Bronzemedaille bei der Rettungsschwimmer-WM
Sie retten Leben, wenn es beim Schwimmen zu einem Notfall kommt: Rettungsschwimmer. Die wenigsten wissen aber: Es gibt ganze Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen. Mit dabei ein Supertalent aus Kelkheim. Bei der WM in Australien konnte er sich mit der deutschen Staffel die Bronze Medaille sichern. Wir haben ihn bei seinem Training begleitet
Felix Hofmann ist einer der besten der Welt: In der Weltmeisterschaft der Rettungsschwimmer holt er den dritten Platz – mit 19 Jahren. Seine erste Erwachsenen-WM in Australien ist bisher sein sportliches Highlight:
Felix Hofmann – 19 Jahre alt
„Eine Weltmeisterschaft in Australien ist eben etwas Besonderes, wenn man dann noch weiß, man hat noch die Chance um eine Medaille mit zu schwimmen. (…) Deswegen war ich auch tatsächlich an dem Morgen unfassbar aufgeregt, also ich konnte kaum was Frühstücken. War damit aber nicht alleine habe ich erfahren.“
Die Bronze-Medaille hat er durch viel Teamarbeit gewonnen – zu viert schwimmen die Sportler in der Disziplin „Rettungsstaffel“. Kurz erklärt:
Der Erste Schwimmer schwimmt 50 Meter Freistil. Der zweite Schwimmer auch, allerdings mit Flossen. Dann muss er die Puppe an die Wasseroberfläche bringen. Jetzt ist Felix dran: Er wartet, bis ihm der zweite Schwimmer die Puppe übergibt. Sobald der Kopf herausragt startet Felix: 50 Meter weit mit der Puppe. Bei dieser Bahn ist das einmal hin und wieder zurück – im Vollsprint. Dann übergibt Felix die Puppe dem vierten und letzten Schwimmer: Der trägt Flossen und schleppt die Puppe weitere 50 Meter bis ins Ziel.
Das ist nur eine von vielen Disziplinen im Rettungsschwimmen.
Felix Hofmann – 19 Jahre alt
„Der Sport ist halt unbekannt, entsprechend wird da nicht viel gefordert. Also man hat da nicht so die großen Sponsoren wie bei anderen Sportarten.“
Seine ersten Bahnen ist Felix schon als kleiner Junge im Verein geschwommen. Vor zwei Jahren entscheidet er sich als Rettungsschwimmer bei der Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Kelkheim zu starten. Seine Erfolge halten weiter an: Seit knapp einem Jahr ist Felix Sportsoldat.
Felix Hofmann – 19 Jahre alt
„Es ist das beste Niveau, auf dem man trainieren kann, bei uns in Deutschland in diesem Sport und dann hat es sich natürlich angeboten, dass ich mich dafür beworben habe und eben auch einen Platz da bekommen habe.“
Felix Lieblings-Disziplin ist der sogenannte „Super Lifesaver“. Hier zieht Felix nicht nur eine Puppe, sondern muss gleichzeitig auch noch seine Flossen anziehen. Alles unter Zeitdruck. Vieles zu koordinieren unter Wasser. Sein Trainer Andreas Vogl sieht bei seinem Schwimmer noch ein wenig Luft nach oben.
Andreas Vogl – DLRG Kelkheim / Trainer von Felix Hofmann
„An seiner Sprintfähigkeit könnte er noch ein bisschen feilen. Seine Frequenzen, wenn er Sprinten muss könnte man noch ein bisschen verbessern, dass er im Sprintbereich noch ein bisschen arbeiten muss.“
Felix steht mit seinen 19 Jahren erst am Anfang seiner Rettungsschwimmer-Sportlerkarriere. Er hat noch viel vor.
Felix Hofmann – 19 Jahre alt
„Mein Ziel wäre, wenn es klappt mich nächstes Jahr für die World Games zu qualifizieren mit der Staffel. Das ist eben quasi wie die Olympischen Spiele für die nichtolympischen Sportarten. Und dann langfristig gerne noch mehr Podiumsplatzierungen gerne auch in Einzelstrecken.“
Um sich mit der Weltelite zu messen, wird Felix noch viel trainieren. Für den nächsten Karrieresprung ist er aber jetzt schon bereit.