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  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Mit Schauern, Gewittern und vereinzelten Sturmböen nähern wir uns dem Wochenende. Kalt ist es ja eigentlich nicht, aber richtig frühlingshaft-gemütlich ist es auch nicht. Der Wind lässt die Osterglocken im Darmstädter Herrngarten ganz schön tanzen. Es ist der älteste und größte Park der Stadt und existiert bereits seit dem 16. Jahrhundert. Obwohl das Wetter zur Zeit sehr wechselhaft ist, ist im Herrngarten trotzdem einiges los. Ob die grüne Lunge im Herzen der südhessischen Stadt auch an den kommenden Tagen einen Ausflug wert ist, das sehen wir jetzt auf unseren Wetterkarten. Heute Nacht zieht am Abend aufkommender Regen nach Nordosten ab. Dann ist es eine Zeitlang trocken, bis gegen Morgen weitere Schauer aus Westen auftauchen. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 8 Grad. Morgen ist der Himmel wechselnd bis stark bewölkt, dazu gibt es Schauer und einzelne Gewitter. Dabei frischt der Wind auf, in Schauer- und Gewitternähe kann es zu Sturmböen kommen. Die Höchstwerte liegen zwischen 16 und 18 Grad, im Bergland bei 13 bis 14 Grad. Auch am Freitag gibt es weitere Schauer und Gewitter, erneut mit möglichen Sturmböen. Ins Wochenende geht es dann nass und wechselhaft. Die Temperaturen sinken dann wieder. Am Sonntag steigt das Thermometer dann maximal nur noch auf 11 Grad.

  • Investitionen in Krankenhäuser

    Investitionen in Krankenhäuser

    Für Krankenhäuser sind gut ausgebildete und vor allem ausreichend Mitarbeiter wichtig. Eine gute Infrastruktur ist aber auch entscheidend. Gebäude kommen in die Jahre, werden zu klein oder sind einfach nicht mehr modern genug. Doch Baumaßnahmen sind teuer, viele Kliniken haben das Geld dafür nicht einfach auf der Seite liegen. Und deshalb gibt es Geld vom Land Rheinland-Pfalz, mit dem vor Ort richtig was entstehen kann. Das Haus Alsenztal an der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey. Es ist etwas in die Jahre gekommen, wurde vor rund 25 Jahren das letzte Mal saniert. Aktuell stehen hier rund einhundert Betten zur Verfügung. Allerdings Drei- und Vierbettzimmer mit Gemeinschaftsbädern auf dem Flur. Mit Rücksicht auf die Patienten der psychiatrischen Station hier, bleibt die Kamera heute allerdings draußen. Alexander Schneider erklärt, warum bei Haus Alsenztal Behandlungsbedarf besteht. Alexander Schneider, Kaufmännischer Direktor Rheinhessen-Fachklinik Alzey „Wir müssen die Größe der Zimmer, die Bettenzahl, die da drin steht, reduzieren auf Ein- / Zweibettzimmer. Das ist etwas, das die Bevölkerung natürlich nachfragt. Auch die Sanitäreinrichtungen müssen in den Zimmern mittlerweile vorgehalten werden. Und vor dem Hintergrund haben wir bei unserem Gelände, was über hundert Jahre jetzt alt ist – natürlich nicht jedes Gebäude -, auch einen gewissen Nachholbedarf.“ Dafür gibt es Geld vom Land. 5 Millionen Euro gehen allein nach Alzey. Insgesamt investiert die rheinland-pfälzische Landesregierung in diesem Jahr 77 Millionen Euro in die Infrastruktur der Krankenhäuser im Land. Zusätzlich wurden bereits Anfang März 65 Millionen Euro ausgeschüttet, von denen die Kliniken zum Beispiel neue Betten oder medizinische Geräte anschaffen können. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Wir wollten früher sein als die letzten Jahre, sodass wir insgesamt 142 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Und natürlich ist uns wichtig, die Krankenhauslandschaft in Rheinland-Pfalz auf einem hohen und guten Niveau zu halten.“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte den Ländern hingegen kürzlich vorgeworfen, zu wenig in […]

