Weitere Nachrichten im Überblick
Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.
Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.
Tiere und Pflanzen sind in der Lauerstellung, aber so richtig kommt der Frühling immer noch nicht in Schwung. Hier im nordhessischen Melsungen warten die Bäume im Schlosspark schon darauf, endlich so richtig auszutreiben. Und diese Holzbiene wärmt sich lieber noch ein bisschen auf, bevor sie losschwärmt. Immerhin zieht es die Menschen schon nach draußen. Und die Gänse-Liesel traut sich sogar schon barfuß auf die Straße. Ein Hauch von Frühling weht durch Hessen und Rheinland-Pfalz. Und wir blicken auf das Wetter in den nächsten Tagen. In der Nacht ist es in Hessen anfangs noch trocken, aber dann zieht von Westen her neuer Regen auf. Bis zum Morgen ist es dann überall nass und regnerisch und auch windig. Die Luft ist noch mild, die tiefsten Temperaturen liegen zwischen 8 und 12 Grad, nur im Bergland ist es kühler. Morgen starten wir erst noch mit Regenwetter. Aber die Wolken ziehen nach Südosten weiter. Dahinter kommt es noch zu Schauern, nördlich von Mosel und Main kommt später auch wieder die Sonne durch. Die höchsten Temperaturen bewegen sich morgen zwischen 13 und 17 Grad, das ist noch die mildere Seite des Wetters. Denn die Temperaturen werden zurückgehen, und zwar deutlich. Am Samstag kommt noch stark böiger Wind dazu, es gibt Schauer und Gewitter. Auch am Sonntag Regenwetter und ab Montag mischt sich Schnee dazu.
Warnstreikwelle geht weiter — Joachim Streit soll Europawahlliste anführen Warnstreikwelle geht weiter Auch heute haben viele Beschäftigte im Öffentlichen Dienst in Hessen und Rheinland-Pfalz ihre Arbeit niedergelegt. Unter anderem fielen in Mainz erneut alle Busse und Straßenbahnen aus. In Frankfurt standen heute die U-Bahnen und Straßenbahnen still. Bestreikt wurden neben dem Nahverkehr auch Verwaltungen, Stadtwerke und Kitas in Mittel- und Südhessen sowie in Koblenz, Trier und der Westpfalz. Für morgen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zu einem landesweiten Kita-Streik in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Streit soll Europawahlliste anführen Der Landesvorstand der Freien Wähler in Rheinland-Pfalz schlägt vor, den Fraktionsvorsitzenden Joachim Streit auf die Landesliste zur Europawahl im kommenden Jahr zu setzen. Über den Vorschlag wird der erste Delegiertenparteitag am Samstag in Mainz abstimmen. Allerdings wollen die Freien Wähler mit einer bundesweiten Liste in die Europawahl ziehen. Welche Kandidaten auf die Liste kommen und ob sie auf einem der aussichtsreichen ersten Plätze stehen, wird ein Parteitag entscheiden. Er soll voraussichtlich im Sommer stattfinden.
