Hessen

  • Nerobergbahn fährt wieder

    Nerobergbahn fährt wieder

    Das schrägste Wahrzeichen der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, die Nerobergbahn, startet in die Saison. Seit 1888  bringt die Drahtseilbahn ihre Gäste auf den Wiesbadener Hausberg. Und die Technik ist immer noch die gleiche. Bevor es morgen zum Karfreitag wieder losgeht, haben wir heute noch die letzte Probefahrt vor der Premiere gemacht. Letzte Handgriffe an der historischen Nerobergbahn. Nochmal gut ölen, die Fahnen angesteckt und die Scheiben ordentlich geputzt. Dann erstrahlt Deutschlands älteste Standseilbahn wieder in neuem Glanz. Seit 136 Jahren fährt die Bahn nur mit Wasserballast betrieben rauf und runter. Klaus Dutschka, stv. Betriebsleiter Nerobergbahn „Der obere Wagen – das sind zwei Wagen, die hängen an einem Seil. Der obere Wagen wird so viel mit Wasser gefüllt, damit er den unteren Wagen hoch zieht.“ Unten spuckt die Bahn das Wasser wieder aus – bis zu 7000 Liter. Mittels einer Pumpe wird es zurück auf den Berg transportiert. Ein völlig schadstofffreier Antrieb also. Und auch sonst funktioniert bei der Nerobergbahn alles durch Mechanik. Die Türen müssen vom Fahrer geschlossen und per Hand gesichert werden. Über Funk und Signalhupe verständigen sich die Fahrer am Berg und im Tal, dass sie abfahrbereit sind. „Und dann mach ich die Bremse auf, die Betriebsbremse auf. Geht ziemlich schwer. So, jetzt haben wir die Bremse auf und wären abfahrbereit.“ Wurden die Bremsen an beiden Wagen per Hand gelöst, setzt die Bahn sich durch das unterschiedliche Gewicht in Bewegung. „Ist halt ziemlich anstrengend, wenn man das 8 Stunden am Tag macht. Bremse auf, Bremse zu, Bremse auf. Die Schließanlage von den Türen, die Verriegelung auf uns zu. Also es ist schon ziemlich anstrengend ja.“ Belohnt werden Fahrer und Fahrgäste natürlich dann aber mit einer eindrucksvollen Fahrt hoch auf den Wiesbadener Neroberg. 3 ½ Minuten dauert das. Auf halber Strecke treffen sich die Wagen. Immer genau an derselben Stelle, […]

  • Streik im Einzelhandel

    Streik im Einzelhandel

    Schon fast ein Jahr dauert der Tarifkonflikt im Einzelhandel. Streitpunkt ist unter anderem die Forderung der Gewerkschaft nach mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde. Die Verhandlungen sind festgefahren. Um die Arbeitgeberseite wieder an den Verhandlungstisch zu bringen sind heute im hessischen Weiterstadt zahlreiche Beschäftigte auf die Straße gegangen. „Wir woll’n mehr Kohle sehn!“ Mehr Kohle; das heißt konkret 2,50 Euro mehr in der Stunde und zwar für jeden. Ob Verkäuferin, Warenverräumer oder Kassenkraft. Hunderte Mitarbeiter von Kaufland, Rewe, Zara und anderen Geschäften demonstrieren dafür heute in Weiterstadt. Holger Bitz, Betriebsrat Penny / Rewe „Ja, weil wir mehr Geld fordern vom Arbeitgeber, weil die sich die Taschen voll machen und den Mitarbeitern nichts geben.“ Maja Zimmermann, Warenbereichsleiterin Kaufland Rödermark „Wir streiken hier, um zumindest einen Reallohnausgleich zu erstreiten, denn die Inflation ist einfach viel zu hoch. Unsere Guthaben sind aufgebraucht. Die Leute können nicht noch mehr arbeiten. Wir haben super viele Teilzeitbeschäftige und arbeiten muss sich einfach auch lohnen.“ Maria Angeles Ruiz Martinez, Verkäuferin H&M „Also als Teilzeit kommt man, wenn man das so sieht, nicht wirklich zurecht. Also am Ende des Monats bleibt nix übrig, weil die Inflation zu groß ist. Wenn man eine Versicherung bezahlen muss fürs Auto, wenn man die Benzinpreise sieht, die Lebensmittel sind teurer geworden.“ Über 60 Verhandlungsrunden bundesweit hat es im Einzelhandel bereits gegeben. Immer noch ohne Einigung. Die Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Handelsverband werfen sich gegenseitig eine Blockadehaltung vor. Die Arbeitgeberseite hat jetzt eine freiwillige Lohnerhöhung von 10 Prozent über zwei Jahre in Aussicht gestellt. Doch das reicht der Gewerkschaft nicht. Gerade die unteren Lohngruppen würden davon nicht genug profitieren. Horst Gobrecht, Verhandlungsführer ver.di in Hessen „Also 2,50 Euro bedeuten für die Verkäuferin eine Erhöhung von 14,4 Prozent, wenn wir uns durchsetzen würden. Und für die unteren Lohngruppen könnten das fast 20 Prozent […]

