aber die extreme Trockenheit der letzten Sommer haben dem Wald schlimm zugesetzt. Die Fichte kämpft mit dem Borkenkäfer, der Esche setzt das Eschentriebsterben zu und auch der Ahornbestand in Rheinland-Pfalz gerät nun in Gefahr – und zwar durch eine Pilzkrankheit, die gerade immer mehr Bäume befällt. Zum Beispiel in Ruppertsecken südlich von Alzey. Verkohlte Rinde, schwarze Stämme, abgestorbene Kronen. Hier im Wald bei Ruppertsecken sieht es aus, als habe es gebrannt. Doch das, was schwarz ist, ist ein Pilz. Die sogenannte Rußrindenkrankheit hat die Hälfte aller Ahornbäume im Forst von Revierleiter Lothar Burkhart befallen. Lothar Burkhart, Förster „Es ist gut sichtbar, weil Ahorn normalerweise einen leichten Grünton hat. Und hier erkennt man schon an dem flächigen Befall mit schwarzen Sporen; das ist ganz typisch für den Ahorn-Russrindenpilz.“ Laut Angaben der Landesforsten Rheinland-Pfalz hat sich die befallene Waldfläche im ganzen Land in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Hier im Donnersberg hatte die Rußrindenkrankheit zuerst Jungbäume befallen, doch mittlerweile hat sie sich auch auf den Altbestand ausgebreitet. Die langen Trockenperioden im Sommer haben die Ahorn-Bäume geschwächt. Der Pilz hatte leichtes Spiel. Lothar Burkhart, Förster „Der Rußrindenpilz befällt den Baum und unterbricht die Wasserversorgung und Nähstoffversorgung und dadurch stirbt der Baum ab.“ Auch für den Menschen kann der Rußrindenpilz gefährlich sein. Wenn es trocken ist,verteilen sich Billionen der schwarzen Pilzsporen in der Luft. Sie können dann schwere Atemwegsprobleme hervorrufen. Die Bäume werden deshalb nicht gefällt – zu gefährlich wäre der Einsatz für die Waldarbeiter. Lothar Burkhart, Förster „Wr fällen auch keine jungen Bergahorn, die frisch befallen sind, weil wir die Sporen ja nicht mehr komplett aus dem Wald transportieren können. Es sind schon Billionen von Sporen an den Bäumen dran. Wir erkennen das zum Teil nicht, weil die dann noch nicht schwarz sind. Es ist […]

  • Auffangstation für Raubtiere

    Auffangstation für Raubtiere

    Hunde und Katzen sind wohl nicht mehr spannend genug. Immer mehr Leute kaufen sich exotische Raubtiere – ganz legal. Als Babys sind die ja auch noch ganz süß, aber Raubtiere sind eben Raubtiere und sie verhalten sich dann auch so. Das überfordert so manchen Halter und dann landen die Tier in Deutschlands größter Wildtierauffangstation im rheinland-pfälzischen Maßweiler. Cara ist zehn Jahre alt. Die Tigerdame hat Glück gehabt. Hier in der Tierartstation in Maßweiler hat sie viel Platz, kann sich drinnen und draußen aufhalten. Früher wurde die Raubkatze alles andere als artgerecht gehalten. Eva Lindenschmidt, stellv. Leiterin Tierart e.V. Maßweiler „Da wurde sie gefunden in einem kleinen Betonschuppen ohne Licht, also ohne Fenster. Da wurde sie illegal gehalten und wurde bei einer Razzia beschlagnahmt.“ Jetzt kann sich Cara auf 1.000 Quadratmetern austoben. Ein noch größeres Gehege wird gerade eingerichtet. Zurzeit leben 70 Wildtiere in der Station. Neben Raubkatzen auch Waschbären und viele Füchse. Es ist ein Trend, sich statt einem Hund zum Beispiel einen Polarfuchs zu kaufen und den dann wie einen Hund zu halten. Eva Lindenschmidt, stellv. Leiterin Tierart e.V. Maßweiler „Das kommt tatsächlich oft vor. Weil es in Deutschland keine einheitliche Regelung gibt, die die Haltung und das Handeln von Wildtieren einheitlich bestimmet, welche Tiere dürfen privat gehalten werden, welche nicht. Dazu gibt es unterschiedliche Bestimmungen in den verschiedenen Bundesländern und dadurch kommt es, das Deutschland eben ein großer Absatzmarkt ist für Wildtiere.“ Videos von beschlagnahmten Löwenbabys, die sich Privatleute als Haustiere gehalten haben. Ob legal oder illegal. In Hessen ist die private Haltung von Wildtieren verboten. In Rheinland-Pfalz werden Privatleuten Wildtiere weggenommen, wenn sie nicht über ausreichende Sachkenntnisse verfügen. Strengere Gesetze haben nicht zwangsläufig zur Folge, dass bestimmte Tiere nicht mehr gehalten werden. So ein Sprecher des Mainzer Umweltministeriums. Kaufen kann sich die Wildtiere jeder. Sie werden im […]