Zweieinhalb Wochen ist es her, da haben die Mainzer einen neuen Oberbürgermeister gewählt. Klarer Sieger in der Stichwahl: Nino Haase mit 63,6 Prozent der Stimmen. Die Mainzer sprechen immer noch von einer historischen Oberbürgermeisterwahl, da nach 70 Jahren SPD-Regiment nun erstmals ein Parteiloser die Landeshauptstadt regiert. Heute wurde der Neue, Nino Haase, offiziell in sein Amt eingeführt. „Ich schwöre treu dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Landes Rheinland-Pfalz, gehorsam den Gesetzen und gewissenhaft in Erfüllung meiner Amtspflichten.“ Nino Haase ist nun auch ganz offiziell neuer Oberbürgermeister von Mainz. Die Amtskette bekommt er von Bürgermeister Günter Beck umgelegt. Nino Haase – erster parteiloser und zugleich jüngster Oberbürgermeister der Stadt. Nino Haase (parteilos), Oberbürgermeister Mainz „Mit über 63 Prozent gewählt zu werden, zeigt mir, wie selbstbewusst und willens die Bürger unserer Stadt sind, den Grundstein für eine gemeinsame Zukunft – vielleicht auch eine Zukunft mit einer neuen politischen Kultur – zu legen. Ich jedenfalls fühle mich geehrt und gleichzeitig auch aufgefordert, für unsere Stadt wirklich die persönlich beste Version meiner Selbst zu werden.“ Vorgänger von Nino Haase als Mainzer Oberbürgermeister war Michael Ebling. Weil er im Oktober rheinland-pfälzischer Innenminister wurde, waren die OB-Neuwahlen in Mainz überhaupt erst nötig geworden. Als Vertreter der Landesregierung richtet Ebling heute ein Grußwort an den frisch vereidigten Oberbürgermeister. Er wünscht sich: Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Dass wir gut zusdammenarbeiten mögen und dass wir die Gelegenheit nutzen, das an Chancen zu mehren, was es zu mehren gilt und vielleicht hin und wieder dafür sorgen, dass nicht Dinge passieren, die am Ende nicht zum Nutzen von Stadt, von Menschen, von der Region und des Landes wären.“ Und bereits heute gibt es Arbeit für den neuen Oberbürgermeister Haase: Er leitet erstmals die Sitzung des Stadtrates. Ein wenig wird heute noch mit 300 geladenen Gästen im Kurfürstlichen […]
Der Donnerstag wird warm, aber regnerisch. Und wir schicken Sie jetzt auf Wetterreise in die rheinhessischen Weinberge. Genauer: nach Vendersheim. Vom Weinbergsturm aus hat man einen 360 Grad Blick über das kleine Winzerdorf und über ganz Rheinhessen. Bei einem Spaziergang durch die Weinberge, kann man heute bei bewölktem und windigem Wetter nur vereinzelt ein paar Winzer bei der Arbeit antreffen. Ab und an kämpft sich die Sonne dann aber doch mal durch die Wolkendecke. Und wie das Wetter in den nächsten Tagen so wird, zeigen wir ihnen jetzt in unseren Aussichten. Heute Nacht kommen von Nordwesten erneut dichte Wolken auf und es regnet fast überall mal, zum Teil auch schauerartig verstärkt. Die Temperaturen sinken auf milde 10 bis 7 Grad. Auch morgen bleiben uns die vielen Wolken mit Regen erst einmal erhalten. Vor allem südlich von Mosel und Main regnet es noch, von Norden her geht der Regen in Schauer über. Die Temperaturen sind mit 14 bis 17 Grad noch mild, im Bergland messen wir 11 bis 13 Grad. Es bleibt auch bis zum Wochenende sehr wechselhaft. Immer wieder ziehen Regenwolken auf, dann folgen Schauer und zum Teil Gewitter. Am Samstag auch mit stürmischen Böen. Und es wird kühler, Sonntag nur noch 12 Grad.
