Hessen

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Hessischer Landeshaushalt beschlossen — Härtefallregelung bei Grundsteuer gefordert — Mehr Wildunfälle durch Zeitumstellung Hessischer Landeshaushalt beschlossen Mit den Stimmen der schwarz-roten Regierungsfraktionen hat der hessische Landtag heute den Landeshaushalt 2025 verabschiedet. Die Opposition stimmte dagegen. Sie kritisierte unter anderem, dass die Landesregierung die Erhöhung der Beamtenbesoldung um vier Monate verschiebt, um Geld zu sparen. Im Etat sind Ausgaben von rund 38 Milliarden Euro geplant. Ihnen stehen Einnahmen von rund 36 Milliarden Euro gegenüber. Da auch Geld aus den Rücklagen entnommen wird, liegt die geplante Neuverschuldung bei 670 Millionen Euro. Laut Finanzministerium wird die Schuldenbremse eingehalten. Härtefallregelung bei Grundsteuer gefordert Für Grundstückseigentümer mit besonders hohen Belastungen durch die Grundsteuerreform will die hessische FDP-Landtagsfraktion eine Härtefallregelung. Betroffene müssten künftig ein Vielfaches mehr als bisher zahlen und könnten dadurch in große finanzielle Schwierigkeiten geraten. In solchen Fällen solle es den Kommunen möglich sein, einen geringeren Grundsteuerbetrag zu verlangen, als errechnet wurde. Finanzminister Alexander Lorz kritisierte, der Vorschlag der FDP-Fraktion sei mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden. Eine Flut von Anträgen würde die Kommunen überlasten. Mehr Wildunfälle durch Zeitumstellung Das Regierungspräsidium Kassel warnt vor einer erhöhten Gefahr von Wildunfällen. Wenn die Uhren am Sonntag um eine Stunde vorgestellt werden, fielen einige Wochen lang Berufsverkehr und Dämmerung zusammen. Gerade zu dieser Zeit seien die Wildtiere intensiv auf Futtersuche und würden dabei häufig unvermittelt Straßen überqueren. Autofahrer sollten vor allem in ländlichen Gebieten besonders aufmerksam fahren und bremsbereit sein.

  • TU Darmstadt präsentiert Roboter mit künstlicher Intelligenz

    TU Darmstadt präsentiert Roboter mit künstlicher Intelligenz

    Können Roboter das Leben der Menschen erleichtern? „Ja“, sagen die Forscher der Technischen Universität Darmstadt – und das passiert auch schon. In zehn bis 15 Jahren könnten menschenähnliche Roboter dann komplexere Aufgaben übernehmen – und uns das Leben leichter machen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. In Darmstadt haben die Forscher dank eines neuen Mitarbeiters jetzt die Möglichkeit diesen Weg zu beschreiten. Das ist HAINER. Er ist der neueste Kollege im Forscherteam der TU Darmstadt und gilt als einer der modernsten humanoiden Roboter. Nur fünf weitere Exemplare gibt es weltweit. Im neuen Labor für Humanoide Robotik, sollen mit HAINERs Hilfe die Wechselwirkung  zwischen motorischen Fähigkeiten und kognitiver Wahrnehmung erforscht werden. Bisher kann HAINER nur einfache Aufgaben lösen. Doch durch Künstliche Intelligenz lernt der Roboter und entwickelt seine Fähigkeiten weiter. Prof. Jan Peters, TU Darmstadt – Systemische KI für Lernende Roboter „Damit wird er halt in der Zukunft selbstständig Aufgaben erledigen können. Wir werden mit Aufgaben anfangen, wo wir einfach nur besser verstehen wollen: Warum kann ein Mensch das? Wie macht ein Mensch das? Bis hin zu Aufgaben die er dem Menschen abnehmen soll.“ Anders als bisherige humanoide Roboter, kann HAINER Bewegungen flüssig durchführen. Seine Gelenke reagieren durch eine Drehmoment-Regelung auf Kräfte die auf ihn ausgeübt werden. So kann er zum Beispiel Treppen steigen oder schwere Dinge anheben. Die Forscher sind sich sicher: Gerade für einfache Aufgaben werden Roboter irgendwann unerlässlich sein. Prof. Jan Peters, TU Darmstadt – Systemische KI für Lernende Roboter „Wir stehen in der ganzen Welt vor einer riesigen Krise. Denn es gibt ja außerhalb von Afrika nur ein Land auf der Welt, was ein Geburtenüberschuss hat. Das heißt mit anderen Worten: Wir werden in der gesamten Welt auf einmal Leute brauchen, um die alltäglichen Dinge zu erledigen. Und da werden humanoide Roboter die einzigen […]

  • Wie nehmen Pflanzen ihre Umgebung wahr?