  • Welche Rolle spielen E-Autos aus China am Markt?

    Welche Rolle spielen E-Autos aus China am Markt?

    Auf dem Markt für Elektroautos verlieren die europäischen Hersteller gegenüber der chinesischen Konkurrenz an Boden. Laut einer aktuellen Studie könnte das in Deutschland eine Viertelmillion Menschen den Job kosten. Gerade in Rüsselsheim schaut man mit Sorge auf solche Zahlen, denn Opel setzt ganz klar auf Elektroautos. Die große Frage: Werden sich Opel und Co. in Zukunft überhaupt noch gegen die Konkurrenz aus China behaupten können? Werden wir schon bald alle mit futuristischen Elektro-Flug-Autos wie diesem Prototypen aus China autonom durch die Lüfte schweben? Auch wenn die Technik schon funktioniert, ist das wohl eher Zukunftsmusik. Ganz anders sieht das bei chinesischen E-Autos aus, die nicht die Bodenhaftung verlieren: Ab Mai will etwa der chinesische Newcomer XPeng mit seinen beiden neuen E-Modellen Deutschlands Straßen erobern. Markus Schrick, Geschäftsführer XPeng Deutschland „Was fragt der Elektrokäufer oder der Interessierte? ‚Wie weit fährt er? Wie schnell lädt er? Und wie viel Power hat er?‘ Und in allen drei Kategorien sind wir ziemlich weit vorne.“ Weiteres Verkaufsargument: Der im Vergleich zu deutschen oder US-amerikanischen Modellen günstige Preis. Auch beim Autohersteller Opel in Rüsselsheim, der zum französischen Stellantis-Konzern gehört, ist die Zukunft elektrisch: 2028 will Opel in Europa nur noch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb anbieten. Dabei sollen auch die Produktionsanlagen in Kaiserslautern helfen, in denen früher Motoren gebaut wurden. Ab 2025 sollen dort stattdessen modernste Batteriezellen hergestellt werden. Florian Huettl, CEO Opel „Wir haben 90.000 Elektrofahrzeuge verkauft in 2023. Das entspricht einer Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und das ist ein weiterer, klarer Beleg dafür, dass die Elektrifizierungsstrategie von Opel heute funktioniert.“ Doch die Marktchancen von Opel haben sich verschlechtert. Nicht nur weil die deutsche Bundesregierung wegen ihrer akuten Finanzprobleme die Förderung von Elektroautos zu Jahresbeginn plötzlich gestoppt hat, sondern auch, weil die chinesischen Autohersteller nach ihrem Heimatmarkt nun auch Europa erobern wollen. Dabei […]

