Gesellschaft

  • Zu Gast im Studio: Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein

    Zu Gast im Studio: Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein

    Eva Dieterle im Gespräch mit dem hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein über den CDU-Wahlsieg in Hessen, die anschließenden Koalitionsverhandlungen und seine Wünsche für 2024. Eva Dieterle, Moderatorin: Guten Abend zu 17:30 SAT.1 LIVE, zum großen Finale, zur letzten Sendung im Jahr 2023. Und auch heute erwartet Sie eine besondere Sendung, denn wir schauen auf das Jahr zurück und das mache ich heute mit meinem Gast. Und für ihn war das auch persönlich ein ganz besonderes Jahr, ein prägendes. Und darüber spreche ich jetzt mit dem hessischen Ministerpräsidenten, mit Boris Rhein. Herzlich willkommen! Schön, dass Sie hier sind. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen: Danke! Schönen guten Abend, Frau Dieterle. Eva Dieterle: Herr Rhein, wir starten gleich mit zwei ganz besonders schönen Momenten in diesem Jahr. Prägend war ja auf jeden Fall vor der Landtagswahl der Wahlkampf. Der war anstrengend. Aber wir haben da auch ein paar Bilder für Sie. Sie hatten auch Spaß, Sie können ja gerne auch mal hingucken. Also Sie waren in einem Freizeitpark in der Nähe von Wiesbaden unterwegs und man kann sagen, Sie haben keine Attraktion ausgelassen. Das scheint Ihnen richtig viel Spaß gemacht zu haben und wir haben uns gefragt: Ist das noch das Kind im Manne, das da wieder wach geworden ist? Oder wie war das für Sie? Boris Rhein: Na ja, ich bin schon ein großer Fan von solchen Attraktionen und es macht mir große Freude, auch in solchen Fahrgeschäften zu fahren. Und ich glaube aber, das ist auch für einen Politiker ganz hilfreich, erst mal unterwegs zu sein, unter Leuten zu sein und Gespräche dabei zu führen. Und es soll aus meiner Sicht auch ein bisschen deutlich machen, was beispielsweise Schausteller für unser Land leisten. Denn das ist natürlich insbesondere nach Corona ein Treffpunkt wieder für die Menschen gewesen, sich auch mal fröhlich zu […]

  • Zu Gast im Studio: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer

    Zu Gast im Studio: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer

    Markus Appelmann im Gespräch mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer über die Pisa-Studie, die Schuldenbremse und ihre Wünsche für 2024 Markus Appelmann: Guten Abend zu 17:30 Sat1 live. Die Zeit zwischen den Jahren nutzen wir, um auf das Jahr zurückzublicken und nach vorne zu schauen. Traditionell laden wir dazu die Ministerpräsidenten ein, heute die rheinland-pfälzische Landeschefin Malu Dreyer bei mir im Studio. Einen schönen guten Abend. Malu Dreyer: Guten Abend, Herr Appelmann. Markus Appelmann: Frau Dreyer, wir möchten einmal auf eine große Reise schauen, die Sie mit einer Delegation in diesem Jahr unternommen haben, und zwar nach Japan. Dort haben Sie die Partner Region Iwate besucht. Es ging aber auch um Wirtschaftskontakte und es ging um das große Thema Künstliche Intelligenz. Was hat Ihnen an dieser Reise gefallen? Die fremde Kultur, die so anders ist als unsere, das Know how in Sachen künstliche Intelligenz oder dass man weit weg war von den heimischen Problemen. Malu Dreyer: Es sind natürlich immer ganz unterschiedliche Aspekte, die bei solchen Reisen einem besonders in Erinnerung bleiben oder besonders auch prägen. Und das ist ganz sicherlich das Thema ganz andere Kultur. Ich bin zum Ersten Mal in Japan gewesen und es hat mich schon sehr beeindruckt, wie achtsam die Menschen da miteinander umgehen. Das fand ich sehr beeindruckend. Aber natürlich ging es auch um sehr, sehr wichtige Themen. Und das ist die KI, die künstliche Intelligenz. Professor Dengler von unserem Deutschen Institut für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern war ja mit dabei. Wir haben uns da wichtige Dinge angeschaut und natürlich auch das Thema Katastrophenschutz. Auch da sind wir hingereist, um zu lernen in beiden Bereichen und um Kooperationen weiter zu verstärken. Markus Appelmann: Sie haben das Thema Katastrophenschutz gerade eben schon angesprochen, denn spätestens als Sie zu Hause waren, haben Sie die heimischen Probleme wieder […]

