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  • Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison

    Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison

    Die Schneefälle diese Woche haben für Chaos auf den Straßen gesorgt, sie wecken aber auch Vorfreude bei allen Wintersportlern. Schlechte Nachricht vom Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz. Hier dauert es noch etwas bis die Piste fertig ist. Gute Nachrichten aber für die Hessen: Wachsen Sie Ihre Ski noch schnell, denn am Wochenende öffnen die Pisten auf der Wasserkuppe. Sie genießen das Schneetreiben auf der Wasserkuppe schon heute ausgiebig. Erste zaghafte Rodelversuche, Schneeengel machen, spazieren gehen. Der Schnee begeistert. Karl Müller „Ich möchte hier einen Schneemann bauen. Und dafür suche ich hier Schneewürfel.“ Annerose Salinger „Ich komme aus Australien, bin zu Besuch hier. Und von 32 Grad in diese wunderschöne Landschaft, das ist schon super.“ Christine Schumm „Wir haben uns vorhin erinnert, wir waren mit unserer Enkelin im Spätsommer hier. Da sind die Flieger noch geflogen, wir sind hier mit der Bahn gefahren. Und jetzt alles eingeschneit, und wunderbare, winterliche Landschaft.“ Eine winterliche Landschaft – und das auf 950 Metern. Die Wasserkuppe ist der höchste Berg Hessens. Und dort laufen aktuell die Vorbereitungen für den kommenden Samstag auf Hochtouren, denn da öffnen die Ski- und Rodelpisten. Deswegen heißt es: Die Lifte von der Sommerrodelbahn auf den Skibetrieb umstellen, Schneekanonen anschmeißen, die Pistenrauben warten und die Skihänge fertig machen. All das muss dieses Jahr etwas schneller gehen als gewohnt. Jeremias Kümpel, Geschäftsführer Wiegand Erlebnisberge „Wir haben dieses Jahr einen sehr frühen Saisonstart. Sind auch sehr glücklich darüber. Die Prognose sieht sehr gut aus, das heißt, die nächsten drei Wochen ist es kalt gemeldet. Genereller Saisonstart ist Mitte Dezember meist.“ 30 Zentimeter Neuschnee liegt derzeit auf der Wasserkuppe. Das reicht für eine lange Pistensaison aber bei Weitem nicht. Denn Naturschnee ist nicht allzu robust. Er ist mit deutlich mehr Luft gefüllt als Kunstschnee – und die entweicht, wenn man drüber läuft oder […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Ein bisschen Schnee, etwas Regen und niedrige Temperaturen. Lediglich in der Nacht fällt vor allem in Rheinland-Pfalz noch etwas Schnee oder Schneeregen. In Hessen ist es meist trocken mit ein paar Auflockerungen Richtung Fulda und Werra. Die Temperaturen sinken auf 0 bis minus 4 Grad, nur im Süden der Pfalz ist es frostfrei. Morgen bleibt es meist bei einer dichten Bewölkung. Im Laufe des Tages fällt daraus vor allem südlich von Mosel und Main etwas Schnee, am Rhein auch zunehmend Regen. Denn dort steigen die Temperaturen bis auf plus 1 bis 2 Grad. In Nordhessen bleibt es beim leichten Dauerfrost. Am Samstag lässt sich die Sonne hin und wieder blicken neben ein paar Schneeschauern. Der erste Advent wird wieder trüber mit etwas Schneefall. Am Montag wird es vorübergehend freundlicher, doch dann kommen von Frankreich her neue Niederschläge auf.