  • Besucherterrasse des Städel Museums eröffnet

    Besucherterrasse des Städel Museums eröffnet

    Es ist eines der wichtigsten Kunstmuseen in Deutschland, das Städel in Frankfurt. Mehr als 3.000 Gemälde können Besucher hier sehen, von den Alten Meistern bis zur Kunst der Gegenwart. Und seit heute gibt es eine Attraktion mehr. Treppe nach oben, schon sind wir da – die Dachterrasse. Museumsbesucher haben hier einen hervorragenden Panoramablick auf die Stadt, vor allem natürlich auf die Frankfurter Skyline. Private Spender haben den Bau finanziert – insgesamt 2,5 Millionen Euro. Museumsdirektor Philipp Demandt sagt: „Die Dach-Terrasse werde die Krönung eines Städel-Besuchs sein.“ Auch für den Frankfurter Oberbürgermeister ist es eine besondere Einweihung. Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt „Ich saß damals am Main als Student. Habe in der Regel einen Äppler getrunken, einen sauergespritzten. Und für mich ist es einfach eine wunderbare Geschichte – so schließt sich der Kreis für mich, dass ich als Student in diese Stadt gekommen bin, oft hier am Main saß, spazieren gegangen bin und auf die Skyline geschaut habe und gedacht habe „Was für eine wunderbare Stadt“ und dass ich heute als Oberbürgermeister unserer wunderbaren Stadt das Städel-Dach miteröffnen darf, ist eine Geschichte, die ich noch meinen Kindern und Enkelkindern erzählen werde.“ Philipp Demandt, Direktor Städel Museum „Wir sind einfach davon überzeugt, dass ein Museum ein Gesamterlebnis ist, dass die Aufenthaltsqualität eines Museum eine große Rolle spielt und wir haben von hier von der Sachsenhäusener Seite einen so traumhaften Blick auf die Skyline bis in den Taunus, dass wir gesagt haben: Das ist ein großer Mehrwert für das Haus, das machen wir.“

  • Bahn und Lokführer beenden Tarifstreit

    Bahn und Lokführer beenden Tarifstreit

    Die gute Nachricht für alle Pendler, die auf die Bahn angewiesen sind: Die Zeit der Streiks ist beendet. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer und die Deutsche Bahn haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt – nach monatelangen Verhandlungen. Aufatmen auch in Frankfurt. Der Frankfurter Hauptbahnhof. Deutschlands zweitgrößter Fernbahnhof – ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen und europäischen Zugverkehr. Rund 450.000 Reisende und Pendler nutzen den Hauptbahnhof – täglich. Dass es jetzt erst mal keine Streiks mehr geben wird, das sorgt heute Morgen hier für Erleichterung. Regina Klatt „Sehr, sehr. Das war nämlich schon ganz schön stressig.“ Selina Bulut „Also wir haben auch teilweise Sachen gebucht und uns dann gefragt, ob man das dann kurzfristig stornieren kann, falls dann doch was wäre.“ Steffen Jeschke: „Wir kommen aus Kiel und die Kinder wohnen hier. Das heißt, wir fahren häufiger und das ist eben jedes Mal ein kleines Abenteuer mit der Bahn.“ Begonnen hat der Tarifkonflikt im November. Seitdem hat die Lokführergewerkschaft GDL sechsmal gestreikt. Teils mehrere Tage lang, teils kurzfristig angekündigt. Die Folge: massive Beeinträchtigungen. Die Angebote der Bahn lehnte die Gewerkschaft ab. Die Fronten schienen so verhärtet wie nie zuvor. Vor rund einer Woche haben dann beide Seiten überraschend mitgeteilt, dass man wieder miteinander spreche – hinter verschlossenen Türen. Jetzt also die Einigung. Die Beschäftigten im Schichtdienst haben nun die Wahl, wie viel sie arbeiten wollen. Bis 2029 können sie ihre Arbeitszeit stufenweise von derzeit 38 auf bis zu 35 Stunden pro Woche reduzieren. Bei gleichem Gehalt. Oder sie erhöhen die Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden. Für jede Stunde, die sie mehr arbeiten, erhalten sie 2,7 Prozent mehr Geld. Außerdem wird das Gehalt in zwei Schritten um 420 Euro pro Monat erhöht. Und es gibt eine Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro. GDL-Chef Claus Weselky sieht in dem Tarifabschluss einen Erfolg auf ganzer Linie. Claus […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Kein Gendern in hessischen Ministerien — Grenzkontrollen zur Europameisterschaft — Neue Regeln für Ladenschluss — Michael Roth will aufhören — Mehr Waffenscheine Anmoderation: Der Autozulieferer Continental hat heute mitgeteilt, dass er seine Werke in den hessischen Städten Wetzlar und Schwalbach bis Ende 2025 schließen wird. Davon seien insgesamt 1.200 Mitarbeiter betroffen. Ein Teil von ihnen solle künftig in den Werken in Frankfurt und Babenhausen weiter arbeiten. Die übrigen Stellen wolle Continental sozialverträglich abbauen. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten: Kein Gendern in Ministerien Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein hat seinen Ministern die Gendersprache mit Sonderzeichen verboten. Ab sofort dürfen sie den Gender-Stern, den Gender-Unterstrich und den Gender-Doppelpunkt nicht mehr verwenden. Der dienstliche Schriftverkehr und alle amtlichen Verlautbarungen sollten ausschließlich dem Regelwerk des Rates der deutschen Rechtschreibung folgen. Grenzkontrollen zur Europameisterschaft Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat angekündigt, dass es zur Fußball-EM im Sommer zeitweilige Kontrollen an allen deutschen Grenzen geben wird. Sie sollen verhindern, dass islamistische Extremisten sowie Hooligans oder andere Gewalttäter während des Turniers einreisen. In Frankfurt werden fünf Europameisterschaftsspiele ausgetragen. Die Stadt erwartet bis zu einer Million Besucher. Neue Regeln für Ladenschluss Die hessische Landesregierung will noch im Mai einen Gesetzentwurf vorlegen, der die Öffnung von vollautomatisierten und personallosen Mini-Supermärkten an Sonn- und Feiertagen regelt. Die Öffnungszeiten sollen demnach künftig flexibler sein. Der Hessische Handelsverband unterstützt die Pläne. Zuvor hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass die Märkte schließen müssen. Sie verstießen gegen das Ladenöffnungsgesetz. Roth will aufhören Der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth aus dem osthessischen Heringen will sich im kommenden Jahr aus der Politik zurückziehen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses erklärte, er werde nur noch bis zur Bundestagswahl weitermachen. Grund dafür sei – so wörtlich – eine schleichende Entfremdung vom Politikbetrieb und eine wachsende Distanz zur SPD. Bei den Sitzungen seiner Partei spüre er eine Atmosphäre wie im Kühlschrank. Roth […]