Kommen wir jetzt von den Arbeitnehmern zu den Arbeitgebern. Denn auch wenn es vielerorts Verständnis für die geforderten Lohnerhöhungen gibt – vielen Kommunen auch in Rheinland-Pfalz fehlt es schlichtweg am nötigen Geld. Und deshalb stellt sich die Frage: Wie sollen die geforderten Lohnerhöhungen überhaupt gestemmt werden? Beispiel: Bad Kreuznach, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum einer Region mit mehr als 150.000 Einwohnern. Oberbürgermeister und Bürgermeister bei einer gemeinsamen Krisensitzung. Der Haushalt für das laufende Jahr weist ein Defizit von 6 Millionen Euro auf und wurde bisher noch nicht genehmigt. Denkbar ungünstig kommen für die Stadt daher die Forderungen nach höheren Löhnen für Angestellte im öffentlichen Dienst. Emanuel Letz, FDP, Oberbürgermeister Bad Kreuznach „Ich begrüße es außerordentlich, gerade zu Zeiten vom Fachkräftemangel. Hier geht es in Hinblick auf Kräfte, beziehungsweise Arbeitnehmer halten und auch bekommen, auch die Kommunen und Verwaltungen kämpfen da drum. Und hier ist eine Stellschraube höhere Gehälter, die zahlen wir gerne. Aber woher nehmen?“ Denn trotz immenser Steuererhöhungen im vergangenen Jahr, fehle es an den nötigen Mitteln. Und nicht nur die Städte, auch freie Träger stellen die derzeitigen Kostensteigerungen vor große Herausforderungen. Aus Geldnot gibt das Bistum Mainz in diesem Jahr eine Kita an die Stadt ab, was weitere Mehrkosten mit sich bringt. Emanuel Letz, FDP, Oberbürgermeister Bad Kreuznach „Kitas sind Pflichtaufgaben. Wir müssen. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig. Wir sind es auch den Kindern und den Eltern auch schuldig. Aber alles, was wir als Pflichtaufgabe haben und auch von oben nach unten immer wieder oder immer mehr auferlegt bekommen, umso geringer ist unsere Gestaltungsmöglichkeit bei den freiwilligen Leistungen.“ Daher drohen der Stadt auch kulturelle Verluste. Und so ist auch die Schließung der Crucenina Thermen im Gespräch, um notwendige Einsparungen zu ermöglichen. Für die Kurstadt wäre das ein herber Schlag. Thomas Blechschmidt, CDU, Bürgermeister Bad Kreuznach „Wenn wir […]
Anwohnerparken wird wohl teurer — Vogelgrippe weitet sich aus — Pfeiffer Vacuum macht mehr Gewinn Anmoderation: Im Fall der seit Ende Oktober vermissten Zwillingsmutter aus Frankfurt, wurde jetzt ein 44-Jähriger Türke aus Offenbach festgenommen. Er steht im Verdacht die 27-Jährige getötet zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt heute mitgeteilt hat. Die Polizei habe Blutspuren der gebürtigen Brasilianerin in der Wohnung des Mannes gefunden. Vom Leichnam der Getöteten fehle allerdings noch jede Spur. Der Beschuldigte war zunächst nach Frankreich geflohen, wo er im März festgenommen werden konnte. Mittlerweile sitzt der 44-Jährige in Untersuchungshaft in Frankfurt. Damit zu den weiteren Nachrichten. Anwohnerparken wird wohl teurer In Rheinland-Pfalz können die Kommunen die Gebühren für die Anwohnerparkausweise künftig selbst festlegen. Das hat der Ministerrat heute beschlossen. Der Städtetag geht davon aus, dass viele Kommunen die Gebühren erhöhen werden. Wegen ihrer Schulden seien sie auf höhere Einnahmen angewiesen. In Hessen können die Kommunen bereits seit dem vergangenen Jahr frei über die Kosten für Parkausweise entscheiden. Daraufhin hat zum Bespiel Wiesbaden die Gebühren von 11,75 Euro auf 120 Euro im Jahr erhöht. Vogelgrippe weitet sich aus Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Kaisersesch im Kreis Cochem-Zell hat der benachbarte Landkreis Mayen-Koblenz eine Überwachungszone eingerichtet. In einem Umkreis von 10 Kilometern um den Ausbruchsort müssen Betriebe und private Geflügelhalter ihre Tiere für mindestens 30 Tage im Stall behalten. Das betrifft rund 50 Betriebe und mehr als 16.000 Tiere. Die Tierseuche wird durch Viren übertragen und ist für Geflügel oft tödlich. Pfeiffer Vacuum macht mehr Gewinn Der Spezialpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum im hessischen Aßlar hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn auf rund 86 Millionen Euro gesteigert. Das waren fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz wuchs um 19 Prozent auf knapp 917 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen aber wegen der hohen Inflation […]