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Prozess Raserunfall Wiesbaden: Urteil wegen Mordes — AfD Trier stellt sich gegen Landespartei — Telefonische Krankschreibung könnte früher kommen — Defizit noch höher als erwartet Anmoderation: Das Finanzgericht Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße hat grundsätzliche Zweifel, ob die Bewertungsregeln für die neue Grundsteuer verfassungsmäßig sind. Es gab deshalb in einem Eilverfahren zwei Antragstellern Recht und setzte ihre Grundsteuer-wertbescheide außer Vollzug. Außerdem ließ es wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtsstreits eine Beschwerde beim Bundesfinanzhof zu. Der Eigentümerverband Haus und Grund nannte die Entscheidung des Finanzgerichts eine schallende Ohrfeige für die rheinland-pfälzische Landesregierung. Das Finanzministerium in Mainz teilte aber mit, es sei von der Verfassungsmäßigkeit der Bewertungsregeln für die neue Grundsteuer weiterhin überzeugt. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten: Urteil wegen Mordes Im Prozess um einen tödlichen Raserunfall in Wiesbaden hat das Landgericht heute den 25-jährigen Angeklagten wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann im Oktober 2022 mit 130 Stundenkilometern durch die Innenstadt gerast war und mehrere rote Ampeln ignoriert hatte. Er stieß schließlich mit einem anderen Auto zusammen. Dessen 30-jähriger Fahrer starb einen Tag später. Der Unfallverursacher und seine vier Beifahrer wurden schwer verletzt. Der 25-Jährige hatte zum Prozessauftakt sein Verhalten bereut. AfD Trier stellt sich gegen Landespartei Der Kreisverband und die Stadtratsfraktion der AfD Trier unterstützen ihren Vorsitzenden Michael Frisch gegen die Landespartei. Diese hat ein Parteiausschlussverfahren gegen Frisch gestartet und ihm sämtliche Mitgliedsrechte entzogen. Frisch war aus der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag ausgetreten, nachdem er als Fraktionsvorsitzender nicht wiedergewählt wurde. Die AfD Trier bezeichnet die Maßnahmen der Landespartei gegen Frisch als parteischädigend und fordert ihre sofortige Rücknahme. Der Entzug seiner Mitgliedsrechte mache den Kreisvorstand handlungsunfähig. Telefonische Krankschreibung könnte früher kommen Weil die Arztpraxen wegen der hohen Infektionszahlen überlastet sind, sollen sich Arbeitnehmer möglicherweise bereits im Dezember wieder telefonisch […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Hier und da kann es etwas schneien, aber es hält sich in Grenzen. Heute Nacht ist es vor allem in Rheinland-Pfalz noch überwiegend stark bewölkt, gelegentlich fällt noch etwas Schnee. In Nordhessen lockert die Bewölkung dagegen ein wenig auf. Die Temperaturen sinken dort auf minus 4 bis minus 5 Grad, am Rhein sind es 0 bis minus 2 Grad. Morgen überwiegen die Wolken oder Hochnebel. In den höheren Lagen kommt aber durchaus auch die Sonne durch. Gegen Abend kann es im Süden der Pfalz etwas Schnee geben. Die Temperaturen dazu: Im Flachland 2 bis 4 Grad, in den höheren Lagen 0 bis 1 Grad. Bis Samstag dominieren meist dichtere Wolken oder Hochnebel, aus dem es immer mal wieder schneien kann. Es gibt aber keine großen Schneemengen. Am Sonntag gibt es dann wieder öfter etwas Sonne, es bleibt aber kühl und nachts frostig.  