  • Zu Gast im Studio: Prof Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt

    Zu Gast im Studio: Prof Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt

    Markus Appelmann im Gespräch mit der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Prof. Mirjam Wenzel, über Antisemitismus und die Situation der Juden nach dem Hamas-Überfall auf Israel am 07. Oktober. Markus Appelmann, Moderator: Herzlich willkommen zu 17:30 Sat.1 live zwischen den Jahren. In unserer heutigen Sendung blicken wir zurück auf dieses bewegte Jahr – später in der Sendung unser 1730 Jahresrückblick. Doch zu Beginn schauen wir auf den 7. Oktober: Der Tag, an dem ein Zivilisationsbruch ungeahnten Ausmaßes stattfand. Die palästinensische Terror-Organisation Hamas überfiel Israel. Sie wütete und mordete so brutal wie zuletzt im Zweiten Weltkrieg – der von Deutschland ausgehenden nationalsozialistischen Massenvernichtung der Juden. Der 7. Oktober sandte Schockwellen rund um den Globus, und auch zu uns nach Deutschland. Darüber wollen wir heute ausführlich sprechen mit der Direktorin des Jüdischen Museums in Frankfurt, die heute unser Gast ist, Professor Mirjam Wenzel. Guten Tag. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt: Guten Tag. Appelmann: Bevor wir ins Gespräch gehen, zeigen wir Ihre Wirkungsstätte, das Jüdische Museum in Frankfurt. ———- Laut gesprochene Namen der Geiseln, entführt von der Hamas, aus Israel in den Gazastreifen. Der 7. Oktober ist im jüdischen Museum zu spüren. Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vor dem Gebäude. Im Inneren: Kunst über einen Kibbuz, der so nicht mehr existiert. „Nir Oz“ wird von den Hamas-Terroristen weitgehend zerstört. Der Krieg ist Thema in einem Museum, das jeden willkommen heißt. Ein strahlend weißer Bau. Vor drei Jahren wird er eröffnet. Auch als Zeichen, dass jüdisches Leben, jüdische Kultur fest in Frankfurt verankert sind und  ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind. Prof. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt „Wir haben Programme entwickelt, mit denen wir außerhalb des Museums agieren, etwa am berufsbildenden Schulen oder an Grundschulen. Wir geben Stadtführungen, um einen konkreten Bezug auf die Topografie Frankfurts, die jüdisch geprägte Topografie Frankfurts zu nehmen, das heißt, […]

  • Unser Jahresrückblick 2023

    Unser Jahresrückblick 2023

    Das 17:30-Jahrbuch 2023: Die Seiten des Jahres An Karfreitag eskaliert die Situation: Martialisch auftretende Männer fahren unter anderem mit einem Panzer auf die Raststätte Gräfenhausen an der A5. Dort bedrängen sie LKW-Fahrer, die hier seit einigen Tagen streiken. Die Fahrer klagen über Lohnausfälle und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Jetzt ist der Inhaber der polnischen Speditionsfirma zusammen mit einer privaten Sicherheitsfirma angerückt, um sich seine Lastwagen zurückzuholen. Edwin Atema, Verhandlungsführer: „Das sind alle große, starke Männer, aber die haben Angst vor ihrem Arbeitgeber!“ Die Polizei verhindert eine gewaltsame Auseinandersetzung. Ende April ist der Streik beendet – vorerst. Denn im Laufe des Jahres gehen die Proteste weiter, zwischenzeitlich treten die LKW-Fahrer sogar in einen Hungerstreik. Im Herbst ist der Ausstand dann endgültig vorbei – die Fahrer haben ihren Lohn erhalten. Was bleibt ist ein Einblick in die oft erschreckenden Arbeitsbedingungen auf Europas Straßen. — Im April ist die Freude am Hahn groß. Der insolvente Hunsrück-Flughafen hat einen neuen Besitzer. Es ist das Ende einer beispiellosen Odyssee. Kaufinteressenten kamen und gingen, Gläubiger lehnten Investoren ab, Deals platzen kurz vor dem Abschluss. Jetzt hat ER den finalen Zuschlag erhalten: Peter Adrian, Vorstandsvorsitzender der Triwo AG aus Trier. 20 Millionen Euro will das Unternehmen bis Mitte nächsten Jahres in den Flughafen investieren. Der Flugbetrieb soll weitergehen. Rüdiger Franke, Geschäftsführer Flughafen Hahn am 19.4.2023: „Ich freue mich für die Belegschaft, dass die harte Zeit jetzt doch einen Erfolg gefunden hat.“ Alle rund 400 Beschäftigten werden übernommen. Endlich ist er also da: Der Neustart am Hunsrück-Airport! — Den Start in eine neue Zeit – den feiern im Mai auch die Fußballfans in Wiesbaden und Darmstadt. Nach dem Heimsieg gegen Madgeburg steht fest: Der SV Darmstadt 98 steigt auf in Liga 1. Und das pünktlich zum 125. Vereinsjubiläum.  „Schalalala, Bundesliga!“ Der Aufstieg der Lilien in die Bundesliga – er wird […]

