Auftakt der Frankfurter Buchmesse

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann war vor Gericht und konnte somit nicht die Buchmesse eröffnen – die größte Bücherschau weltweit. Vor zwei Jahren gab es aufgrund der Corona-Pandemie nur eine Online-Version, letztes Jahr war die Bücherschau Online und Live – jetzt heißt es endlich wieder ausgiebig:

Blättern, stöbern, schmökern. Endlich dreht sich in Frankfurt wieder alles um das Buch.
Juergen Boos, Direktor Frankfurter Buchmesse: „Nach zwei Jahren Pandemie das Gefühl wieder zu haben, alle sind da und ich kann alle treffen. Und wenn ich hier über das Messegelände gehe, entdecke ich Dinge ganz anders, die ich vielleicht selbst machen will. Die ich übersetzen will. Autoren, die ich lesen will. Im Digitalen ist das alles zielgerichteter. Hier ist es alles sehr zufällig. 
Sich zufällig begegnen – das können Autoren, Verlage und Literaturfans in den kommenden Messetagen bei rund 4.000 Ausstellern. Wichtige Tage für die Buchbranche – aber nicht nur, um Kontakte zu knüpfen. Es wird über sie gesprochen: Denn auch für Verlage sind die aktuellen Preisentwicklungen ein Problem.
Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.: „Die Papierpreise sind in diesem Jahr schon um 50 Prozent gegenüber früher gestiegen. Die rechnen nochmal mit 30 Prozent im nächsten Jahr. Das puffern sie einfach nicht ab. So viel Mage haben sie nie, nie, nie gehabt.“ 
Hinzu kommen die eigenen Energiekosten der Verlage. Und: Ein Rückgang der Umsatzzahlen im Buchmarkt. Die liegen zwei Prozent hinter denen vor Corona.
Erfreulicher ist da heute schon die Ankunft des spanischen Königspaars in XX, um die Buchmesse in diesen Minuten offiziell zu eröffnen. Spanien ist in diesem Jahr Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Und sprachlich besonders reich.
Elvira Marco, Projekleiterin Gastauftritt Spanien: „We want to portray that a sepcific moment with histories that are written in spanish of course but also in catalan, in basc, […] because we have this regioness of languages in our country.“ 
„Wir wollen besondere Momente mit Geschichten darstellen, die natürlich auf Spanisch geschrieben sind, aber auch auf Katalanisch, auf Baskisch, auf Galizisch, denn wir haben diese Sprachenvielfalt in unserem Land.“
Neben dem spanischen Pavillon wird es in diesem Jahr auch einen besonderen Schwerpunkt zur Literatur und Kultur der Ukraine geben. Die weltweit größte Buchmesse ist bis Freitag für Autoren, Verlage und Blogger geöffnet. Am Wochenende dann für alle, die Lust auf Bücher haben.