  • Das Schicksal der „Kofferkinder“

    Das Schicksal der „Kofferkinder“

    In den 60er und 70er Jahren sind Millionen Menschen aus der Türkei, Griechenland und Italien nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten. Die Geschichte dieser sogenannten Gastarbeiter ist weitgehend bekannt. Unbekannt sind jedoch die persönliche Schicksale dahinter, denn die Männer und Frauen haben oft Kinder zurückgelassen, die erst Jahre später nachgekommen sind. Die Geschichten dieser sogenannten „Kofferkinder“ werden jetzt in Ludwigshafen erzählt. „Meine Eltern versuchten ihre Liebe in Briefe zu packen. Aber das reichte mir nicht. Briefe atmen nicht, Briefe lachen nicht und schimpfen nicht, Briefe sehen dich nicht an. Briefe geben dir keine Wärme und umarmen dich nicht.“ Ein Schicksal von 700.000 Kindern, allein aus der Türkei. Festgehalten in Aquarellportraits von Fatma Biber-Born. Durch Fotografien und Erzählungen bekam die Künstlerin Zugang zu Themen, über die Jahrzehnte nicht gesprochen wurde. Fatma Biber-Born, Künstlerin „Erst wo sie jetzt über 40, 50 sind, denken sie auch darüber nach, was für ein Leben sie gelebt haben. Deswegen redet man jetzt auch ein bisschen mehr.“ So wie Hasan Özdemir und Aysel Sevda Mollaoğullari. Sie sind in der Türkei ohne ihre Väter aufgewachsen. Die haben in Deutschland gearbeitet. Eigentlich nur für ein paar Jahre, dann sind sie doch geblieben. Erste Jahre später wurden die Kinder nachgeholt. Aysel Sevda Mollaoğullari, Kofferkind „Mein Vater. Ich kannte ihn als Erzeuger, habe ihn immer mal wieder in den Urlauben gesehen und das war es. Und irgendwann als ich nach Deutschland kam und mich entschieden habe hier zu bleiben, war er für mich ein Fremder und ich war auch für meinen Vater eine Fremde. Bis zu seinem Tode waren wir nicht Vater und Tochter, wir waren einfach zwei Menschen, die biologisch zueinander gehören. Mehr war da nicht.“ Hasan Özdemir erinnert sich, wie sehr er sich gefreut hat, in Ludwigshafen zu sein. Als einer von vielen mit einer ähnlichen Geschichte. Doch […]