  • KI ermöglicht Dialog mit Holocaust-Zeitzeugen

    KI ermöglicht Dialog mit Holocaust-Zeitzeugen

    Erzählungen von Zeitzeugen schaffen einen emotionalen Zugang zu Geschichte und Vergangenheit – etwa über die Zeit des Nationalsozialismus. Aber was passiert, wenn kein Holocaust-Überlebender mehr da ist – wenn die Zeit nach den Zeitzeugen beginnt? Könnte das die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus gefährden? In der deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt gibt es das Deutsche Exilarchiv und dort hat man sich genau darüber Gedanken gemacht. Die aktuelle Ausstellung dort heißt „Frag nach“ und macht jetzt Gespräche mit Zeitzeugen möglich, auch über deren Tod hinaus – mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Schülerin: „Warum bist du nicht nach Deutschland zurückgezogen?“ – Kurt Maier: „Also nein, ich habe nie den Gedanken damals gehabt. Ich glaube, ich habe schon meine Mutter gefragt: ‚Willst du zurück?‘, da hat sie gesagt ‚Nie, nie werde ich zurückgehen.’“ Nicht zurück in das Land, das Kurt Maier und Inge Auerbacher unter den Nazis entrechtet, verfolgt und deportiert. Nur mit Glück entkommen die beiden jüdischen Deutschen der Vernichtung, die Hitler im Zweiten Weltkrieg für alle Juden plant. Inge und Kurt leben heute in den USA. In der Ausstellung des Deutschen Exilarchivs können Besucher aber ihren Projektionen Fragen stellen – genau zur richtigen Zeit. Sylvia Asmus, Leiterin Exilarchiv Deutsche Nationalbibliothek „Weil wirklich die Ära der Zeitzeug:innen sich dem Ende neigt; es gibt nicht mehr viele Menschen, die berichten können. Jetzt haben wir eben die Möglichkeit, dass die Besucher:innen Teil davon sind, interagieren können und ich glaube, das ist in Zeiten zunehmenden Antisemitismus wichtig, dass man richtig involviert ist.“ Fünf Tage hat Sylvia Asmus Kurt und Inge interviewt und 900 Antworten erhalten. Eine Künstliche Intelligenz ordnet die Antworten möglichen Fragen zu, die Besucher stellen. So können Kurt und Inge diesen Schülern erzählen, dass sie Anfang der 30er Jahre auf die Welt kamen. Auch Audios und Filme erzählen ihre Geschichte. „Hallo, ich bin Kurt Salomon […]

