Bescherung im Nikolaus-Express
Jetzt wird’s weihnachtlich: Hinter dem Türchen Neun unseres Adventskalenders verbirgt sich eine Reise in die Vergangenheit. Zugfahren wie in den 1950er Jahren: Der Nikolaus-Express macht’s möglich. Für viele am Samstag ein ganz besonderes Erlebnis.
Mit Volldampf durch Westhessen und maximal 80 Kilometern pro Stunde. Der Nikolaus-Express ist ausgebucht. Rund 280 Menschen fahren hier mit. Einer von ihnen: Christian mit seinem Sohn Felix.
Christian, aus Wiesbaden
„Für den Kleinen ein ganz tolles Erlebnis. Große Augen und es gibt ganz viel zu sehen.“
Ein Highlight für die Kinder: Der Nikolaus läuft durch den historischen Zug und verteilt Geschenke. Ob er die Kinder auch überraschen kann?
Nikolaus, im Nikolaus-Express
„Sie tun zwar immer recht überrascht, aber ich habe den Verdacht, dass sie vorher Bescheid wissen, dass sie schon irgendwie ahnen, dass ich komme.“
Der Nikolaus-Express fährt rund 50 Kilometer. Von Wiesbaden nach Idstein und wieder zurück. Organisiert vom Verein Nassauische Touristik-Bahn. Die Lok stellt der Verein Historische Eisenbahn Frankfurt zur Verfügung. Viele Ehrenamtliche arbeiten hier mit. Zum Beispiel als Schaffner.
Ralf Lotz, Schaffner
„Vielleicht weil hier was passiert, was es nicht mehr so gibt im regulären Leben. Also es ist ja eine gewisse Fantasie, die man im Kopf hat von früher und so. Also man merkt es gerade an den Älteren. Und Sie sehen, ich bin ein bisschen gealtert aber ich mache es trotzdem noch so gerne wie früher.“
Die Dampflok ist über 80 Jahre alt. Gebaut wurde sie 1943. Dirk Bullmann ist der Zugführer des Nikolaus-Expresses. Für ihn etwas ganz besonderes, für eine so alte Dampflok verantwortlich zu sein.
Dirk Bullmann, Zugführer des Nikolaus-Express
„Das besondere ist, dass sie überhaupt noch fährt. Es gibt halt nur noch sehr, sehr wenige davon, die betriebsfähig halt eben auch außerhalb ihres Heimatbahnhofs ihres Lokschuppens halt eben fahren dürfen. Und das ist eine von denen.“
Während den drei Fahrten heute, verbraucht die Dampflok rund sieben Tonnen Kohle.
Damit die Lok fahren kann, muss sie bereits einen Tag vorher angeheizt werden. Harte Arbeit.
Alex Splitt, Heizer im Nikolaus-Express
„Hier ist es so, wir überwachen die Technik und nicht die Technik überwacht uns. Und man fährt hier eigentlich mit allen Sinnen. Man hört, man fühlt, man sieht. Das hat man bei einem ICE halt eben nun mal nicht. Wenn man hier ein Problem hat, das kann man noch reparieren. Im Zweifel auch mit einem Hammer. Beim ICE kommt man mit einem Hammer nicht allzu weit.“