  • Resolution für mehr Kinderschutz

    Resolution für mehr Kinderschutz

    Es ist eine erschreckende Entwicklung. Die Fälle von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Dabei spielt vor allem der Online-Bereich eine Rolle. Die CDU hat jetzt in Mainz Ideen vorgestellt, wie Täter besser dingfest gemacht und Kinder besser geschützt werden können. Sexualisierte Bilder und Videos von Kindern im Internet. Ein großes Problem. Der Kinderschutzbund schlägt Alarm. Joachim Türk, Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz „Das macht sich fest an den Zahlen der Bilder von Darstellungen von sexualisierter Gewalt an Kindern im Internet. Da ist die Zahl der Fälle von 2020 auf 2021 verdoppelt. Und von 2017 an sogar versechsfacht in Rheinland-Pfalz. Das sind über 2.000 Fälle. Das sind zehn Fälle pro Arbeitstag für die Polizei.“ Und damit diese Fälle überhaupt bearbeitet werden können, brauche die Polizei weitere Möglichkeiten, sagt die CDU. Unionspolitiker haben in Mainz Ideen vorgestellt, wie Tätern im Internet das Handwerk gelegt werden könnte. Michael Wäschenbach (CDU), Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz „Wir fordern die Speicherung von IP-Adressen. Für mindestens zehn Tage, bzw. drei Wochen. Weil wir wissen, dass, wenn wir Erkenntnisse haben im Chat, dass es zu Kindesmissbrauch gekommen ist, dass die Polizei um diesen Täter zu finden, auf diese IP-Adressen zugreifen muss, sonst sind die Täter für die Polizei nicht mehr zu greifen.“ Allerdings wird ein Gesetz alleine nicht reichen: Denn die Polizei braucht das Personal, um die Fälle zu bearbeiten. Joachim Türk, Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz „Die Polizei muss sichtbar sein. Die Polizei darf zum Beispiel künstlich erzeugte Bilder, sexualisierter Gewalt, im Darknet anbieten, um in diese Foren zu gelangen. Das hat man gemacht. Damit die dort untersuchen können und recherchieren können. Und das ist kaum möglich, die Polizei hat kaum Zeit dafür und gerade im Darknet müsste die Polizeipräsenz deutlich ausgebaut werden.“ Dazu kommt: Mehr als die Hälfte der Fälle wird von Kindern und Jugendlichen begangen. Hier […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Mehr Medizinstudienplätze nötig — Ermittlungen gegen Bekannte des Polizistenmörders — Kompromiss im Streit über Spendengelder — Impfung gegen Tierseuche Anmoderation: Bei der Wahl von Sven Schoeller zum Oberbürgermeister von Kassel hat es nach Angaben der Stadt eine Panne gegeben. Durch einen Eingabefehler habe ein Wahlbezirk am Sonntag 400 Ja-Stimmen mehr gemeldet als abgegeben worden seien. Insgesamt habe der Grünen-Politiker nur 50,4 Prozent Ja-Stimmen erhalten. Das endgültige Wahlergebnis will die Stadt morgen verkünden. Sven Schoeller war am Sonntag der einzige Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, weil der bisherige Amtsinhaber Christian Geselle nicht mehr zur Stichwahl angetreten war. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten. Mehr Medizinstudienplätze nötig Die Landesärztekammer Hessen fordert mehr Studienplätze für angehende Mediziner, damit die künftige ärztliche Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist. Die Landarztquote sieht sie dagegen äußerst kritisch. Dabei sind acht Prozent der Medizin-Studienplätze für Bewerber reserviert, die sich verpflichten, nach dem Studium zehn Jahre lang auf dem Land oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Nach Ansicht der Landesärztekammer ist eine so lange Verpflichtungszeit unrealistisch. Hessen brauche keine Modelle, sondern genügend reguläre Studienplätze. Ermittlungen gegen Bekannte des Polizistenmörders Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt gegen etwa 20 Verdächtigte aus dem Umwelt des verurteilten Polizistenmörders von Kusel, Andreas S. Ihnen wird vorgeworfen, beim Jagen gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Unter anderem sollen sie keinen gültigen Waffenschein besitzen. Die Beamten waren im Zuge der Ermittlungen gegen Andreas S. auf die Spur seiner Bekannten gestoßen. Der 39jährige soll die beiden Polizisten im Januar 2022 erschossen haben, um seine gewerbsmäßige Wilderei zu verdecken. Das Landgericht Kaiserslautern hat ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Gegen das Urteil hat Andreas S. Berufung eingelegt. Kompromiss im Streit über Spendengelder Nach massiver Kritik an der Verteilung der Spendengelder für die Hinterbliebenen der tödlichen Messerattacke in Ludwigshafen-Oggersheim hat die Stadt jetzt eingelenkt. Spender können sich […]