  • Weidetierhalter in Sorge wegen Wölfen

    Weidetierhalter in Sorge wegen Wölfen

    Der Wolf ist zurück in Deutschland und breitet sich immer mehr aus. Dank strenger gesetzlicher Schutzbestimmungen leben in Hessen mittlerweile wieder rund zwanzig Exemplare in freier Wildbahn. Was Umweltschützer ein Erfolg ist, ist für Weidetierhalter eine Katastrophe. Immer wieder gibt es Wolfsübergriffe auf Weidevieh, so auch vor wenigen Tagen im Hochtaunuskreis, wo gleich zwei Schafe getötet wurden. Es sind die Zeichen eines Kampfes, der sich hier, in Pfaffenwiesbach, vor zwei Tagen zugetragen hat. Ein Schaf wurde verschleppt, ein anderes tot aufgefunden. Die Spuren im Schnee deuten auf den Übeltäter hin: Es muss ein Wolf gewesen sein, da ist sich Alexandra Büttner sicher. Sie hält 14 Schafe auf der Weide nebenan und fürchtet nun auch um ihre Tiere. Alexandra Büttner, Weidetierhalterin „Ich habe natürlich Angst, wenn ich hier morgen früh herkomme, dass meine Schafe flachliegen. Oder ein Teil davon und der Rest traumatisiert ist. Und es sind halt nicht einfach nur Nutztiere. Die haben Namen und wir haben sie großgezogen und das geht einen natürlich dann schon an.“ Mit dieser Angst ist Alexandra Büttner nicht allein. Rund zwanzig Weidetierhalter haben sich heute vor dem Landtag in Wiesbaden versammelt, um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen. Drinnen diskutieren die Abgeordneten über den Umgang mit dem Wolf in Hessen. Die FDP teilt dabei die Forderungen der Demonstranten. Wiebke Knell, FDP, Abgeordnete Landtag Hessen „Wir Freie Demokraten wollen keine Wölfe, die durch Siedlungen streifen, die Nutztiere reißen oder die in der Nähe des Waldkindergartens sind. Wir wollen eine schnelle, rechtssichere und artenschutzrechtlich vernünftige Lösung, um diese Problemwölfe entnehmen zu können. Und das ist ganz einfach: Nehmen Sie den Wolf ins Jagdrecht auf.“ So ganz einfach ist das eben doch nicht, entgegnet die CDU. Ja, es gebe Sorgen in der Bevölkerung. Und ja, der Wolfsbestand in Deutschland habe mittlerweile eine stabile Basis. Der Landesregierung aber […]

