Ausstellung ehrt verstorbene Fußballlegende Horst Eckel

Heute wäre er 90 Jahre alt geworden. Horst Eckel, ein Held des Wunders von Bern, einer der deutschen Nationalspieler, der 1954 den Weltmeistertitel geholt hat; Horst Eckel, ein Pfälzer Urgestein. Am 3. Dezember vergangenen Jahres ist er gestorben. Kaiserslautern ehrt den großen Fußballer jetzt mit einer Ausstellung in der Pfalzbibliothek.

Dagmar Eckel
„Er war für mich ein ganz toller Sportler, aber besonders war er für mich ein wunderbarer Mensch. Ein wunderbarer Vater, der immer für seine Kinder da war. Meine Mama hat immer gesagt: Der Papa wird auf alles verzichten, Hauptsache euch geht es gut. So war er auch. Und wenn ich ihn im Umgang mit anderen gesehen habe, dann hat mich das sehr stolz gemacht, denn er hat jeden Menschen so genommen, wie er war. Für mich war mein Vater einfach ein großer Mensch.“
Dagmar Eckel spricht gerne über ihren Vater. Es ist ihr anzumerken, wie sehr sie ihn geliebt hat und wie sehr sie ihn verehrt.
Dagmar Eckel
„Und hat um jeden Ball, den er hat kriegen können gekämpft. Das war der Papa. Dieser Ehrgeiz, dieser Kampfgeist, das hat er geliebt am Sport und so hat er auch sein Leben geführt.“
Horst Eckel ist am 3. Dezember gestorben. Er war der letzte lebende Held des Wunders von Bern.
Dagmar Eckel, Tochter von Horst Eckel
„Fußball war, abgesehen von seiner Familie, sein Leben. Er hat ja bis er 80 war Fußball gespielt und vom Platz hat man ihn nicht runter bekommen. Er hat Fußball regelrecht gelebt. Und seine Mannschaft, sein Team hat ihm auch sehr bedeutet. In Kaiserslautern und später in der Nationalmannschaft.“
Angefangen hat alles in Vogelbach im Landkreis Kaiserslautern. Mit sieben Jahren zieht es den kleinen Horst auf den Bolzplatz. Er hat Talent, darf ab 1949 für die Junioren des 1. FC Kaiserslautern spielen und kommt schnell in die erste Mannschaft. Nebenher lernt Horst Eckel Feinmechaniker beim Nähmaschinenhersteller Pfaff.
Dagmar Eckel, Tochter von Horst Eckel
„Er ist immer mit dem Fahrrad nach Kaiserslautern gefahren, ist dann auf die Arbeit und ist dann trainieren gegangen.“
Zweimal wird Horst Eckel mit den roten Teufeln Deutscher Meister. Fritz Walter ist sein Mentor, beim FCK und später in der Nationalmannschaft. 1954 dann der Weltmeistertitel.
Ein Wahnsinn auch damals, doch Millionäre werden die Helden nicht. Als Präsent gibt es einen Lederkoffer.
Nach seiner Karriere studiert Horst Eckel und wird Lehrer für Sport und Werken. Dem Fußball bleibt er treu und seiner großen Liebe, seiner Frau Hannelore.
Dagmar Eckel, Tochter von Horst Eckel
„Er hat sie mit drei Jahren im Sandkasten spielen sehen, da war er gerade acht und hat gesagt, die heirate ich mal. Also die beiden kennen sich ihr Leben lang und die Mama war für ihn der Fels in der Brandung. Also, die Mutti ist / war für ihn die große Liebe. Da ging nichts drüber. Und er hat auch immer gesagt: Ohne meine Frau wäre ich nie das geworden, was ich heute bin.“
Horst Eckel wäre heute 90 Jahre alt geworden. Ein Fußballweltmeister, der große Spuren hinterlassen hat. Die Pfalzbibliothek Kaiserslautern ehrt ihn mit einer Ausstellung. Die Eröffnung findet heute Abend per Livestream statt.