Kriminalität

  • Vorsicht bei Black Friday-Angeboten!

    Vorsicht bei Black Friday-Angeboten!

    Wer aktuell durch die Innenstädte in Hessen und Rheinland-Pfalz geht, der kommt nicht nur an den Weihnachtsmärkten vorbei, sondern auch an zahlreichen Aktionsschildern: Es ist Black Week. Eine Aktionswoche, in der Onlinehandel und Geschäfte mit attraktiven Rabatten locken. Aber wie viel spart man wirklich? Was sind nur Marketingtricks und was echte Preisnachlässe? Wir haben uns – einen Tag vor dem Wochenhighlight Black Friday – für Sie schlau gemacht. Zwanzig, dreißig, teilweise sogar fünfzig Prozent Preisnachlass lassen die Herzen von Schnäppchenjägern höher schlagen. Es ist Black Week, die Rabatte scheinen gerade nur so purzeln. Umso mehr gilt: Pass auf deine Mäuse auf. Maximilian Heitkämper von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erklärt, warum. Maximilian Heitkämper, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Analysten, die sich das Phänomen Black Friday oder jetzt auch Black Week angucken, sagen, dass man so eine Ersparnis im Durchschnitt von fünf, sechs Prozent realistisch erwarten kann.“ Maximilian Heitkämper empfiehlt, vor dem Kauf Vergleichsportale zu bemühen oder auch Preistracker-Apps zu verwenden. Und es gibt Sparten, in denen man bessere Rabatte erwarten kann als in anderen Bereichen: Maximilian Heitkämper, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Bei schnelllebigen Produkten. Die haben wir natürlich besonders häufig im Digital- und Elektronikbereich, die sollen schnell aus den Lägern verschwinden und da werden dann auch besonders starke Preisnachlasse gewährt. Teilweise sehe ich das auch bei Mode und auch in anderen Bereichen, wo eben eine sehr starke Warenfluktuation herrscht.“ Besondere Vorsicht gilt bei der Online-Schnäppchenjagd, sagt der Verbraucherschützer. Wenn das Angebot zu schön um wahr zu sein scheint, steckt dahinter vielleicht ein Betrug. Rabattzeiträume wie die Black Week nutzen vor allem großen Unternehmen, die auch Onlineshops haben, sagt der Präsident des rheinland-pfälzischen Handelsverbandes Jan Sebastian. Jan Sebastian, Präsident Handelsverband Rheinland-Pfalz „Und es ist ja eigentlich aus dem Internet auch dann in den stationären Handel eingegangen. Von daher wir sind vorbereitet. Viele Unternehmen haben Randsortimente oder auch Sortimente, […]

  • Haftstrafe wegen geplanter Lauterbach-Entführung

    Haftstrafe wegen geplanter Lauterbach-Entführung

    Sie wollten die Bundesregierung stürzen, die Demokratie abschaffen und ein neues Deutsches Kaiserreich gründen: Die Terroristische Vereinigung „Kaiserreichsgruppe“. Auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach war Teil ihres Umsturzplanes. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat heute ein Mitglied der Gruppe verurteilt. Zweieinhalb Jahre Haft für Wilhelm P.: Das Oberlandesgericht Frankfurt sieht es als erwiesen an, dass der Mann an der Vorbereitung an einem Hochverrat beteiligt und Mitglied einer terroristischen Vereinigung war. Gundula Fehns-Böer, Sprecherin Oberlandesgericht Frankfurt „Er soll dort der sogenannten ‚Kaiserreichsgruppe‘ angehört haben. Diese ‚Kaiserreichsgruppe‘ hat einen dreigliedrigen Plan verfolgt. Zunächst wollte man durch einen Blackout die Stromversorgung unterbinden“ Und zwar durch Angriffe auf Kraftwerke. Auch Teil des Plans: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach entführen, die Regierung stürzen und im Bundestag eine Verfassung ausrufen, ähnlich der Verfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871. Der 62-Jährige hatte sich unter anderem bereit erklärt, Waffen für den Umsturz in seiner Garage zu lagern. Daniele Castello, Reporter „Man brauche jemanden, *der die Kalaschnikow in die Hand nehmen könne‘, so der Tenor bei den Treffen der ‚Kaiserreichsgruppe‘. In dieser terroristischen Gruppierung war Wilhelm P. alles andere als kleines Licht. Er wusste über den ganzen Umsturzplan Bescheid und sollte nach einem Umsturz nach Russland reisen, um ein Bündnis zwischen Putins Staat und dem neuen Deutschen Kaiserreich auszuhandeln.“ Doch der Vorsitzende Richter betont heute auch: Wilhelm P. habe mit dem Rechtsstaat kooperiert, den er selbst für nicht legitim halte. Der Angeklagte habe früh im Prozess Reue gezeigt. Das habe sich mildernd auf die Strafe ausgewirkt: P. und seine Verteidiger haben das Urteil akzeptiert.

