„BOMO“ soll bei der Berufswahl helfen

Worin bin ich wirklich gut? Und was macht mir Spaß? Fragen, die sich jeder von uns schon gestellt hat, denn sie sind bei der Berufswahl entscheidend. Was bei der Entscheidung helfen kann: Verschiedene Berufe ausprobieren. Und da soll ein neues Tool der Handwerkskammer Pfalz jetzt helfen, Schüler für das Handwerk zu begeistern.

Ein Auto lackieren oder mit Holz arbeiten: Alex macht gerade ein zweiwöchiges Praktikum, organisiert von der Handwerkskammer Pfalz. Dabei schnuppert er in verschiedene Handwerksberufe rein.
Alex Gerhardt, 16 Jahre
„Ich habe neue Sachen entdeckt. Ich habe jetzt handwerklich nicht nur als Lackierer gearbeitet, ich habe auch mich auch handwerklich wirklich beschäftigt. Es ist nicht zu schwer, nicht zu leicht. War halt eine gute Mischung.“
Sich in handwerklichen Berufen auszuprobieren: Das geht nicht nur wie bei Alex in einem Praktikum. Das geht in der Pfalz jetzt überall. Dank des neuen Berufsorientierungsmobils, kurz BOMO. Rund 128.000€ hat es gekostet. Das Land übernimmt die Hälfte. Das BOMO fährt zu Schulen, in die Innenstädte – dorthin, wo junge Menschen sind.
Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz
„Und genau das wollen wir ja erreichen. Dass junge Menschen, die bislang mit dem Handwerk keine Berührung hatten, sich einfach mal ausprobieren und mal so ein Stück weit handwerkeln, Hand anlegen. Und einfach mal schauen, was macht Spaß. Oder wo legt man vielleicht nach ein paar Minuten auch gleich das wieder hin und sagt ‚Das ist nicht so meins.‘.“
Ist es lackieren? Über eine Virtual Reality Brille kann ein Auto besprüht werden. Die Schüler sollen im Idealfall zu den Handwerkern von morgen werden. Denn die werden händeringend gesucht.
Till Mischler, Geschäftsführer Handwerkskammer Pfalz
„Wie dramatisch die Lage ist, das hängt einfach sehr stark auch von der Branche ab. Aber Grundsätzlich gilt, überall im Handwerk gibt es Potenziale für junge Menschen. Und gerade in den Berufen, die jetzt an der Energiewende mitarbeiten, gerade dort ist ein besonders hoher Bedarf.“
Alex hat das Lackieren bisher am meisten Spaß gemacht. Auch wenn sein Praktikum noch nicht fertig ist, ist das ein Beruf, den er sich jetzt gut vorstellen kann.