    Wie nehmen Pflanzen ihre Umgebung wahr?

    Zimmerpflanzen wie diese nehmen die meisten Menschen nicht als Lebewesen wahr. Ein bisschen gießen und schon sind sie zufrieden. Manche Menschen sind jedoch davon überzeugt, dass Pflanzen besser gedeihen, wenn man beispielsweise mit ihnen redet. Und sie haben womöglich Recht, denn Pflanzen können uns spüren und sind auf ihre Art intelligent. Beweise gefällig? Dann schauen sie doch bei der Ausstellung „Unter Pflanzen“ im Sinclair-Haus in Bad-Homburg vorbei. Eine Berührung, die ankommt. Der Efeu hängt nicht nur im Eingangsbereich der Ausstellung, er bemerkt die Finger des Besuchers. Reagiert darauf – sendet Impulse. Die Künstler machen diese für den Besucher hörbar. Kathrin Meyer, Direktorin Museum Sinclair-Haus „Eigentlich ist dabei die Idee unsere Imagination anzufachen. Weil eben Pflanzen sind lebendig, sie nehmen uns wahr. Sie nehmen die elektrostatischen Felder zum Beispiel um uns herum wahr. Das ist auch wichtig bei Blüten, dass sie da Bestäuber über diese Weise wahrnehmen. Und wir hören es normalerweise nicht, wir erleben es nicht. Und die Künstlerinnen und Künstler geben ja den Reaktionen der Pflanzen eine Stimme, eine elektronische verfremdete Stimme.“ So soll die Pflanze für die Besucher lebendig werden. Lebendig mit eigenem Charakter. So wie die Distel. Mit ihren Stacheln ist sie böse und abweisend, ohne eher elegant. Doch Pflanzen haben nicht nur Charakter, sie haben auch große Wirkmacht. Diese schönen inszenierten Pflanzen wurden Jahrhundertelang für Schwangerschaftsabbrüche verwendet. Der Zusammenhang von pflanzlichem und menschlichem Leben im Kontrast. Die Ausstellung klärt auf. Kathrin Meyer, Direktorin Museum Sinclair-Haus „Wir können nicht sehen, wie sie wachsen, wir können nichts hören, von dem, was sie an Duftstoffen oder eher riechen, was sie an Duftstoffen ausstoßen. Deswegen sind da die Naturwissenschaften wichtige Stichwortgeber und die Künstlerinnen und Künstler die verfolgen dann aber ihre Fragestellung ausgehend von den Wissenschaften und geben den nüchternen Daten oder so etwas wie der Photosynthese-Formel vielleicht nochmal einen […]

  • Familie aus Groß-Gerau ist achterbahnverrückt

    Familie aus Groß-Gerau ist achterbahnverrückt

    Wann sind Sie das letzte Mal Achterbahn gefahren? Und wie viele Loopings halten Sie durch, bis sich bei Ihnen alles dreht? Wir haben eine Familie aus dem hessischen Groß-Gerau getroffen, die nicht nur absolut schwindelfrei ist, sondern geradezu achterbahnverrückt! Mehr als 3000 Achterbahnen in 54 Ländern sind die Köhlerts schon gefahren. Achtung! Jetzt gehts rund! Tina Köhlert, Achterbahn-Fan „Einmal ist es natürlich die Reiselust. Es bringt einen an Orte, wo man sonst nicht wäre. Dann ist es natürlich der Spaß an der Fahrt selbst. Das ist dieser Fahrtwind diese Geschwindigkeit. Dieses ‚Air Time‘. Ich steh voll auf ‚Air Time‘, also wenn man hochgehoben wird im Sitz. Fliegegefühl. Das ist das, was mir daran Spaß macht.“ Tina, Thomas und Tochter Anna Köhlert lieben den Nervenkitzel. Während der für beide Eltern vor allem geistige Erholung vom Bürojob bedeutet, diente das Achterbahnfahren Papa Thomas anfangs als Lückenfüller. Thomas Köhlert, Achterbahn-Fan: „Ich war Geräteturner früher. Und irgendwann durfte ich nicht mehr turnen wegen Bandscheibenvorfall und so. Und dann hab ich so eine Art Ersatzbefriedigung gesucht. Wo gibt es auch viele Überschläge und wo gibt es viel Geschwindigkeit? Und dann ist man da irgendwie auf die Freizeitparks gekommen.“ Ein Blick auf die Hochzeitstorte der Köhlerts macht klar: Achterbahnen bestimmen mittlerweile ihr Leben. Bereits 3.000 Bahnen in 54 Ländern sind sie gefahren. Der letzte Urlaub ist erst einige Tage her. In China sind Tina und Thomas in gerade mal zwölf Tagen ganze 92 Achterbahnen gefahren. Besonders kurios: Bevor man im Land der aufgehenden Sonne in eine der großen Achterbahn steigen darf, heißt es erst mal: Thomas Köhlert „Gymnastikübungen. Hier mal dehnen, mal den Kopf drehen und mal nach vorne beugen. Die müssen dann alle, die fahren wollen, mitmachen. Das dauert so 30 bis 60 Sekunden und dann ist auch gut, dann gehen die Tore auf und […]