  • Test-Länderspiel Deutschland gegen Niederlande

    Test-Länderspiel Deutschland gegen Niederlande

    Heute Abend in Frankfurt: Testspiel für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft im Sommer. Und das gegen den ewigen Rivalen, die Niederlande. Vor dem Duell scheinen die deutschen Kicker – nach langer Zeit – endlich wieder in die richtige Spur zurückgefunden zu haben. Beste Stimmung auf dem DFB-Campus in Frankfurt, sowohl bei den Nationalspielern als auch bei der sportlichen Leitung. Mit dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Vize-Weltmeister Frankreich ist eine große Last von den Schultern gefallen. Bundestrainer Julian Nagelsmann tritt aber auf die Bremse, zumindest etwas. Julian Nagelsmann, Bundestrainer „Ich will mich von dieser Hysterie nicht anstecken lassen. Ich bin aber auch keiner, das war ich noch nie, der irgendeine Euphorie bremst. Ich will auch kein Mahner sein. Ich finde, dass die Mannschaft absolut in der Lage ist, die Dinge richtig einzuordnen, dass es ein sehr gutes Spiel war gegen eine Topmannschaft.“ Soll heißen: Die gute Leistung nun gegen die Niederlande bestätigen und einen weiteren Schritt gehen. Herausgestochen hat zuletzt vor allem Robert Andrich, der gemeinsam mit Toni Kroos ein neues Traumduo im Mittelfeld bildet. Der Leverkusener Andrich gibt sich hinter dem Star von Real Madrid aber ganz bescheiden. Robert Andrich, Nationalspieler „Man hat jetzt auch wieder gegen Frankreich gesehen, dass er ein unfassbarer Spieler ist. Und ich versuche einfach mit meiner Spielintelligenz ihm so zuzuarbeiten, dass er sich so entfalten kann, dass er für uns unfassbar wichtig ist.“ Neben der neuen Achse dürfte heute Abend wieder die gleiche Startelf auflaufen. Mit einer Mischung aus Erfahrung und jungen Wilden wie dem Debütanten Maximilian Mittelstädt. In der zweiten Reihe dürfte Robin Koch von Eintracht Frankfurt wieder auf der Reservebank Platz nehmen. Vor allem aber von Fans und Medien heiß diskutiert: Das neue pinke Ersatztrikot, das heute Abend erstmals getragen wird und bereits ein Verkaufsschlager ist. Julian Nagelsmann, Bundestrainer „Ich hab’s […]

  • Zehnjähriger pflanzt neuen Wald

    Zehnjähriger pflanzt neuen Wald

    Und jetzt stellen wir Ihnen noch Lenny aus Karben in der Wetterau vor. Bei einem Urlaub auf Kreta bemerkte der Zehnjährige, dass dort alle Bäume vertrocknet waren. So ein Bild sollte es in seiner Heimat nicht geben! Und so machte er sich auf, seinen eigenen Wald zu pflanzen – mit Tausenden Bäumen. Gegen den Ehrgeiz von Lenny Kraut ist kein Kraut gewachsen.. Dass hier am Rande des Klein-Karbener Waldes 13.000 Setzlinge aus dem Boden sprießen gehen, ist sein Verdienst. Für ihn ist es jetzt schon: Lennys Wald. Lenny Kraut (10 Jahre), Gymnasiast „Ich bin selbstverständlich stolz drauf. Und das fühlt sich super toll an, wenn man zurückdenkt und sich bewusst macht, was ich hier geschafft habe.“ Die Idee hatte der Zehnjährige, als er acht war: Nachdem er in Kreta die Auswirkungen einer Dürre gesehen hat, will er in Deutschland Bäume pflanzen. Er schreibt einen Brief an den Bürgermeister und bittet um Unterstützung. Lenny Kraut (10 Jahre), Gymnasiast „Ich glaube, die haben sich gedacht, ja okay wir gucken mal was draus wird.“ Guido Rahn (CDU), Bürgermeister Karben „Am Anfang haben wir gedacht, naja lass ihn mal machen. Der sammelt dann für 10 Bäume für 20 und dann darf die setzen, aber dass so ein Projekt draus geworden ist, ist super. Wenn das mehr machen würden wie er, dann würde alles besser laufen.“ Der Bürgermeister unterstützt Lenny, etwa bei Anträgen beim Forstamt und den Naturschutzbehörden. Alles das hält der 8-Jährige durch – und er geht mit seinen Eltern auf Spendensuche, von Haustür zu Haustür und auf den Sozialen Medien. Lenny Kraut (10 Jahre), Gymnasiast „Hi, ich bin der Lenny aus Karben und ich möchte Bäume pflanzen, dafür sammle ich Spenden, dass mache ich, um gegen den Klimawandel anzukämpfen und es wäre toll, wenn du mich dabei unterstützt.“ Lenny sammelt insgesamt 30.000 Euro. […]