Ist unser Geld noch sicher? Das Bankenbeben in der Schweiz könnte sich auch auf unsere Finanzmärkte, auf unsere Ersparnisse und Kredite auswirken. Die Frankfurter Börse ist eine der weltweit größten Handelsplätze für Wertpapiere und dort haben die Aktienkurse heute ganz schön geschwankt. Und es werden Erinnerungen wach … Es hätten Bilder wie bei der weltweiten Finanzkrise 2008 werden können: Nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers müssen damals geschockte Mitarbeiter ihre Büros räumen. 15 Jahre später droht der Credit Suisse, einer der größten Banken der Welt, nach langem Fehlmanagement und Milliardenverlusten das Aus. Die Rettung kommt in letzter Sekunde: Ausgerecht der größte Konkurrent, die Schweizer UBS-Bank, übernimmt die Credit Suisse für rund 3 Milliarden Euro. Es ist die größte Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise. Karin Keller-Sutter, Finanzministerin Schweiz „Der Bankrott von Credit Suisse hätte einen großen Kollateralschaden angerichtet. Auf dem Schweizer Finanzmarkt und auch international, es hätte auch andere Banken angesteckt.“ Axel Peter Lehmann, Verwaltungsratspräsident Credit Suisse „Unsere Mitarbeiter brauchen Stabilität, unsere Kunden brauchen Sicherheit. Und die Schweiz und die Finanzmärkte brauchen Ruhe und Verlässlichkeit.“ Die Schweizerische Nationalbank unterstützt die Übernahme mit Krediten und Garantien in Milliardenhöhe, dennoch steigt rund um die Welt die Angst vor einer neuen Bankenkrise. Auch an der Frankfurter Börse muss sich der Handel heute Vormittag erst mal von einem satten Minus erholen. Viele Anleger fürchten einen Flächenbrand, aber: Tim Oechsner, Börsenhändler Wertpapierbank Steubing AG „Zum Glück für die Börse ist das größte Feuer jetzt erstmal gelöscht. Aber natürlich schlummern noch weitere Brandherde unter der Decke und müssen in Zukunft auch weiter bearbeitet werden. Natürlich müssen auch weitere Bankreformen folgen, um den Sektor zu stabilisieren und weitere Ansteckungen zu verhindern.“ Dabei könne auch die Europäische Zentralbank helfen. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank „Wenn es hart auf hart kommen sollte wegen Ansteckungseffekten, wo die deutschen […]
Bad Hersfeld ist nicht nur bekannt für seine Festspiele, sondern auch als Kurort mit gesunden Heilquellen. Neben dem Kurpark war bislang vor allem die Kurbad Therme eine Attraktion für Kurgäste wie Einheimische. Doch damit ist es nun vorbei: Wegen der stark gestiegenen Energiekosten kann sich die Stadt den Betrieb nicht mehr leisten und hat deshalb beschlossen, die Therme dauerhaft zu schließen. Dem Becken ist anzusehen, dass hier schon seit November niemand mehr gebadet hat: Das Wasser – schon leicht grünlich, die Liegen – am Beckenrand gestapelt. Doch anders als von vielen erhofft wird die Bad Hersfelder Therme nicht mehr aus dem Winterschlaf erwachen. Sehr zum Bedauern von Betriebsleiter Kay Thimet. Kay Thimet, Betriebsleitung Bäder Bad Hersfeld „Als Betreiber von Schwimmbädern ist es meine Lebensgrundlage, mich um Schwimmbäder zu kümmern. Und von der Seite immer schade, sehr schade, wenn so was wegbricht.“ Auch die Stadt Bad Hersfeld weiß, was ihr mit der Therme verloren geht. Nachdem zunächst die Zahl der Kurgäste wegen der Corona-Krise stark zurückgegangen ist und nun auch noch die Energiekosten explodiert sind, ist der Weiterbetrieb für die Stadt nicht mehr zu stemmen. Meik Ebert, Pressesprecher Stadt Bad Hersfeld „In der jetzigen Fasson mit den zurückgehenden Nachfragen, in dem energetischen Zustand, in dem das Haus ist, müssten wir jetzt Gelder in die Hand nehmen on top sozusagen über die bestehenden Finanzmittel. Das ist Geld, das wir einfach nicht mehr haben.“ Anders als in normalen Schwimmbädern sei es bei einer Therme auch nicht möglich, die Wassertemperatur zu senken, um Heizkosten zu sparen, denn zum Wesen einer Heiltherme gehöre mindestens 35 Grad warmes Wasser. Dass die beiden anderen Bad Hersfelder Schwimmbäder nicht von der Schließung bedroht sind, sei für viele deshalb nur ein schwacher Trost. Meik Ebert, Pressesprecher Stadt Bad Hersfeld „Das schmerzt natürlich insofern schon, dass wir wissen, dass hier […]