  • Erste Sitzung des 21. Deutschen Bundestags

    Erste Sitzung des 21. Deutschen Bundestags

    In Berlin ist heute zum ersten Mal der neue Bundestag zusammengetreten. Insgesamt 630 Abgeordnete aus ganz Deutschland vertreten dort ihre Wahlkreise. 45 von ihnen kommen aus Hessen, 31 aus Rheinland-Pfalz. Und einige sind zum ersten Mal dabei. So auch Florian Bilić aus Pirmasens, den wir rund um die erste Bundestagssitzung begleitet haben. „Genau, wir müssen … da lang.“ Gänge, Gänge und noch mehr Gänge. Das politische Berlin ist ein wahres Labyrinth. Vor allem, wenn man neu ist im Deutschen Bundestag. Florian Bilić (CDU), Bundestagsabgeordneter aus Pirmasens: „Es ist schon so, bis man am Anfang ein bisschen braucht, bis man dann tatsächlich sein Büro oder dann das nächste Ziel auch findet, aber so langsam kommt die Orientierung.“ Sein Büro hat Florian Bilić schon mal gefunden. Hier wird er in den kommenden Tagen seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter aufnehmen. Bilić ist 31 Jahre alt, Vater einer Tochter, Fan des 1. FC Kaiserslautern und in seiner Heimat Pirmasens kommunalpolitisch aktiv. Inhaltlich konzentriert sich der studierte Betriebswirt vor allem auf wirtschaftliche Themen. Florian Bilić (CDU), Bundestagsabgeordneter aus Pirmasens „Wir haben die letzten drei Jahre gesehen, dass hier kein Wachstum vorhanden war und deshalb müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern. Und wir müssen auch dafür sorgen, dass wir Vertrauen zurückholen von den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land.“ Bevor der Bundestag zum ersten Mal zusammentritt, hat Bilić die Gelegenheit sich mit seinen Fraktionskollegen von CDU und CSU auszutauschen. Hier trifft die Fraktion rund um Kanzlerkandidat Friedrich Merz erste Absprachen in Bezug auf die anstehende konstituierende Sitzung. Die wird eröffnet durch den Alterspräsidenten Gregor Gysi von den Linken, bevor dieser an seine Nachfolgerin übergibt. Mit 382 Ja-Stimmen wählt der Bundestag die Bad Kreuznacherin Julia Klöckner zur neuen Bundestagspräsidentin. Julia Klöckner (CDU), Bundestagspräsidentin „Ich habe den festen Willen, die mir übertragene Aufgabe stets unparteiisch, unaufgeregt und auch unverzagt zu […]