  • Kurzfilm der Hattersheimer Feuerwehr – Weihnachtsmann gerettet

    Kurzfilm der Hattersheimer Feuerwehr – Weihnachtsmann gerettet

    Kurz vor Heiligabend geht es jetzt bei uns um die sogenannte „Ho Ho Hilfe“. So heißt es bei den Feuerwehren im ganzen Land, denn auch an Weihnachten sind sie natürlich rund um die Uhr für uns alle im Einsatz. Um auf dieses – meist ehrenamtliche – Engagement aufmerksam zu machen, haben die Feuerwehren der Stadt Hattersheim einen kleinen Film gedreht. „Ho Ho Hilfe – Weihnachtsmann in Not.“ Oje. Einmal kurz am Handy gewesen und – zack – baut der Weihnachtsmann beim Geschenke ausliefern einen Unfall. Und das ist leider nicht das einzige Missgeschick, das Santa passiert. Immer zu Stelle; die Feuerwehr. Sie beseitigt das Chaos und rettet den Weihnachtsmann aus jeder noch so verzwickten Lage. Ein weihnachtlicher Kurzfilm, den 50 ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -frauen aus Hattersheim in Eigenregie gedreht haben. Regieanweisungen: „Und wir gehen dann auch mehr oder weniger chronologisch vor, dass wir als erst mal … erst mal werdet ihr zwei anstoßen. Da werden die anderen einfach nur so die Gläser heben. Dann werden wir solche Sachen machen, dass wir euch ein bisschen Essen auftun.“ Marcel Meuer, der bei der Feuerwehr für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, hat bei dem Film Regie geführt. Seit Januar wird am Drehbuch gefeilt. Marcel Meuer, Feuerwehrmann und Regisseur „Und haben dann Sets ausgesucht, wir haben Kostüme ausgesucht, haben ganz viel bestellt. Wir haben dann Sets auch gebaut. Also wir haben tatsächlich von einem Kollegen aus Okriftel auch eine Schreinerei umgebaut zur Weihnachtsmannwerkstatt. Das hat echt mehrere Wochen gedauert. Ganz viel Dekoration selbst gebastelt.“ An acht Tagen im November wurde dann gedreht. An verschiedenen Orten, mit jeder Menge Special Effects und den Feuerwehrleuten als Schauspieler. Ralph Zervo bekam die Hauptrolle, als Weihnachtsmann. Ralph Zervo, Feuerwehr- und Weihnachtsmann „Ich bin erst dieses Jahr ja beigetreten. Also noch nicht mal so lange hier. Und ich habe sofort […]

  • Das Weihnachts-Dingsbums – Teil 2

    Das Weihnachts-Dingsbums – Teil 2

    Jetzt öffnen wir auch schon das letzte Türchen an unserem 17:30 Sat.1 live Adventskalender. Wir sind heute nochmal zu Besuch bei den Kindern der Kita Faustina in Rheinzabern und lassen uns weihnachtliche Begriffe erklären. Ob Sie wohl drauf kommen, was gemeint ist? Viel Spaß beim Mitraten!  

  • Jüdische Gastronomen in Sorge

    Jüdische Gastronomen in Sorge

    Sigal  und Nir Rosenfeld sind Gastronomen in Frankfurt. Das jüdische Ehepaar betreibt mehrere Restaurants in der Mainmetropole. Sie sind stolz darauf, als Juden in Frankfurt erfolgreich leben und arbeiten zu können. Gerne haben sie ihren Glauben öffentlich gezeigt. Bis zum 7. Oktober, jetzt denken sie ans Auswandern.   Für die jüdische Gemeinschaft ist es wohl der schlimmste Tag seit der Shoah. Der 7. Oktober, der Tag der grauenhaften Morde und Geiselnahmen von in Israel lebenden Juden und Bürgern anderer Staaten durch die Hamas. Vor dem jüdischen Museum in Frankfurt erhalten die Namen der Geiseln eine Stimme. Gegen das Vergessen. Sigal und Nir Rosenfeld betreiben ein Restaurant im Museum. Nir Rosenfeld ist in Tel Aviv geboren, er lebt seit 20 Jahren in Frankfurt, doch jetzt denkt er daran, nach Israel zurückzukehren.   Nir Rosenfeld, jüdischer Gastronom aus Frankfurt Hier auf der Straße zu laufen, und Angst zu haben, wem kann ich sagen, dass ich Israeli bin, dass ich Jude bin, oder wem kann ich es nicht sagen, das ist eine permanente Angst und das bestätigen alle Juden, die im Ausland leben. Also lieber in Israel als hier, lieber diese Kriegssituation als diese Hass-Situation.   Direkt nach dem Massaker der Hamas werden die Gastronomen beschimpft, in ihren Restaurants bleiben die Gäste weg. Das hat sich gelegt. Doch die Angst ist geblieben. Sigal Rosenfeld ist in Frankfurt geboren und aufgewachsen. Antisemitismus hat die 53-jähre oft zu spüren bekommen. Sigal Rosenfeld, jüdische Gastronomin aus Frankfurt Jetzt ist es halt, es hat nochmal eine andere Dimension angenommen, wenn man durch die Stadt geht und dann diese Demos sieht. Wirklich voller Hass. Die wirklich skandieren, Tod Israels, der Juden, Intifada und sonst was. Da hat man also, wir haben richtig Angst. Ich kann da gar nicht hingehen.   In Deutschland verwurzelt und doch entwurzelt. Das ist […]

