Im Porträt: Boris Rhein

Schauen wir doch mal genauer auf den Mann, der künftig an der Spitze des Landes Hessen steht: Boris Rhein. Ein Portrait.

„Immer wieder aufstehen.“ Nach diesem Motto lebt und arbeitet Boris Rhein nach eigenen Angaben seit Jahren. Und es passt durchaus zu seiner politischen Karriere.
Bereits mit 27 Jahren wird er in den Hessischen Landtag gewählt. Nach sieben Jahren als Abgeordneter wird er 2006 Rechtsdezernent der Stadt Frankfurt.
2009 geht es für ihn dann zurück in die Landespolitik. Als Staatssekretär im Innenministerium unter Volker Bouffier. Als dieser eineinhalb Jahre später Ministerpräsident wird, übernimmt Rhein die Leitung des Ministeriums – und damit die Leitung eines Schlüsselressorts. In seiner dreieinhalbjährigen Amtszeit kommt es zu einem islamistischen Anschlag auf US-Soldaten am Frankfurter Flughafen und zu Diskussionen über die Fehler der hessischen Sicherheitsbehörden nach dem Auffliegen der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU.
2012 verliert Rhein überraschend die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt gegen Peter Feldmann von der SPD und streitet sich jahrelang mit der damaligen Chefin des hessischen Landeskriminalamts Sabine Thurau. Ein Streit, den Rhein schließlich verliert. Zwei herbe Niederlagen, die den Tiefpunkt seiner politischen Karriere markieren. In der Folge muss er nach der Landtagswahl 2014 das Innenministerium verlassen und wird stattdessen zum Wissenschaftsminister ernannt. Fünf Jahre später übernimmt er dann das Amt des Landtagspräsidenten.
Boris Rhein ist studierter Jurist. Nach seinem zweiten Staatsexamen arbeitet er einige Jahre als Rechtsanwalt, bevor er hauptamtlich in die Politik wechselt. Der 50-Jährige ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Jetzt wartet der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere: die Zeit als Ministerpräsident. Dazu wird der gebürtige Frankfurter voraussichtlich ab Anfang Juli auch die Führung der hessischen CDU übernehmen. In dieser Funktion möchte er seine Partei, wie er sagt, „jünger, weiblicher und bunter“ machen – und versuchen, die CDU auch bei der Landtagswahl im nächsten Jahr wieder zum Sieg zu führen.