  • Räumung im Fechenheimer Wald geht weiter

    Räumung im Fechenheimer Wald geht weiter

    Tag zwei der Räumung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt: Die Polizei geht weiter gegen die Aktivisten und Baumbesetzer vor, die die Rodung des Waldes und den Bau des Riederwaldtunnels verhindern wollen. Waghalsige und lebensgefährliche Kletteraktionen inklusive. Fortsetzung des Katz-und-Maus-Spiels in gefährlicher Höhe. Die wenigen verbliebenen Aktivisten klettern auf die Bäume, die Polizei versucht, sie dort runterzuholen. Die Baumhäuser der Tunnelgegner werden geräumt. Und ein gewaltiger Kran kommt zum Einsatz: Von ihm seilen sich die Waldräumer ab, um die gespannten Kletterseile zu durchtrennen. Die könnten zu Verletzungen führen, wenn ein Baum gefällt wird. Sylvia Frech, Sprecherin Polizei Hessen „Wir haben hier heute schon spektakuläre Kletteraktionen gesehen, sowohl von Seiten der Ausbaugegner als auch auf Seiten der Polizei. Eine sehr ruhige Stimmung im Wald, denn alles muss sehr konzentriert ablaufen. Denn das, was wir hier heute wahrnehmen konnten, das sind wirklich lebensgefährliche Aktionen.“ Draußen vor dem Fechenheimer Wald harren weiter Demonstranten in eisiger Kälte aus und unterstützen die heute nur noch weniger als zehn Baumbesetzer verbal. Demonstranten „You are not alone, you are not alone!“ Zwar reden auch die Tunnelgegner von einer weitgehend aggressionsfreien Räumung, werfen Polizei und Rodungsarbeitern aber verantwortungsloses Handeln vor. Elsa, Tunnelgegnerin „Gestern stand eine Person in einer Traverse, und neben dieser Traverse – das sind die Seile zwischen den Bäumen – daneben wurde ein Baum gefällt. Und Teile des Baumes sind auf die Traverse gestürzt, wo die Person drin gesichert war.“ Verletzt wurde bislang aber niemand. Die Ausbaugegner wollen auch in den kommenden Tagen weiter demonstrieren gegen die Rodung des Fechenheimer Waldes und den Bau des Riederwaldtunnels. Der soll im Frankfurter Osten die Autobahnen 661 und 66 verbinden. Die Polizei hält sich mit einem Zeitplan zur Räumung bedeckt, angesichts der wenigen verbliebenen Aktivisten dürfte diese aber bis zum Wochenende abgeschlossen sein. Falls der ebenfalls eingesetzte Kampfmittelräumdienst doch noch […]

  • Rettungsstation für verletzte Wildvögel

    Rettungsstation für verletzte Wildvögel

    Sie sind die Rettung für verletzte oder kranke Wildvogel: Vivien Traxel und Maik Heublein kümmern sich um die Tiere, die – gerade in dieser kühlen Jahreszeit – draußen in der freien Wildbahn nicht mehr überleben würden. Ein paar Wochen Pflege und Aufpäppeln – dann fliegen die Vögel wieder in die Freiheit. Wir waren auf „Visite“ und haben uns angeschaut, welche gefiederten „Patienten“ in der Greifvogelstation in Haßloch aktuell versorgt werden. Gestatten: Uwe Uhu. Das Eulen-Männchen ist erst seit kurzer Zeit hier in der Greifvogelstation, wurde vor wenigen Wochen geschwächt und entkräftet auf dem Waldboden gefunden. Maik Heublein, Greifvogelstation Haßloch „Das ist halt das jetzt Problem, wenn es im Herbst / Winter so nasskalt ist, ist die Futtersituation für die Vögel sehr schlecht. Die Mäuse, generell Wildtiere, wenn es zu lange nasskalt ist, geht viel von den jungen Tieren kaputt – ob jetzt Hase, Kaninchen, Wildschweine, eigentlich alles an Wildtieren hat es da sehr schwer. Das ist alles Beute für ihn. Und wenn er dann nicht genug Futter findet – klar, der braucht ein bisschen was am Tag – dann magert er halt relativ schnell ab.“ Vivien Traxel, Greifvogelstation Haßloch „Man denkt dann ja auch erst mal: Na ja, so kuschelig und dick wie der noch ist, der wird ja schon noch gut genährt sein. Aber wenn man dann eben mal den Trick macht und versucht, wie dick und flauschig der denn wirklich ist, bis man wirklich an den Vogel rankommt, ist das schon in ganze Menge.“ Maik Heublein, Greifvogelstation Haßloch „Das ist, wie wenn ich einen dicken Pelzmantel anhabe. Wie ich unten drunter aussehe, sieht man natürlich nicht.“ In bedauerlichem Zustand war auch Kauz-Dame Ellie. Sie war mit ihrem Partner Rudi in einen Kamin gestürzt und beide konnten sich nicht mehr daraus befreien. Verschreckt und voller Ruß wurden die beiden […]