  • Paketbotin im Weihnachtsstress

    Paketbotin im Weihnachtsstress

    Adventszeit – das bedeutet auch immer Hochsaison bei der Post. Die Menschen verschicken Weihnachtskarten und bestellen Geschenke, die Zusteller kommen oft kaum hinterher. Wir haben eine Paketbotin im hessischen Gelnhausen einen Tag lang bei ihrer Tour begleitet.   Alle Jahre wieder stapeln sich bei der Post tonnenweise Briefe, Päckchen und Pakete. Für Zustellerin Janina Koch und ihre Kollegen heißt das: volle Tage und viel zum Schleppen. Janina Koch, Paketzustellerin in Gelnhausen: „Es ist mehr wie sonst, definitiv ist es mehr. Es ist klar, es geht auf Weihnachten zu, da ist es immer etwas mehr.“ Morgens um halb sieben beginnt der Tag für die 34-Jährige. In der Zentrale sortiert sie die Briefe und Pakete, bevor sie sie dann ins Postauto verlädt. Um neun geht’s endlich los mit der Tour. Neben mehreren hundert Briefen liefert Janina Koch in der Vorweihnachtszeit bis zu zweihundert Pakete aus. Und das jeden Tag. Das sind doppelt so viele wie sonst im Jahr. Stressen lässt sie sich davon nicht. Auch nicht, wenn’s mal etwas schwerer wird. Janina Koch, Paketzustellerin in Gelnhausen: „Ähm, drauf steht … ein Gramm. Nee, das kann nicht sein. Also es wird bestimmt schon zwanzig Kilo haben.“ Was da wohl drin sein mag? Lisa Demar, Kundin: „Das ist kein Wein, da ist Schnaps drin. Und zwar machen wir immer Sammelbestellungen hier in der ganzen Nachbarschaft und weil ich gerade in Elternzeit bin und zu Hause bin, wird’s dann immer alles zu uns hergeliefert. Genau, das sind Weihnachtsgeschenke.“ Manchmal heißt es für Janina Koch auch: doppelt schleppen. Wenn die Kunden nicht zu Hause sind, um ihr Paket anzunehmen, geht’s zurück ins Auto und an die nächste Postfiliale. Janina Koch, Paketzustellerin in Gelnhausen: „Es ist immer einfacher, wenn man das Paket direkt los ist, ganz klar. Das ist immer einfacher, aber gut. Es kann ja nicht […]

  • Das Weihnachts-Dingsbums – Teil 1

    Das Weihnachts-Dingsbums – Teil 1

    Und in unserem 17:30 Sat.1 LIVE Adventskalender haben heute die Kinder das Wort. Wir haben uns von den kleinen Experten aus der Kindertagesstätte Faustina in Rheinzabern Begriffe rund um Weihnachten erklären lassen. Hinter unserem heutigen Türchen dürfen Sie also kräftig mitraten. Viel Spaß beim Weihnachts-Dingsbums.