  • Herbsttagung des Bundeskriminalamtes

    Herbsttagung des Bundeskriminalamtes

    267 Milliarden Euro – so groß ist der Schaden von Cyberattacken – von Unternehmensangriffen in der digitalen Welt – im letzten Jahr. Noch einmal ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Aber nicht nur Unternehmen, auch immer mehr Privatpersonen werden Opfer der Cyberattacken. Umstände, die auch die deutschen Strafverfolgungsbehörden wie das Bundeskriminalamt verunsichern. „Der sogenannte Enkeltrick ist eine der perfidesten Betrugsmaschen, der vorrangig ältere oder hilflose Menschen in die Falle lockt. Trickbetrüger ahmen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz nahe Verwandte mit erschreckender Präzision nach, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an deren Bargeld oder Wertsachen zu gelangen.“ Ein Informationsfilm über die Gefahren von KI. Der Clou: Auch der ganze Film ist ausschließlich mit Hilfe von künstlicher Intelligenz entstanden. Die Beamten des Bundeskriminalamts diskutieren heute in Wiesbaden auf ihrer Herbsttagung vor allem über die Gefahren und Chancen, die KI für die Strafverfolgung hat. BKA-Präsident Holger Münch fordert von der Politik vor allem mehr Befugnisse, um mit den Methoden der Straftäter mithalten zu können. Holger Münch, Präsident Bundeskriminalamt „Wir sind mitten drin in einer Zeitenwende der inneren Sicherheit. Die Bedrohungslage wird sich offensichtlich weiter zuspitzen und das erfordert ein Umdenken und Handeln. Das erfordert, die Kompetenzen mutiger zu regeln und Möglichkeiten zuzulassen. Und das gilt einmal mehr, angesichts der dynamischen Entwicklung von KI.“ Eine Kritik, die wohl auch an Bundesinnenministerin Nancy Faeser gerichtet ist. Die entgegnet heute, dass vor allem die FDP in den letzten Jahren, Gesetzesvorhaben wie die Speicherung von IP-Adressen blockiert habe. Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin „In der analogen Welt hat die Polizei Zugriff auf die Melderegister. Im digitalen Raum ist das ohne IP-Adress-Speicherung nicht der Fall und ich will das noch einmal betonen: für mich unbegreiflich. Trotzdem war es in dieser Wahlperiode vor allem wegen eines Koalitionspartners leider nicht möglich eine Einigung auf nötige Verbesserungen zu erzielen. Verbesserungen, die sogar […]

  • Bodycams für Zugpersonal

    Bodycams für Zugpersonal

    Zur Weihnachtszeit werden nicht nur die Fußgängerzonen voll, sondern auch Busse und Bahnen – mit vielen negativen Folgen für die Zugbegleiter. Beleidigungen, Drohungen, körperliche Gewalt gehören immer öfter zur Tagesordnung. Die Deutsche Bahn ist alarmiert und greift zu Gegenmaßnahmen: Die ersten 50 Mitarbeiter im Regionalverkehr wurden nun mit sogenannten Bodycams ausgestattet. Wir sind bei einem Zugbegleiter mit Kamera an der Uniform in Frankfurt zugestiegen. „Guten Tag, die Fahrkarten bitte.“ Den Satz wird Sven Strecker an diesem Vormittag noch öfter sagen. Der Kundenbetreuer kontrolliert im Regionalexpress von Frankfurt nach Heidelberg die Fahrkarten. Mit dabei seine neue Assistentin, die Bodycam. Mit ihr fühlt sich Sven Strecker sicherer, denn auch er wurde schon öfter auf verschiedene Art angegangen. Sven Strecker, Kundenbetreuer DB Regio „Verbal natürlich, anspucken. Es gibt auch Fahrgäste, die sind einfach respektlos uns gegenüber. Die fragt man nach der Fahrkarte, dann sagen die: ‚Habe ich nicht.‘ Und wenn man dann nochmal nachfragt, dann sagen die: ‚Jetzt geh endlich weiter, sonst haue ich dir eine runter!’“ Ein Schild weist auf den möglichen Videoeinsatz hin. Die Bodycam filmt aber nicht die ganze Zeit, sondern nur im Ernstfall. Schritt 1: das Display einschalten, eine erste Warnung. Die Kamera zeichnet aber erst auf, wenn Sven Strecker den roten Knopf drückt. Das ist aber oft gar nicht nötig. Sven Strecker, Kundenbetreuer DB Regio „Wenn der Fahrgast sich selber sieht in der Bodycam im Display, dann sieht er, wie er reagiert. Wenn er erbost ist, das schreckt dann schon viele ab. Dass die dann sagen: ‚Okay, so kenne ich mich ja gar nicht.’“ Auf gespeichertes Material kann nur die Bundespolizei zugreifen. Den roten Knopf musste Sven Strecker bislang allerdings noch nicht drücken. Insgesamt jedoch werden Zugbegleiter immer öfter angegangen: In den vergangenen beiden Jahren gab es mit jeweils mehr als 3.000 Übergriffen auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn […]