  • Polizei räumt Fechenheimer Wald

    Polizei räumt Fechenheimer Wald

    Nach einem kurzen Tauziehen vor Gericht hat heute in Frankfurt die Räumung des Fechenheimer Waldes begonnen. Baumbesetzer und Demonstranten wollen dort den Bau des Riederwaldtunnels verhindern. Das Positive: Im Gegensatz zur Räumung etwa in Lützerath verläuft diesmal bislang alles friedlich. Der Einsatz begann schon am frühen Morgen: Polizisten tragen die ersten der bis zu 100 Baumbesetzer aus dem Fechenheimer Wald, holen sie mit Kränen aus ihren Baumhäusern und von den in schwindelerregender Höhe gespannten Kletterseilen. Parallel werden bereits die ersten der rund 1.000 Bäume gefällt. Draußen vor dem Wald demonstrieren derweil Autobahngegner. Weitere Aktivisten versuchen, mit einer Straßenblockade die Baufahrzeuge vom Einsatz abzuhalten. Polizeidurchsage „Verlassen Sie die Straße und begeben Sie sich auf den Gehweg …“ Nach kurzer Zeit räumen die Aktivisten von selbst die Straße, die Polizei muss nicht eingreifen. Die Räumung verläuft weitgehend Aggressionsfrei. Jochen Wegmann, Direktionsleiter Polizeipräsidium Südosthessen „Bislang ist die Atmosphäre so, dass uns keine Feindseligkeit entgegengebracht wurde. Es ist natürlich ein bisschen Erbostheit dabei, dass die Polizei da ist; das war für uns zu erwarten. Aber ansonsten gab es noch keine Übergriffe auf die Einsatzkräfte.“ Am späten Vormittag treffen auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und sein Innenminister Peter Beuth ein, um sich von Frankfurts Polizeipräsidenten vor Ort die Lage erklären zu lassen. Für die beiden CDU-Politiker ist der Großeinsatz der Polizei gerechtfertigt. Boris Rhein, CDU, Ministerpräsident Hessen „Das Projekt hat einen sehr sinnvollen Hintergrund, das Projekt wird sehr viele Bürgerinnen und Bürger entlasten von einer erheblichen Verkehrsbelastung. Und ich bin sehr erleichtert, dass sich im Augenblick die Dinge so ruhig abzeichnen.“ Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Es gibt Gerichtsentscheidungen, die dazu geführt haben, dass die Autobahn GmbH hier entsprechend diese Maßnahme durchführen kann. Und die Polizei ist nur dazu da, in Anführungsstrichen ’nur‘, am Ende dieses Recht zu sichern.“ Zuvor hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof einen […]

  • Kommentar zum Fechenheimer Wald: „Die Räumung ist richtig“

    Kommentar zum Fechenheimer Wald: „Die Räumung ist richtig“

    Die Räumung im Fechenheimer Wald kommentiert jetzt der stellvertretende Chefredakteur von 17:30 Sat 1 live, Philipp Stelzner. Es ist das gute Recht der Autobahngegner, gegen die Rodung im Fechenheimer Wald und für den Schutz seltener Käfer zu demonstrieren. Sie dürfen politische Entscheidungen, Gerichts-urteile und Gutachten für falsch zu halten. Aber sie haben nicht das Recht, die Rodung durch eine Waldbesetzung zu verhindern. Denn diese Entscheidung haben demokratisch gewählte Politiker getroffen. Gerichte haben sie für rechtmäßig erklärt. Und Polizisten müssen sie durchsetzen. Denn wenn wir es einzelnen Gruppen gestatten, sich über das Recht zu stellen, ist unsere Demokratie bald am Ende. Dann dürften bald immer mehr Gruppen versuchen, ihren Willen rechtswidrig gegen die Mehrheit durchzusetzen. Die Autobahngegner mögen das Gefühl haben, sie kämpften wie Robin Hood gegen den Sheriff von Nottingham. Aber sie stellen sich nicht gegen einen Unrechtstaat, sondern sie stellen sich gegen unseren demokratischen Rechtsstaat. Sie mögen glauben, ihre Waldbesetzung sei durch eine Art übergesetzlichen Notstand gerechtfertigt. Aber das ist sie nicht. Auch ihr Argument, sie seien Sprecher einer schweigenden Mehrheit, die gegen den Autobahnbau sei, ist durch nichts belegt. Den wenigen Waldbesetzern stehen viele tausend Pendler und Anwohner gegenüber, die sich jeden Tag durch den Osten Frankfurts quälen und den Autobahntunnel seit Jahrzehnten herbeisehnen. Die Räumung ist also richtig – einfach, weil sie Recht und Gesetz entspricht.