  • Gold-Pythons im Frankfurter Zoo

    Gold-Pythons im Frankfurter Zoo

    Frankfurt hat zwei neue Einwohner. Fast drei Meter sind sie lang und kommen ursprünglich aus Indonesien. Die Rede ist von zwei Seram-Pythons, die wegen ihrer schimmernden Farbe auch Gold-Pythons genannt werden. Vor ein paar Tagen hat das Schlangenpärchen aus privater Haltung sein neues Zuhause im Frankfurter Zoo bezogen. Neugierig erkunden die beiden noch namenlosen Tiere ihr neues Reich, wie dieses Video eines Pflegers zeigt. Mittlerweile haben sie ihre Lieblingsplätze gefunden. Das Weibchen oben im Baum, das Geschehen immer im Blick. Ihr Partner hat lieber seine Ruhe. Nico Saar, Tierpfleger Zoo Frankfurt „Die Tiere kommen halt aus keinem Schaubetrieb, das darf man auch nie vergessen. Ich meine, Schlangen sind unglaublich feinfühlig, was Erschütterungen und sowas angeht. Und hier sind ja immer eine ganze Menge Menschen. Und natürlich, wie jetzt im Fall beim Männchen, dann suchen die natürlich ihre Rückzugsmöglichkeiten auf, in denen die sich sicher fühlen. Und ich meine, das Weibchen scheint da ein bisschen abgebrühter zu sein, die zeigt sich wunderbar präsent, auch für die Besucher hier vorne.“ Dass die beiden Seram-Pythons im Frankfurter Zoo gelandet sind, ist eine wahre Sensation. Nur zwei weitere europäische Zoos halten diese Schlangenart und auch weltweit gibt es nicht viele Exemplare in Zoohaltung. Benannt sind die Tiere nach ihrem Herkunftsort, der Insel Seram in Indonesien. Das vergleichsweise kleine Verbreitungsgebiet und der hohe Preis auf dem Schwarzmarkt sprechen dafür, dass sie auch in freier Wildbahn gefährdet sind. Viel wissen die Forscher aber nicht über die Schlangenart. Nico Saar, Tierpfleger Zoo Frankfurt „Unser Ziel ist es natürlich, die Art in Zoos erhalten zu können, um halt auch so mehr über die Tiere erfahren zu können. Du kannst halt nur über die Zeit von den Tieren lernen und halt deine Erfahrungen damit machen, um das dann vielleicht auch ummünzen zu können, dass es eventuell auch so in […]

  • Umstrittene Cannabis-Freigabe

    Umstrittene Cannabis-Freigabe

    Am kommenden Montag ist es soweit, dann soll das neue Cannabis-Gesetz in Kraft treten. Der Bundesrat hat am Freitag den Weg dafür frei gemacht. Doch die Diskussionen um das Gesetz reißen nicht ab. Kritik kommt vor allem von der CDU, aber auch von der Gewerkschaft der Polizei. Für die einen ist es eine „Kehrtwende in der Drogenpolitik“, für die anderen schlicht eine „Katastrophe“. Durch das neue Gesetz wird  Konsum, Besitz und Anbau von Cannabis teilweise erlaubt. Jeder Erwachsene darf dann auf der Straße 25 Gramm Cannabis zum eigenen Gebrauch bei sich tragen. In der Öffentlichkeit darf auch konsumiert werden, aber nicht im Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kitas und Sportstätten. Zu Hause dürfen 50 Gramm aufbewahrt werden. Zum Eigenanbau werden drei Cannabispflanzen erlaubt.  Außerdem sollen auch Cannabis-Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau erlaubt werden. Für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist das Gesetz ein wichtiger Schritt. Die jetzige Drogenpolitik sei in Sachen Cannabis klar gescheitert. Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister am 22.3.2024 „Aus meiner Sicht eine überfällige Maßnahme. Wir werden einen besseren Kinder- und Jugendschutz einführen. Wir werden Anbauvereinigungen ermöglichen, sodass der Schwarzmarkt austrocknen kann.“ Laut Lauterbach hilft das neue Gesetz außerdem dabei, die Qualität der Drogen zu überwachen, Jugendliche vor kriminellen Drogenhändlern zu schützen und die Justiz zu entlasten. Entlastung der Justiz? Ganz im Gegenteil, sagt der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin. Denn das Gesetz sieht auch eine sogenannte Amnestie vor. Bereits begangene Straftaten sollen rückwirkend erlassen werden. Eine Mammutaufgabe. Herbert Mertin (FDP), Justizminister Rheinland-Pfalz „Man kann kein Gesetz verabschieden, was zum 1. April in Kraft tritt und den betreffenden Behörden ganze vier Arbeitstage Zeit lässt, um rund 10.000 Akten zu überprüfen und die notwendigen Schlüsse daraus zu ziehen. Das ist in der verbliebenen Zeit schlichtweg unmöglich.“ Besonders kompliziert wird es laut Mertin bei sogenannten „Mischtatbeständen“. Herbert Mertin (FDP), Justizminister Rheinland-Pfalz „Wenn zum Beispiel […]