  • Wintereinbruch führt zu vielen Unfällen

    Wintereinbruch führt zu vielen Unfällen

    Kalendarisch ist der Winter eigentlich noch fern –  das hält ihn aber nicht davon ab mit Schnee und Eis schon einmal einen kalten Vorgeschmack zu uns nach Hessen und Rheinland-Pfalz zu schicken. Das hat gerade in den höheren Lagen für chaotische Verhältnisse gesorgt. Bundesweit am stärksten betroffen sind Wiesbaden und der hessische Rheingau-Taunus-Kreis. Hier bestand zwischenzeitlich sogar Lebensgefahr. Ein sechs Meter langer Ast, der zum Glück niemanden getroffen hat. In der Nacht versinkt der Rheingau-Taunus-Kreis unvermittelt im Schnee. Zahlreiche Autos und Lastwagen bleiben stecken oder kommen von der Straße ab. Wegen der Glätte ist an eine Bergung oft nicht zu denken, sodass mehr als 200 Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden müssen. Manche verbringen die Nacht im Auto. Am frühen Morgen appelliert der Landrat an die Bevölkerung, heute wenn möglich zuhause zu bleiben. Wegen umstürzender Bäume herrsche noch immer Lebensgefahr. Heute Morgen wird diese Gefahr dann auch in Rheinland-Pfalz sichtbar. Erst bei Tageslicht können sich die Straßenmeistereien ein Bild von den Schäden machen und die Aufräumarbeiten einleiten, wie hier auf der L309 im Westerwald. Zahlreiche Feuerwehrleute sind im Dauereinsatz. Genauso auf der B50 bei Morbach. Hier war ein LKW im dichten Schneetreiben von der Fahrbahn abgekommen. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Heute müssen dann zunächst hunderte Bananenkisten mit einem Kran eingesammelt und abtransportiert werden, die der Sattelzug geladen hatte. Erst dann können die Feuerwehrkräfte mit der Bergung des Lastwagens beginnen. Auch im Rheingau-Taunus-Kreis sind viele Wege heute Mittag noch unpassierbar, manche stehen bereits seit dem Morgen vor der Absperrung und wissen nicht wann es weitergeht. Christian Klenke, Fernfahrer „Siehst du ja: Straße gesperrt, das ist eine Umleitung. Ich wollte eigentlich zur Autobahn fahren, bin der Umleitung gefolgt und jetzt stehe ich vor der Straßensperrung. Und jetzt heißt es, da sind Autos quer und Bäume liegen da […]

  • Haftstrafen für Misshandlung eines Babys

    Haftstrafen für Misshandlung eines Babys

    In Frankenthal ist heute ein Prozess zu Ende gegangen, der kaum zu ertragen war. Seit Juni befassen sich die Richter mit der Misshandlung eines Säuglings. Der eigene Vater soll seinen sechs Monate alten Sohn fast totgeprügelt haben. Die Mutter tut nichts. Heute ist das Urteil über die Eltern aus Speyer gesprochen worden. Fünf Jahre Haft. So lautet das Urteil gegen Demetrius H., den Vater des kleinen Maxim. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass er seinen Sohn über Monate schwer misshandelt hat und zwar immer dann, wenn die Mutter nicht zuhause war. Stumpfe Gewalt, vermutlich Faustschläge in den Bauch und gegen den Kopf hatten zu erheblichen Verletzungen der Organe und sogar einem Schädelbruch geführt. Das Leben des Säuglings hängt nach der letzten Misshandlung im Juli 2020 am seidenen Faden. Maike Dickhaus, Reporterin „Der Prozess habe alle an die Grenze dessen gebracht, was man sich vorstellen kann und vorstellen will. So sagt es der Vorsitzende Richter heute in seiner Urteilsbegründung. Maxim sei so schwer misshandelt worden, dass nur eine Not-OP sein Leben retten konnte. Und das Motiv des Vaters bleibt unklar. Vorstellbar sei eine Überforderung, da die Familie in der Zeit des Lockdowns ständig aufeinander hockte. Doch das sei Spekulation, sagt der Vorsitzende Richter. Der Vater hat bei der Urteilsverkündung Tränen in den Augen. Die Mutter wirkt dagegen gefasst. Nach dem Ende dieses Prozesstages müssen alle Zuschauer erst mal tief durchatmen.“ Die Mutter wird heute zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Tanja H. muss laut der Richter geahnt haben, dass der Vater das Baby misshandelt. Erst im letzten Moment hatte sie den lebensrettenden Notruf gewählt. Stephan Maiwald-Hölzl, Staatsanwaltschaft Frankenthal „Die Mutter hat sich durch Unterlassen strafbar gemacht, indem sie nicht das Erforderliche getan hat, um das Kind zu schützen und quasi mit dem gewalttätigen Ehemann hat alleine gelassen. Sie […]

  • Wieviele Flüchtlinge kann Kusel aufnehmen?

    Wieviele Flüchtlinge kann Kusel aufnehmen?