  • Biber-Ärger in Reinheim

    Biber-Ärger in Reinheim

    Biber besitzen eine unglaubliche Beißkraft. Das ermöglicht ihnen den Bau von stattlichen Dämmen. Und das freut bei Weitem nicht jeden, vor allem dann nicht, wenn es in Wohngebieten zu Überflutungen und Schäden kommt, wie im südhessischen Reinheim. Ein vollgelaufener Keller. Für Hausbesitzer Klaus-Peter Hausding ist dieser Albtraum wahrgeworden. Jeden Morgen muss der Rentner erstmal mit Schippe und Eimer bewaffnet Wasser abschöpfen. Der schmutzige Fußboden ist noch das kleinste Problem. Vor allem sorgt sich der Reinheimer um seine gerade erst erneuerte Heizungsanlage. Wird die beschädigt, könnten nochmal Tausende Euro fällig werden. Langsam saugt sich das Wasser schon die Wände empor, neben Schimmel und Rissen ist weiterer Schaden nicht ausgeschlossen. Klaus-Peter Hausding, Biber-Nachbar „Und wenn Gebäudeschäden entstehen durch den erhöhten Grundwasserstand – dann weiß ich, das ist unkalkulierbar. Dann entstehen Risse und Gott weiß was, habe ich alles schon mitgemacht.“ Der Verursacher lauert direkt nebenan im Hirschbach. Dort hat sich ein Biber wie dieses Exemplar einen Damm gebaut, zeigen will er sich vor unserer Kamera nicht. Eigentlich ist der Hirschbach ein kleines Rinnsal, nun müsste er eher Hirschsee heißen. Denn durch den kleinen Baumeister ist der Wasserspiegel um zwei Meter angestiegen. Immer mehr nähert sich das Ufer dem angrenzenden Fußweg, der regelmäßig von Familien genutzt wird. Die Stadt Reinheim ist alarmiert. Grit Schieck, Sprecherin Stadt Reinheim „Die größten Bedenken, die wir hier haben, dass beispielsweise ein Kind zum Wasser hingeht und dann reinfällt. Weil es halt einfach nicht abgesperrt werden kann. Weil es einfach ein viel zu großer Bereich ist, der abgesperrt werden müsste.“ Eine weitere Gefahr: Der kleine Nager hat bereits einen ganzen Baum gefällt, verletzt wurde zum Glück niemand. Doch der Biber hat schon die nächsten Stämme ins Visier genommen. Unternehmen darf die Stadt nur wenig: Sie hat ein Abflussrohr installiert, das aber immer wieder verstopft wird. Und der Biber […]

  • Hochwasser in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Hochwasser in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Dauerregen in Hessen und Rheinland-Pfalz. In den vergangenen Tagen ist ordentlich was runtergekommen vom Himmel und das führt dazu, dass in einigen Regionen die Flüsse über die Ufer treten. Eine angespannte, aber keine dramatische Lage bietet sich beim Hochwasser in Rheinland-Pfalz. Hier bei Traben-Trarbach an der Mosel ist es der vierte Hochwassertag in Folge. Am Wochenende mussten hier die ersten Land- und Kreisstraßen gesperrt werden. So hatte das Wasser beispielsweise die K65 zwischen Reil und Kövenig unpassierbar gemacht. Auch Unterführungen wurden überschwemmt, zahlreiche Rad- und Fußwege überspült. Der Hauptpegel in Trier steht da gerade bei 6,90 Metern. Zum Vergleich; normalerweise steht das Wasser dort bei rund 5,60 Meter. Am heutigen Montag musste die Schifffahrt auf der Mosel dann komplett eingestellt werden, nachdem der Pegel die 7-Meter-Marke erreicht hatte. Tendenz steigend. Bis zum Dienstag sollen die Pegel in Rheinland-Pfalz noch leicht klettern – am Vormittag wird dann der Höchststand erwartet. Prekärer ist die Lage in Hessen. Hier sind derzeit an 19 Pegeln Meldestufen überschritten. Die Pegel in Bad Hersfeld, Gießen, Leun, Marburg und Schmittlotheim überschreiten sogar die zweite Meldestufe. Heißt: Hier treten die Flüsse Eder, Lahn und Fulda vielerorts über die Ufer. Einige Grundstücke werden überschwemmt – vereinzelt laufen Keller voll. An den Lahnwiesen in Gießen: kein Durchkommen auf den Radwegen. Dieser Rentner nimmt‘s mit Humor und schickt Fotos an seinen Sohn. Eberhard Brückner, Rentner „Ich habe ihm geschrieben, dass ich meinen Radweg suche, den zentralen Radweg, den ich mehrmals in der Woche normalerweise fahre. Aber der steht vollkommen unter Wasser. Ja. Und bei uns an der Lahn in Wetzlar ist auch alles überflutet.“ Größere Schäden bleiben bislang aus. Viele Anwohner sind Hochwasser gewohnt und bleiben entspannt. Victoria Herr, Studentin „Der Keller ist noch trocken und ich hoffe das bleibt auch so. Es war die letzten Jahre auch immer mal hoch, […]