  • Riesiges Bauprojekt in Gießen

    Riesiges Bauprojekt in Gießen

    Wenn sich Unternehmen in einer Stadt neu ansiedeln, dann ist das meist eine erfreuliche Entwicklung. Arbeitsplätze für die Einwohner, Gewerbesteuern für die Stadtkasse. So freut man sich auch in Gießen, wo am alten Flughafen derzeit ein Gewerbegebiet in bisher ungekannten Dimensionen wächst. Das größte Bauprojekt, das es in der Stadt je gab. Ein Paketdienstleister hat hier ein neues Logistikzentrum speziell für den Gesundheitsbereich eröffnet. Hinter diesen Türen lagert das Unternehmen UPS bald die empfindlichsten Arzneimittel an einem sicheren und wenn nötig gut gekühlten Ort, um sie später von Mittelhessen aus in die ganze Welt zu schicken. Gerade bei der Lagerung und dem Transport von Medikamenten dürfe man sich keine Fehler erlauben. Bianca Hassel, UPS Healthcare „Sie haben im Prinzip eine Null-Fehler-Toleranz. Sie müssen sich vorstellen, da liegt wirklich ein Mensch vielleicht schon auf dem Operationstisch und wir befördern zum Beispiel den Stent oder ein gewisses Medikament, was da verabreicht werden muss. Und da müssen wir natürlich sehr auf den Punkt sein und auch die Lagerhaltung lässt gar keine Fehler zu, das heißt wir müssen die Temperaturbereiche, die müssen wir genau einhalten und da haben wir diverse Vorkehrungen geschaffen.“ Für rund 80 Prozent der Medizinprodukte sei inzwischen so ein temperaturkontrollierter Transport notwendig. Für UPS ist Gießen der erste deutsche Standort speziell für den Gesundheitsbereich. Die Eröffnung des Logistikzentrums ist der Startschuss für das riesige, gut 320.000 Quadratmeter große Gewerbegebiet am alten Gießener Flughafen. Für den hessischen Wirtschaftsminister ein vorbildliches Projekt. Tarek Al-Wazir (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Wirtschaftsminister Hessen „Zu allererst Mal, es ist nicht irgendwo auf die grüne Wiese geklatscht worden, sondern es ist Flächenkonversion, früher ist das Gelände militärisch genutzt worden. Dann haben wir natürlich ein sehr gutes, energieeffizientes Gebäude und wir sind ja gerade was Gesundheitsdienstleistungen angeht in Hessen ein sehr bedeutendes Land, denken sie mal an die Impfstoffproduktion, insofern […]

