Bilanz der Lebensmittelüberwachung

Lebensmittelkontrollen sind wichtig, um die Qualität unserer Nahrung sicherzustellen. Während Hessen zuletzt immer wieder mit Lebensmittelskandalen rund um Wilke-Wurst oder den Gemüsebetrieb Maus Schlagzeilen machte, wurden in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr nur wenige gesundheitsschädliche Verstöße festgestellt.

Steine im Studentenfutter, Metalldrähte in Aufbackbrötchen oder Kunststoffspäne im Käsekuchen. Das möchte wohl niemand in seinem Essen finden. Gefunden haben diese und weitere Verunreinigungen aber Lebensmittelkontrolleure des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz.
Thomas Bonk, Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz
„Wir haben Fliegenlarven in Tütensuppen gefunden. Wir haben auch undefinierbare Fasern, die man eigentlich gar nicht sehen möchte, in Fleisch gefunden. Aber auch verunreinigte Proben von Fleischsalat.“
In weiteren Proben konnten Salmonellen, Listerien, E.coli-Bakterien oder ein zu hoher Histamingehalt nachgewiesen werden. Einzelfälle – ganze Chargen waren nicht betroffen. Von den mehr als 18.000 untersuchten Proben waren lediglich 25 gesundheitsschädlich. Insgesamt wurde, wie in den Vorjahren, gut jede zehnte Probe beanstandet.
Thomas Bonk, Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz
„Es wurden auf Mineralwasserflaschen Kennzeichnungsfehler entdeckt. Es wurden in Ledergürteln höhere Chromgehalte als erlaubt entdeckt. Das kann sogar soweit gehen, dass Schriftgrößen beanstandet werden, weil in einzelnen Fällen auch Schriftgrößen gesetzlich vorgeschrieben sind. Das hat auf die Gesundheit des Verbrauchers dann keine Auswirkungen mehr.“
Wegen coronabedingten Betriebsschließungen oder Personalengpässen hat das Landesuntersuchungsamt zwar rund 10.000 Kontrollen weniger durchgeführt als 2019. Mit der heute vorgestellten Bilanz ist Umweltstaatssekretär Erwin Manz dennoch zufrieden.
Erwin Manz, B’90 / Die Grünen, Umweltstaatssekretär Rheinland-Pfalz
„Dieses positive Ergebnis, das wir haben mit den geringen Beanstandungen, ist ein Resultat, dass wir immer und jährlich eben all diese Kontrollen durchführen. Jeder Betrieb weiß, dass eine unangemeldete Kontrolle kommen kann. Und er muss eben sauber und ordentlich arbeiten.“
Im vergangenen Jahr wurden auch 34 Obst- und Gemüseproben beanstandet – wegen Rückständen von Pflanzenschutzmitteln.
Erwin Manz, B’90 / Die Grünen, Umweltstaatssekretär Rheinland-Pfalz
„Da fällt auf, dass gerade heimische Produkte, insbesondere aus Deutschland produzierte, relativ geringere Beanstandungen haben. Und die allergeringsten Beanstandungen bei Öko-Produkten“
Verbraucher in Rheinland-Pfalz können ihr Essen also in der Regel bedenkenlos genießen. Verdachtsproben können aber jederzeit bei der örtlichen Kreisverwaltung eingereicht werden.