  • Mahnmal für Missbrauchsopfer an der Odenwaldschule

    Mahnmal für Missbrauchsopfer an der Odenwaldschule

    Die Odenwaldschule galt über Jahrzehnte als Leuchtturm der Reformpädagogik – ein Vorzeige-Internat. Doch heute steht die Odenwaldschule hauptsächlich für jahrelangen, flächendeckenden Missbrauch von Schülern. Die Täter: Ihre Lehrer, mit denen sie in einer Art Familienverbund zusammenlebten. Seit fast zehn Jahren ist die Schule geschlossen. Doch die Geschehnisse sollen nicht in Vergessenheit geraten. Heute wurde vor Ort ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer eingeweiht. Idyllischer als hier in Ober-Hambach bei Heppenheim kann eine Schule kaum liegen. Doch diese Idylle, sie war jahrelang trügerisch. Das weiß auch Adrian Koerfer. Der mittlerweile 69-Jährige war von 1968 bis 1975 Schüler hier im Internat. Auch er wurde hier sexuell missbraucht. Seit heute erinnert dieses Mahnmal an die vielen Missbrauchsopfer dieser Schule. Entworfen hat es Adrian Koerfer selbst. Ein Symbol für ein geschlossenes System.. Adrian Koerfer, Missbrauchsopfer „Und alle System, die sich mit Missbrauch beschäftigen, sind geschlossene Systeme. Sei das in der katholischen Kirche oder in der evangelischen, sei es im Sportverein oder in Familien. Es sind alles geschlossene Systeme. So war das hier an der Odenwaldschule auch. Und das Mahnmal besteht auch aus drei übergroßen Türblättern an deren oberen Ende sich übergroße Türgriffe befinden, die aber unerreichbar sind für alle.“ Es gibt also kein Entkommen, für niemanden. Jahrelang hat Adrian Koerfer für dieses Mahnmal gekämpft. Ende der 90er Jahre kommen erste Missbrauchsvorwürfe gegen einen Lehrer der Odenwaldschule auf. Lange passiert nichts. Erst 2010 setzt eine öffentliche Diskussion und Aufarbeitung ein. Auch Adrian Koerfer geht an die Öffentlichkeit. Doch die Aufarbeitung läuft schleppend. Immer wieder wird die Schulleitung ausgetauscht. 2014 gerät die Schule erneut in die Schlagzeilen. Gegen einen Lehrer wird wegen Besitzes von Kinderpornographie ermittelt. Ein Jahr später muss die Schule Insolvenz anmelden. Zu stark sind die Schülerzahlen gesunken. Der Schulbetrieb wird eingestellt. Ob Jugendämter oder Schulaufsicht – es waren auch die Behörden, die […]