  • Technik der Antike

    Technik der Antike

    In der Antike gab es sie nicht, die Trennung zwischen Technik und Kunst. Bei den alten Griechen zum Beispiel steht der Begriff „techne“ für alle Künste, ob Ingenieurs- oder Baukunst. Wissenschaft, Forschung und Kunst waren eins. Und in der Antike war man bereits erstaunlich weit mit Forschung und Wissenschaft. Ein Roboter? Kein Problem für die Römer! Das zeigt die Ausstellung ‚Maschinenraum der Götter‘ im Frankfurter Liebieghaus. Eine automatische Dienerin. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus wird sie in Texten erwähnt. Ein Roboter der Wein serviert. Auch im „Goldenden Haus“, dem Palast von Kaiser Nero servieren dreihundert Jahre später Roboter aus Bronze. In einem Speisesaal der sich Tag und Nacht dreht. Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann, Kurator der Ausstellung „Der drehende Bankettsaal des Kaiser Nero ist mehrfach beschrieben in den antiken Quellen, die uns gut überliefert sind. Die wir schon immer kannten. Also wir kannten die Phänomene aus den antiken Büchern, aber noch nicht das Original. Und das ist auch die Sensation, dass es dem französischen Archäologen gelungen ist, die Konstruktion und den Mechanismus wiederzuentdecken, der diesen Speisesaal angetrieben hat und am Ende dieses Umtrunks hat man nicht nur doppelt gesehen, sondern an einer ganz anderen Position, die wandert.“ Durch Funde des Unterbaus des „Goldenen Haus“ konnte der Antriebsmechanismus rekonstruiert werden. Drehende Speisesäle, bewegte Bilder. Und zwar nicht aus dem 19. Jahrhundert. Das Kino im alten Rom funktioniert wie ein kompliziertes Karussell. Auch das belegen Funde. Wie mehrere Skulpturen eines Kindes, das ein Rebhuhn jagt. Sie unterscheiden sich kaum. Die Wissenschaftler konnten das antike Kino-Karussell nachbauen. Es erzeugt die Illusion einer Figur, die sich tatsächlich bewegt. Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann, Sammlungsleiter der Antike im Liebieghaus „Es geht immer um das, was die Griechen die Mimesis genannt haben, nämlich die Illusion von Wirklichkeit. Die Sinne täuschen und Wissenschaft ist auch zum großen Teil, […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Zur Wochenmitte bekommt Rheinland-Pfalz Regen, in Hessen bleibt es trocken. In der Nacht bleibt es trüb und zeitweise regnet es ein wenig. Im Hessischen Bergland kann es anfangs bis in tiefe Lagen ein paar Schneeflocken geben. Es wird nicht mehr so kalt wie in der vergangenen Nacht. Bei Tiefstwerten von plus 1 bis 5 Grad bleibt es frostfrei. Morgen fällt zunächst im Norden ein wenig Regen, sonst lockern die Wolken vorübergehend auf. Am Nachmittag kommen dann in Rheinland-Pfalz Schauer auf, während es in Hessen trocken bleibt. Die Temperaturen steigen je nach Sonne und Höhenlage auf 14 bis 17 Grad. Es geht sehr windig in die zweite Wochenhälfte, auch Sturmböen sind möglich. Am Donnerstag werden neben etwas Sonne kräftige Schauer und Gewitter erwartet, danach fällt bis einschließlich Samstag wiederholt Regen.

  • Alles steht still am Großstreiktag

    Alles steht still am Großstreiktag

    Deutschland steht still. Um ein Zeichen im laufenden Tarifstreit zu setzen, haben ver.di und die Eisenbahn-Gewerkschaft EVG die Beschäftigten im Verkehrsbereich heute zum Streik aufgerufen. Seit dem frühen Morgen fahren weder Busse noch Bahnen in Rheinland-Pfalz und Hessen. Und auch der Flug- und Schiffsverkehr ist von der beispiellosen Streik-Aktion betroffen. Verwaiste Haltestellen, leere Bahnsteige, ein verlassener Frankfurter Flughafen. In weiten Teilen Deutschlands geht im öffentlichen Personenverkehr heute nichts. Gemeinsam mit der EVG hat ver.di zum eintägigen Großstreik und verschiedenen Kundgebungen, wie hier in Frankfurt, aufgerufen. Damit will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber noch einmal erhöhen. Denn heute beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde über die Tarife für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Mathias Venema, Landesfachbereichsleiter ver.di Hessen „Wenn man in Verhandlungen weiß, man hat viele KollegInnen, die das durchsetzen wollen, hinter sich, kann man ganz anders verhandeln. Und deswegen ist das heute wichtig, auch zusammen mit unserer Schwestergewerkschaft, der EVG, einfach zusammen dieses Signal an die Deutsche Bahn AG, an den öffentlichen Dienst und die anderen ArbeitgeberInnen zu senden, wie wichtig das ist. Und damit das Land auch mal merkt, wie wichtig sind die Kolleginnen und Kollegen, weil sonst steht das Land im wahrsten Sinne des Wortes still, wie es eben heute ist.“ Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für alle Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 500 Euro. Die EVG will für die Bahnangestellten sogar eine Entgelterhöhung von 12 Prozent beziehungsweise 650 Euro mehr pro Monat. Kristian Loroch, EVG-Verhandlungsführer „Und das tun wir vor dem Hintergrund, dass unsere Kolleginnen und Kollegen während Corona Lohnzurückhaltung geübt haben, B) dass die Inflation unsere Kolleginnen und Kollegen, wie alle Bürgerinnen und Bürger, sehr hart trifft. Und C) dass wir in dieser Republik einen Fachkräftemangel haben, der hat auch was mit zu wenig Bezahlung zu tun, und das gilt […]