    Wohl kein anderes Thema beschäftigt die Menschen in Kusel derzeit so sehr wie die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem ehemaligen Kasernengelände am Windhof: Über 1.000 Asylsuchende aus aller Welt sind dort gleichzeitig untergebracht – und das, obwohl die Stadt Kusel gerade einmal 5.000 Einwohner hat. Keine einfache Situation – das ist auch den Verantwortlichen klar. Viele Bürger machen sich Sorgen – und: Sie haben Fragen. Das Interesse ist groß: Gut 500 Menschen aus Kusel und Umgebung sind gestern Abend in die Fritz-Wunderlich-Halle gekommen, um mehr über die Flüchtlingssituation in der Stadt zu erfahren. Um Fragen zu stellen – oder auch, um einfach nur ihrem Unmut Luft zu machen. Der Tenor: Wir nehmen gerne Menschen in Not auf – aber doch bitteschön in Maßen. „Es ist alles zu viel, was man hier hat. Und das ist es, was die Menschen umtreibt. Ich sage, wir fahren gerne ins Ausland, ich habe nichts gegen die Menschen, aber das ist zu viel für Kusel.“ „Bei maximal 1.100 Insassen in dieser Einrichtung bei etwa 5.000 Einwohnern passt das Verhältnis einfach nicht.“ „Es nützt nichts, das Ding da oben vollzuhauen und die Leute sich selbst zu überlassen. Man muss einfach mal sich um die Leute kümmern. Man muss einfach schauen, dass man die Leute vernünftig integriert. Das ist wichtig.“ Gerade Letzteres kommt vor allem in Erstaufnahmeeinrichtungen jedoch häufig zu kurz. Schließlich bleiben die Flüchtlinge meist nur für ein halbes Jahr, bevor sie anderen Städten und Gemeinden zugewiesen werden. Deshalb bleiben die Menschen aus Syrien, Afghanistan und 24 weiteren Ländern für die Bürger von Kusel in der Regel Fremde – daraus entstehen Ängste. Otto Rubly (CDU), Landrat Landkreis Kusel „Wenn die Sorgen und Ängste da sind, kann ich nicht nachfragen: Sind sie berechtigt oder nicht berechtigt? Die sind einfach da. Und ich muss daran arbeiten, muss schauen: […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Eintracht verurteilt Krawalle — Fluthilfefonds vorerst gerettet — „Job-Motor“ für alle Arbeitssuchenden gefordert Eintracht verurteilt Krawalle Nach den schweren Auseinandersetzungen zwischen Fans und Ordnungskräften rund um das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart hat Eintracht Frankfurt ein erstes Zwischenfazit gezogen. Die gewaltsamen Angriffe auf Ordner und Polizei am vergangenen Samstag seien nicht hinnehmbar. Der Verein verurteile sie aller Deutlichkeit und uneingeschränkt. Die Eintracht werde die Vorfälle jetzt aufarbeiten. Das betreffe auch den Polizeieinsatz. Es sei der größte und intensivste Einsatz gewesen, den es bisher im Stadion gegeben habe. Neben den rund 100 verletzten Polizisten und Ordnern schätzt die Eintracht, dass auch mehr als 100 Fußballanhänger verletzt wurden. Fluthilfefonds vorerst gerettet Die Bundesregierung hat in ihrem Nachtragshaushalt für dieses Jahr dem Sonderfonds Aufbauhilfe 2021 1,6 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zugewiesen. Damit ist auch die Auszahlung der Mittel aus dem Wiederaufbaufonds für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Region Trier in diesem Jahr rechtlich abgesichert. Wie es im nächsten Jahr weitergeht, ist noch unklar. Die Beratungen sind noch nicht abgeschlossen. Das Bundesverfassungsgericht hatte vergangene Woche den Haushalt der Bundesregierung für nicht rechtmäßig erklärt. Die Kredite von 60 Milliarden Euro aus dem Corona-Sondervermögen hätten unter anderem nicht für den Fluthilfefonds verwendet werden dürfen. „Job-Motor“ für alle Arbeitssuchenden gefordert Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer will den vom Bund angekündigten «Job-Motor» ausweiten. Er solle nicht nur Flüchtlinge mit Bleiberecht schneller in den Arbeitsmarkt integrieren, sondern alle Menschen einbeziehen, die trotz Fachkräftemangel keine Arbeit finden. Die Jobcenter müssten personell und finanziell gut ausgestattet werden. Sie entschieden mit ihren Programmen, ob Langzeitarbeitslose die notwendige Unterstützung bekommen.

