Bundespolizei gibt Schülern Einblick in den Alltag

Sie gilt als das härteste Schülerpraktikum der Welt: die Panther-Challenge der Bundespolizei. An drei Tagen dürfen 99 Schüler aus ganz Deutschland ihr Können im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern unter Beweis stellen. Im Team stellen sie sich kniffligen Aufgaben, testen ihre Fitness und bekommen Einblicke in den Beruf des Polizisten. So manch einer kommt da an seine Grenzen – und sogar darüber hinaus.

Gewaltbereite Demonstranten und brennende Barrikaden: Jetzt heißt es, trotz Stress die Nerven behalten und im Team zusammenarbeiten. Ein Szenario, das einem Polizisten der Bundespolizei so durchaus begegnen kann. Heute bleibt es bei einem inszenierten Szenario, es handelt sich nur um eine Übung. Von dieser Einsatzlage ahnen die Teilnehmer der Panther-Challenge am frühen Morgen noch nichts. Seit 6 Uhr sind sie auf den Beinen. 9 Stationen mit verschiedenen Aufgaben verlangen den Schülern so einiges ab. Auch Caro und ihrem Team. Vom Schüler-Camp erhofft sie sich, zu erfahren, ob sie dem Beruf Polizistin gewachsen ist.
Caro, Teilnehmerin Panther Challenge 2022: „Dass man einfach noch mehr weiß, was passiert bei der Bundespolizei, dass man nicht nur immer das sieht, was in den Medien gezeigt wird, sondern noch mehr Bereiche kennenlernt. Morgen haben wir zum Beispiel noch einen Einstellungstest, beziehungsweise können wir dafür üben und werden noch mal angeleitet und dass das dann auch noch mal weiterhilft.“
Auf dem „Weg des Vertrauens“ müssen sich die Teilnehmer gegenseitig helfen, um Hindernisse zu überwinden. Und das auf Zeit, denn am Ende der Panther Challenge wird das beste Team zum Sieger gekürt. Gefragt sind nicht nur Teamgeist und Vertrauen, sondern auch Kraft und Durchhaltevermögen.
Michael Sziele, Abteilungsführer Bundespolizei Bad Bergzabern: „Wir wollen, neben diesen ganzen Skills, die wir da auch testen, dann auch ein Bild Richtung möglichem späteren Job vermitteln. Der Polizeiberuf hat viele Facetten und das versuchen wir heute spielerisch in einer Art zu vermitteln, wo auch mal der Adrenalinpegel durchaus hochgeht, wo man einfach auch über Herausforderungen kämpft und nachher dann durchaus auf sich stolz sein kann.“
Das gilt wohl auch für diese Aufgabe: Mit einem Polizeiboot müssen die Schüler einen Parcours bewältigen und einen Dummy ans andere Ufer bringen. Das zehrt an den Kräften. Genau wie diese Station. (Freistehend)
Caro, Teilnehmerin Panther Challenge 2022: „Wenn man es für sich nur machen würde, wäre es noch mal anstrengender. Aber für das Team muss man die Punkte holen, dann geht das noch. Aber die Beine machen irgendwann auch schlapp, ja.“ 
Die müssen aber noch eine Weile durchhalten. Denn statt dem ersehnten Feierabend werden die Teams zum nächsten Einsatz alarmiert. Zusammen mit ausgebildeten Polizisten müssen sie eine aus dem Ruder gelaufene Demonstration unter Kontrolle bringen – und das in voller Montur.
Caro, Teilnehmerin Panther Challenge 2022: „Ich war aufgeregt, was passieren würde. Also wir hatten ja sowas ähnliches schon mal gemacht, in viel weniger imposant und mit mehr Vorbereitung und viel ruhiger, deswegen war man aufgeregt auf jeden Fall.“
Aufregend, aber auch herausfordernd: Die Panther-Challenge hat Caro in ihrem Berufswunsch bestärkt. Bis es soweit ist, muss sie aber erst mal das echte Auswahlverfahren bestehen. Ihre Bewerbung hat sie jedenfalls schon mal abgeschickt.