  • Kommentare zum Großstreiktag

    Kommentare zum Großstreiktag

    Kommentare aus unserer Redaktion zum heutigen Streik der Superlative Richard Kremershof, Chefredakteur: Es ist die Maßlosigkeit, die einen nahezu wütend macht: Verdi und die Eisenbahner-Gewerkschaft legen das komplette Land lahm. Dieser Streik ist eine einzige Zumutung. Andere Branchen wie Metall und Chemie haben sich ohne großes Theater längst geeinigt – weil sie wissen: Arbeitgeber und Arbeitnehmer sitzen am Ende in einem Boot. In diesem Boot soll es zwar allen im Rahmen des Möglichen gut gehen. Aber alle sind sich einig: Das Boot darf nicht untergehen. Heißt: Keine Seite darf den Bogen überspannen. Streiks im öffentlichen Dienst sind mit denen in der freien Wirtschaft nicht zu vergleichen. Formal ist zwar der Staat der Arbeitgeber – aber am Ende ist es der Steuer- und Gebührenzahler, der die große Party schmeißen muss. Länder und Kommunen werden sich angesichts leerer Kassen ganz schnell an ihre Bürger wenden: Höhere Abgaben, höhere Gebühren, höhere Steuern. Und der einzige, der in diesem Spiel nicht streiken kann, das ist genau der Steuer- und Gebührenzahler. Öffentlicher Dienst und Eisenbahner erwarten von uns allen mehr Geld, mehr Anerkennung und mehr Respekt. Über Respekt vor dem Steuerzahler und letztlich den Bürgern, die dieser überzogene Streik trifft, redet dagegen keiner. Dies wiederum ist  – im besten Sinne – respektlos. Marco Riehl, Chef vom Dienst / Redakteur: Klar: Streiks nerven. Pendler, Reisende, Arbeitgeber – viele mussten heute umplanen. Klar ist aber auch: Ein Streik, der nicht nervt, bringt auch nichts. Ein Land einen Tag in den Ruhezustand zu versetzen, kann man als maßlos empfinden – die Forderungen der Arbeitnehmerseite nach 10,5 Prozent mehr Lohn sind es aber definitiv nicht. Angesichts von acht Prozent Inflation 2022 und voraussichtlich sechs Prozent in diesem Jahr. Alles wird teurer, die Steuereinnahmen sprudeln. Da ist es nur logisch, dass auch die Arbeitnehmer in ihrem Geldbeutel mehr sehen wollen. […]