  • Unfälle auf eisglatter Straße

    Unfälle auf eisglatter Straße

    „Das kam überraschend“, dachten sich gestern Abend wohl einige Autofahrer, die auf einer Bundesstraße im hessischen Vogelsbergkreis unterwegs waren, denn eine Gewitterzelle hatte die Fahrbahn vereist. Die Folge: mehrere Unfälle. Die B275 zwischen Gedern und Grebenhain. Am Sonntagabend gerät ein 22-Jähriger mit seinem Seat Ibiza auf spiegelglatter Fahrbahn ins Schleudern, rutscht in den Graben und prallt gegen einen Baum. Der Fahrer wird bei dem Unfall leicht verletzt und kommt ins Krankenhaus. Doch dabei bleibt es nicht. Später am Abend bekommt ein 20-Jähriger Autofahrer Probleme. Er gerät – ebenfalls in einer lang gezogenen Linkskurve – ins Schlingern. Der Mann kommt mit seinem VW Polo von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben – ganz in der Nähe des ersten Unfalls. Die Ursache ist auch hier vermutlich Glätte. Auf derselben Strecke kracht es nur wenig später zum dritten Mal, allerdings in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Ein 38-Jährige verliert in einer Kurve die Kontrolle über seinen 3er BMW und landet im Graben. Fast genau an der gleichen Stelle, wie der Fahrer des Seat. Die beiden Insassen des BMW bleiben allerdings unverletzt. Der Gesamtschaden an allen drei Fahrzeugen beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Zur Beseitigung der Gefahr streut die Straßenmeisterei den Bereich. In allen drei Fällen ermittelt nun die Polizei, ob die Wetterbedingungen die alleinige Ursache für die Unfälle sind.

  • Evangelische Kirche will Zeichen für Demokratie setzen

    Evangelische Kirche will Zeichen für Demokratie setzen

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau will ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen. Wie hier in Ober-Erlenbach werden in den kommenden Tagen rund 200 Gemeinden und Einrichtungen der Kirche Banner und Flaggen aufhängen, die für Demokratie, Menschenwürde und eine offene Gesellschaft werben. Für diese Werte setzten sich die Mitglieder der Evangelischen Kirche auch aufgrund ihres Glaubens ein. Volker Jung, Präsident Evangelische Kirche Hessen und Nassau „Das ist jetzt gerade in dieser Zeit außerordentlich wichtig, wo uns rechtsextreme Gedanken dazu führen neu darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, sich für Demokratie einzusetzen und diese Positionierung zurückzuweisen. Das kommt mit dieser Aktion zum Ausdruck.“