  • Narkosearzt wegen Totschlags verurteilt

    Narkosearzt wegen Totschlags verurteilt

    Mehr als drei Jahre nach dem Tod eines vierjährigen Mädchens in einer Zahnarztpraxis in Kronberg im Taunus ist heute das Urteil gegen den behandelnden Narkosearzt gesprochen worden: Wegen Totschlags muss der 67 Jahre alte Anästhesist für zehneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord plädiert und lebenslange Haft gefordert. Es ist das vorläufige Ende eines emotionalen Prozesses vor dem Frankfurter Landgericht: Während der sichtlich nervöse Angeklagte auf die Verkündung des Urteils wartet, fließen bei den Angehörigen im Zuschauerraum die Tränen. 10 Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags, dreifachen versuchten Totschlags und sowie Körperverletzung mit Todesfolge für den Narkosearzt, der nach Ansicht des Gerichts erst durch sein Handeln und dann durch sein Nichthandeln den Tod der vier Jahre alten Emilia verursacht hat: Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ein zu mildes Urteil. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass es ich bei dem Geschehen hinsichtlich Emilia um einen Mord handelt. Und bezüglich der anderen drei Kinder um einen versuchten Mord. Und wir werden jetzt in aller Ruhe prüfen, wie wir mit diesem Urteil umgehen.“ Das Gericht wirft dem 67 Jahre alten Narkosearzt schwere Behandlungsfehler vor: So habe dieser bei seinem Einsatz in der Kronberger Zahnarztpraxis Ende September 2021 entgegen aller Anweisungen eine Ampulle mit dem Narkosemittel Propofol sowie eine Spritze mehrfach verwendet – und das, obwohl er als erfahrener Narkosearzt gewusst habe, dass er seine Patienten damit in Lebensgefahr bringen könne. Als die kleine Emilia sowie drei weitere Kinder deutliche Anzeichen eine lebensgefährlichen Sepsis zeigten, habe er die Situation heruntergespielt und von „normalen Begleiterscheinungen der Narkose“ gesprochen, anstatt den Rettungsdienst zu alarmieren. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt: „Wir sehen das Mordmerkmal der Verdeckungsabsicht als erfüllt an. Dadurch, dass der Angeklagte wusste, dass er vorher schon diese Hygienemängel verursacht hat. Das wollte er nicht, dass das rauskommt. Und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Erschossene trug Softairwaffe: Rund eine Woche nach dem Tod einer 20-Jährigen durch Polizeischüsse in Schwalmstadt hat die zuständige Staatsanwaltschaft in Marburg mitgeteilt, dass die junge Frau eine Softairwaffe mit sich führte. Bisher war nur bekannt, dass es keine scharfe Waffe war. Softairwaffen können echten Waffen täuschend ähnlich sehen. Unklar ist noch, ob die Frau am Donnerstag vor einer Woche tatsächlich auf die Beamten geschossen habe. IG Metall weitet Warnsteiks aus: Nachdem die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie  gestern in Mainz ohne Ergebnis abgebrochen wurden, hat die Gewerkschaft IG Metall die rund  380.000 Beschäftigten  in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu weiteren Ausständen aufgerufen. Gewerkschaft und Arbeitgeber liegen unter anderem bei dem Thema Lohnerhöhungen noch weit auseinander. Warnung vor Haushaltsnotlage: Der hessische Landkreistag befürchtet, dass ein ausgeglichener Haushalt für die meisten der 21 Landkreise unerreichbar wird. Trotz Rekordeinnahmen bei den Steuern seien die zunehmende Aufgabenflut und die damit verbundenen Ausgaben für die Landkreise nicht finanzierbar.

  • Vier Jahre Haft für katholischen Priester

    Vier Jahre Haft für katholischen Priester

    Ein ehemaliger katholischer Pfarrer soll auf einer Internetplattform kinderpornographische Inhalte verbreitet haben. Das Gericht spricht von 68 Fällen zwischen September 2021 und Juli 2022. Heute ist in Fulda das Urteil gefallen. Vier Jahre Haft wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern. So lautet das Urteil gegen den ehemaligen Pfarrer aus Kalbach bei Fulda. Über eine Videochatplattform hatte der Angeklagte den Kontakt zu den Kindern aufgebaut. Dort spielte er ihnen kinderpornographische Videos vor. Zudem nahm er in diesen Chats sexuelle Handlungen an sich selbst vor und forderte auch die Minderjährigen dazu auf. Diese Handlungen speicherte er dann als Videos ab. Mit der Verurteilung zu vier Jahren Haft zeigt sich die Staatsanwaltschaft heute zufrieden. Benjamin Krause, Oberstaatsanwalt „Das Urteil zeigt aus unserer Sicht, zwei Sachen. Die eine Sache ist, dass der sexuelle Missbrauch von Kindern im Internet nicht akzeptiert wird. Auch dann nicht wenn er ohne körperlichen Kontakt ausschließlich über Internetkommunikation erfolgt. Zum anderen zeigt es aber auch, welche Gefahren im Internet für Kinder bestehen.“ Für die Richter ist erwiesen, dass der ehemalige Pfarrer in 68 Fällen den sexuellen Missbrauch von Kindern versucht oder vollendet hat. Außerdem hat er kinder-und jugendpornografischem Material hergestellt und verbreitet. Der 43-Jährige nimmt das Urteil heute regungslos zur Kenntnis. Schon zu Beginn des Prozesses gesteht der Angeklagte die Taten und zeigt sich reuevoll und beschämt. Noch vor dem Prozess beginnt er eine Verhaltenstherapie. Das wird ihm heute zugutegehalten. Dominik Dute, Sprecher Landgericht Fulda „Im Übrigen hat natürlich auch außerhalb der Tat ganz extreme Folgen für den Angeklagten gehabt. Er ist sein Amt los, er wird nie wieder als Priester arbeiten können aller Voraussicht nach. Er ist gesellschaftlich ruiniert und das sind natürlich alles Umstände, die zu Gunsten des Angeklagten sprechen. Zulasten des Angeklagten ist natürlich die Menge an Taten, die hier zusammengekommen ist.“ Die Verteidigung hatte auf eine Haftstrafe […]