  • Mike Josef wird neuer Frankfurter Oberbürgermeister

    Mike Josef wird neuer Frankfurter Oberbürgermeister

    Gestern Abend hat Frankfurt final gewählt. Und nun steht fest: Mike Josef wird neuer Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. Der SPD-Mann setzte sich in der Stichwahl knapp gegen seinen Herausforderer Uwe Becker von der CDU durch. Gestern Abend um 19:41 Uhr: Als strahlender Sieger betritt Mike Josef den Römer, lautstark gefeiert von seinen Anhängern. Kaum ein Durchkommen dann vor dem Kaisersaal: Jeder will dem künftigen Oberbürgermeister persönlich gratulieren. Der kann sein Glück selbst noch kaum fassen. Mike Josef, SPD, künftiger Oberbürgermeister Frankfurt „Ich bin einfach nur überwältigt. Überwältigt. Und ich empfinde Dankbarkeit. Dankbarkeit für unsere Stadt, die mir jetzt das Vertrauen ausgesprochen hat. Ich werde sehr demütig mit dem Vertrauen umgehen. Es ist für mich eine Ehre, diese stolze Stadt im Team – und ich sage Ihnen, das wird keine One-Man-Show – in den nächsten Jahren gestalten zu dürfen.“ Es ist bist zuletzt ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Nachdem die Hälfte der Wahlzettel ausgezählt ist, liegen die beiden Kandidaten noch gleichauf. Am Ende setzt sich Mike Josef dann aber knapp mit 51,7 % der Stimmen durch. Sein Herausforderer Uwe Becker kommt auf 48,3 Prozent. Und zeigt sich trotzdem als fairer Verlierer. Uwe Becker, CDU, Oberbürgermeisterkandidat Frankfurt „Mike Josef hat diese Wahl gewonnen. Ich gratuliere ihm sehr herzlich. Ich wünsche ihm alles Gute und viel Glück für die Gestaltung der Stadt in den nächsten Jahren. Ich persönlich sehe mein Ergebnis für einen großen Vertrauensbeweis. Und ich glaube, ein solches Ergebnis ist auch ein starkes persönliches Ergebnis. Ein starker Vertrauensbeweis der Menschen.“ Boris Rhein, CDU, Ministerpräsident Hessen „Natürlich sind wir enttäuscht. Aber ich glaube, man muss trotzdem feststellen, das ist ein gutes Ergebnis, was Uwe Becker erzielt hat unter Großstadtbedingungen. Und insbesondere unter den Bedingungen nach dem ersten Wahlgang. Deswegen Gratulation an Mike Josef, aber auch an Uwe Becker. Er hat toll gekämpft und für […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Neuer Oberbürgermeister in Kassel gewählt — BioNTech macht Millardengewinn — Klinikärzte wollen streiken Neuer Oberbürgermeister in Kassel gewählt Sven Schoeller von den Grünen hat bei der gestrigen Stichwahl mit rund 51 Prozent der Stimmen knapp die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Damit wird er der erste grüne Rathauschef in der nordhessischen Stadt. Schoeller war der einzige Kandidat bei der Stichwahl. Der amtierende Oberbürgermeister Christian Geselle war im zweiten Wahlgang nicht mehr angetreten. Als Grund nannte er eine Diffamierungskampagne gegen ihn. Geselles Amtszeit endet am 21. Juli. BioNTech macht Millardengewinn Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 9,4 Milliarden Euro erzielt. Das waren rund neun Prozent weniger als im Vorjahr. Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie ging auch die Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen zurück. BioNTech will jetzt seine Suche nach Therapien gegen Krebserkrankungen intensivieren. In diesem Jahr will das Unternehmen bis zu 2,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Klinikärzte wollen streiken Die Gewerkschaft Marburger Bund hat die Ärzte von kommunalen Kliniken auch in Hessen und Rheinland-Pfalz für Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. In Hessen sind rund 50 Krankenhäuser betroffen, in Rheinland-Pfalz zwölf. Grund sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert einen Inflationsausgleich und 2,5 Prozent mehr Lohn für die Ärzte. Die kommunalen Arbeitgeber halten die Forderungen für unbezahlbar. Die Notfallversorgung der Patienten ist sichergestellt. Abmoderation: Bei Ermittlungen wegen Kinderpornografie und des sexuellen Missbrauchs von Kindern hat die hessische Polizei die Wohnräume von über 100 Männern und Frauen durchsucht. Das hat heute das Landeskriminalamt mitgeteilt. Neun der Beschuldigten stünden im Verdacht, Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht zu haben.