  • U21-Fußball-Länderspiel in Darmstadt

    U21-Fußball-Länderspiel in Darmstadt

    Der Sommer im vergangenen Jahr war hierzulande durch die Fußball-EM geprägt. Und auch in diesem Jahr steht wieder ein großes Turnier an: die U21-Europameisterschaft in der Slowakei. Die jungen Spieler bereiten sich gerade auf ihren nächsten Test vor. Heute Abend spielt die Mannschaft in Darmstadt gegen Spanien. Im letzten großen Testspiel, bevor der endgültige U21-National-Kader nominiert wird. Und für einen stehen die Chancen ziemlich gut. Schauen wir doch mal aufs gestrige Abschlusstraining in Frankfurt. Auf ihn ist Verlass. Ansgar Knauff von Eintracht Frankfurt. Der Routinier ist nicht nur der dienstälteste Spieler im Kader, im Spiel heute Abend könnte er mit seiner Aufstellung auch ein kleines Jubiläum feiern. Sein 25. Länderspiel für Deutschland. Ansgar Knauff, Mittelfeldspieler Eintracht Frankfurt „Bedeutet mir viel. Ich habe schon viele Spiele erlebt, auch mit der U21, leider noch kein Turnier. Deswegen freue ich mich umso mehr auf die EM im Sommer und morgen ist, glaube ich, nochmal ein guter Gradmesser, um zu wissen wo wir stehen. Auch wenn es mal schwierige Phasen im Spiel gibt, dass wir einfach gucken wie wir das als Team überstehen.“ Zum Team gehört auch er, Paul Nebel, Mittelfeldspieler von Mainz 05. In der Liga sind sie Kontrahenten, in der Nationalmannschaft stimmt die Chemie. Paul Nebel, Mittelfeldspieler 1. FSV Mainz 05 „Wenn wir hier sind, dann gibt es keine Rivalitäten mehr zwischen Vereinen. Klar machen wir manchmal ein paar Scherze, aber dann gilt es wirklich sich zu konzentrieren und als Mannschaft erfolgreich zu sein um Deutschland dann gut zu repräsentieren.“ Das kann die Mannschaft heute Abend gegen einen schwierigen Gegner unter Beweis stellen. Spanien ist fünfmaliger U21-Europameister, eine Mannschaft mit Top-Qualität. Einige der Spieler haben auch schon Erfahrung in der A-Nationalmannschaft gesammelt. Da gilt es im Spiel gegenzuhalten. Antonio di Salvo, Cheftrainer U21-Nationalmannschaft „Ich glaube, dass es extrem wichtig sein wird, dass […]

  • Geheimnis Gehirn im Senckenberg-Museum

    Geheimnis Gehirn im Senckenberg-Museum

    Was geht in so einem Fußballerkopf eigentlich vor? Genau das können sie ab morgen im Senckenberg Museum in Frankfurt erfahren. Denn dann startet die neue Dauerausstellung „Gehirne“. Und die gibt Einblick in das Gehirn der Eintracht-Legende Charly Körbel. Ein Blick hinter die Fassade – mitten ins Zentrum des Menschen. Genauer: Charly Körbel. Bundesliga-Rekordspieler und Legende von Eintracht Frankfurt. Vor neun Jahren wählten die Bürger Frankfurts ihn aus, um sein Gehirn für die Ausstellung scannen zu lassen. Damals setzte er sich sogar gegen Albert Einstein durch. Fußball ist Kopfsache. Vor allem für den ehemaligen Profi. Karl-Heinz „Charly“ Körbel, Eintracht Frankfurt Legende „Ich konnte mich viel besser auf die Leute einstellen und auf meinen Gegenspieler. Habe mich immer damit beschäftigt auch im Voraus schon, was macht der, wie funktioniert das. Und mein ganzes Bundesligaleben hat das auch begleitet. Das merke ich ja heute noch auf der Tribüne, auch wenn ich im Stadion bin merke ich sofort, bevor der Schiedsrichter pfeift, weiß ich, ist es Abseits oder ist es Foul.“ Eine Maximalleistung des Gehirns, präzise Bewegungen, Emotionen und die Geräuschkulisse im Stadion zu verarbeiten. Die Ausstellung zeigt, was während des Fußballspiels im Gehirn passiert und wie viele verschiedene Teile dafür zusammenarbeiten. Ein hochkomplexes System aus 86 Milliarden Neuronen, das die Kreativität, Träume und Gedächtnis des Menschen formt. Über Smartphones können Besucher zum Beispiel Charly Körbels Erinnerungen entdecken. Ziel war es, ein so komplexes Thema wie das Gehirn möglichst bunt und kreativ darzustellen. Keine einfache Aufgabe für den Künstler Tim Berresheim. Tim Berresheim, Künstler „Letztendlich das emotionale Setting, also dass an einem Raumgefühl gearbeitet worden ist. Dass man sich hier gerne aufhält, dass es neugierig macht, dass es wohlfühling letztendlich ist und nicht irgendwie erschreckend in Angesicht von so viel Wissen.“ Auch die Gehirne von Tieren spielen eine Rolle in der Ausstellung. Die Kuratoren […]