Das Z – seit letztem Jahr ist es nicht mehr nur ein Buchstabe, sondern auch ein Symbol für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es prangt etwa auf Panzern der russischen Armee – oder auch auf T-Shirts von Leuten, die damit ihre Unterstützung zeigen wollen. Ein Mann musste sich heute deshalb vor dem Amtsgericht Wiesbaden verantworten. 1.500 Euro Geldbuße für Wladimir M. – der Grund: Wladimir M. hat im März 2022 auf seiner Arbeit im hessischen Walluf ein T-Shirt mit dem Z-Symbol getragen – und damit einen Straftatbestand erfüllt: die öffentliche Billigung von Angriffskriegen und Kriegsverbrechen. Mit der Geldbuße sind Staatsanwaltschaft, Gericht und auch der Angeklagte zufrieden. Dorothea Jung, Verteidigerin „Ich bin mit dem Ausgang des Verfahrens in dieser Form, dass das Verfahren gegen eine Auflage eingestellt worden ist, einverstanden. Ein Freispruch, klar, wir haben die Fakten: Billigung eines Angriffskrieges.“ Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine taucht auf Panzern oder Uniformen der Russen oft ein Buchstabe auf: das Z. Es steht für „Za Pobedu“ – auf Deutsch: „Für den Sieg“ und gilt als Zustimmung für Putins Krieg. Daniele Castello, Reporter „Bei Prozessbeginn gibt der Angeklagte Wladimir M. eine Erklärung ab. Dabei verstrickt er sich in Widersprüche. So sagt er, er habe überhaupt nicht gewusst, wofür das Z auf seinem T-Shirt stehe. Gleichzeitig erklärt, er habe es als Reaktion darauf getragen, dass sein Betrieb nach Kriegsbeginn aus Solidarität eine ukrainische Flagge aufgehängt hatte.“ Seiner Verteidigerin hat er erzählt, er glaubte, die Ukraine wird von Nazis regiert und wird wie die Krim 2014 innerhalb weniger Tage fallen – ohne Todesopfer. Als die Zahl der Toten immer weiter steigt, ändert sich auch Wladimir M.s Einstellung. Dorothea Jung, Verteidigerin „Ich glaube, er hat es kapiert. Und als er dann kam und dann gesagt hat, dass der Sohn seines Freundes umgekommen ist, und als ich […]
Das Problem gibt es bereits seit Monaten, zurzeit aber spitzt sich die Situation zu. Deutschlandweit sind zahlreiche Medikamente, darunter zum Beispiel Penicilin, Antibiotika und Fiebersäfte nur schwer zu bekommen. Und trotzdem soll übernächste Woche eine Flexibilitätsregelung auslaufen, die derzeit den Apotheken noch etwas Spielraum lässt. Die Apotheken warnen daher vor einer drohenden Unterversorgung! Weniger Bürokratie – mehr Handlungsspielraum! Seit etwa drei Jahren gilt auch für diese Apotheke in Frankfurt eine flexible Austauschregelung. Heißt: Sind die fiebersenkenden Tabletten nicht vorrätig, darf auch Fiebersaft rausgegeben werden. Und: Sind nur 20 Tabletten verschrieben, dürfen diese vom Apotheker auch aus einer 30er Packungen entnommen werden. Das Problem: Am 7. April soll die Regelung bundesweit auslaufen. Holger Seyfarth, Apotheker & Vorsitzender Hessischer Apothekerverband „Also die Folgen sind ja jetzt schon dramatisch, dass die Versorgung nicht mehr in jedem Fall gewährleistet ist. Aber wenn dieses Gesetz nicht verlängert wird, dann bricht die Arzneimittelversorgung definitiv zusammen.“ Noch sortiert der Apothekenroboter hier etwa 7.000 Arzneimittel. Aber fehlten der Apotheke vor einem halben Jahr schon etwa 300 Medikamente im Sortiment, sind es mittlerweile schon doppelt so viele. Holger Seyfarth, Apotheker & Vorsitzender Hessischer Apothekerverband „Das ist alles dabei. Von Antibiotika, Herz-Kreislauf-Mittel, selbst Insuline für Diabetiker sind teilweise nicht lieferbar. Und hier gibt es keine Ausweischmöglichkeiten. Und das ist natürlich ein unerträglicher Zustand.“ Ist ein Medikament überhaupt nicht mehr verfügbar, leiden am Ende vor allem die Patienten. Kurt Johnen, Professor „Ja, im Prinzip ist es so, dass ich, wenn ich krank bin, natürlich die Medikamente brauche, die mir helfen. Und wenn die nicht da sind, finde ich das auch katastrophal, dass auch noch nicht mal eine Ersatzlösung dann gefunden wird.“ Helga O., Rentnerin „Das finde ich eigentlich unmöglich. Denn wir sind so ein großes Land und da sollte man das dann schon vorrätig halten.“ Auch die Ärzte selbst beklagen den […]