  • Freie Wähler beschließen Landesliste

    Freie Wähler beschließen Landesliste

    Seit fast zwei Jahren sind die Freien Wähler im rheinland-pfälzischen Landtag vertreten, bilden mit sechs Abgeordneten eine Oppositionsfraktion. Jetzt will sich die Partei weiter etablieren und Rheinland-Pfalz auch im Europaparlament vertreten, das nächstes Jahr neu gewählt wird. Dafür haben die Freien Wähler am Wochenende eine Landesliste beschlossen und ihren Fraktionsvorsitzenden Joachim Streit zum Spitzenkandidaten für Europa gekürt. Und sein Ergebnis kann sich sehen lassen. Joachim Streit steht am Ende auf 115 der 122 Stimmzettel. „Unser bester Mann für Europa, Joachim Streit!“ Keine zwei Jahre ist es her, dass Joachim Streit mit seiner Partei in den rheinland-pfälzischen Landtag eingezogen ist. Schon jetzt keine Lust mehr auf Landespolitik? Joachim Streit, Freie Wähler, rheinland-pfälzischer Spitzenkandidat Europawahl „Das ist überhaupt nicht der Grund. Was wir geschafft haben, ist das politische Start-Up Freie Wähler ans Laufen zu bekommen, die Fraktion ist stabil und nächste Wahlen stehen an.“ Und die besten Chancen, den Freien Wählern Rheinland-Pfalz nun auch einen Platz im Europaparlament zu sichern, sieht der Landesvorstand bei Joachim Streit. Stephan Wefelscheid, Freie Wähler, Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz „Denn ich glaube, meine Damen und Herren, es ist allerhöchste Zeit, dass diesen verrückten Leuten dort in Brüssel Einhalt geboten wird, dass die Erdung der Basis erfolgt und dass der kommunale Sachverstand und die Überlegung, wie sich das in der Praxis auswirkt, dort Einzug erhält.“ Joachim Streit war viele Jahre Kommunalpolitiker. Zwölf Jahre war er Bürgermeister von Bitburg und dann noch mal zwölf Jahre Landrat des Kreises Bitburg-Prüm. Einer Region in unmittelbarer Nachbarschaft zu Luxemburg, Belgien und Frankreich. Joachim Streit, Freie Wähler, rheinland-pfälzischer Spitzenkandidat Europawahl „Ich kann mich noch daran erinnern, als Grenzbäume standen und wir froh waren, dass Zöllner nicht mehr unsere Ausweise kontrollierten. Und das, was Normalität geworden ist, müssen wir heute an anderer Stelle verteidigen. Die EU ist wichtig und sie wirkt bis ins kleinste Dorf.“ Eine […]