  • Schwerer Unfall auf A3 zwischen Frankfurt und Offenbach

    Schwerer Unfall auf A3 zwischen Frankfurt und Offenbach

    Ein Unfall auf der A3 zwischen Frankfurt und Offenbach hat heute Morgen für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Ein Rettungshubschrauber musste ausrücken. Die Strecke wurde komplett gesperrt. Die Schäden an den  Unfall-Fahrzeugen lassen erahnen: Hier hat es schwer gekracht. Gegen 8 Uhr 30 kommt es auf der A3 zwischen Frankfurt-Süd und dem Offenbacher Kreuz zum Crash von zwei Autos und einem LKW. Drei Menschen werden verletzt, einer davon schwer. Die Polizei muss die Strecke Richtung Würzburg über Stunden sperren. Währenddessen bildet sich ein Stau von bis zu elf Kilometern. Die hinter der Unfallstelle stehenden Fahrer müssen sich lange gedulden. Erst gegen Mittag sind die beiden linken Fahrstreifen wieder freigegeben. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Ein Gutachter soll den Unfallhergang klären. Auch zur Schadenshöhe gibt es bislang noch keine Angaben.

  • Hessische Bauordnung soll vereinfacht werden

    Hessische Bauordnung soll vereinfacht werden

    Einfacher, schneller und günstiger soll es künftig gehen auf Hessens Baustellen. Und vor allem weniger bürokratisch. Denn aktuell erlebt die Baubranche eine Krise. Seit 2021 ist die Zahl der Baugenehmigungen drastisch gesunken, auch weil sich die Kosten um ein Drittel erhöht haben. So kann es nicht weitergehen. Da sind sich Politik und Wirtschaftsverbände einig und haben deshalb einen Gesetzentwurf zur Änderung der hessischen Bauordnung erarbeitet. Eine wichtige Neuerung: Wer bestehende Häuser um- oder ausbauen will, braucht dafür künftig keine Baugenehmigung mehr. Kaweh Mansoori (SPD), Bauminister Hessen „Grundstücke können besser ausgenutzt werden durch die Bebauung. Auch das Thema Genehmigung von innovativen Bauformen, die besonders preisgünstig sind, auch das wird in Hessen erleichtert. All das soll dabei helfen, dass eben die Bauwirtschaft in Schwung kommt und wieder mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden.“ Wenn in fünf hessischen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern neu gebaut wird, entfällt außerdem die Pflicht, KFZ-Stellplätze zu schaffen. Ein Schritt in die richtige Richtung, sagt der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, aber: Axel Tausendpfund,  Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft „In allen anderen Städten bleibt eigentlich alles beim Alten. Das heißt, die Kommunen können nach wie vor überzogene Stellplatzverpflichtungen schaffen und das ist eben mit sehr sehr hohen Kosten verbunden. Ein Tiefgaragenstellplatz beispielsweise kostet bis zu 50.000 Euro.“ Der Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, Thomas Reimann, lobt, die neue Ordnung mache Bauen unbürokratischer. An anderer Stelle dürfe der Bauminister dann aber nicht wieder für mehr Bürokratie sorgen. Wie beispielsweise mit dem kürzlich vorgestellten Gesetzentwurf gegen spekulativen Leerstand. Thomas M. Reimann, Vizepräsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. „Natürlich ist jedes Gesetz, was wir neu schaffen – wie das Leerstandsgesetz – kontraproduktiv. Man muss einfach sehen, wenn man den Wohnungsbau ankurbeln möchte, weniger Gesetze schafft, viel mehr an Gesetzen abschafft, um eben tatsächlich auch sehr lebendig diese Entbürokratisierung in […]