  • 30 Jahre Landesleitstelle „Gut leben im Alter“

    30 Jahre Landesleitstelle „Gut leben im Alter“

    Es ist nicht selbstverständlich den Heiligabend zusammen mit seiner Familie oder mit Freunden zu verbringen. Es gibt ganz viele Menschen, die einsam sind. Genau aus diesem Grund haben sich die Rhein-Selz-Gefährten gegründet. Sie schenken einsamen Menschen das Wertvollste: Sie schenken Zeit. Und dieses Engagement ist preiswürdig. Es gibt Momente, in denen ist Else Weinschütz einsam. Seitdem ihr Mann gestorben ist, lebt die 85 Jährige alleine in Oppenheim. Meistens liest sie Zeitschriften, schaut fern oder hört Radio. Da sie nicht mehr so gut zu Fuß ist, kommt sie nur noch selten vor die Tür. Else Weinschütz, Rentnerin aus Oppenheim „Ich bin Leidtragende, also ich habe so mal Tage, da sitze ich da und tue alles so simulieren oder was war, oder das. Und dann sind mal wieder Tage, da bin ich froher. Da ist halt nicht so ein Tag wie der andere.“ Doch einmal in der Woche kommt Ulrike Franz zu Besuch. Schon seit eineinhalb Jahren treffen sich die beiden, um sich zu Unterhalten oder draußen etwas zu unternehmen. Ulrike Franz hat das Projekt Rhein-Selz-Gefährten mit ins Leben gerufen und schenkt auch selbst Zeit. Aktuell engagieren sich 30 Ehrenamtliche bei dem gemeinsamen Projekt der Verbandsgemeinde Rhein-Selz und dem Pflegestützpunkt Oppenheim. Um älteren, aber auch jüngeren Menschen zu helfen. Ulrike Franz, Rhein-Selz-Gefährten „Weil Einsamkeit etwas ist, was dauerhaft auch krank machen kann. Und einsame Menschen, die sind einfach weg von der Gesellschaft und das wollten wir halt nicht. Und uns war es also dieses Anliegen, zumindestens mit kleinen Zeitgeschenken, also zwei, drei Stunden die Woche wirklich einen Teil von dieser Einsamkeit wegzunehmen.“ Ein preiswürdiges Engagement, findet der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer. Zum 30. Jubiläum der Landesleitstelle „Gut leben im Alter“ zeichnet er heute im Mainzer Landesmuseum 20 Seniorenprojekte aus. Alexander Schweitzer (SPD), Sozialminister Rheinland-Pfalz „Weil sie natürlich auch einfach zeigen, mit einer […]

  • Situation an der jüdischen Schule in Frankfurt

    Situation an der jüdischen Schule in Frankfurt

    Genau heute vor 60 Jahren begannen in Frankfurt die Auschwitz-Prozesse, die juristische Aufarbeitung des systematischen Völkermords der Nationalsozialisten an 6 Millionen Juden. Trotz dieser schrecklichen Verbrechen: Jüdisches Leben ist auch heute noch ein Teil Deutschlands und der Stadt Frankfurt. Wie zum Beispiel an der jüdischen Lichtigfeld-Schule. Doch seit dem 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel, machen sich dort viele Lehrer und Schüler Sorgen. Große Pause an der Frankfurter Isaak-Emil-Lichtigfeld-Schule. Die Kinder sollen unerkannt bleiben. Auch wenn es unbeschwert scheint – Schulleiterin Noga Hartmann bezeichnet die Stimmung als betrübt. Der Trauerprozess aufgrund des 7. Oktober verarbeiteten sie hier bis heute. Der Hass auf den Straßen Frankfurts, er sei zu spüren. Noga Hartmann, Schulleiterin Isaak-Emil-Lichtigfeld-Schule Frankfurt „Und nach der Schule am Wochenende, da erlebt man vieles, was man vor dem 7. Oktober nicht erlebt hat. Dass jüdische Kinder plötzlich Angst an anderen Schulen bekommen haben. Dass sie nicht mehr David, Daniel, Jonathan, Markus, wie auch immer sie heißen, geblieben sind. Sondern plötzlich ‚der Jude‘ geworden sind. Das ist beängstigend, das ist besorgniserregend. Und das ist fast von heute auf morgen passiert. Schnell mussten sie hier auch lernen mit den Geschehnissen umzugehen. Stark zu bleiben. Die Schüler sammeln Spenden für Israel, fast 2.000 Euro kommen dabei zusammen. Rund 30 israelische Kinder hatte die Lichtigfeld-Schule kurz nach dem Terrorangriff der Hamas aufgenommen. Knapp die Hälfte sind noch hier. Die Schule wird wie andere jüdische Einrichtungen besonders beschützt. Schutz, der eines Tages hoffentlich nicht mehr nötig ist. Das wünscht sich Noga Hartmann. Doch ein, wenn man so sagen kann, Weihnachtswunsch, bleibt der allergrößte: Frieden. Noga Hartmann, Schulleiterin Isaak-Emil-Lichtigfeld-Schule Frankfurt „Danach können wir alles Mögliche aufbauen und erreichen. Und wenn wir im 21. Jahrhundert es nicht schaffen, wann dann? Wir müssen zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und dass […]