  • Bei Schlaganfall schnell reagieren

    Bei Schlaganfall schnell reagieren

    Ein Thema, das jedes Jahr rund 270.000 Menschen bundesweit betrifft: Es geht um Schlaganfall. In einer solchen Situation ist Eile geboten, andernfalls drohen langfristige Gesundheitsschäden oder der Tod. Karol Kulczynski aus Seligenstadt hatte Glück. Seine Geschichte zeigt, dass – wenn auch deutlich seltener – schon junge Menschen einen Schlaganfall erleiden können und dann ist die medizinische Akutversorgung immens wichtig. Karol Kulczynski hat seinen Schlaganfall überlebt, im Alter von gerade mal 38. Als er hier ins Frankfurter Universitätsklinikum eingeliefert wird, kann er nicht sprechen, ist halbseitig gelähmt. Die Blutversorgung des Gehirns ist gestört, sofort leiten die Ärzte Notfallmaßnahmen ein. Gut anderthalb Stunden zuvor: Dachdecker Karol Kulczynski ist auf dem Weg zur Arbeit. Gerade losgefahren, merkt er plötzlich, dass er seinen rechten Fuß und seine rechte Hand nicht mehr bewegen kann. Er schafft es gerade noch, das Auto zu wenden und wieder abzustellen. Karol Kulczynski, Schlaganfallpatient aus Seligenstadt „Das war irgendwie so mal bisschen Panik, weil da hab ich ja nicht gewusst, was los ist. Dann habe ich die Tür aufgemacht, dann bin ich direkt rausgefallen. Und das war’s. Da konnte ich gar nix mehr sagen, gar nix mehr machen. Und Gott sei Dank hat ein Nachbar, der da drüben, hat mich dann gefunden. Weil da hat er gemeint, ich habe noch einmal ‚Aua‘ geschrien und das war’s. „ Der vom Nachbarn gerufene Rettungsdienst trifft wenige Minuten später ein und bringt Karol in die Klinik. Dort erhält er ein Medikament gegen das Blutgerinnsel in seinem Gehirn, das anschließend mit einem Katheter entfernt wird. Damals wie heute, rund sieben Monate später, ist Oberarzt Ferdinand Bohmann an seiner Seite. Das Blutgerinnsel war durch ein Loch im Herzen entstanden. Nach erfolgreicher Operation zeigt sich die Schlagader weiter unauffällig. Solche Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, … Dr. Ferdinand Bohmann, Universitätsklinikum Frankfurt „… denn alle Patienten, die einen Schlaganfall […]

  • 50 Jahre Hip-Hop in der Schirn

    50 Jahre Hip-Hop in der Schirn

    Hip-Hop – das verbinden viele Leute mit Rap, mit Sprechgesang. Doch Hip-Hop ist viel mehr: Eine Bewegung, die auch die Kultur beeinflusst hat. Die Frankfurter Kunsthalle Schirn zeigt zum 50. Geburtstag des Hip-Hops jetzt eine Ausstellung mit zeit-genössischer Kunst. Zusammen-gestellt von Kuratoren aus den USA, dem Ursprungsland des Hip-Hop. Hip-Hop – eigentlich keine Musikrichtung, Hip-Hop ist eine Jugendkultur. Die Coolness, das Scratching, die Pose gehören dazu. Und noch viel mehr. Asma Naeem, Kuratorin der Ausstellung „Hip-Hop ist der gereimte Sprechgesang, das Auflegen, der Breakdance. Die Sprache des Hip-Hops ist das Graffiti. Also ja, Hip-Hop ist so viel mehr als Musik. Es ist eine wichtige, authentische Art und Weise, zu protestieren. Voller Lebensfreude, aber auch Kritik.“ Hip-Hop hat viel beeinflusst, auch die Haute Couture. Goldschmuck ist wichtig, sogar für die Zähne. Breakdance, rappen. In Deutschland wird das in den 80er Jahren so richtig populär. Die Ursprünge des Hip-Hops sind die schwarzen Gettos in den USA, Anfang der 1970er Jahre. Sebastian Baden, Direktor Kunsthalle Schirn Frankfurt „Hip-Hop ist eine politische Bewegung. Sie kommt ja aus der Bronx, aus New York, aus einer Community, die sich Zugang zu einer Gesellschaft verschaffen wollte, weil sie auch ausgeschlossen wurde, weil sie Diskriminierungserfahrung gemacht hat und die schwarze Kultur hat Hip-Hop geprägt. Und hat sie damit weltweit als Bewegung zu einer ganz anerkannten Popkultur gemacht.“ Eine Black-Power-Bewegung, die bunt und schrill sein kann. Eine Bewegung, zu der Statussymbole, wie PS-starke Luxusschlitten, dazu gehören, die auch die bildende Kunst beeinflusst und das seit 50 Jahren. Asma Naeem, Kuratorin der Ausstellung „Meine Hoffnung ist, dass sich Hip-Hop nicht nur weiter ausbreitet, sondern immer auch eine kritische Kraft sein wird, die die Geschichten der Menschen am Rande der Gesellschaft erzählt.“ „The Culture“ heißt die Ausstellung in der Kunsthalle Schirn. Gezeigt werden über 100 Werke von internationalen Künstlern. Bis zum […]