  • Schüsse in Rödermark - Zwei Tote

    Schüsse in Rödermark – Zwei Tote

    In Rödermark im Kreis Offenbach sterben heute zwei Senioren durch Schüsse, die Frau kämpfte zunächst noch mit dem Tod. Zeugen hatten laute Schussgeräusche gehört und die Polizei alarmiert. In diesem Wohnhaus in Rödermark-Urberach sollen heute Morgen um 8 Uhr die Schüsse gefallen sein. Die Polizei findet im ersten Stock einen 70-Jährigen und eine 69-Jährige mit Schusswunden: Für den Mann kommt jede Hilfe zu spät, die schwerverletzte Frau wird mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Dort verstirbt sie im Laufe des Vormittags. Die Kriminalpolizei Offenbach und die Staatsanwaltschaft Darmstadt haben die Ermittlungen übernommen. Joachim Hauschild, Oberstaatsanwalt „Nach dem derzeitigen Stand gehen wir insoweit von einem Fall des erweiterten Suizids aus. Im Rahmen der Ermittlungen werden jetzt die Spuren gesichert und Spuren ausgewertet. Darüber hinaus werden Obduktionen der Verstorbenen erfolgen, um die Todesursache zu klären.“ Fest steht bislang nur, dass die beiden Senioren verheiratet waren und gemeinsam in dem Haus lebten. In der Wohnung konnten die Beamten eine Schusswaffe sicherstellen. Ob der Mann zuerst auf seine Frau und dann auf sich selbst geschossen hat, müssen nun die Ermittlungen zeigen. Weitere Personen sollen laut ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen sein.

  • Frau zieht Waffe gegen Polizisten und wird erschossen

    Frau zieht Waffe gegen Polizisten und wird erschossen

    Gerade mal zwei Monate ist es her, dass in Linz am Rhein ein Mann in eine Polizeidienststelle eindringen will und dann gedroht haben soll, Polizisten zu töten. Heute Morgen ereignet sich ein ähnlicher Fall in einer Polizeistation im nordhessischen Schwalmstadt, bei dem eine junge Frau stirbt. Bilder, die nur erahnen lassen können, was hier heute Morgen passiert ist. Das Landeskriminalamt gibt an, dass um 6:00 Uhr eine 20 Jahre alte Deutsche eine Waffe gezogen und auf vier Polizeikräfte geschossen haben soll. Die Beamten erwidern die Schüsse und verletzen die Frau. Sie ist polizeibekannt. Obwohl die Beamten Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten, stirbt die Frau noch im Rettungswagen. Sabine Schulze steht zur Tatzeit auf ihrem Balkon und hört die Schüsse. Sabine Schulze, Anwohnerin „Wie wir jetzt erfahren haben, was sich jetzt tatsächlich da abgespielt hat, sind wir sehr erschrocken. Haben sogar ein kleines bisschen Angst. Man kann sich ja bald gar nicht mehr frei bewegen. Aber es ist schon sehr erschreckend.“ Hessens Innenminister Roman Poseck besucht heute die Polizeistation in Schwalmstadt. Er erklärt, dass es aktuell keine Hinweise für ein politisches Motiv oder einen Terroranschlag gibt. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Wir sehen mit großer Sorge, dass Angriffe und Übergriffe auf Einsatzkräfte immer mehr zunehmen. Dem müssen wir wirklich etwas entgegenhalten. Wir müssen zu einer Trendumkehr kommen. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Und das Ereignis hier ist wieder ein dramatisches Beispiel für einen solchen Angriff auch auf unsere Einsatzkräfte.“ Um den Tathergang zu rekonstruieren, wertet die die Polizei aktuell noch die Spuren aus. Auch die Leiche der jungen Frau wird obduziert. Die vier Polizisten werden von Psychologen betreut, um die Ereignisse von heute Morgen zu verarbeiten – deren Hintergründe weiter unklar sind.