  • Streit über GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärkte

    Streit über GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärkte

    Das Lied gehört zu Weihnachten wie der Baum und Plätzchen – „Last Christmas“ von Wham – einer der Weihnachtshits schlechthin. Um den zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt zu spielen, muss der Veranstalter GEMA-Gebühren zahlen. Jetzt haben einige Weihnachtsmärkte bei uns extrem hohe GEMA-Rechnungen bekommen. Das hat teilweise für viel Wirbel gesorgt. Wie kam es zu der Kostensteigerung? Und bleibt es auf den Märkten – zwangsläufig – nun still? Feierliche Eröffnung des Hanauer Weihnachtsmarktes gestern Abend. Das Blasorchester der Karl-Rehbein-Schule gibt sein Bestes und wünscht schon einmal „Merry Christmas“. So besinnlich war die Vorbereitung des Marktes für Oberbürgermeister Claus Kaminsky nicht, denn die Stadt kommt für die GEMA-Gebühren auf. Und die fallen jetzt deutlich höher aus als in den Jahren zuvor. Claus Kaminsky (SPD), Oberbürgermeister Hanau „Man hatte vor, eine Verzwölffachung der Gebühr vorzunehmen. Ich will mal zum Vergleich sagen, wenn hier eine Bratwurst 4,50 € kostet, dann hätte eine Verzwölffachung dazu geführt, dass die Bratwurst etwa 55 € kosten würde. Daran kann man erkennen, wie absurd das ist.“ Ursprünglich hätte die Stadt 1.500 Euro für Auftritte und Musik über Lautsprecher für das Jahr 2022 bezahlen müssen. Dann kommt eine Mail von der GEMA: Die Kosten belaufen sich jetzt auf 18.000 Euro. Geld, das die Verwertungsgesellschaft zu großen Teilen an die Künstler hinter den Songs weitergibt. Doch woher kommen diese hohen Preise? Ursula Goebel, GEMA-Sprecherin „Wenn ich in die Daten schaue, dann sehe ich, dass in den vergangenen Jahren insbesondere die sehr großen Weihnachtsmärkte, das heißt mit großer Veranstaltungsfläche, mit zahlreichen Öffnungstagen, dass insbesondere die deutlich kleinere Flächen angegeben haben. Also im Grunde keine korrekten Angaben gemacht haben. Wir haben im vergangenen Jahr erstmals nachgemessen und haben gesehen, dass es hier zu deutlichen Abweichungen kommt.“ Ein Vorwurf, der an viele Städte in Deutschland geht. Von den bundesweit 3.350 Weihnachtsmärkten sei der […]

  • Minihäuschen für Obdachlose

    Minihäuschen für Obdachlose

    Temperaturen unter null, Schnee und Eis. Gerade bei diesem Wetter sind obdachlose Menschen auf einen Unterschlupf angewiesen, um der eisigen Kälte zu entkommen. In Wiesbaden gibt seit Anfang des Jahres ein Projekt, das Betroffenen ein Dach über dem Kopf ermöglicht. Ein Projekt mit kleinen Holzhäuschen und großem sozialen Engagement. Reinhard Maibus blickt gespannt auf die letzten Handgriffe an seinem neuen Zuhause. Seit Anfang des Jahres ist der Rentner wohnungslos. Jetzt zieht er, ausgestattet mit Brot, Salz und eigenem Schlüssel, in sein eigenes Holzhäuschen, auf dem Gelände der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde in Wiesbaden. Reinhard Maibus, Obachloser „Ich hatte vorher eine Wohnung. Und weil ich das Konto überzogen habe, hat mir die Bank dann das Konto gekündigt und dadurch bin ich dann in die Wohnungslosigkeit geraten.“ Zwar sind es nur 8 Quadratmeter, aber Dank dem Projekt „DachübermKopf“ hat der 68-Jährige jetzt wieder ein eigenes Bett, Regale und einen Tisch. Dazu eine Campingtoilette sowie Strom zur Beleuchtung und zum Handyladen. Und sie hat das Projekt ins Leben gerufen, Geschäftinhaberin Betina Weiler. Im November 2015 kommt es in der Nähe ihrer Wiesbadener Boutique zu einer Begegnung, die sie zum Handeln bewegt. Betina Weiler, Initiatorin „DachübermKopf“ „Das war ein Erlebnis in der Fußgängerzone mit einem Obdachlosen. Der stand vor einem Restaurant, hat sein Kleingeld gezählt und wollte sich etwas zu essen kaufen. Spontan habe ich ihn dann zum Essen eingeladen hab mich zu ihm gesetzt. Er hat mir seine Geschichte erzählt und das hat mich so sehr bewegt, dass ich gesagt habe für mich: Ich muss was tun!“ Inzwischen sammelt sie bei den Wiesbadenern fleißig Spenden, um die 12.000 Euro pro Minihäuschen zusammenzukriegen. Vier davon gibt es bereits. Betreut werden die Bewohner von Sozialarbeitern vom Diakonischen Werk Wiesbaden. Elena Fusca, Sozialarbeiterin „Wir beraten sie. Wir formulieren ein Ziel. Wohin soll es gehen? Ist das Ziel die […]