Große Warnstreikwelle angekündigt — Stichwahl notwendig — KFZ-Gewerbe erwartet schwieriges Jahr Anmoderation: Es geht um Kokain im Wert von 125 Millionen Euro: Am Landgericht Limburg hat heute ein Mammutprozess gegen zwei Männer aus Hessen begonnen. Organisierter Drogenschmuggel so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Die Männer sollen tonnenweise Kokain von Kolumbien über Belgien nach Wetzlar geschmuggelt haben. Der Prozess könnte Jahre dauern. Jetzt zu den weiteren Nachrichten des Tages. Große Warnstreikwelle angekündigt Wegen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di erneut zu Ausständen in Hessen und Rheinland-Pfalz aufgerufen. In Hessen sollen morgen unter anderem die Beschäftigten der Stadt Wiesbaden für einen Tag die Arbeit niederlegen. Betroffen sind die kommunale Verwaltung, Kitas, die Müllabfuhr und die Buslinien der Verkehrsgesellschaft ESWE. In Rheinland-Pfalz hat ver.di im Mainzer Nahverkehr zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der Mainzer Mobilität werden ab morgen 4.00 Uhr bis Donnerstag 4.00 Uhr alle Bus- und Straßenbahnlinien ausfallen. Die dritte Tarifrunde soll am 27. März beginnen. Stichwahl notwendig Die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt geht in eine zweite Runde. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der gestrigen Wahl erzielte Michael Kolmer von den Grünen mit 23,7 Prozent das beste Ergebnis. Auf ihn folgt Hanno Benz von der SPD mit 20,6 Prozent. Jetzt muss eine Stichwahl am 2. April entscheiden, welcher der beiden Kandidaten das neue Stadtoberhaupt von Darmstadt wird. Der bisherige Amtsinhaber Jochen Partsch von den Grünen war nicht mehr zur Wahl angetreten. Seine Amtszeit endet im Juni. KFZ-Gewerbe erwartet schwieriges Jahr Das hessische Kraftfahrzeuggewerbe hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast 25 Milliarden Euro erzielt und damit rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Das habe an den gestiegenen Preisen und der hohen Nachfrage nach E-Fahrzeugen gelegen. Im laufenden Jahr werde das Wachstum aber gebremst werden weil die Elektromobilität weniger staatlich gefördert werde. Viele Kunden würden ihre Autos länger […]
So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben und für sich selbst sorgen – das ist der Wunsch von den meisten älteren Menschen. In Rheinland-Pfalz leben rund 900.000 Rentner. Viele – gerade ältere – sind auf Pflege angewiesen. Und hier kommt nun das Programm „Gemeindeschwester Plus“ ins Spiel. So können hilfsbedürftige Menschen möglichst lange, aktiv und selbstständig zu Hause wohnen. Herbert Koch ist 84 Jahre alt und lebt alleine in seiner Wohnung in Mainz-Bretzenheim. Er ist stolz darauf auch im hohen Alter immer noch selbstständig leben zu können. Trotzdem nimmt er manchmal die Hilfe von Zakia Amallah in Anspruch. Sie ist Pflegerin in dem Programm „Gemeindeschwester Plus“ und betreut knapp 150 ältere Menschen in mehreren Mainzer Stadtteilen. Ihre Aufgaben sind dabei vielfältig. Zakia Amallah, Gemeindeschwester Plus in Main „Hauptsächlich Beratung, präventive Beratung, schauen dass Klienten über 80 Jahren, die noch keinen Pflegegrad haben, so lange wie möglich zu Hause bleiben können. Wir kommen in die Häuslichkeiten, schauen wie es hier aussieht, was brauchen praktisch unsere Klienten und dann Handeln.