  • Kampf gegen Geldautomaten-Sprengungen

    Kampf gegen Geldautomaten-Sprengungen

    Den rheinland-pfälzischen Innenminister beschäftigen seit geraumer Zeit die vielen Gelautomatensprengungen durch ausländische Banden. Doch nun gibt es erstmals eine Trendwende. Ein großer Knall und dann liegt alles in Trümmern. So geschehen an Silvester in Bundenthal in der Südpfalz. Nachdem Unbekannte einen Geldautomaten gesprengt haben, brennt diese Bankfiliale komplett aus. Einer von vielen Fällen, in denen Kriminelle Schäden in Millionenhöhe anrichten. Um dem entgegenzuwirken, gibt es in Rheinland-Pfalz seit Anfang 2023 höhere Sicherheitsvorkehrungen. Und tatsächlich: Die Maßnahmen zeigen Erfolg. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Wir können jetzt feststellen, dass die Zahl der Sprengungen in diesem Jahr drastisch zurückgegangen ist, über 50 Prozent und vor allen Dingen, wir haben verhindert, dass es Taterfolge gibt, also dass am Ende auch eine Sprengung nur noch zur Hälfte auch zu einem Ziel, nämlich der Entnahme von Geld geführt hat.“ Der Trend zeigt: In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Automatensprengungen gestiegen – die meisten gab es im Jahr 2022. Da waren es in Rheinland-Pfalz 56. In diesem Jahr sind es bislang 20 Taten – ein deutlicher Rückgang. Grund dafür seien die neuen Sicherheitsvorkehrungen, da sind sich heute alle einig. Gebäude wurden verstärkt, Standorte verlegt, nächtliche Schließungen angeordnet und Schutztechniken wie Vernebelung und Einfärbesysteme eingeführt. Über 20 Millionen Euro haben die Banken nach eigenen Angaben dafür ausgegeben. Thomas Hirsch, Präsident Sparkassenverband Rheinland-Pfalz „Das ist in dreifacher Hinsicht lohnenswert, denn diese Angriffe sind zum einen natürlich ein Angriff auf das Eigentum der Banken und auch der Gebäudeeigentümer. Sie sind zum anderen natürlich mit persönlichen Schäden verbunden, wenn es Verletzte gibt. Und sie sind am Ende aber auch ein Angriff auf öffentliche Infrastruktur, denn die Bargeldversorgung hat in Deutschland auch perspektivisch eine hohe Bedeutung und wir stehen dafür, diese Bargeldversorgung sicherzustellen.“ Trotzdem haben die Banken aus Sicherheitsgründen einige der rund 2000 Geldautomaten in Rheinland-Pfalz stillgelegt. Für viele […]