  • Reinigung mit Lasertechnik

    Reinigung mit Lasertechnik

    Und jetzt kümmern wir uns noch um den Weihnachtsputz. Nicht den zuhause, sondern im Mainzer Landesmuseum. Dort wird gerade ein altes Steindenkmal restauriert. Ein Familiengrabstein aus der Römerzeit. Die dicke Schmutzschicht darf an einem so wertvollen Kulturgut nicht einfach weggeschrubbt werden. Hier muss der Fachmann ran – mit ganz speziellem Equipment. Moderne Technik für einen sehr alten Stein. Genauer ein rund 2.000 Jahre alter echter römischer Grabstein. Matthias Steyer ist Spezialist für Laserreinigungen. In der Steinhalle des Mainzer Landesmuseums bearbeitet der Restaurator das Kulturgut der Antike mit elektromagnetischen Wellen. Matthias Steyer, Diplom-Restaurator „Also wir machen jetzt erst mal diese schwarzen Krusten weg, sodass die Substanz aber erhalten bleibt. Und dann kann man gezielt schauen, was da noch drunter ist, was zum Stein gehört, was später dazu gekommen ist. Aber uns geht es jetzt erst mal darum, den zu vereinheitlichen.“ Gut abgeschirmt von all den anderen römischen Steinen, setzt der Restaurator seine gebündelten Lichtstrahlen für eine sanfte Reinigung ein. Nicht jeder antike römische Stein wird so gesäubert. Das wäre zu aufwendig. Der Grabstein ist besonders, kommt aus einer ganz renommierten Mainzer Werkstatt. So wie dieser berühmte Blussus-Stein. Dr. Ellen Riemer, Kuratorin der archäologischen Sammlung „Ja, der ist schon 1935 gefunden worden. Und zwar im Bach der Selz bei Selzen. Und es ist ein Familiengrabstein, so wie ein Familienfoto heute. In der Mitte der Mann, rechts die Frau, links die Tochter. In der Mitte auf dem Schoß des Mannes auch noch der Familienhund.“ Der Familienhund lässt sich aber nur noch erahnen. Matthias Steyer ist auf einer ganz anderen Spur. Mit UV-Licht sucht er den Kalkstein nach Farbspuren ab. Denn die Römer mochten es in der Antike durchaus sehr bunt! Matthias Steyer, Diplom-Restaurator „Man kann erst mal nur sehen, dass es was anderes ist. Da ist irgendwo ein Unterschied zwischen der Schmutzschicht und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Revision erfolgreich — Pflege in finanzieller Not — Demo gegen neue Maut — Asiatische Hornisse bereitet sich weiter aus Anmoderation: Bei einer großen Kontroll-Aktion von Zoll und Polizei in Frankfurt haben die Beamten insgesamt 18 Cafes, Shisha-Bars und Spielhallen überprüft. Wie die Ermittler heute mitteilten, wurden bei dem Einsatz 52 Personen kontrolliert. Dabei wurden allein 46 Verstöße gegen die Meldepflicht zur Sozialversicherung festgestellt. Laut der Ermittler diente die Aktion auch dazu, um clan-ähnliche Strukturen aufzudecken. Nun zu den weiteren Nachrichten des Tages. Revision erfolgreich Nach dem Tod dreier Kinder in einem Dorfteich im hessischen Neukirchen hat das Oberlandesgericht Frankfurt heute den damaligen