  • Auswirkungen der Wahlrechts-Reform

    Auswirkungen der Wahlrechts-Reform

    Morgen konstituiert sich der neue Bundestag. 630 Abgeordnete werden dann im Parlament sitzen. Rund 100 weniger als im letzten Bundestag. Der Grund: Die Wahlreform, die die Ampelregierung beschlossen hatte. Eine umstrittene Reform, denn sie hat dazu geführt hat, dass einige Direktkandidaten ab morgen nicht im neuen Bundestag sitzen, obwohl sie ihren Wahlkreis gewonnen haben. Warum? Wieso? Hier kommt die Erklärung. Dass der Bundestag wieder kleiner werden soll, darüber sind sich eigentlich alle einig. Wie diese Reduzierung erreicht werden soll, darüber allerdings nicht. Fest steht: Mit der Erststimme wird der Direktkandidat aus dem Wahlkreis gewählt. Mit der Zweitstimme die Partei. Die Zahl der Zweitstimmen legt fest, wie viele Mandate einer Partei zustehen. Bis jetzt galt: Wer seinen Wahlkreis gewann, zog automatisch in den Bundestag ein. Wenn eine Partei mehr Direktmandate holte als ihr nach ihrem Zweitstimmenergebnis zustanden, durfte sie diese Direktmandate trotzdem behalten. Die anderen Parteien erhielten dafür „Ausgleichsmandate“. Das hat den Bundestag so aufgebläht. Bei dieser Wahl war das jetzt anders. Wenn eine Partei mehr Direktmandate gewonnen hat, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustanden, ddann gingen die Kandidaten mit dem schlechtesten Erststimmenergebnis leer aus. Die Folge: 23 Kandidaten gewannen ihren Wahlkreis und ziehen trotzdem nicht in den Bundestag ein. In Rheinland-Pfalz waren das die Sieger aus den Wahlkreisen Mainz, Ludwigshafen/Frankenthal und Trier. In Hessen waren gleich fünf Wahlkreise betroffen: Schwalm-Eder, Frankfurt I und II, Groß-Gerau und Darmstadt. Alles Bewerber der CDU.

  • Trotz Wahlkreis-Sieg nicht im Bundestag

    Trotz Wahlkreis-Sieg nicht im Bundestag

    Im Wahlkreis Darmstadt ist nicht nur die Siegerin des Direktmandats nicht in den Bundestag eingezogen, sondern auch sonst kein Politiker aus dem Wahlkreis. Heißt: Darmstadt ist mit keiner Stimme im neuen Bundestag vertreten. Und das hat große Auswirkungen auf die Stadt. Der Darmstädter Hauptbahnhof. Viele Male ist Astrid Mannes hier schon angekommen. Die CDU-Politikerin pendelt zwischen Berlin und Darmstadt. Das letzte Mal vergangenen Dienstag. Denn da war Mannes dabei, als der Bundestag – noch in alter Zusammensetzung – das milliardenschwere Schuldenpaket beschlossen hat. Es war die letzte Abstimmung an der die 58-Jährige teilgenommen hat. Und auch die Pendelei hat für sie jetzt ein Ende. Mannes hat bei der vergangenen Wahl das Direktmandat in Darmstadt gewonnen, bereits zum zweiten Mal. Und das in der Stadt, in der es Christdemokraten insgesamt überhaupt nur dreimal gelungen ist, den Wahlkreis zu gewinnen. Ein historischer Erfolg, der nicht belohnt wird. Denn Mannes darf nicht in den neuen Bundestag einziehen. Astrid Mannes (CDU), Siegerin Direktmandat Wahlkreis Darmstadt „Man war letztendlich schon darauf vorbereitet, dass dies so ein Wahlkreis ist, der dem neuen Wahlrecht zum Opfer fallen könnte, es war also nicht ganz überraschend. Aber trotzdem ist die Enttäuschung groß, wenn man so einen grandiosen Wahlsieg da hinlegt – mit 5 Prozent Vorsprung – und dann vor dem Nichts steht.“ Der Wahlkreis von Astrid Mannes, der Wahlkreis 185 – er besteht nicht nur aus der Stadt Darmstadt, sondern auch aus 14 weiteren Städten und Gemeinden aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. Rund 240.000 Menschen waren im Wahlkreis wahlberechtigt. Rund 203.000 von ihnen haben ihre Stimme auch abgegeben – also fast 85 Prozent. Doch ihre Erststimmen – sie werden keine Bedeutung haben. „Widersinnig. Sollte man ändern in naher Zukunft.“ Jürgen Lang „Ich finde es gut, dass das Parlament nicht mehr ganz so groß ist, wie es mal war. Weil es […]