  • Frankfurt vernichtet illegale Glücksspiel-Geräte

    Frankfurt vernichtet illegale Glücksspiel-Geräte

    Das illegale Glücksspiel ist in Deutschland auf dem Vormarsch, vor allem mit manipulierten Spielautomaten. In Frankfurt hat man diesem Millionenbetrug den Kampf angesagt mit einer speziellen Polizei-Einheit. Doch wie gehen die Beamten, die normalerweise im Hintergrund arbeiten, vor? Das Team hat uns heute einen seltenen Einblick gegeben. Von ihnen geht keine Gefahr mehr aus: 45 illegale Geräte, die von der Stadtpolizei Frankfurt in den vergangenen Monaten eingezogen wurden. Laut Experten könnte inzwischen jeder dritte Spielautomat in Deutschland manipuliert sein, meist stehen die Geräte in Gaststätten oder dunklen Hinterzimmern. Vor allem für Spielsüchtige können sie zum echten Problem werden. Matthias Heinrich, Leiter Stadtpolizei Frankfurt „Die können dort innerhalb von wenigen Sekunden und Minuten Tausende von Euros verspielen. Und dadurch wird derjenige sozusagen um Haus und Hof gebracht und kann es nicht mehr steuern. Das ist der Ansatz, wo wir sagen: Das geht gar nicht.“ Das Glücksspiel an Automaten ist hierzulande normalerweise stark reglementiert: Man darf nicht mehr als 60 Euro pro Stunde verlieren. Der Einsatz ist begrenzt, kann an diesen Geräten aber beliebig erhöht werden. Um die gesetzlichen Vorgaben zu umgehen, greifen die Betrüger meist auf zuvor ganz legale Spielautomaten zurück. Matthias Heinrich, Leiter Stadtpolizei Frankfurt „Und die werden dann entsprechend manipuliert. Da wird Software aufgespielt, die entsprechend nicht zulässig ist, um dann eine viel höhere Gewinnsumme zu erzielen.“ Ein Gewinn vor allem für die Aufsteller und die Manipulateure. Strafbar macht sich aber auch der Spieler: Sollte er gewinnen, bekommt er das Geld sprichwörtlich unter der Ladentheke. Die jährliche Steuerhinterziehung durch illegales Glücksspiel dürfte in die Milliarden gehen. In Frankfurt geht seit Anfang 2018 die „operative Ermittlungs- und Kontrolleinheit“ der Stadtpolizei dagegen vor. Die Beamten konnten inzwischen 800 illegale Geräte sicherstellen, 200 Strafverfahren und knapp anderthalbtausend Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten. Dabei stießen die Kollegen von Stadtpolizei-Leiter Matthias Heinrich auch auf manche versteckte Tür. […]

  • Verbrannte Leichen im Kreis Ahrweiler entdeckt

    Verbrannte Leichen im Kreis Ahrweiler entdeckt

    Nachdem am Sonntag zwei Leichen am beliebten Ausflugsgebiet Rodder Maar in der Eifel gefunden wurden, werden nun weitere – schreckliche – Einzelheiten bekannt. Offenbar fand die Polizei die beiden Toten in einer Holzkiste vor, die zuvor angezündet wurde. Beide Männer sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Genau hier finden die Beamten die brennende Kiste mit den beiden Leichen. Auf einer kleinen Lichtung, am Ufer des Rodder Maares. Die Polizei hat den Auffindeort zusätzlich ausgeleuchtet. In der Bildmitte bei genauem Hinsehen zu erkennen: Ein Stück verbrannte Wiese. Genau dort befand sich die brennende Kiste. Heute geht die Staatsanwaltschaft Koblenz mit ersten Details an die Öffentlichkeit. Mario Mannweiler, Staatsanwaltschaft Koblenz „Nach dem Ergebnis der durchgeführten Obduktion der Leichen muss von einem Gewaltverbrechen ausgegangen werden, da die Toten schwerste multiple Verletzungen, insbesondere im Schädel- und Halsbereich aufweisen, die auf massive Gewalteinwirkung schließen lassen.“ Das Rodder Maar, eine durch einen Meteoriteneinschlag entstandene Wasserfläche, liegt in einem Naturschutzgebiet im Landkreis Ahrweiler. Gerade am Wochenende ist es ein beliebter Ausflugsort für entspannte Spaziergänge. Nun der gruselige Fund mit den zwei verbrannten Leichen. Mario Mannweiler, Staatsanwaltschaft Koblenz „Die Identität der Toten ist noch nicht zweifelsfrei und abschließend geklärt. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen erscheint es wahrscheinlich, dass der Fundort nicht zugleich der Tatort ist, sondern die Leichen zum Auffindeort transportiert und dort angezündet wurden.“ Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln aktuell intensiv weiter. Angaben zu weiteren Details, insbesondere zu laufenden Maßnahmen, könnten derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden. Die Polizei sucht weiter nach möglichen Zeugen.