Bürgermeister der Gemeinde freigesprochen. Die Richter sprachen von einem furchtbaren Unglücksfall. Es könne nicht festgestellt werden, dass Maßnahmen zur Sicherung des Teichs den Tod der Kinder mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verhindert hätten. Die Geschwister waren 2016 ertrunken. Mit dem Urteil sind vorangegangene Schuldsprüche unter anderem des Landgerichts Marburg aufgehoben. Es hatte den früheren Bürgermeister wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die Verkehrssicherungspflicht für den Teich verletzt haben soll. Pflege in finanzieller Not Laut einer Umfrage der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz hat mehr als die Hälfte der Pflegedienste im Land erhebliche wirtschaftliche Probleme. Das betreffe sowohl die ambulanten Dienste als auch die teil- und vollstationären Einrichtungen. Die Kammer fordert, dass die tatsächlichen Kosten in der Pflege angemessen bezahlt werden. Zudem müssten die Rechnungen künftig auch vorab beglichen werden. Bei längeren Prüfzeiten durch die Pflegekassen müssten die Einrichtungen dann nicht auf ihr Geld warten. Demo gegen neue Maut Mit einen Konvoi aus rund 250 LKW von Mainz nach Wiesbaden haben am Samstag Spediteure gegen höhere Mautgebühren protestiert. Die Transportunternehmen wehren sich dagegen, dass sie ab dem 1. Dezember einen Aufschlag von 200 Euro für jede Tonne CO2 zahlen müssen, die ein LKW ausstößt. Viele Speditionen fürchten […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Der Winter ist da – und bleibt die nächsten Tage. Sogar auch in den tieferen Lagen, wie hier bei uns auf dem Mainzer Lerchenberg – direkt vor unserem Studio – schneite es heute. Hier und da ist schon noch zu sehen, dass eigentlich noch Herbst ist. Ein paar wenige Blätter hängen noch an den Bäumen. Ansonsten sieht es aber schon wunderschön winterlich aus. So kann die Adventszeit am Ende der Woche doch starten. Und bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt wird es wohl einige Tage weiß bleiben. In dieser Woche soll es sogar weitergehen mit dem Schnee. Hier sind die Aussichten. Heute Nacht gibt es in Hessen und Rheinland-Pfalz verbreitet Niederschläge in Form von Schnee oder Schneeregen. Schnee vor allem im Bergland und Regen im Süden. Achtung: Die Straßen werden winterlich! In Nordhessen haben wir Temperaturen um 0 Grad, am Rhein 1 bis 3 Grad. Morgen geht es mit Schnee und Schneeregen los, aber die Wolken ziehen nach Süden weiter. So kann es von Norden her nach und nach auflockern, aber auch noch Schneeschauer geben. Dazu zeigt das Thermometer im Bergland um 0 Grad und an Rhein und Main 3 bis 4 Grad. Am Mittwoch und Donnerstag schneit es vor allem in Hessen wieder. Am Freitag ist es vorübergehend trockener, aber abends kommen von Süden neue Schneefälle auf. Nachts ist es frostig kalt und entsprechend sind die Straßen glatt.