  • Mandelblütenfest in Gimmeldingen

    Mandelblütenfest in Gimmeldingen

    Im rheinland-pfälzischen Gimmeldingen an der Weinstraße strahlt alles gerade wieder in einem zarten Rosa, denn die Mandelbäume blühen. Und dieses besondere Naturschauspiel wird dort traditionell mit einem Mandelblütenfest gefeiert – und das findet in diesem Jahr zum ersten Mal an zwei Wochenenden statt. Nach drei Jahren Corona-Pause ist es wieder zurück, das Gimmeldinger Mandelblütenfest. Jährlich läutet es die pfälzischen Weinfeste ein und wurde von seinen Besuchern schmerzlich vermisst. Klaus Siegel „Schönes, gemütliches Beisammensein. Man sieht mal wieder Leute, die man schon lange nicht mehr gesehen hat durch den ganzen Corona-Zirkus, was wir die ganze Zeit hatten. Jetzt kann man wieder fort. Und man sieht sich und man freut sich.“ Patrick Molle „Diese Kombination aus man geht ein bisschen wandern mit Freunden durch die Weinberge, erst einmal und dann nach Gimmeldingen rein und dann natürlich trinken, Wein, guter Wein vor allem. Schönes Essensangebot. Alles top.“ Christina Blümle „So schön, wie die Bäume hier blühen. Das wird ja immer so getaktet, dass alles blüht. Und heute haben wir noch die perfekte Sonne dazu.“ Perfekten Sonnenschein gab es allerdings nicht am ganzen Fest-Wochenende. Doch wann immer es geht, kosten die Besucher die heimischen Produkte: gebrannte Mandeln, Mandelbratwürste und Aperitif mit – na klar – der Mandel. Wer sie erkennt, macht dann auch ein Foto mit den Mandelblütenhoheiten. Erva Satun, Mandelblütenprinzessin „Wir haben immer Sonnenschein eigentlich, wir haben es nie richtig kalt. Das ist auch das Besondere für die Mandeln. Die wurden damals hier gepflanzt. Also unser Mandelblütenfest gibt es schon seit 1934. Und es wird immer besser, immer schöner. Und immer mehr Menschen kommen, immer mehr Tourismus. Es stärkt unser Dorf natürlich unheimlich, weil wir einfach ein sehr kleines Dorf sind.“ Rund 1.500 Mandelbäume gibt es in Gimmeldingen. Um die Baumpflege und die Neubepflanzung kümmert sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein. Gleichzeitig organisiert er […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.   Wissing sieht Lösung im Verbrennerstreit:  Im Streit um die Zukunft von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing heute in Mainz zuversichtlich gezeigt.  Die Verhandlungen mit der EU-Kommission seien auf einem guten Weg: Volker Wissing, Bundesverkehrsminister: „Ich habe gestern der EU-Kommission konkrete Umsetzungsvorschläge gemacht, um dafür zu sorgen, dass Verbrennungsmotoren auch nach 2035 weiter zugelassen und genutzt werden können, wenn sie ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden. Das ist ein Weg, der jetzt von der EU-Kommission beantwortet worden ist mit einem Schreiben, das mich optimistisch stimmt.“ (24) Jetzt müssten noch letzte juristische Fragen zur Umsetzung des Vorschlags geklärt werden. Harsche Kritik an bundesweitem Streik: Die Unternehmerbände in Rheinland-Pfalz und Hessen haben den geplanten Warnstreik im gesamten Verkehrsbereich als maßlos bezeichnet. Nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Unternehmerverbände würden die Ausstände am Montag einen enormen wirtschaftlichen Schaden verursachen.  Viele Beschäftigte könnten nicht zu ihren Arbeitsplätzen kommen. Die hessischen Unternehmerverbände fordern, Streiks gesetzlich auszuschließen,  bis die Tarifverhandlungen endgültig gescheitert seien. Die Gewerkschaft verdi und die Eisenbahngewerkschaft EVG haben zu dem gemeinsamen Warnstreik aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Mehr Geld für Ganztagsbetreuung gefordert: Nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft muss das Land Hessen deutlich mehr investieren als bisher geplant, um den künftigen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz für Grundschüler erfüllen zu können. Bis 2029 müssten mindestens 49 000 zusätzliche Betreuungsplätze entstehen. Außerdem müssten rund 5.000 Erzieher neu eingestellt werden. Der Rechtsanspruch gilt ab 2026 für die erste Klasse und ab 2029 für alle Grundschulklassen.

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen.   Heute Nacht ist der Himmel teils stark bewölkt und es gibt noch Schauer, stellenweise sind auch Gewitter dabei. Nördlich von Mosel und Main lockert es etwas auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 und 5, im höheren Bergland um 3 Grad. Morgen bleibt es bei dem Wechsel aus Sonne, dicken Wolken und zum Teil gewittrigen Schauern. Der Südwestwind ist sehr lebhaft und weht mit starken bis stürmischen Böen. Die höchsten Temperaturen liegen bei 11 bis 15 Grad, im Bergland sind sie einstellig. Am Sonntag erreicht uns nochmal Regen, dazu maximal noch 12 Grad. Ab Montag wird es kälter, die Schauer bringen zunehmend Schneeregen und Schnee. Lokal kann es kurz winterlich werden. Am Dienstag zeugt sich wieder häufiger die Sonne.