  • Neue Start-ups im Rhein-Main-Gebiet

    Neue Start-ups im Rhein-Main-Gebiet

    Wer in Deutschland an Start-up-Unternehmen denkt, der denkt meistens an Berlin, an München oder an Hamburg. Das Rhein-Main-Gebiet hinkt da ziemlich hinterher und das, obwohl es mit vielen innovationsstarken Universitäten gesegnet ist. Die drei größten Hochschulen der Region haben sich deshalb jetzt zusammengeschlossen, um jungen Unternehmern mit findigen Ideen mehr Chancen zu ermöglichen. Ein Kühlschrank ohne Kühlmittel – für die Kälte sorgt ein Magnet. Aus der Idee eines Studenten an der Technischen Universität Darmstadt ist inzwischen ein Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern geworden. Timur Sirman, Gründer „Wir haben Metall. Das wird warm und kalt, wenn man es magnetisiert und entmagnetisiert. Und so können wir effizienter kühlen, aber auch sicherer.“ Um solche Geschichten in Zukunft häufiger zu hören haben sich die Universitäten aus Darmstadt, Frankfurt und Mainz jetzt mit der privaten Frankfurt School of Finance und deren Start-up-Förderung „Futury“ zusammengetan. Gemeinsam hat man sich das Ziel gesteckt, in den nächsten fünf Jahren 1000 neue Start-ups auf den Weg zu bringen. Prof. Tanja Brühl, Präsidentin Technische Universität Darmstadt „Der erste Hebel ist natürlich, dass unsere Studierenden alle – und wirklich alle 100.000 Studierenden in dieser Rhein-Main Region – an irgendeiner Stelle mal den Kontakt haben sollen zu Gründungen. Bisher ist es vereinzelt, bisher gehen die, die schon ein bisschen motiviert sind, zu den Veranstaltungen hin und wenn wir jetzt aber in alle Lehrveranstaltungen einmal reingehen, wenn man es mal gehört hat, dann springt so ein Funke über und auf den setzten wir ein ganzes Stück weit.“ Das Ergebnis dieses Schulterschlusses der Universitäten: die sogenannte „Future-Factory“. Die haben die Organisatoren bei einem Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums eingereicht, bei dem im Sommer bis zu zehn Leuchtturmprojekte aus ganz Deutschland prämiert werden sollen. Charlie Müller, Gründer von Futury „Dann reden wir davon, dass relativ schnell 60 Personen wirklich Vollzeit an diesem Thema arbeiten. Und das andere […]

  • Flipperautomaten-Sammler aus Hattersheim

    Flipperautomaten-Sammler aus Hattersheim

    text Starten, abschießen und dann rast die Kugel durch den Flipperautomaten. Was von außen schnell und unkontrolliert aussieht, weiß Albert Médaillon zu beherrschen. Albert Médaillon „Jeder Flipper hat seine Regeln und man weiß dann in etwa, was man machen muss. Hier habe ich jetzt zum Beispiel ein Lied ausgesucht, dass nennt sich ‚Thunderstruck‘, und dann muss ich jetzt dieses Blinkende treffen, damit alle Jackpots angehen, mit denen ich dann viele Punkte hole. Das heißt, ich warte jetzt, bis er relativ weit links ist und versuche zu treffen. Jetzt hat er getroffen, jetzt sehen Sie, jetzt blinkt alles. Und jetzt kann ich Punkte holen. Jeder dieser blinkenden Schüsse gibt jetzt relativ viele Punkte.“ Und im Punkte holen ist Albert Médaillon richtig gut. Kein Wunder, denn an Übungsmöglichkeiten mangelt es ihm nicht. Rund 40 Flipperautomaten stehen bei ihm im Keller. Einer davon hat es ihm besonders angetan: eine AC/DC Edition, 15.000 Euro wert. Albert Médaillon „Ich mag die Musik, genauso wie Iron Maiden, der hier steht. Bin halt mit der Musik auch ein bisschen großgeworden. Und das Thema ist gut umgesetzt, der Flipper macht auch an sich Spaß. Es gibt auch immer das Thema, das einen interessiert und der Flipper selbst von seiner Spielart. Und da stimmt beides.“ An diesem Automaten darf ich mich beim Dreh dann sogar auch versuchen. Als blutige Anfängerin bin ich erst mal froh, den Ball im Spiel zu halten. Ans Punktesammeln ist noch gar nicht zu denken. „Ich weiß gar nicht, wo ich jetzt hin muss.“ „Am besten außen lang, dann relativ weit runter laufen lassen, damit man dann diese Runde schafft.“ Was klar wird: Flippern hat Suchtpotenzial. Da soll lieber wieder der Profi ran. Schon als Kind hat ihn sein Vater mit zum Flippern genommen. Als Albert Médaillon im Jahr 2001 seinen ersten Flipperautomaten geschenkt bekommt, […]