  • Prozess um angeblichen Impfschaden

    Prozess um angeblichen Impfschaden

    Immer mehr Menschen ziehen wegen möglicher Gesundheitsschäden durch die Corona-Schutzimpfung vor Gericht. So auch eine Frau aus der Vorderpfalz, die jetzt den Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech auf Schadenersatz verklagt. Heute wurde vor dem Landgericht in Frankenthal verhandelt. Eine beidseitige Lungenembolie, ein zerstörtes Immunsystem und eine verringerte Leistungsfähigkeit. Das habe sie der Corona-Impfung zu verdanken, sagt die 40-Jährige Klägerin und fordert 200.000 Euro Schadenersatz. Ihren Namen will sie nicht in der Presse genannt haben, auch aus Angst vor Anfeindungen. Tobias Ulbrich, Anwalt der Klägerin „ Sie hat zwei Impfungen erhalten und zwar im Mai und im August 2021 mit BioNTech. Und nach der zweiten Impfung hat sie eben eine Lungenembolie, eine arterielle Lungenembolie bekommen, die auch hätte zum Tod führen können. Mit entsprechenden Nachbehandlungen, die dann fast ein Jahr angedauert haben.“ Die ersten Beschwerden seien nur wenige Tage nach der Impfung aufgetreten. Die Vertreter von BioNTech argumentieren dagegen, dass die Blutgerinnsel und die daraus resultierende Embolie auch von der Einnahme der Anti-Baby-Pille stammen könnten. Maike Dickhaus, Reporterin „Teilweise gibt es heute vor Gericht heftige Wortgefechte zwischen den Anwälten von BioNTech und dem Anwalt der Klägerin. Die Stimmung ist aufgeheizt. Auf der einen Seite steht da das Schicksal der Frau, die nach ihren eigenen Angaben vor der Impfung topfit gewesen ist und dann eine Lungenembolie erleidet. Auf der anderen Seite geht es auch für BioNTech um sehr viel. Sollte das Gericht Impfschäden feststellen, drohen in der Folge Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe und natürlich auch ein enormer Imageverlust.“ Es ist nicht die erste Klage gegen den Impfstoffhersteller BioNTech. Bislang hatten die Gerichte die Klagen aber abgewiesen und argumentiert, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Nutzen und Risiken des Corminaty-Impfstoffes sorgfältig abgewogen habe. Dabei übersteige der Nutzen, zum Beispiel der Schutz der Allgemeinheit, das Risiko von möglichen Nebenwirkungen beim Einzelnen. Tobias Ulbrich, Anwalt der Klägerin „Wir […]