  • Prozess gegen Reuß-Gruppe fortgesetzt

    Prozess gegen Reuß-Gruppe fortgesetzt

    Im so genannten „Reichsbürger-Prozess“ um Heinrich XIII. Prinz Reuß stand heute einmal mehr der mitangeklagte ehemalige Bundeswehr-Oberst Maximilian Eder im Mittelpunkt. Konkret ging es um mehrere Internet-Videos aus Corona-Zeiten, in denen Eder die Bundesregierung und führende deutsche Politiker scharf angreift und von einer Zeit danach mit einer neuen Gesellschaftsordnung schwadroniert. Die Frage, die das Gericht beschäftigt: Handelt es sich dabei noch um legitime Kritik – oder um einen Aufruf zum Umsturz? „Ein Klabauterbach, der gestern auch wieder groß in der Talkshow war. Und ein Spahn-Feuer, der jetzt wieder groß vom Verzeihen redet und so. Da gibt’s nix mehr zum Verzeihen. Das wird aufgerechnet, das wird abgerechnet. Mit einer zu erneuernden Justiz. Und dann schauen wir mal, wo die alle bleiben.“ (Quelle: odysee.com/@ThomMaxx-TV, 10. November 2022) Es ist ein Video, wie es zu Corona-Zeiten tausendfach im Internet zu sehen war. Und doch hat es eine besondere Brisanz – denn der Mann, der dort auf einem Stein im bayerischen Wald sitzt und mit der Corona-Politik abrechnet, sitzt jetzt vor Gericht: Hier zu sehen auf Bildern aus dem Juni – heute werden die Angeklagten erst in den Gerichtssaal geführt, als die Kameras bereits ausgeschaltet sind. Die Anklage lautet auf Vorbereitung des Hochverrats und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Von all dem will zumindest sein Verteidiger Ralf Dalla Fini auch nach Sichtung des Videos heute vor Gericht aber nichts wissen. Ralf Dalla Fini, Verteidiger von Maximilian Eder „Meines Erachtens sehen wir hier einen Bürger, der sich demokratisch verhält. Er macht von seinem Recht auf Meinungsäußerung gebrauch. Er kritisiert den Staat. Es gab ganz viele Leute, die damals den Staat während der Corona-Zeit kritisiert haben.“ Tatsächlich betont der Angeklagte in dem Video mehrfach, dass der Sturz der bestehenden Ordnung absolut friedlich und gewaltfrei vonstatten gehen müsse. Vor allem dadurch sieht Verteidiger Ralf Dalla Fini seinen […]

  • Bundesbank informiert über Falschgeld

    Bundesbank informiert über Falschgeld

    Falschgeld ist fast so alt wie das Geld an sich. Immer wieder hat es Geldfälscherei von Kriminellen gegeben, die sich illegal bereichern wollten. Aber wie kann man echtes Geld von falschem Geld unterscheiden? Mitarbeiter der Deutschen Bundesbank informieren heute und morgen im rheinland-pfälzischen Cochem, worauf man achten muss. Bundesbankmitarbeiter zu Besuchern „Beim Falschgeld ist ganz wichtig, dass sie die Echtheitsmerkmale der Banknoten kennen. Wenn ich Ihnen mal so ein Schein zur Probe geben darf, dann fühlen sie, dann spüren Sie diese erhabenen Druckelemente …“ Fühlen, Sehen, Kippen – diese goldene Regel zur Prüfung von Geldscheinen bringen Mitarbeiter der Bundesbank Besuchern hier bei. Fühlen, weil bei Originalscheinen geriffelte Linien fühlbar sind. Sehen, oder Kippen, weil auf der kleinen Zahl eines Scheins, hier die 20 oben rechts, im Licht ein grüner Farb-Balken hoch- und runterwandert – Details, die Fälscher nur schwer nachahmen könnten. Auch Elke Düing von der Bundesbank klärt heute auf: Elke Düing, Deutsche Bundesbank Koblenz „Wir gehen immer wieder für Falschgeldschulungen raus zu Schulklassen, zu Unternehmen. Wir stellen diverses echtes Falschgeld zur Verfügung und dann kann der Kunde selber rausfinden, welcher Schein ist echt oder falsch.“ Denn viele Menschen würden sich über Falschgeld gar keine Gedanken machen, so ihre Erfahrung. Auch deshalb veranstaltet die Bundesbank immer wieder Falschgeld-Aktionen. Heute könnte der Ort der Falschgeld-Aktion kaum passender sein: Der ehemalige Bundesbank-Bunker in Cochem an der Mosel. Der Bunker ist mittlerweile eine Dokumentationsstätte für Besucher-Führungen. Während des Kalten Krieges war er wohl der wichtigste Schutzschild der BRD gegen Falschgeld. Petra Reuter, Inhaberin Dokumentationsstätte Bundesbankbunker „Hier lagerten ja über 20 Jahre lang 15 Milliarden einer Ersatz-Serie der D-Mark, weil die Deutsche Bundesbank als oberste Währungshüterin immer Angst hatte vor einer Falschgeldschwemme, einer Hyper-Inflation.“ Denn wenn Milliarden an Falschgeld aus dem sowjetischen Machtbereich in Umlauf geraten wären, hätte das den Wert der D-Mark untergraben […]