  • Zwei Menschen in Kassel getötet

    Zwei Menschen in Kassel getötet

    In Kassel sind innerhalb weniger Stunden zwei Männer ermordet aufgefunden worden. Zunächst ein 44-Jähriger auf offener Straße in der Nacht auf Donnerstag, gestern Nachmittag dann ein 51-Jähriger in einer Wohnung. Beide wiesen Stich- und Schnittverletzungen auf. Die Polizei ermittelt, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht und hat bereits zwei Tatverdächtige festgenommen. Es dämmert bereits, als der Tote im Leichensack abtransportiert wird. Warum er sterben musste, unklar. Hintergründe und Ablauf der Tat werden derzeit ermittelt. Ein Hausbewohner hier im Kasseler Stadtteil Kirchditmold findet das Opfer leblos in einer Wohnung auf und alarmiert gegen 13:20 Uhr die Polizei. Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen „Die hinzugeeilten Streifen fanden dort einen 51-Jährigen mit Stichverletzungen auf, für den leider jede Hilfe zu spät kam. In diesem Fall gehen wir von einem Tötungsdelikt aus. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen auf Hochtouren.“ Es ist das zweite Opfer, das innerhalb von elf Stunden tot in Kassel aufgefunden wird. In der Nacht zuvor entdeckt ein Fahrradfahrer einen 44-Jährigen leblos auf der Straße liegend, hier im Stadtteil Rothenditmold in der Nähe des Hauptbahnhofs. Ob es sich beim Fundort der Leiche auch um den Tatort handelt, ist noch nicht bestätigt. Das Gebiet wird umgehend nach Spuren abgesucht. Wenig später fahndet die Polizei öffentlich nach zwei dringend Tatverdächtigen. Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen „Nachdem die Öffentlichkeitsfahndung initiiert wurde, gingen mehrere Hinweise bei der Polizei ein. Woraufhin dann ein 37-Jähriger und die 28-Jährige in der Melsunger Innenstadt durch Zivilfahnder heute Morgen gegen elf Uhr festgenommen werden konnten.“ Der 37-jährige Deutschkasache und die 28-jährige Russin aus dem Schwalm-Eder-Kreis sollen ein Paar sein und das Opfer gekannt haben. Weitere Hintergründe und ein mögliches Motiv sind unklar. Auch, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Tötungsdelikten gibt. Zeugen werden in beiden Fällen gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden.

  • Bundesrat stimmt Grundgesetzänderung für Finanzpaket zu

    Bundesrat stimmt Grundgesetzänderung für Finanzpaket zu

    Das historische Paket mit Milliarden-Schulden für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz hat heute im Bundesrat die letzte Hürde genommen. Die Länderkammer hat den Plänen von Union und SPD zugestimmt. Rheinland-Pfalz hat sich bei der Abstimmung über die Grundgesetz-Änderung enthalten, da die Ampel-Regierung sich nicht einig war. Ministerpräsident Alexander Schweitzer hatte zwar für ein „Ja“ aus seinem Bundesland geworben, aber die FDP war gegen das Schuldenpaket. Die FDP in Hessen hatte sogar Klage beim hessischen Staats-Gerichtshof eingereicht. Sie wollte verhindern, dass die schwarz-rote Landesregierung der Lockerung der Schuldenbremse zustimmt. Doch die Klage wurde gestern Abend abgewiesen. Hessen hat deshalb heute – wie geplant – dem Schuldenpaket – zugestimmt. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Wir müssen unser Land auf allen Ebenen stärker und souveräner machen. Und deshalb sind die massiven Investitionen in unsere Sicherheit, in unsere Verteidigung, in den Zivilschutz notwendig. Deshalb sind natürlich massive Investitionen in unsere Infrastruktur nötig – beides gehört zusammen.“ Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz „Also zunächst ist es so, wir haben uns enthalten, weil die FDP darum gebeten hat. Ich respektiere diesen Wunsch der FDP. Inhaltlich stehe ich aber hinter dem Paket. Rheinland-Pfalz hat auch eine Rolle gespielt bei der Konzeption. Wir profitieren in Rheinland-Pfalz davon – die Unternehmen, die Menschen, das ganze Land profitiert davon. Und darum bin ich sehr froh, dass das am Ende so kommt.“ Aus dem Schuldenpaket sollen in den nächsten zwölf Jahren 100 Milliarden an die Länder fließen. Für Rheinland-Pfalz wären das nach ersten Schätzungen rund 6 Milliarden und für Hessen rund 7,5 Milliarden Euro.