  • Streit um „Grünes Band“ an hessisch-thüringer Grenze

    Streit um „Grünes Band“ an hessisch-thüringer Grenze

    Haben Sie schon mal etwas vom „Grünen Band“ gehört? Das ist der ehemalige innerdeutschen Grenzstreifen, der nun zu einem „Nationalen Naturmonument“ erklärt werden soll. Dadurch soll der Naturschutz vorangetrieben werden, sagt die schwarz/grüne Landesregierung. Waldbesitzer und Bauern sehen das ganz anders. Sie befürchten erhebliche wirtschaftliche Einschränkungen. Michael von der Tann ist besorgt. Der private Waldbesitzer aus Tann in der Rhön bewirtschaftet rund 1.200 Hektar Waldfläche mit überwiegend Fichten- und Buchenbestand. Nach Trockenheit, Borkenkäferbefall und gesunkenen Holzpreisen sieht er nun die nächste Gefahr – im Gesetzentwurf zum Grünen Band Hessen. Durch strenge Auflagen seien der Bau neuer Anlagen, der Einsatz von Dünger und Spritzmitteln oder das Anpflanzen anderer Baumarten dann kaum mehr möglich, so seine Befürchtung. Michael von der Tann, privater Waldbesitzer aus Tann „Es bedeutet einfac wieder eine Einschränkung, wieder Anträge für Genehmigungen, weitere Bürokratie für mich und die Gefahr, dass diese Fläche oder Gebietskulisse für zukünftige weitere Beschränkungen genutzt wird.“ Rund 20 Prozent seiner Waldfläche lägen künftig im 8.250 Hektar großen Schutzgebiet des Grünen Bandes, zwischen Friedland im Norden und Ehrenberg im Süden, entlang der 260 Kilometer langen Landesgrenze zu Thüringen. Hunderte Waldbesitzer könnten dann nicht mehr in der Lage sein, ihre Wälder klimagerecht anzupassen und wirtschaftliche Erträge zu erzielen, mahnt der Hessische Waldbesitzerverband. In das Gesetzgebungsverfahren sei man nicht ausreichend einbezogen worden. Carl Anton Prinz zu Waldeck und Pyrmont, Präsident Hessischer Waldbesitzerverband „Wir brauchen das Vertrauen, dass wir uns darauf verlassen können, dass das Land zu seinen Verträgen steht. Dass das Verfahren angepasst wird. Dass die Einsprüche und Stellungnahmen, die wir eingebracht haben in das Verfahren, respektiert werden. Wir stehen dazu, wir wollen dieses Vorhaben umsetzen. Nur eben bitte mit Methoden, die erträglich sind für die Eigentümer und nicht über Quasi-Enteignungsverfahren.“ Die Waldbesitzer fordern, dass private und kommunale Waldflächen aus dem Grünen Band herausgenommen werden. Sorgen seien unbegründet, […]