  • Schule der Zukunft

    Schule der Zukunft

    Anfang des Monats kam die PISA-Studie mit einem ernüchternden Ergebnis: Deutschlands Schüler schneiden so schlecht ab wie nie zuvor. Das Bildungssystem ist am Ende. Experten sagen: „Die Schule muss sich verändern.“ – „Schule der Zukunft“ so heißt eine Initiative des Landes Rheinland-Pfalz, die vor allem Schulen unterstützt, die beim Lernen neue Wege gehen. „Ihr seht: Heute wieder freie Lernarbeit. Ihr begrüßen euch zu Deutsch und Mathe heute.“ Begrüßen und begleiten, aber nicht belehren im Frontalunterricht: So sieht die Rolle der Lehrer bei der „freien Lernarbeit“ aus – dabei erschließen sich die Schüler der Integrierten Gesamtschule Oppenheim den Lernstoff selbst. Ein Konzept, dass sich Lehrkräfte und Eltern gemeinsam ausgedacht haben. Katrin Back-Schück, Didaktische Koordinatorin IGS Oppenheim „Die Schülerinnen und Schüler dürfen selbst organisiert lernen, sie müssen Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Dazu brauchen sie die Lehrkräfte, die sie beraten und begleiten, die auch den Lernprozess mit ihnen gemeinsam reflektieren und organisieren und auch strukturieren. Ja, dann gehen die Schüler los, suchen sich das Material raus, mit dem sie gerade gut arbeiten können, entscheiden sich für das Fach und organisieren sich.“ Die IGS Oppenheim ist eine „Schule der Zukunft“: Sie will bei Lehren und Lernen neue Wege gehen. So gibt es statt Noten, Gespräche über die Leistung; statt Klassenarbeiten, mündliche Präsentationen. Wer sich „Schule der Zukunft“ nennen darf, erhält vom Land Unterstützung, etwa Fortbildungsangebote. Heute hat Bildungsministerin Stefanie Hubig 52 weitere Schulen mit dem Titel ausgezeichnet – für sie müsse auch Schule in Zeiten von Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und Klimatransformation neu gedacht werden. Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin Rheinland-Pfalz „Die Gesellschaft verändert sich, die Arbeitswelt verändert sich, wir sehen überall Transformation. Wir entwickeln die Schulen weiter und vor allem entwickeln sich die Schulen selbst weiter. Und dieser Prozess, diese große Familie sind die Schulen die Zukunft, die ganz innovative Ideen haben, die das […]

  • Hochbetrieb im Paketzentrum Saulheim

    Hochbetrieb im Paketzentrum Saulheim

    Wie sieht es bei Ihnen aus, haben Sie schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Der Großteil von uns bestellt die mehr und mehr im Internet. Und das bedeutet, dass wahnsinnig viele Pakete von A nach B gebracht werden müssen. Wir waren im Paketzentrum im rheinland-pfälzischen Saulheim und haben hinter die Kulissen geschaut, wenn am Tag mehrere Hunderttausende Pakete ausgeliefert werden müssen. Kleine, große, mittelgroße. Sie alle sollen möglichst schnell an ihrem Ziel ankommen. Und dafür werden die Pakete hier im DHL-Zentrum in Saulheim ausgeladen, sortiert, wieder eingeladen und weiter transportiert. Volker Glöckner, Leiter Paketzentrum Saulheim „Es fängt langsam an im November zu steigen. Aber unser Peak ist dann die Cyber Week und danach. Und dann bleibt das Sendungsniveau bis zur Weihnachtswoche eigentlich auf einem ziemlich stabilen Niveau. Letzte Woche haben wir beispielsweise hier insgesamt 2,4 Millionen Sendungen fast verarbeitet.“ Heißt: An Spitzentagen in der Weihnachtszeit werden hier 500.000 Pakete umgeschlagen. Das sind rund 150.000 mehr als an einem normalen Tag. Dafür braucht es vor allem eines: flinke Hände. Oder auch: mehr fleißige Helfer des Weihnachtsmanns – so nennt Volker Glöckner sich und sein Team. Deswegen stellt er 100 weitere Mitarbeiter ein und legt zusätzlich Samstagsschichten ein. Einen Großteil der Arbeit nimmt mittlerweile aber eine Künstliche Intelligenz ab. Volker Glöckner, Leiter Paketzentrum Saulheim „Die Scanner lesen das Paket von sechs Seiten. Manche Kunden haben schon Barcodes mit den Zielen drauf. Die können aber auch Schriften lesen und das Ziel richtig zuordnen, wenn es halbwegs anständig geschrieben ist.“ Das innerhalb von Millisekunden und das kilometerlange Band weiß, wo es ein Paket abwerfen muss. Ist es dann nach Weihnachten hier wieder ruhiger? Volker Glöckner, Leiter Paketzentrum Saulheim „Im Januar kommen dann die Retouren. Und das Sendungsmengenniveau im Januar ist immer noch deutlich höher als im Sommer.“ Und wer jetzt noch schnell etwas verschicken will: Bei […]