“ Zakia Amallah hat vor ihrer Tätigkeit als Gemeindeschwester Plus lange Zeit in einer Klinik gearbeitet. Doch die hohe Belastung dort, sorgte dafür dass sie sich nur wenig Zeit für ihre Patienten nehmen konnte. Das ist in ihrer neuen Tätigkeit anders. Zakia Amallah, Gemeindeschwester Plus in Main „Ich stelle mich ganz auf das Bedürfnis meiner Klienten ein. Manche brauchen eine halbe Stunde, manche aber bis zwei Stunden, je nachdem wie die Situation gerade ist. Das sind auch Themen, die sie ansprechen, die auch sehr herzergreifend sind, wo sie weinen und ich kann sie doch nicht nach einer halben Stunde dann alleine lassen.“ Für Herbert Koch ist die Gemeindeschwester Plus ein gern gesehener Gast. Vor fast drei Jahren besuchte sie ihn zum ersten Mal. Damals brauchte der Rentner Hilfe um sich […]
Selbstständig durchs Leben gehen – damit das auch nach einem medizinischen Notfall möglich bleibt, ist oft schnelle Hilfe nötig. Im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling heute einen neuen, speziell ausgestatteten Notarztwagen vorgestellt – das Medical Intervention Car. Neben dem gewohnten Equipment können Notärzte dort zum Beispiel auch auf eine Herz-Lungen-Maschine zurückgreifen. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Er hat mehr an medizinischer Unterstützung, die man sonst eigentlich nur in der Klinik selbst findet. Und dieses Vorverlagern zum Patienten, soll am Ende den Patientinnen und Patienten im extremen Notfall die Chance, dort gesund rauszukommen, deutlich erhöhen.“ Prof. Stefan Hofer, Chefarzt Anästhesie Westpfalz-Klinikum „Wir dürfen das Projekt wissenschaftlich mit begleiten. Das bedeutet zum Beispiel: Sind die Blutprodukte, die wir mit uns führen, durch die Fahrt zum Beispiel einem Schaden ausgesetzt? Da gibt es wenig Daten. Und ich glaube, das sind schöne klinische Fragestellungen, die relativ schnell in die Patientenversorgung mit eingehen können.“ Insgesamt kostet der neue Notarztwagen rund 200.000 Euro. Die Hälfte davon übernimmt das Land.
Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Das Wetter hat ja am Wochenende schon einen Vorgeschmack gegeben. Ein weiteres Zeichen, dass der Frühling startet: Die ersten Störche sind bei uns angekommen. Seit einigen Jahren breiten sie sich aus und so ist das hessische Ried mittlerweile das dichtbesiedeltste Storchengebiet in ganz Deutschland. Alle Jahre wieder gleitet der Storch durch hessische Lüfte und bringt den Frühling mit. Aus Spanien kehrt er heim zu seinem Nest. Lange nicht gesehen – es gibt viel zu erzählen oder zu klappern. Allein letztes Jahr konnte Bernd Petri 1.075 Brutpaare – also über 2000 Störche – beobachten. Dieses Jahr sollen es wieder 5% mehr werden. Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „Die Störche lieben das hessische Ried und vor allen Dingen die hessischen Altneckarschlingen, denn das ist eine noch immer versumpfte Landschaft, also es ist feucht, es gibt viele Würmer, es gibt dann später im Jahr im Mai viele Insekten, es gibt auch Mäuse.“ Ein einzigartiges Naturschutzgebiet mitten in Südhessen. Neben Futter finden die Störche auch genug Äste um die Nester zu bauen. Die Eigenheime wachsen Jahr für Jahr und können über ein Tonne schwer werden. Und in ein paar Wochen kommt schon der Nachwuchs. Doch dieser hatte es letztes Jahr schwer. Durch die Trockenheit sind einige Junge verhungert. Ausgewachsene Störche haben es da leichter. Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „An manchen Stellen profitieren sie von Mülldeponien oder von Kompostierungsanlagen. Da finden die im Bioabfall Würste, die die Menschen unsinnigerweise wegwerfen. Und das nutzen die einfach. Der Storch ist ein Nahrungsopportunist.“ Anders ist es bei der Familie. Jedes Jahr treffen sich die früheren Brutpaare an ihrem Nest wieder und leben hier zusammen bis der Nachwuchs groß genug ist. Ein romantischer Vogel dieser Storch, oder doch nicht? Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „Es sieht sehr romantisch aus, wenn die Störche miteinander klappern […]