  • Weihnachtsbäume für Zootiere

    Weihnachtsbäume für Zootiere

    Noch bis heute, dem Dreikönigstag, stehen sie geschmückt in den deutschen Wohnzimmern: die Weihnachtsbäume. Doch jetzt landen die meisten der 30 Millionen verkauften Bäume auf dem Müll. Einige unverkäufliche Exemplare machen allerdings eine zweite Karriere – im Frankfurter Zoo. „Huch…ist denn schon wieder Weihnachten?“, denken sich die beiden Brillenbärenmännchen Chimbo und Manu und stürzen sich auf die Tannenbäume im Gehege. Geschmückt mit Apfelscheiben werden die Nadelbäume zur echten Delikatesse. Es wird geschlemmt und gemampft. Ja und auch mit dem Essen gespielt. Keine Manieren, diese Bären… Anni Fuchs, Revierleiterin Ukumari-Land Frankfurt „Erst mal wird geschnuffelt und dann wird mal getestet, ob irgendeiner von uns was zu Fressen drangehängt hat – was wir nicht immer machen. Also, es soll nicht immer die Erwartungshaltung sein, im Baum ist immer was zu Fressen. Mal ist was drin, mal ist nix drin.“ Hauptsächlich ernähren sich Chimbo und Manu von Früchten, Pflanzen und Insekten. Aber die Weihnachtsbäume bieten trotzdem eine willkommene Abwechslung. Neugierig sind die Brillenbären und machen gerne alles kaputt, was sie in die Tatzen kriegen. Die Tannenbäume benutzen die beiden um sich ein gemütliches Nest zu bauen. Anni Fuchs, Revierleiterin Ukumari-Land Frankfurt „Gestern hat sogar der Chimbo die Tannebäume hier in seine Schaukel reingelegt und hat die dann als Unterlage in seiner Schaukel benutzt und lag dann drauf und hat auf den Tannenbäumen als Unterlage geschaukelt. Also, da mussten selbst wir schmunzeln.“ Gelernt ist eben gelernt. Heute darf sogar Kollege Manu mit im Schaukelnest Platz nehmen. Und auch im Tiererlebnispark Bell im Hunsrück gibt’s eine verspätete Bescherung. Die Kamele sind zwar zunächst noch etwas skeptisch beim Anblick des kopfüber hängenden Tannenbaums – dann aber überzeugt der verführerische Duft der ätherischen Öle. Mhmmm. Leckerschmecker. Aber – moment mal – piksen die Nadeln nicht im Bauch? Christian Schiffmann, Zoologischer Leiter Tiererlebnisparks Bell „Die Tierarten, die wir […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Das warme und teils regnerische Wetter dauert auch in der zweiten Wochenhälfte an. In der Nacht verdichten sich die Wolken von Westen her und zwischen Trier und Kassel setzt allmählich Regen ein. Südlich davon, vom Pfälzer Wald bis zur Rhön bleibt es vorerst noch trocken. Die Temperaturen gehen bei zunehmend kräftigem bis stürmischem Südwestwind auf 6 bis 3 Grad zurück. Der Mittwoch ist verbreitet nass und sehr windig, in höheren Lagen sogar stürmisch. Im Laufe des Nachmittags blinzelt in der Eifel zwischen den Wolken mal die Sonne durch. Mit Höchstwerten von 9 bis 12 Grad bleibt es weiterhin für die Jahreszeit deutlich zu mild. Das warme und teils regnerische Wetter dauert auch in der zweiten Wochenhälfte an. Zumindest der Wind wird aber schwächer. Am Samstag bleibt es voraussichtlich trocken, grauer Nebel wird uns noch eine Zeitlang begleiten.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Anlaufstellen für Long Covid +++ Kritik an Bundesregierung +++ Böllerverbot gefordert Anlaufstellen für Long Covid. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch setzt sich für Long Covid-Anlaufstellen im ganzen Land ein. In jeder Großstadt solle eine solche Einrichtung aufgebaut werden, so der SPD-Politiker. Neben Long Covid sollen dort auch die Langzeitfolgen anderer Infektionskrankheiten behandelt werden. Die bisher einzige Anlaufstelle dieser Art in Rheinland-Pfalz befindet sich in Koblenz. Kritik an der Bundesregierung. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat die Arbeit der Ampel-Koalition im Bund kritisiert. In vielen wichtigen Fragen seien sich SPD, Grüne und FDP sehr uneinig. Als Beispiel nennt er die schwierigen und langwierigen Abstimmungsprozesse beim Bürgergeld und der Strom- und Gaspreisbremse. Dies erschwere den Ländern die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung. Böller-Verbot gefordert. Umwelt- und Tierschutzorganisationen in Hessen und Rheinland-Pfalz fordern, dass das Zünden von Feuerwerkskörpern an Silvester gesetzlich verboten wird. Die Böllerei verschmutze nicht nur die Luft und sorge für viel Müll; sie setze auch viele Tiere unter Stress. Das könne dazu führen, dass die Tiere tagelang in Dauerpanik geraten. Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund drei Jahren ist das Böllern an Silvester wieder erlaubt.