  • Gestürzter AfD-Fraktionschef beklagt Wortbruch

    Gestürzter AfD-Fraktionschef beklagt Wortbruch

    Vom Fraktionsvorsitzenden zum Fraktionslosen in nur einem Tag. Der Fall von Michael Frisch, des ehemaligen AfD-Fraktionschefs im Mainzer Landtag, war tief. Denn am Mittwoch haben die AfD-Abgeordneten im Parlament Jan Bollinger zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Michael Frisch und der Abgeordnete Martin Schmidt haben daraufhin ihren Rücktritt aus der Fraktion erklärt: Heute haben sie noch einmal genau erklärt – warum? Michael Frisch und Martin Schmidt – seit Mittwoch gehören die beiden Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag nicht mehr zur AfD-Fraktion, aber im noch zur rheinland-pfälzischen AfD. Michael Frisch, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz: „Wir werden in der Partei bleiben, wir haben von Anfang gesagt: Die Inhalte und Ziele wie sie im Programm festgelegt sind, sind nach wie vor das, wofür wir politisch stehen und wir werden uns für diese Ziele weiter im Landtag einsetzen.“ (16 Sekunden) Auf der einen Seite also: Zustimmung zu AfD-Positionen der Landespartei, auf der anderen Seite Differenzen mit der Landtagsfraktion – denn die hat Frisch am Mittwoch nicht mehr gewählt. Obwohl es laut Michael Frisch eine Vereinbarung mit dem Landesvorsitzenden Jan Bollinger gegeben habe. Die habe vorgesehen: Frisch bleibe Fraktionsvorsitzender bis ein Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026 feststeht. Hinter seiner Abwahl bereits zur Mitte der Legislatur-Periode sieht Frisch neben Bollinger auch andere AfD-Politiker als treibende Kraft. Michael Frisch, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz: „Wir haben jetzt im Zuge der Vorstandswahl erleben müssen, dass in der AfD sich Machtstrukturen verfestigt haben, die es schwierig machen, eine offene Diskussion zu führen, die es schwierig machen, bei Personalentscheidungen in erster Linie Kompetenz und Leistung vorzugehen. Es ist eher so, dass die Zugehörigkeit zu bestimmten Netzwerken, die Loyalität zu gewissen Personen zählt.“ (25 Sekunden) Machstrukturen, die dazu führen, dass in der öffentlichen Wahrnehmung der AfD vor allem schrille Stimmen überwiegen – und nicht seriöse, bürgerlich-konservative Stimmen, zu denen Frisch und Schmidt sich heute wieder bekennen. Die […]

  • Situation bei Organspende soll verbessert werden

    Situation bei Organspende soll verbessert werden

    Jeder ist automatisch Organspender, außer er widerspricht aktiv. Das ist das Konzept der Widerspruchslösung. 2020 war ein Gesetz dazu im Bundestag gescheitert. Heute ist das Thema mal wieder auf der Agenda in Berlin. Hessen, Baden-Württemberg und NRW haben eine Initiative für mehr Organspenden durch die Widerspruchslösung in den Bundesrat eingebracht. Und auch im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium wurde heute beratschlagt, wie die Spenderzahlen erhöht werden können. Zunächst sind wir aber in Wiesbaden. Bei einer Frau, deren Leben vor sieben Jahren um seidenen Faden hin. Ein Spaziergang mit ihrer Tochter. Dass Elke Aryeequaye das wieder möglich ist, für sie ein großes Wunder. 2016 wird sie schwer leberkrank. Elke Aryeequaye, hat eine Spendenleber erhalten: „In dem Jahr dachte ich, ich sterbe. Also ich konnte gar nichts mehr alleine tun.“ 30 Jahre lang hat Elke Aryeequaye schlechte Leberwerte. Dass sie an einer Erkrankung leidet, bei der sich das Organ selbst zerstört, wird erst spät festgestellt. Zu spät. Sie braucht dringend eine neue Leber. Gerade noch rechtzeitig erhält sie das lebensrettende Organ. Elke Aryeequaye, hat eine Spendenleber erhalten: „Das Organ ist für mich wie ein fünftes Kind. Also ich habe ja vier Kinder. Und ich beschütze mein Organ. Das ist für mich ganz wichtig. Es ist auch eine Würdigung dem Spender gegenüber, dass ich auf das Organ aufpasse.“ Gutes tun ist seit dem ihr Lebenssinn, sagt die 55 Jährige. An der Unimedizin Mainz ist Elke Aryeequaye Ansprechpartnerin für Patienten und Angehörige, organisiert Informationsveranstaltungen und hält Vorträge an Schulen und Universitäten. Immer im Gepäck, natürlich der Organspende Ausweis. Was viele nicht wissen, auf dem Ausweis kann man eine Organspende auch ablehnen. Wichtig sei nur, seinen Willen zu dokumentieren, appelliert heute der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister RLP: „Es verstirbt jemand oder absehbar. Und dann muss mit den Angehörigen darüber gesprochen werden. Und die nächste […]